Mittwoch, 8. Mai 2013

Phänomen 7 der Kommunikationspychologie:

WIR FILTERN DIE WAHRNEHMUNG


Je älter wir werden, desto ungenauer beobachten wir.

VERSUCH:


Sehen Sie sich im Raum ungefähr 30 Sekunden um. Merken Sie sich während der nächsten 30 Sekunden möglichst viele schwarze Gegenstände, die Sie von Ihrem Platz aus sehen können.
Auf STOP schliessen Sie die Augen. Der Versuch beginnt JETZT! Lesen Sie  auf keinen Fall weiter!!!

......

......

......

Zeit ist abgelaufen.

Haben Sie die schwarzen Gegenstände gesehen?

Ohne sich umzuschauen, nennen Sie  drei schwarze Gegenstände.

Schliessen Sie erneut die Augen und zählen sie nun alle roten Gegenstände auf, die sich im Raum befinden.

ERKENNTNIS:

Sehen Sie, Sie haben sich auf eine Sache konzentriert. Vieles blieb ihnen verborgen, obwohl es auch existiert. So ist  es auch im Alltag. Tagtäglich dringt vieles in unser Bewusstsein und wir vergessen es, obwohl  wir es gesehen, aber nicht realisiert haben.


UNSERE ERFAHRUNG BESTIMMT, WAS WIR SEHEN:

"Sicherlich knenen Sie auch dei Studie in dre hersuafegnuden wrude, dass die Reinehfloge der Bustchabne für uns nihet mher witchig ist. Nur die esrten und ltezten Buhctsaben müssen korkret sein. Wir heban die Wröter so oft gesehen, dass wir die flasche Reiehnfloge druch unsere Erafhrung umtslelen und die reihtige Bedeutung der Wörter so in unesrem Kopf autoamtisch enttseht..."

Quelle: Thorsten Havener "Ich weiss, was Du denkst"


Fazit: Abgesehen davon, dass wir eine Menge von Informationen überhaupt wahrnehmen, filtern wir bewusst zahlreiche Details, indem wir es durch unser Vorwissen ergänzen. Unsere Sinne täuschen uns laufend. Das liegt in unserer Natur.

Ein ähnliches Phänomen:

WENN WIR AUFGRUND UNSERES WISSENS ODER UNSERER ERWARTUNG ETWAS VORAUSAHNEN, BLENDEN WIR FAKTEN AUS:

Lesen Sie folgende Sätze:


                                         Das
                                       ist  ein
                             ein interessantes Buch



                                         Das
                              ist der Tropfen auf
                             auf den heissen Stein

          
       
                                     Thorsten
                                Havener ist der
                               der Gedankenleser


Viele haben die Verdoppelungen nicht sofort gemerkt. Wir folgen nämlich den Mustern, die wir seit Jahren verinnerlicht haben.