Mittwoch, 1. April 2015

Versagten die Medien?

 Kritik der Kritiker - Die Bloglandschaft hat vieles verändert.

Nach dem Flugzeugabsturz standen die Medien vor dem Entscheid: Namen nennen oder nicht? Viele Medien gewichteten das öffentliche Interesse höher als die Privatsphäre der Angehörigen. Im Internet ist darüber eine Debatte entbrannt. Vinzenz Wyss, Journalistikprofessor, hat sich damit befasst.
SRF News: Hat Sie die Resonanz in den sozialen Medien auf die Berichterstattung über den Flugzeugabsturz letzte Woche überrascht?

Vinzenz Wyss: Ich beobachte, dass mit diesem Fall Germanwings eine ganz neue Dimension der öffentlichen Medienkritik erreicht wurde. Tatsächlich haben wir es in den sozialen Medien mit einer sehr starken Angriffigkeit zu tun. Journalisten werden öffentlich dafür kritisiert, dass sie den Namen des Co-Piloten genannt haben. Selbstverständlich entsteht durch diese Wucht in den sozialen Medien auch ein Druck auf Medienschaffende, trotzdem den Namen zu nennen. Vielleicht nehmen sie sich gar nicht mehr die Zeit, um diese Güterabwägung dann reflektiert vorzunehmen.
Zusatzinhalt überspringen

Vinzenz Wyss

Porträt Vinzenz Wyss

Wyss ist Professor für Journalistik am Institut für Angewandte Medienwissenschaft (IAM) an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem Medienethik und Qualitätsmanagement im Journalismus.

Sie schildern ein neues Phänomen: Entsteht eine neue Öffentlichkeit, in der Medienkritik stattfindet?

Wir haben generell das Problem, dass Medien sich nicht gerne selber kritisieren. Nun haben wir aber in der Blogosphäre, in Kommentarspalten und bei anderen Gelegenheiten zunehmend die Möglichkeit, Kritik zu üben. Dieses Phänomen ist viel stärker als zu früheren Zeiten. Wir haben sogar eine dritte Dimension, eine weitere Ebene der Beobachtung. Jetzt werden sogar auch Kritiker kritisiert. Auf der einen Seite ist das funktional, ist es gut, dass Medien gezwungen werden, sich zu rechtfertigen, auf der anderen Seite haben wir mit dieser Blogosphäre viele Gerüchte. Man konnte zum Beispiel lesen, dass der Co-Pilot eventuell vom Christentum zum Islam bekehrt wurde. Das sind dann die Schattenseiten. Generell stelle ich eine Zunahme der öffentlichen Medienkritik fest, und das ist eigentlich funktional.

Diese sozialen Medien sind Feedback-Kanäle, auf denen das Publikum Rückmeldungen geben kann. Wird die Medienlandschaft dadurch demokratischer?
Von Demokratisierung würde ich nicht sprechen. Dafür fehlen einige weitere Faktoren. Früher hatten wir Medien, die in solchen Fällen relativ zurückhaltend operiert haben. Mit dem Internet hatten wir dann Empörungsberichterstattung. Ich stelle fest, dass sich das auch geändert hat. In diesem Fall Germanwings haben wir tatsächlich in der Blogosphäre sehr seriöse, reflektierte, medienkritische Beiträge und auf der anderen Seite eine Medienbranche, die doch stark unter Druck gekommen ist und sich rechtfertigen muss, und die auch ein bisschen mimosenhaft darauf reagiert. Also insofern kann man doch sagen: Der Druck der öffentlichen Medienkritik zwingt Medien dazu, sich selber zu legitimieren, nach aussen zu begründen, wieso man in gewissen Fällen so entschieden hat.

Es gab einige Legitimierungsversuche: Journalisten und Chefredaktoren haben ihre Entscheidungen öffentlich begründet. Wird das die Berichterstattung der Medien verändern?

Es handelt sich um ein neues Phänomen, das hoffen lässt. Medien werden durch Fremdbeobachtung dazu gezwungen, sich selber mehr zu beobachten. Sie müssen transparenter machen, weshalb gewisse Entscheidungen so getroffen wurden und nicht anders. Der Druck auf die Medien wächst: Über die traditionelle Berichterstattung hinaus sollen sie nun auch eine Art metakommunikative Packungsbeilage mitliefern und transparent machen, wie und weshalb gewisse Entscheidungen zustande gekommen sind. Für den öffentlichen Diskurs ist das sicher eine gute Sache.

KOMMENTAR: Bei dem jüngsten Flugzeugabsturz wurden die Medien kritisiert, sie hätten vermutet und wären ständig neuen Hypothesen nachgegangen. Selbstverständlich gab es einige Ungereimtheiten (Publikation einer falschen Foto). Aber im Grossen und Ganzen hatten die Medien gute Arbeit geleistet. Durch das aussergewöhnliche Ereignis war  der Druck für die Journalisten aussergewöhnlich gross, rasch zu publizieren.
Für die Medien gelten andere Grundsätze als bei der Krisenkommunikation der betroffenen 
Institution, die von einer Katastrophe oder einem Unfall betroffen ist. Ein Unternehmen darf nicht wie die Medien spekulieren. Es muss laufend nur das kommuniziert werden, was erhärtet ist. Keine Vermutungen! Nur Fakten werden beschrieben!
Die Medien hingegen dürfen bei Experten nachfragen und sie sind verpflichtet, die Erkenntnisse zu hinterfragen.
Was mir im Fall Germanwings aufgefallen ist:
Das extreme Ereignis brachte extrem viele Deutungen und damit extrem viele Besserwisser. Die Ungewissheit im digitalen Zeitalter. verbunden mit dem geforderten Sendezwang erzeugte ein Informationsvacuum. Alle glaubten, man müsse bei diesem extremen Vorkommnis pausenlos berichten. Doch das Nachrichtenvacuum führte zu Pseudo-News. Man berichtet, obschon es nichts Neues zu berichten gibt. Durch das Vacuum an Fakten kam es zu Vorverurteilungen, Expertenspekulationen und unzähligen Interpretationen. 
Auch das Vacuum beim Bilderangebot hatte sonderbare Auswirkungen. Alles im Umfeld das Täters wurde visualisiert.
Ich bin sicher, dass dieser Fall genügend Stoff hergibt für eine
Diplomarbeit eines Studenten.

Argumentieren- aber wie?

Zur Vertiefung der Arbeit:
 (Tricks aus marcoprestel.de)



Um es vorwegzunehmen: Es ist immer besser, Fehler und Tricks erkennen und argumentativ entlarven zu können, als selbst unfair zu diskutieren!

Trick 1: Die entweder-oder-Taktik
Wer diese Taktik anwendet, versucht seinen Diskussionspartner zu einer ganz bestimmten Entscheidung zu zwingen, indem er ihm nur die Wahl zwischen zwei (meist gegensätzlichen) Möglichkeiten lässt. Dieser Alternativ-Radikalismus versteckt sich auch häufig hinter anderen Formulierungen, die das verräterische "entweder ... oder" zwar aussparen, dem Gegenüber aber trotzdem nur die Wahl zwischen zwei Alternativen lassen (achten sollte man in diesem Zusammenhang besonders auf Argumente, die eine wenn-dann-Beziehung aufstellen!). Das Problem einer so gegensätzlichen Begriffsbildung besteht darin, dass sie der Wirklichkeit schlicht nicht gerecht wird, weil sie ambivalente Aspekte, potentielle Übergänge oder andere Optionen außer Acht lässt, sie regelrecht ausschließt. Entweder-oder-Formulierungen führen somit fast immer zu groben Vereinfachungen der tatsächlichen Gegebenheiten.

Wie reagieren?
Die entweder-oder-Taktik hat für gewöhnlich zwar kaum argumentative Kraft, aber leider den psychologischen Effekt, dass sie so manche Diskussion leicht ins Stocken bringt. Man sollte diese Methode daher möglichst schnell durchschauen und bloßlegen, zum Beispiel, indem man daran erinnert, was durch die vorgebrachte entweder-oder-Behauptung alles vernachlässigt oder sogar völlig ausgeblendet wird.

Trick 2: Aussagen entstellen

Das kennen wir alle! Ein Kontrahent greift unsere Aussage auf, gibt sie aber verzerrt wieder, so dass sie, freilich mit jeweils unterschiedlicher Ausprägung, nicht mehr genau dem entspricht, was man selbst gesagt hat. Um diesen Fehler nicht selbst zu begehen, ist es absolut wichtig – nein: essentiell, richtig zuzuhören. Und das will gelernt sein! Wer nicht richtig zuhört, hat kaum eine Chance, angemessen auf die Argumente, Fehler und Tricks der anderen zu reagieren. Wer eine Aussage bewusst umdeutet, tut dies für gewöhnlich, um entweder unbequemen kritischen Anmerkungen leichter ausweichen oder die entstellte Aussage besser ins eigene Argumentationsgefüge einbetten zu können.

Wie reagieren?

Weil verzerrte Behauptungen schnell in den weiteren Verlauf der Diskussion eingehen und dabei unter Umständen fatale, nicht mehr zu korrigierende Folgen nach sich ziehen können, sollte man sofort reagieren und richtig stellen, zur Not sogar unterbrechen, auf keinen Fall aber zögern! Eine Richtigstellung wäre folgendermaßen denkbar: "Was Sie gerade zurückweisen/behaupten, entspricht gar nicht dem, was ich eben gesagt habe. Mein Argument war: [...] Bitte zeigen Sie uns, was genau daran nicht stimmt!"

Trick 3: Ausweichen in Details

Eine dritte Möglichkeit, vernünftigen Auseinandersetzungen mit unbequemen Positionen auszuweichen, ist die Flucht in Details. Statt die wichtigen und zentralen Argumente aufzugreifen, schaffen es manche, ganze Debatten über eigentlich eher nebensächliche Kleinigkeiten zu führen. Daher sollte man sich im Stillen immer wieder fragen, ob das aktuell vorgetragene Argument auch wirklich zur Problemlösung beiträgt oder für die Themenstellung relevant ist?

Wie reagieren?

Wenn Randbemerkungen, die im Redebeitrag keine besondere Rolle spielen, von Diskussionsteilnehmern aufgegriffen werden, heißt es: aufpassen! Denn es besteht leicht die Gefahr, an diesen Details hängen zu bleiben; entsprechend sollte man, selbst wenn Bemerkungen oder gar Einwände bezüglich eines Details zutreffend sind, sich nicht scheuen, zu betonen, dass diese Kleinigkeit für die Argumentation nicht wichtig ist (natürlich nur, wenn sie das auch wirklich nicht ist!). Handelt es sich tatsächlich um eine unwichtige Nebensache, kann man bedenkenlos vorschlagen, diesen Sachverhalt offen zu lassen, um stattdessen auf die Hauptsache zurückkommen und sich wieder darauf konzentrieren zu können.

Trick 4: Definitionen abfragen

Vor allem bei Pseudo-Intellektuellen sehr beliebt: "Was genau meinen Sie eigentlich mit...?" – oder: "Können Sie mir das mal genauer erklären/definieren?" Fiese Methode! Zwingen Sie mal Ihren Gesprächspartner, jeden seiner Begriffe exakt zu definieren – Sie werden, mit viel Genugtuung wahrscheinlich, feststellen, wie leicht Sie ihn damit verwirren und aus der Fassung bringen können. Der Punkt ist einfach: sobald wir eine Definition für einen bestimmten Begriff vorschlagen – und sei es die aus einem einschlägigen Lexikon, verwenden wir dabei zwangsläufig weitere Begriffe, die erst einmal undefiniert bleiben; jede erdenkliche Antwort auf die Frage nach einer Definition enthält also in sich ebenfalls undefinierte Begriffe – und auf diese Weise kann man immer weitermachen, ohne jemals ein Ende zu finden. Eine endgültige Definition wird Ihnen nämlich niemals gelingen. Noch schwieriger wird es, wenn es um völlig abstrakte Begriffe geht, Wertebegriffe zum Beispiel: "Was meinen Sie mit Wahrheit?" – oder: "Was verstehen Sie unter Gerechtigkeit?" Irgendwann wurde das bestimmt jeder von uns schon mal gefragt. Tatsache ist, es existieren unzählige Wahrheits- oder Gerechtigkeitsbegriffe und -vorstellungen; die eine wahre und völlig zutreffende Bedeutung von "Wahrheit" oder "Gerechtigkeit", die einem in solchen Situationen möglichst prompt abverlangt wird, gibt es nicht!

Wie reagieren?

Natürlich gibt es Situationen, in denen ein Gesprächspartner einen Ausdruck vielleicht nicht verstanden hat oder gar nicht kennt – dann sollte es aber kein Problem sein, diesen Begriff ohne viel Aufhebens kurz zu erklären oder zu umschreiben; um nicht ins Uferlose zu geraten, sollte man bei der Erläuterung nach wenigen Schritten Halt machen. Richtige Definitionen-Abfrager dagegen, die einen mit ihrer Masche nur aus dem Konzept bringen wollen, sollte man darauf hinweisen, dass die zur Debatte stehenden Probleme wichtiger sind als das Herumpulen in und Herumreiten auf sprachlichen Details. Es führt schlicht und ergreifend zu nichts, wenn man sich mehr auf die Bedeutung einzelner Begriffe als auf den gesamten Sinn einer Aussage konzentriert. Auch bei der Frage nach abstrakten Begriffen wie "Gerechtigkeit" zum Beispiel sollte man lieber positiv zu wertende Zustände schildern, die dieser Begriff für einen persönlich umfasst, und sich nicht bzw. nicht vorrangig an einer umständlichen und komplizierten Definition versuchen. Besser ist also, man fordert den Diskussionspartner auf, Vorschläge oder Argumente zu kommentieren, anstatt sich an irgendwelchen Begriffen aufzuhängen – und am besten ist natürlich: man vermeidet solche Begriffsdiskussionen nach Möglichkeit ganz!

Trick 5: Die Person angreifen
Manchmal können Attacken gegen eine Person sogar plausibel erscheinen: Wenn jemand von einem Thema nachweislich nicht viel versteht, warum sollte er dann bei diesem Thema überhaupt mitreden dürfen? Man denke beispielsweise an das Thema "Kindererziehung"! Im Laufe einer solchen Diskussion wird früher oder später einer der Beteiligten, vorzugsweise eine Mutter oder ein Vater, die vermeintlich (!) alles entscheidende Frage stellen: "Haben Sie denn selbst Kinder?" Wer diese Frage verneinen muss, hat fortan einen schweren Stand, denn spätestens von jetzt an werden insbesondere beteiligte Eltern, wenigstens insgeheim, die Einstellung vertreten, dass jemand, der selbst keine Kinder hat, mangels eigener Erfahrung auch gar nichts Relevantes zu diesem Thema sagen kann. Ähnlich verhält es sich, wenn Vertreter eines Spezialgebiets mit Vertretern eines anderen Spezialgebiets oder gar Laien diskutieren: "Wer so wenig wie Sie von Physik versteht, sollte beim Thema Kernenergie gar nicht erst seinen Mund aufmachen!" Das ist aber so nicht ganz korrekt, denn auch wenn ein Laie selbstverständlich weniger von Kernenergie versteht als ein promovierter Physiker etwa, können die Argumente, Fragen oder Einwände des Laien ja trotzdem bedenkenswert, gerechtfertigt oder sogar zutreffend sein!

Wie reagieren?

Wer auf eine persönliche Attacke eingeht, reagiert in den meisten Fällen falsch! Man verlässt dabei nämlich nicht nur das Thema (Hauptregel 2!), sondern gerät auch in den Zwang, sich zu rechtfertigen. Einen Gegenangriff zu starten, würde nicht nur bedeuten, mit den gleichen unfairen Mitteln zu agieren, sondern auch offensichtlich machen, dass man lediglich versucht, von sich abzulenken – was einem Eingeständnis im Übrigen bedenklich nahe kommt. Auch die Aufforderung, sachlich zu bleiben, kann in diesem Zusammenhang ihr Ziel leicht verfehlen: Hinweise auf eine Person können nämlich sachlich tatsächlich richtig sein. Zwei Möglichkeiten gibt es, persönliche Attacken effizient abzuwehren:

  1. In vielen Fälle genügt es, den Angriff einfach zu ignorieren, besonders dann, wenn er bei den anderen Gesprächspartnern keine Wirkung zeigt und die Diskussion im Ganzen unberührt lässt; damit demonstriert man nicht nur die nötige Gelassenheit, sondern gleichzeitig auch ein gewisses Erhabensein gegenüber persönlichen Attacken.
  2. Genügt es nicht, persönliche Angriffe mit Schweigen zu strafen, sollte man mit Nachdruck die Aufmerksamkeit der Gesprächspartner zurücklenken auf die vorgebrachten Aussagen und Probleme; so oder ähnlich könnte man reagieren: "Bitte greifen Sie nicht mich an, sondern meine Behauptung!", "Kritisieren Sie nicht mich, sondern das, was ich gerade gesagt habe!" – oder: "Wenn Sie mich für so inkompetent halten, müsste es Ihnen entsprechend leicht fallen, meine Argumente zu entkräften. Bitte tun Sie genau das!"

Normalerweise sollte man persönliche Attacken also entweder ignorieren oder eine Formulierung verwenden, die von der Person weg- und zur Aussage zurückführt. Ausnahmen gibt es natürlich, besonders, wenn durch einen Angriff die eigene Integrität auf dem Spiel steht. Dann dürfen und sollten Sie sich angemessen resolut verteidigen!

Trick 6: Antworten mit einer Gegenfrage

Achtung Grenzfall! Manchmal ist es nämlich durchaus korrekt, auf eine Frage mit einer Gegenfrage zu reagieren – etwa wenn eine Frage nicht ganz klar ist und eine Anschlussfrage für das allgemeine Verständnis hilfreich sein kann. In den meisten Fällen versuchen Gesprächspartner jedoch nur, mittels Gegenfrage einer unangenehmen Stellungnahme zu entkommen.

Wie reagieren?
Am besten ist es, sich vom Thema nicht abbringen zu lassen und ausdrücklich auf die Beantwortung der eigenen Frage zu bestehen. Wer sich sportlich zeigen will, kann ja anbieten, anschließend auch noch die entsprechende Gegenfrage zu diskutieren.

Trick 7: "Ja, aber..."

Wieder ein Grenzfall! Tatsächlich stimmt man in vielen Fällen dem Diskussionspartner nur teilweise zu, man ergänzt dann dessen Argument oder korrigiert es entsprechend. In so einem Fall ist es auch völlig in Ordnung zu sagen: "Ja, da ist etwas dran, aber man muss auch dieses und/oder jenes dabei berücksichtigen!" Die meisten aber reagieren, sobald man seinen Vorwand eingebracht hat, einleitend zunächst mit einer taktischen Zustimmung ("ja"), der sich unmittelbar eine völlig gegensätzliche Behauptung ("aber") anschließt; sie geben einem also zuerst in aller Kürze Recht und sprechen es einem sodann sofort wieder ab, indem sie entweder das Gegenteil oder etwas völlig anderes behaupten – dadurch verliert eine Debatte aber an Klarheit, und die sollte man so schnell wie möglich wieder herstellen.

Wie reagieren?
Am besten zeigt man dem Gesprächspartner, dass man dieses Manöver durchschaut: "Sie stimmen meinem Argument also (gar) nicht zu?! Ich gehe aber gerne auf Ihren Einwand ein."

LINKS: 
Verbräme mit einer Fülle von Einzelheiten die schlechten Stellen deiner Begründung, kannst du das nicht, dann lass diese Stelle fallen, aber behalte sie ständig ...
www.rhetorik.ch/Argument/Argument.html


2. Juli 2004 ... Elke Pohl rät dazu, die Argumentation mit guten Kernargumenten zu beginnen. Verschießen Sie hier aber noch nicht Ihr ganzes Pulver, und ...
www.rhetorik.ch/Ueberzeugen/Argumente.html

AUS "NATUERLICH-ADRESSATENGERECHT-INHALTZENTRIERT REDEN" (Knill):
Erkenntnisse: Argumentieren - aber wie?
- Sich in Partner hineindenken (Vorbereitung)
• Wie denkt er?
- Argumentationskatalog erstellen
- Positive Atmosphäre schaffen
- Partner nicht festlegen
- Gemeinsame Interessen suchen
- Partner ausreden lassen
- Ruhig bleiben
- W-Fragen stellen
- Auf Doppelfragen verzichten
- Möglichst wenig Alternativfragen
- Unverfänglich fragen
- Nach Definitionen fragen
- Fragen statt behaupten
- Fragen statt widerlegen (siehe auch: Erkenntnisse
bei Verhandlungstechnik)
- Demonstrieren
- Fotos, Tabellen, Zeichnungen, veranschaulichun
gen, Geschichten
- Die besten Argumente nicht zu früh nennen
- Zeit haben, d.h. im richtigen Zeitpunkt reden
- Aus Gegenposition argumentieren (e contrario)
- Einwände vorwegnehmen, falls sie erwartet wer
den
- Partner emotional ansprechen
- Nicht überlegen wirken
- Auf negative Formulierungen verzichten
- Spannungen vermeiden (Übertreibung, Rechtha
berei)
Die eigenen Argumente stets durchleuchten:
- Stimmt meine Aussage?
- Gibt es keine Widersprüche?
- Stimmt die Logik (Folgerung)?
- Könnte ich Vergleiche bringen?
- Wie lauten die Einwände des Partners?
Wortmeldungen nicht um jeden Preis. Nur reden,
wenn der Beitrag wichtig ist.

Ein Traum

Japanische Kirschblütenzeit


Geheimes Treffen

Die deutsche Bundeskanzlerin trifft heute - am 1. April - Bundesrätin Leuthard zu einem vertraulichen Gespräch in der Schweiz
Bildergebnis für angela merkel
Wie aus zuverlässiger Quelle zu erfahren war, findet heute im Schloss Laufen um 1100 Uhr
ein  unverbindliches Sondierungsgespräch zwischen Angela Merkel und Doris Leuthard statt.



Es soll dabei um Kompromissmöglichkeiten im Zusammenhang mit dem Fluglärm, Verkehrsfragen und der Energiewende gehen.

Weil Details zu diesem  Geheimtreffen durchgesichert sind, muss bei Besuchern des Rheinfalls mit Behinderungen durch Sicherheitskräfte gerechnet werden.
Der Helikopter mit der Kanzlerin landet ca. 1045 auf dem Feld hinter dem Friedhof.