Dienstag, 8. September 2015

Doch kein Schlusspunkt in der Sex Affaire

Hegglin gibt Kampf in Sex-Skandal auf

 Das Verfahren gegen Markus Hürlimann wird rechtskräftig eingestellt: Jolanda Spiess-Hegglin wird keine neuen Beweisanträge mehr einreichen.

Quelle 20 min



«Ich verzichte auf einen Weiterzug des Verfahrens ans Obergericht, weil wir hier juristisch einfach nicht weiter kommen»: Das sagte die Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin (AL/Grüne) auf Anfrage von 20 Minuten. Weiter sagte sie: «Recht und Gerechtigkeit sind zwei paar Schuhe. Bei einer Vergewaltigung steht immer Aussage gegen Aussage und so zieht die Frau meistens den Kürzeren.»

Die Zuger Strafverfolgungsbehörden hatten Mitte August angekündigt, dass das Verfahren in der Zuger Sex-Affäre eingestellt werde. Sie räumten beiden Parteien eine Woche Zeit ein, um neue Beweisanträge zu stellen. Davon machte Spiess-Hegglin damals noch Gebrauch. Am 28. August dann teilte die Staatsanwaltschaft mit, dass die eingereichten Beweisanträge abgelehnt worden seien – wiederum wurde beiden Parteien die Möglichkeit eingereicht, den Entscheid innert zehn Tagen anzufechten, um ans Obergericht zu gelangen. Davon sieht Spiess-Hegglin aus erwähnten Gründen nun ab. Somit wird die Einstellung des Verfahrens rechtskräftig.
Dennoch wird der Sex-Skandal juristisch weitergehen: Markus Hürlimann hält an seiner Klage gegen Spiess-Hegglin wegen übler Nachrede und Verleumdung fest. Spiess-Hegglin: «Ich sprach von Anfang an von einem Sexualdelikt, Markus Hürlimann beteuerte stets, nur fremd geküsst zu haben.»
FAZIT: Also doch noch kein Schlusspunkt. Fortsetzung folgt.

Schade


Die Sendung "Roger gegen Roger" wird ab sofort nicht mehr ausgestrahlt.  

Der Zürcher Privatsender Radio 1 nimmt den Talk zwischen Journalist Roger Schawinski und "Weltwoche"- Chefredaktor und SVP- Nationalratskandidat Roger Köppel wegen "unergiebiger" Debatten aus dem Programm.
Ausschlaggebend war das Thema Flüchtlinge. Das teilte Radio 1 am Samstag mit. Der Sender begründet den Schritt damit, dass sich seit Köppels Eintritt in die Politik die ursprüngliche Konstellation und die Tonalität der Sendung grundsätzlich geändert hätten. Dies habe sich vor allem in den Diskussionen zur Flüchtlingssituation in Europa gezeigt. Die Debatten seien zunehmend unergiebiger geworden, und die politischen Parolen seien in "immer extremerer Form vorgetragen" worden.

KOMMENTAR:
Persönlich sehe ich in der Doppelrolle Köppels (Chefredaktor und Nationalratskandidat) das Problem.
Wenn er heute in den Medien debattiert, kann man ihm stets vorwerfen, er werbe für sich als SVP Politiker.
Anderseits finde ich es schade, wenn extreme Standpunkte nicht mehr ausgestrahlt werden, nur weil sie einem Sender nicht genehm sind.
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