Samstag, 27. Januar 2007

"Videosession" Fluch oder Segen?

In einem Blog eines Studenten haben wir gelesen:

Von pascal2 @ 20:03 [ Zum BSK Unterricht ] Am letzten Dientag im BSK Unterricht haben wir uns vor allem mit dem Präsentieren beschäftigt. Zu allem Übel auch noch vor Kamera.

Eigentlich hätten wir schon eine Woche vorher damit beginnen sollen. Ich war dann auch froh, dass wir nicht mehr dazu gekommen sind. Womit Ihr schon zwei Dinge über mich wisst: ich spreche nicht gern vor Publikum, erst recht nicht vor Kamera, und ich bin froh wenn ich mich davor drücken, oder es zumindest verschieben kann. Ich weiss dass das nicht gut ist, denn ich will mich dabei verbessern und Übung und Routine, wäre sehr hilfreich wenn es darum geht vor Publikum zu sprechen. Und in unserem künftigen Beruf ist es essentiell dass man die Fähigkeit besitzt problemlos vor einer grösseren Menschenmenge zu sprechen

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Mir ist im Praktikum jedoch aufgefallen dass es mir nichts ausmacht vor den Kindern etwas vorzutragen. Für mich gibt es mehrere Faktoren die Nervosität vor bzw. während dem Präsentieren beeinflussen: - wer sind die Zuhörer? - wie vertraut bin ich mit dem Inhalt des Vorzutragenden? - wo bin ich? Den Redeangst Text von Knill - den wir erhalten haben - kann sicher sehr hilfreich sein, aber wie es auch dort steht, Übung macht den Meister. Zum Schluss muss ich sagen, dass ich es super finde, dass wir diese Übung mit dem Filmen im BSK durchgeführt haben, obwohl ich zuerst nicht wirklich Lust dazu hatte.

Es fallen einem Fehler auf, die man sonst nicht gesehen hätte und ich glaube den Videoschock habe ich auch gut überwunden. Es war gar nicht so schlimm, wie ich dachte.

Diese Erfahrung aus der Praxis verdeutlicht: 1. Das Spiegeln mit Video muss fachgerecht erfolgen. Siehe Beitrag in rhetorik.ch "Video in der Ausbildung" (Navigation über das Inhaltsverzeichnis)

2. Die Angst vor dem Spiegel Video, der "Videofrust", der "Videoschock" ist normal. Wir haben in unseren Seminaren immer wieder Leute, die videogeschädigt sind. Mein Kameramann nennt sie "Videoleichen". Er findet es sonderbar. Leute geben Geld aus für ein Videotraining , das von Laien unprofessionell erteilt wird. Dann müssen Sie bei uns wieder Geld ausgeben, um die Fehler wieder abzutainieren, die man ihnen angewöhnt hatten.

3. Wer erleben durfte, wie Video eines der hilfreichsten Lerninstrumente sein kann, merkt, dass Video im Grunde genommen ein Lernbeschleuniger ist. Er macht uns die blinden Flecken bewusst.

4. Fachgerechtes Videofeedback macht uns jedoch auch die Stärken bewusst. Wer sich bei der Videoanalyse voruteilslos betrachtet oder anhört, stellt tatsächlich fest, dass er besser ist, als er sich während des Sprechaktes gefühlt hat. Vor allem diese Erkenntnis entlastet!

PS: WIR BILDEN UEBRIGENS - IN BESONDEREN INDIVIDUELLEN LEHRGAENGEN - AUSBILDNER AUS, DAMIT SIE VIDEO N DER AUSBILDUNG PROFESSIONELLER EINSETZEN KOENNEN.

Swissair-Prozess schwappt bis ins Bundeshaus

Eine brisanten Aussage von Eric Honegger gibt Ärger für Alt Bundesrat Deiss und Verkehrsminister Leuenberger.

Ex-Swissair VR-Präsident und Chef Eric Honegger behauptete in Bülach:

Bundesräte hätten die Zahlung angeordnet.

Es geht um die Zahlung von 150 Millionen Euro Anfang 2001 an die praktisch bankrotte belgische Airline Sabena.

Für Honegger soll diese Zahlung notwendig gewesen sein, um - für die SAir-Group - grösseren Schaden zu vermeiden. Eine Weigerung hätte die Ratifizierung der bilateralen Verträge mit der EU gefährdet. Dies habe damals den Bundesrat ebenfalls «beunruhigt»).

Die brisante Behauptung:

Der damalige Aussenminister Joseph Deiss (CVP) und Verkehrsminister Moritz Leuenberger (SP) sollen Honegger empfohlen haben, die 150 Millionen Euro zu zahlen!

Diese brisante Aussage über die bundesrätliche Empfehlung sorgt verständlicherweise im Bundeshaus für rote Köpfe.

< Das wirft «verschiedene Fragen auf», meint der Urner CVP-Ständerat Hansruedi Stadler gegenüber SR DRS.

SVP-Präsident Ueli Maurer möchte unverzüglich Antworten von Deiss und Leuenberger auf Honeggers Aussage.

Guido Schommer, FDP-Generalsekretär, findet ebenfalls: Deiss und Leuenberger müssten die Fragen RASCH beantworten. Falls nicht, werde man prüfen müssen, ob man gegen die Sache «parlamentarisch vorgehen soll».

Von Alt Bundesrat Joseph Deiss und aus dem Departement Leuenberger gibts bisher keinen Kommentar. Sie schweigen mit der Begründung: Es sei ein hängiges Verfahren.

Schommer: «Sie werden sich nicht hinter der Verfahren verstecken können.» Das Schweigen aus dem Bundeshaus ist für die Boulevardpresse nicht nachvollziehbar. Kommentar: Es ist legal, die Fragen erst später zu beantworten. Dies entspicht dem Prinzip: Warten- denken - erst dann antworten. Doch kommen die Herr Deiss und Leuenberger nicht darum herum, die Oeffentlichkeit über den Vorwurf Honeggers rasch zu informieren. Auch die Medien haben ein Anrecht auf eine Antwort! Alle möchten wissen: Hat Honegger gelogen oder sagt er die Wahrheit. D.h. Hat der Bundesrat damals tatsächlich die Zahlung empfohlen (und sich damit möglicherweise mitschuldig gemacht)?