Journalisten und die Qual der Wahl
Die Frage beschäftigt viele frischgebackene Journalisten, in welcher Medienwelt sie beginnen oder wo sie sich nach dem Studium bewerben sollen.
Bei einer Zeitung, einer Zeitschrift? Beim Radio? Beim Fernsehen? Bei den Online-Medien? Ist der Journalismus von morgen vernetzt, multimedial?
Wahrscheinlich befindet sich nicht nur der künftige Journalist in einem Dilemma.
Medienkonvergenz - das Zauberwort
Falls die Medienkonvergenz kommt, muss dann ein Journalist damit rechnen, dass er im Job TV Spots schneiden aber auch Nachrichten sprechen muss und Online - Beiträge aufs Netz zu laden hat?
Wie steht es dann mit der Qualität und der Zeit für Recherchen?
Da die Medienkonvergenz den Arbeitsalltag auf den Kopf stellen würde, will sich niemand konkret über die bevorstehenden Veränderungen äussern.
Die Gewerkschaft der Angestellten elektronische Medien (Schweizer Syndikat Medienschaffender SSM) spricht nur von Verunsicherung , die zu verpüren sei bei den Mitarbeitern.
Beim SSM sagte Philipp Cueni - Verantwortlicher für das Ressort Medienpolitik - (Quelle link 3/2009):
" Der klassische Journalist, der spezialisiert ist auf ein Medium und ein Fachgebiet, wird immer gefragt bleiben!"
Dies veranschaulicht folgende Anekdote:
BBC rief nach der ausserodentlichen GV der UBS im letzten Jahr in der DRS Wirtschaftsredaktion an und fragte nach einem Beitrag. Bei DRS war man verwundert, da die BBC die eigene Korrespondentin an der GV vor Ort hatte. BBC fundigerte damals bereits sehr konvergent. die Dame, die in Basel war, war zwar eine gute Allrouderin, aber keine Wirtschaftexpertin, und das reichte für BBC in dem Fall nicht aus.