Montag, 8. Januar 2018

Schawinski sagt im BLICK, wie die SRG das Tafelsilber retten könnte

 

 

«Damit könnte man das Tafelsilber retten»

Der SRG bleibe nur ein Mittel, um ein Debakel zu verhindern: Das Unternehmen müsse substanziell sparen. Das Potenzial sieht Radio1-Besitzer Schawinski – natürlich – vor allem beim Radio: SRF2-Kultur sei eine «geschützte Werkstatt». Mit rund 20 Millionen Franken sei SRF2 der «mit Abstand teuerste Radiosender mit einem sehr bescheidenen Marktanteil von 3,5 Prozent». Radio SRF1 und SRF3, die sich laut Schawinski nicht mehr gross unterscheiden, könne man zusammenlegen; «das würde eine Ersparnis von etwa 15 Millionen Franken bringen.» Dazu solle SRF im Internet zurückkrebsen: «Die Online-Abteilung wurde in den letzten Jahren massiv aufgeblasen.» Schawinskis Rezept: «Wenn solche Massnahmen direkt nach einem möglichen Nein bei No Billag an die Hand genommen würden, könnte die SRG wegen guten Betragens mit einem 300-Franken-Gegenvorschlag zur heimtückischen 200-Franken-Initiative vielleicht durchkommen. Damit könnte man das Tafelsilber retten.»
Schawinski wagt sich sogar ins Hellseher-Business vor: Bei einem Ja am 4. März «wird in den Räumlichkeiten der SRG Panik herrschen», sagt er voraus. «Bei ‹10 vor 10› kann Moderatorin Susanne Wille am Schluss eines Live-Interviews nur unter grössten Anstrengungen ihre Tränen zurückhalten. Christoph Blocher erklärt in einer Sonderausgabe von Teleblocher, dass er Ideen prüfe, um auch in Zukunft ein möglichst optimales Schweizer TV- und Radioangebot zu sichern.»
KOMMENTAR:
Jetzt kommt die heisse Phase der No-Billag Abstimmung. Die SRG ist in einer schwierigen Situation. Stimmungsmässig steht sie im Gegenwind. Es besteht immer noch die Gefahr, dass nun mit einer aufdringlichen Grossoffensive viele Stimmberechtigte vor den Kopf gestossen würden und viele aus Trotz Ja stimmen werden, weil sie erfahren haben, dass die Gegner zusätzlich eine Million in eine neue Kampagne stecken können.  Die SRG hat zu lange die Wünsche der Konsumenten ignoriert und arrogant gewirkt. (Die Bitte der Konsumenten auf Verzicht der Unterbrecherwerbung bei Krimis wurde von De Weck stets abgeblockt.) In Gesprächen höre ich oft: Wir wurden nicht ernst genommen.
Es besteht zudem die Gefahr, dass die Kulturschaffenden, die Mitarbeiter "hyperventilieren" überreagieren. Das wäre kontraproduktiv.
Die Spitze müsste sichtbarer sein.







Regina Heimgartner könnte in der jetzigen Phase noch die Gefahr eines Ja abwenden. Sie ist offen, selbstkritisch und
überzeugt mit glaubwürdigen Aussagen. 
Ein Profi Berater würde in der jetzigen Phase glaubwürdige Auswirkungen eines JA sachlich darlegen. Die SRG ist kein Turm, der bei einer Annahme in sich zusammenfällt, so wie es in der ARENA dargestellt worden ist. Die SRG müsste sachlich und konkret aufzeigen und allen bewusst machen, dass 
wichtige Anliegen des Service public geopfert werden müssten, wie z. Bsp. die kostspieligen Untertitelungen für Hörbehinderte.
Es wäre ein Fehler, wenn die SRG gar keinen Plan B hätte bei einer überraschenden Annahme. Ueberraschungen gilt es zu antizipieren.  Bedenken wir:
Auch in den Vereinigten Staaten glaubte niemand an die Wahl Trumps.