Der Volksentscheid der Schweizer wird in "Hart aber fair" auch hart aber fair diskutiert
Tagi 3.12.09
«Wie fühlt man sich am Pranger der Intoleranz?», so die Eröffnungsfrage von Moderator Frank Plasberg an Roger Köppel. «Die Schweiz hat ein demokratisches Urteil gefällt und es steht niemandem zu, das zu kritisieren», antwortete der «Weltwoche»-Chef und verwies zu einem späteren Zeitpunkt auf unser ur-demokratisches Recht, anders zu entscheiden als die Regierung. Bei dieser Gelegenheit geisselte er auch die Uno und andere internationale Instanzen, die den Volksentscheid in Frage stellen.
Strassenumfrage gab Köppel Recht
Köppel und der impulsive Friedman gerieten sich immer wieder in die Haare. Wobei Friedman die langsame Sprechart der Schweizer nachäffte worauf es für einen Moment ein wenig peinlich wurde. Doch nicht nur Friedman und Mazyek argumentierten gegen Köppel.
Obwohl allein auf weiter Flur, ging Köppel nicht als Verlierer aus der Runde. Das lag auch an einer Strassenumfrage, die während der Diskussionsrunde eingeblendet wurde: Offenbar unterstützen viele Deutsche die Entscheidung der Schweizer. Dies deckte sich mit einer Beobachtung, die Roger Köppel in den Nutzerforen deutscher Mediensites, wie etwa «Spiegel Online», gemacht haben will. Dort hätten die meisten Menschen die Minarett-Entscheidung begrüsst, ganz im Gegensatz zu den in den Leitmedien veröffentlichten Kommentaren der Journalisten.
Kommentar
Im Nachgang des Volksentscheides zeichnet sich immer deutlicher ab:
Politiker, die meisten Parteien selbst der Bundesrat und die veröffentlichte Meinung (Medien) haben ein Problem mit der Volksmehrheit. Die Verlierer der Abstimmung tun sich schwer das Resulatat zu akzeptieren. Es kommt sogar so weit, dass an unserem demokratischen System gezweifelt wird. Die angeblich "falschen" Volksentscheide sind mir lieber als "falsche" Entscheide in einem totalitären System.