Montag, 14. August 2017

Gedanken zum Schulbeginn

Alle die tagtäglich mit der Schule zu tun haben, sind gefordert,
die Schule laufend zu verbesseren.

Lehrkräfte, Behörden und alle, die bei der Schulentwicklung etwas beitragen können,
müssten folgende Schwachstellen bedenken und überlegen, wo man die Schule konkret optimieren könnte.
Bildergebnis für Schule verbessern

In meiner langjährigen Tätigkeit bei der Lehrerfort- und Weiterbildung wurden uns drei Schwachstellen bewusst, die rasch korrigiert werden könnten:

1. Es gibt für unsere Kinder zu viele Bezugspersonen

Ein Schüler hat meist zwei Klassenlehrerinnen
Mehrere Hortmitarbeiterinnen
Eine Handarbeitslehrerin
Einen Schwimmlehrer
Eine Musiklehrerin
Eine Lehrperson zur integrativen Förderung
Einen Heilpädagogen
Einen pensionierten Helfer (Assistenten)
Mit dieser Fülle an Bezugspersonen fällt es viel schwerer, eine persönliche Beziehung zur Klassenlehrerin auzubauen. Genau das wäre aber heute zentral wichtig.
Deshalb: Bezugspersonen unbedingt reduzieren!


2. Informationsüberflutung

Da jede der zahlreichen Bezugspersonen den Elternkontakt pflegen will, erhalten die Erziehungsverantwortlichen wöchentlich Mails und Merkblätter.
Es gibt Schulen, da füllen all diese Informtionsblätter einen Bundesordner.
Da werden Papiere produziert über
- Hausaufgaben
- Medienkonsum
- Gewaltprävention
- Verhalten auf dem Schulweg
- Sexualerziehung
. Klassenlager, Skilager
- Projektwochen
- Tipps der Sozialarbeiterin
- Mobbing
- Auch die Elterndelegierte informiert schriftlich über ihre Tätigkeit
- Die Schulleiterin und die Behörden nehmen die informationspflicht auch ernst:
(Es gibt Infoblätter über Läuse, Sprottage, Schulhausveranstaltungen, ZIrkus, Theater, Film- oder Museumsbesuche)
Ich kenne viele Schulen, die haben die Papierflut bereits mit einer Klassenwebseite enorm reduzieren konnten.
Weniger wäre mehr!!

3. Lehrkräfte setzen die Hausaufgaben vielfach falsch ein

Hausuafgaben  sollten Eltern nicht belasten. Da Hausaufgaben ein bewährtes Werkzeug ist, um Kindern das selbständige Tun zu  fördern, widerspricht die Hausaufgabenstunde in der Schule diesem  Ziel. Das Kind muss vermehrt lernen, eine Aufgabe selbst, allein zu erledigen. Das Kind kann und darf diese selbständige Arbeit erledigen, wann es dies möchte (nach der Schule, spät  am Abend, am Morgen). Wenn ein Klassenlehrer sagt: Mir geht es darum, dass ein Kind nur eine halbe Stunde die Aufgabe für sich löst, hat er auch  ein wertvolles Kontrollinstrument, das ihm zeigt, wie gut der zu vertiefende Stoff verstanden wurde. Wenn ein Grossteil die Aufgabe nicht lösen kann,   muss der Stoff nochmals behandelt werden. Bei der Erledigung der Hausaufgaben sieht die Lehrkraft zudem, ob ein Schüler fähig ist, selbständig eine Pflicht zu erfüllen. Wenn ein fixer Zeitrahmen gegeben wird,  wird niemand überfordert und der Lehrer kann erkennen, wie effizient ein Kind arbeitet. Hausaufgaben dürfen Eltern auf keinen Fall  belasten.
Hausaufgaben sind ein wertvolles Kontrollinstrument. Es geht vor allem um die Förderung der selbständigen Vertiefung des Lernstoffes (ohne fremde Hilfe).






Wer hat den grösseren Mund?

Wenn jemand bei diesem Bild eine Assoziation zu den Machthabern von Nordkorea und den USA hat,
ist dies nachvollziehbar.