Mittwoch, 15. November 2017

Deutliche Worte an der Service Public Konferenz gestern in Bern

Prominente Vertreter der Medienbranche trafen sich an der Konferenz des Verbandes SCHWEIZER MEDIEN.

An Forderungen mangelte es nicht:

- Die SRG hat den Service Public ausgebaut und sollte nun mit den anderen Playern zusammen das Problem lösen.

- Bei der SRG wird ein Werbeverbot nach 20 Uhr gewünscht (Peter Wanner)

- Das Gleichgewicht im Mediensystem muss hergestellt werden

- (Ich zitiere aus persönlich.com):

 

SRG

Verleger wollen Plafond bei einer Milliarde

Als eine Forderung von vielen brachten die Verleger am Dienstag in Bern eine tiefere Deckelung der Gebührengelder für die SRG auf. Derweil betonte SRG-Direktor Gilles Marchand Möglichkeiten zur Kooperation. Diese sieht er etwa in Form von Co-Produktionen.
SRG: Verleger wollen Plafond bei einer Milliarde
Gilles Marchand referiert auf Einladung des Verbandes Schweizer Medien in Bern.

Ebenfalls von Edith Hollenstein:
SRG-Generaldirektor Gilles Marchand trat am Dienstag in Bern erstmals öffentlich vor den Verlegern auf.
Marchand zeigte sich bereit zu einem «professionellen Dialog». Der SRG-Direktor benutzte mehrfach den Begriff «Ko-Existenz». Damit wollte er betonen, dass sich die SRG nicht als alleinige «Qualitätsinstanz» betrachtet, sondern als den Privaten gleichgestellt. Daneben appellierte er an die Solidarität und die Zusammenarbeit in der Branche. Er glaube an pragmatische Lösungen.


Keine Web-Only-Formate

Die Verleger gestehen der SRG zu, dass sie alle Sendungen, die linear ausgestrahlt wurden, auch übers Internet verbreiten kann. Hingegen soll die SRG keine Gratisinhalte anbieten, die denjenigen der Presse ähnlich sind. Ausserdem soll die SRG keine «Web-only-Formate», Filme und Unterhaltungsformate machen. Sollte diese Forderung Tatsache werden, wäre es also das Ende für erfolgreiche SRF-Formate wie «Güsel. Die Abfalldetektive» oder «True Talk». «Das können die Privaten», begründete Wanner.

Zur Forderung von Médias Suisses, dem Westschweizer Verlegerverband, wonach die SRG sich von Admeira zurückziehen soll, sagte Wanner: «Ob wir diesen Vorschlag unterstützen, müssen wir zuerst noch diskutieren im Verband.» Der VSM hat zu Admeira bekanntlich andere Vorstellungen. Er fordert eine Aufspaltung der Vermarktungsallianz in «zwei separate Gesellschaften». Die Bereiche Datamanagement und Verkauf von Werbung seien voneinander zu trennen (persoenlich.com berichtete).
Staatliches Geld für Medienförderung

KOMMENTAR:

Es besteht eine grosse Chance, dass mit dem neuen Chef von Radio und Fernsehen die Situation dialogischer wird. Unter der  alten Führung war eine gewisse Ueberheblichkeit zu verspüren.
Wichtige Anliegen der Bevölkerung, wie beispielsweise der Verzicht auf Unterbrecherwerbung bei Krimis, wurden bislang einfach unter den Tisch gewischt. Der Konsument will aber ernst genommen werden. Ich gehe davon aus, dass sich der Umgangston nicht nur wegen der No-billag Initiative merkbar verbessert hat.