Sonntag, 18. Januar 2015

Albisgüetlitagung

Wie sich die Bundespräsidentin den Auftritt nutzte




und Blocher im Tagi die Plattform entzogen 
werden konnte


Es fiel auf, dass es der Tagesanzeiger schaffte, seine Informationspflicht zu erfüllen und 
dennoch beim SVPAnlass Sommaruga (SP) die Plattform zur Verfügung stellt. Damit konnten die Blocher Botschaften links liegen gelassen werden.
Das Vorgehen war einfach und clever:
Auf der Frontseite wird zwar unten klein die wichtige SVP Veranstaltung erwähnt.  Blochers Engagement für Neutralität, Unabhängigkeit usw. wird nur kurz gestreift. Damit hat der Tagesanzeiger seine Pflicht getan.
Im Hauptbeitrag hingegen werden die Gedanken der SP Bundesrätin detailliert und breit ausgeführt.  Blocher wird im Titel da nicht einmal mehr  erwähnt - hingegen die Bundespräsidentin. Der SVP Uebervater ist lediglich auf der Photo als Kontrahent zu sehen.

Die prominente Tageszeitung hat damit journalistisch keinen Fehler gemacht.
Die Redaktion könnte die einseitige Gewichtung damit begründen: Nachdem sich immer wieder linke Magistraten geweigert hatten, an der Albisgüetlitagung zu reden, war der mutige Auftritt von Simonetta Sommaruga etwas Besonderes. Und Aussergewöhliches hat in den Medien immer einen höheren Stellenwert.

Es zeigt sich zudem (wieder einmal): Wer die Chance eines Auftrittes wagt, kann es auch in der Höhle des Löwen schaffen, die eigene Botschaft  breit zu streuen- dank des Multiplikators Presse. Was angefügt werden muss: Andere Blätter haben diese Gewichtung des Tagesanzeigers weniger deutlich  vollzogen.

TAGI:

Simonetta Sommaruga ermahnt die Albisgüetli-Besucher

Die SVP müsse sich zu den Menschenrechten bekennen, forderte die Bundespräsidentin gestern. Mehr...
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NACHTRAG:

20 Min hat hingegen auch Blochers Gedanken ausführlich publiziert (sad)


Ich zitiere:

Christoph Blocher hat an der Albisgüetli-Tagung in Zürich einmal mehr die Unabhängigkeit und Souveränität als tragende Säulen einer liberalen Schweiz beschworen. Vor rund 1100 SVP-Mitgliedern und Gästen im Schützenhaus Albisgüetli kam Blocher zunächst auf den Entscheid der Schweizerischen Nationalbank zu sprechen. Mit der Aufgabe der Untergrenze des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro würden viele Menschen zu Beginn Geld verlieren, doch werde sich das wieder ausgleichen.
Mehr Sorgen bereitet Blocher der Zustand der «besonderen Staatssäulen» wie Unabhängigkeit, direkte Demokratie, Neutralität und Föderalismus. Diesen Säulen, welche die Stärke des Erfolgsmodells Schweiz ausmachten, drohe massiver Schaden, ja der Zusammenbruch.
Das «stille Ziel» der Classe politique bleibe der Beitritt der Schweiz in die EU. Mit der institutionellen Bindung solle der Beitritt schleichend erfolgen. Er sei aber zuversichtlich, dass die Abstimmung über diesen Rahmenvertrag – voraussichtlich 2016 – «richtig herauskommt».

Grossangriff auf die Demokratie
Ein Grossangriff ist laut Blocher gegen die direkte Demokratie im Gang. Mit Tricks und Unterzügen versuchten Bundesrat sowie National- und Ständerat Volksrechte, Stimmrechte und Volksentscheide ausser Kraft zu setzen, indem sie sich auf Verhältnismässigkeit oder Völkerrecht beriefen. Und das Bundesgericht trotte in diesem Trend mit, ja renne sogar noch vorne weg.
Menschenrechte seien wichtig und müssten geschützt werden, betonte der SVP-Stratege. «Wir sind aber gegen ausländische Vorschriften, die als Menschenrechte ausgegeben und von weltfremden Theoretikern erlassen werden.» Deshalb müsse die Partei die Volksinitiative «Schweizer Recht statt fremde Richter» lancieren.

Volk soll Ordnung schaffen
Es sei höchste Zeit, «das verdrehte Rechtssystem vom Kopf wieder auf die Füsse zu stellen», betonte Blocher, der im vergangenen Mai als Nationalrat zurückgetreten ist. Das Volk entscheide mit Augenmass, sachbezogen - «jedenfalls weitsichtiger als die Berufspolitiker, die sich vor allem um ihre Wiederwahl sorgen».
Zum ersten Mal in der Geschichte des Bundesstaates habe die Schweiz eine von einem Linksparlament gewählte und gestützte linke Regierung, die «viel lebensfremdes Zeug» beschliesse. Im Wochentakt seien aus dem Bundeshaus Meldungen zu vernehmen, die die Freiheit und Sicherheit der Bürger, die Schweiz, ihre Wirtschaft und Wohlfahrt schwächten.
Aufs Tapet brachte Blocher erwartungsgemäss auch die Asylpolitik. Das heutige Ausländer- und Asylwesen bezeichnete er als chaotisch. «Wir müssen auf eine Lösung drängen, denn das Schweizer Volk, das die Missstände tagtäglich verfolgen kann, hat genug.» Die SVP sei gefordert, wenn Bundesbern nicht handle.
Zwischen der Lebenswirklichkeit der Bürger und dem Politikerbetrieb bestehe heute ein grosser Gegensatz, konstatierte Blocher. Der Politikbereich habe den Bezug zur Wirklichkeit, zur Realität verloren. So gehe der liberale Rechtsstaat vor die Hunde.
 

Gewalt tolerieren?

Terrorakte dürfen nicht mit Toleranz begegnet werden.

Erstaunlich, wie nach den unmenschlichen Gewalttaten der islamistischen Gewalttäter vielerorts Toleranz gefordert wird.  Das ist jedoch beim IS-Terror ist Toleranz der falsche Weg.

Kaltblütiger Mord und Außerkraftsetzung der Menschlichkeit und der Menschenrechte verlangen entschlossenes Handeln.



"Freiheit, Menschenrechte und Demokratie sind heute vielerorts in Gefahr", betonte   Dr. Reinhold Lopatka anlässlich der Diskussion über den außenpolitischen Bericht 2013, die im Plenum des Nationalrates in Oesterreich stattfand. Der IS-Terror könne mit menschlichem Ermessen gar nicht mehr gefasst werden. Menschenverachtung, Vergewaltigung, kaltblütiger Mord und die Verbreitung von Angst und Schrecken stehen für dieses barbarische Terrorregime. 
"Wir haben in Europa auf den Trümmern von zwei blutigen Weltkriegen über Jahrzehnte eine europäische Sicherheits- und Friedensarchitektur aufgebaut. Dieses europäische Lebensmodell, basierend auf Menschenrechten, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ist nicht selbstverständlich. Wir haben entschieden und gemeinsam gegen alle Kräfte aufzutreten, die diese einzigartigen Errungenschaften in der Menschheitsgeschichte gefährden."
"Es kann hier keine Toleranz geben", sagte Lopatka unmissverständlich. Man müsse geschlossen und entschlossen handeln.  Der Terror könne nicht nur auf konventionellem Wege bekämpft werden. "Daher müssen wir im Kampf gegen den IS-Terror auch neue Methoden einsetzen, damit sich vor allem junge Menschen nicht von der perfiden Propaganda blenden lassen", so Lopatka. (Quelle ORF)

KOMMENTAR: Unsere freiheitliche, demokratische Grundordnung müssen wir verteidigen. Der Angriff auf diese Grundordnung kann nicht mit Toleranz begegnet werden.
Entschlossenheit und rte sind gefragt.