Nach den Vergessenen Nebenverdiensten ,dem geschönten Lebenslauf und den Plaiatsvorwürfen bei ihrem Buch nun noch das:
Baerbock braucht das Wort Neger
Heißt: Der Kontext ist zweitrangig – das Wort „N***r“ darf nicht ausgesprochen werden.
Eine
BILD-Anfrage, weshalb Baerbock ihre Aussage nicht schon während der
Aufzeichnung zurücknahm und die Grünen stattdessen die nachträgliche
Kürzung verlangten, blieb unbeantwortet. Ebenso die Frage nach dem
exakten Wortlauf der Passage und die nach der Auswirkung auf das
Parteiausschlussverfahren gegen Palmer.
Stattdessen
ging Baerbock auf Twitter in die Offensive und teilte die Szene selbst.
Dazu schrieb sie:
„Leider habe ich in der Aufzeichnung des Interviews in
der emotionalen Beschreibung dieses unsäglichen Vorfalls das N-Wort
zitiert und damit selbst reproduziert. Das war falsch, und das tut mir
leid. Denn ich weiß ja um den rassistischen Ursprung dieses Wortes und
die Verletzungen, die schwarze Menschen unter anderem durch ihn
erfahren.“
Zur geforderten Kürzung des Interviews um die Passage schreibt
Baerbock: „Während der Aufzeichnung ist mir das bewusst geworden.
Deshalb haben wir mit dem Zentralrat abgewogen, ob das eindringliche
Beispiel geeignet ist, auf die Missstände auch im Bildungsbereich
hinzuweisen, oder ob die Aussprache des N-Wortes genau dieses Anliegen
konterkariert.“
100 Jahre Paul Watzlawick - Der Mann für eine geglückte Kommunikation
Sein Buch «Anleitung zum Unglücklichsein» hat ihn berühmt gemacht.
Seine Merksätze zum menschlichen Miteinander sind immer noch populär.
Heute Sonntag würde Paul Watzlawick 100 Jahre alt.
Die
Wissenschaft hat ihn belächelt, das breite Publikum hat ihn geliebt: Paul
Watzlawick verstand es, seine Erkenntnisse über gute – und besonders
auch über verunglückte – Kommunikation unter die Leute zu bringen. Zum
Beispiel in der Geschichte vom Mann mit dem Hammer.
Kleine Geschichte mit grosser Wirkung
Die Geschichte
beschreibt Watzlawick folgendermassen: Da braucht ein Mann einen Hammer,
weil er ein Bild aufhängen will. Er überlegt, beim Nachbarn einen
auszuleihen – und fragt sich, wie der wohl reagieren wird.
Wir
beobachten nun den Mann dabei, wie ihm Zweifel kommen und er sich in
etwas hineinsteigert: Er fragt sich, ob der Nachbar, wohl etwas gegen
ihn habe (schliesslich hätte er ihn kürzlich kaum gegrüsst); warum er
ihm dem Hammer gewiss nicht geben wolle (obwohl unser Mann das umgekehrt
sicher tun würde); und überhaupt – was denn das für einer sei, der
Nachbar. Schliesslich klingelt der Mann doch beim Nachbarn. Als dieser
öffnet – und bevor er etwas sagen kann – schnauzt ihn der Mann an: Er
solle doch seinen blöden Hammer behalten.
Wir produzieren unsere Probleme selbst
Die Geschichte zeige
zweierlei, findet die Psychologin Astrid Schütz, die eben ein Buch über
Watzlawick veröffentlicht hat. «Sie zeigt Watzlawicks zentrale
Erkenntnis: dass wir unsere Wirklichkeit konstruieren, und dass wir
Probleme, die wir befürchten, erst herstellen. Indem wir anderen Leuten
alles mögliche unterstellen, immer das Schlimmste erwarten – und ihnen
mit dieser Haltung begegnen.»
Zweitens, so die
Psychologieprofessorin von der Uni Bamberg, werde mit der Geschichte
deutlich, wie gut Watzlawick es verstand, das Komplizierte verständlich
zu machen, es aufs Anekdotenhafte herunterzubrechen.
Wir können nicht nicht kommunizieren
Als
Familientherapeut wollte Watzlawick den Menschen mit möglichst einfachen
Mitteln helfen. Jahrelange Analysen waren nicht sein Ding. So verlegte
er sich auf einfache Wahrheiten in einfachen Worten.
«Paul
Watzlawick zeigte mit griffigen Merksätzen auf, was kommunikativ alles
schief gehen kann zwischen Menschen», meint Astrid Schütz. «Er hat
Erkenntnisse, die heute Allgemeinwissen sind, ja erst unter die Leute
gebracht.»
Zum Beispiel die berühmte Aussage, dass Menschen immer
kommunizieren – und wie wichtig das Nonverbale dabei ist: Dass wir auch
Botschaften aussenden, wenn wir nichts sagen oder uns während eines
Gesprächs abwenden.
Bücher mit Millionenauflagen
Paul Watzlawick sei nicht der
Erste gewesen, der das gesagt habe, betont die Psychologieprofessorin.
«Aber er hat die Erkenntnis anschaulich auf den Punkt gebracht.»
Und
er hat sie nutzbar gemacht: Watzlawicks populärwissenschaftliche Bücher
verkauften sich millionenfach. Seine Erkenntnisse zur menschlichen
Kommunikation werden im Coaching oder in der Pädagogik immer noch rege
genutzt.
Ich hatte das Glück zusammen mit einem Verleger - anlässlich eines gemeinsamen Nachtessens - mit Watzlawick über Kommunikation intensiv zu diskutieren. Das war für mich ein Schlüsselerlebnis.