Am Puls der Zeit
"Verlorene Zeit wird nicht wieder gefunden"
Benjamin Franklin (1706 - 1790), US-amerikanischer Politiker, Naturwissenschaftler, Erfinder und Schriftsteller
Gedanken zur Grossveranstaltung:
16. DirectDay in Bern vom 24. November 2015
Zeit – vergänglich, verkäuflich, unbezahlbar.
Der 16. DirectDay steht ganz im Zeichen unserer kostbarsten Ressource.
Mit einem Aufgebot an renommierten Zeitgenossen, die dem Phänomen Zeit
nachspüren. Tiefgründig, provokativ, kontrovers. Melden Sie sich an. Ihre Zeit ist es wert!
In der Podiumsdiskussion des diesjährigen DirectDay ergründen der berühmte Herzchirurg
Thierry Carrel, der gewiefte Kommunikationsexperte
Dominique von Matt und die populäre Ex-Spitzenathletin
Ariella Kaeslin die Bedeutung der Zeit aus völlig unterschiedlichen Perspektiven.
Mit prominenten Referenten und dem Ueberraschungsgast Hans- Dieter Genscher wurden wir im Kursaal in Bern
auf dem Weg zur Vertiefung der Thematik "Am Puls der ZEIT" von Stephan Klapproth begleitet.
Ich notierte mir an diesem Tag folgende "Hörfrüchte":
Hirnforscher Dr. Christian Scheier veranschaulichte die
SEKUNDENKOMMUNIKATION.
Um ein Gesicht wahrzunehmen nutzen wir gleichsam einen Autopiloten in unserem Gehirn. Dieser hilft uns die 11 Millionen Sinneseindrücke pro Sekunde zu verarbeiten.
Der Autopilot ist beim 1. Eindruck entscheidend.
Auch bei der Werbung geht es um "Sekundenkommunikation".
Der zwanzigste Teil einer Sekunde genügt, um Entscheide zu fällen. Impliziten Lernen ist dank dieser Fähigkeit des Gehirns möglich. Analoge Kommunikation wird immer wichtiger.
Wir werden beeinflusst von Bildern, Filmen, Geschenken, Belohnungen und persönlichem Gewinn.
Anitra Eggli, Digitaltherapeutin, warnte eindrücklich von der zunehmenden Zeitsklaverei.
Die Dauerbenutzung der digitalen Medien rund um die Uhr führt zu einer Abhängigkeit, die an Hörigkeit grenzt.
E-Mails
Handy
Web und SocialMediasucht
haben uns im Würgegriff.
Wir leiden permanent unter der panischen Angst, etwas zu verpassen.
Für Eggli ist Multitasking eine Körperverletzung.
Es ist leider für viele immer weniger wichtig, was kommuniziert wird, sondern nur, dass kommuniziert wird.
Es ist doch grotesk, wenn jemand an einem Meeting einer Person am Telephon sagt:
"Ich kann nicht telephonieren. Ich bin in einem Meeting"
Eigentlich lächerlich, wenn jemand am Telephon sagen muss, dass er nicht telephonieren darf.
Die Referentin veranschaulichte mit lustigen Photos unsere Handy-Hysterie:
- Velofahrer, der beim Fahren aufs Handy schauen
- Handybenutzung beim Lunch im Restaurant
- oder während des Schmusens
Die Thesen:
Jeder hat ein Recht auf Nichterreichbarkeit.
Lernen wir wieder zwei Stunden konzentriert zu arbeiten - ohne Unterbruch.
Führen wir Offlinephasen ein.
CC sind Zeittöter.
Entdecken wir wieder persönlich zu kommunizieren.
Das Betriebssytem sind SIE!! betonte Eggli.
Handy aus- Gehirn ein!
Weniger ist mehr denn je
In Anlehnung an das Pareto Prinzip 80/20 entwickelte Mauro Cosetti ein 50/100 Modell.
Er geht davon aus, dass wir 60 Prozent dessen, was wir tun, bleiben lassen oder ablehnen können.
Ich zitiere aus ZEITMANAGEMENT www.rhetorik.ch:
Das Pareto-Prinzip: heisst auch
die 80:20 Regel:
Mit 20 Prozent des Aufwands |
werden 80 Prozent der Ergebnisse erreicht. |
Mit den restlichen 80 Prozent des Aufwands |
nur noch 20 Prozent der Ergebnisse.
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Manchmal sind die letzten 20 Prozent aber auch wichtig:
Beispiel. Viele Buchautoren behaupten, dass man oft schnell
einen akzeptablen Entwurf zu einem Aufsatz, Artikel oder Buch
fertiggestellt hat, dann aber die meiste Zeit mit Details, Bereinigungen
und Korrekturen verwendet.
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Mauro Cosettis Modell zeigt, wie wir dem Hamsterrad entrinnen können.
1. Wir müssen das Chaos am Arbeitsplatz in den Griff bekommen.
Der Tipp: Das Papier muss stehen (In Ordnern oder Registraturen)
2. Wir müssen uns bei Belastungen als erste Frage stellen:
Betrifft das Problem mich?
Wenn nicht: Sagen wir NEIN
3. Ist das Problem relevant für das Jahresendgespräch?
Wenn nicht: Sagen wir NEIN
4. Muss ich die Angelegenheit HEUTE erledigen?
Wenn nicht arbeite ich nicht daran und sage NEIN.
Für Cosetti taugt das Eisenhauerprinzip heute nicht mehr:
Siehe "Eisenhauerprinzip" im Beitrag:
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3. März 2002 ... Einige Zeitmanagement-Gurus arbeiten gerne mit Listen und Aktenordnern.
Gemäss deren Rat müssten Sie dauernd Listen erstellen: z.B. was ...
www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
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Der Referent vertrat die Meinung, dass wir heute nicht mehr zwischen WICHTIG und DRINGEND und umgekehrt unterscheiden könnten. Für uns ist heute alles WICHTIG und DRINGEND.
Bei Cosettis Ausführungen spielte das "NEIN sagen können "eine grosse Rolle:
LINK aus www.rhetorik.ch:
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Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
Nein sagen oder riskiert er damit den. Arbeitsfrieden? Welche Antworten oder.
Verhaltensweisen bieten sich bei dieser heiklen Situation an? Ein Mitarbeitender
...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/04_03/neinsagen.pdf
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