Zum Imputreferat am Mittwoch:
Frei reden und überzeugend auftreten
Auch
wer von berufwegen gewohnt ist, öffentlich aufzutreten, wird in neuen
oder ungewohnten Situationen von einer diffusen Schwellenangst befallen.
Das ist normal. Ein Sekundarlehrer, der an einer Gemeindeversammlung
neben mir sass, wollte etwas sagen, blieb aber sitzen. Er hätte etwas
Wichtiges fragen wollen. Ich wollte von ihm wissen, warum er sich nicht
zu Wort gemeldet habe. "Vor so vielen Leuten bin ich mir nicht gewohnt
zu reden. Schau nur die vielen Augen im Saal!" antwortete er mir.
Die
vorhandenen Schwellenängste können wir überwinden lernen. Aber wie? Es
geht leider nicht mit trockender Theorie, mit Lesen oder indem wir uns
die Ratschläge eines Rhetorikexperten anhören. Nur durch das
TUN,TUN,TUN (TTT) lernen wir neue Situationen meistern. Im Grunde
genommen verfügen Lehrpersonen bereits über viel theoretisches Wissen.
Doch mangelt es bei ungewohnten Auftritten meist lediglich an der
Praxis oder am Mut, sich schrittweise neuen schwierigeren Situationen
auszusetzen. Wenn wir beispielsweise als Nichtschwimmer Literatur über
das Schwimmen lesen, können wir auch noch nicht automatisch schwimmen.
Nur wenn wir uns jedoch ans Wasser gewöhnen und das theoretische Wissen
praktisch anwenden, lernen wir schwimmen. Ich möchte Ihnen in der
nächsten Woche trotz dieser Erkenntnis zeigen und bewusst machen, wie
Sie auch in schwierigeren Situationen überzeugen können und wie Sie
anspruchsvolle Kommunikationsprozesse vereinfachen können.
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von Hildegard Knill
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Wasserschwelle im Krka National Park in Kroatien. Quelle
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Oliver Knill mailt heute aus Boston. Die Phasen der Stromunterbrüche sei vorbei. Doch habe die Schneelast auf den belaubten Bäumen zu vielen abgebrochenen Aesten geführt.