Sonntag, 25. Januar 2015

Weshalb die Schuldenspirale weiter drehen wird

Irgendwoher muss das Geld kommen

Die Griechen wollen nicht sparen.
Sie werden heute den Weg der weiteren Verschuldung wählen.
Denn es wird ihnen versprochen:
- Steuern runter
- Renten werden nicht gekürzt
- Stopp mit dem Sparkurs

Das Resultat ist gegeben: Die Schuldenspirale dreht sich munter weiter. Aber was dann?

Chronik in Bildern: So kam es zur Griechenland-Krise
 (Quelle SPIEGEL)
Wieder steht Griechenland auf der Kippe: 
Stellt das Land seinen Schuldendienst ein, verliert es den Euro? 
Wann fingen die Probleme eigentlich an? 
Wer die aktuelle Krise verstehen will, muss ihre Wurzeln kennen. Eine Chronik in Bildern. Von Stefan Kaiser mehr... Forum ]

KOMMENTAR: Diese Rechnung kann nicht aufgehen.
Will eine Regierung sparen, wird sie abgewählt.
Dreht sie jedoch weiter an der Schuldenspirale, so kommt es zum Konflikt mit der EU. 
NACHTRAG:
Griechenlands Regierung der Extreme Linkspartei spannt mit Rechts-Populisten zusammen
Ausland· Video · 46 Kommentare

Eine weitere Idee zur geschlechtsneutralen Sprache

Wo bleibt der gesunde Menschenverstand?



  1. Stern statt Endung: «Das sind Leute, die auf Vorrat beleidigt sind»

    20 Minuten Online-vor 6 Stunden
    Autor Pirmin Meier hält wenig von geschlechterneutraler Sprache. Schreibweisen wie «Professo**» oder «ProfessorInnen» seien sektiererisch.


Ich zitiere 20 Min:

Stern statt Endung



Autor Pirmin Meier hält wenig von geschlechterneutraler Sprache. Schreibweisen wie «Professo**» oder «ProfessorInnen» seien sektiererisch.


Mit Endungen wie Besuche** wollen Germanistikstudenten Männer, Frauen und Transsexuelle gleichermassen ansprechen.







Herr Meier, was halten Sie davon, wenn Germanistikstudenten im Sinne einer «antidiskriminierenden Sprache» weibliche und männliche Wortendungen durch Sternchen ersetzen?

Diese Regelung entspringt einem permanenten Diskriminierungsverdacht. Sie spricht Leute an, die auf Vorrat beleidigt sind. Darauf ist keine Rücksicht zu nehmen.


Pirmin Meier ist Schweizer Autor, Germanist und ehemaliger Gymnasiallehrer. Für sein literarisches Schaffen erhielt er den Bodensee-Literaturpreis, den Jahrespreis der Stiftung für Abendländische Besinnung, den Aargauer Literaturpreis und den Innerschweizer Kulturpreis. Pirmin Meier ist Schweizer Autor, Germanist und ehemaliger Gymnasiallehrer. Für sein literarisches Schaffen erhielt er den Bodensee-Literaturpreis, den Jahrespreis der Stiftung für Abendländische Besinnung, den Aargauer Literaturpreis und den Innerschweizer Kulturpreis.

Sie haben kürzlich einen offenen Brief unterschrieben, der verlangt, dass auf die konsequente Verwendung des Binnen-I (z.B. «LehrerInnen») verzichtet wird. Weshalb?

Das Binnen-I ist extrem hässlich, rein ideologisch, Ausdruck von Pervertierung der Sprache und wird von keiner meiner Schriftstellerinnen-Freundinnen verwendet. Auch in den Spitzenverlagen, wo ich tätig war, hielt man glücklicherweise nichts von solchem sprachlichem Sektierertum.

Halten Sie es für realistisch, dass sich Sprachregelungen wie die Stern-Endung bei künftigen Rechtschreibreformen durchsetzen werden?

Germanistikstudenten haben kaum Einfluss auf künftige Rechtschreibreformen, weil etwa im Netz und per SMS sowieso jeder macht, was er will. Problematisch finde ich es, wenn sogenannte Gleichstellungsbeauftragte beispielsweise das Wort «Fussgängerstreifen» verbieten wollen – und diese Reglemente auch noch mit öffentlichen Geldern finanziert werden.




Wie soll diese Entwicklung aus Ihrer Sicht aufgehalten werden? 


Es muss nichts aufgehalten werden. Jedoch sollten sektiererisch wirkende Aktivitäten wenn immer möglich nicht durch Steuergelder unterstützt werden. Selber spreche ich als Rhetoriker die Frauen stets an, und ich finde es auch richtig, bei amtlichen Texten entweder beide Geschlechter direkt zu nennen oder einen freiwilligen Hinweis zu machen, dass die männliche oder weibliche Form beide Geschlechter meint.

Ende Zitat

ERSTAUNLICH

Bei den Bemerkungen der Leser dominiert Unverständnis für die Sternchen Idee.
Leserinnen und Leser machen sich meist lustig.

So lesen wir:

- Haben die wirklich nichts zu tun...
.... oder ist denen nur langweilig. Ein normaler Mensch kommt doch nicht auf so eine Idee.

- Wer bezahlt für sowas absolut unnötiges? Kein Wunder das die Juso dies als erstes lobt. Eigentlich sollte ja dies schon ein Indiez für Sinnfreiheit sein.

Hat schon mal jemand einen Mann gehört, der sich darüber beklagt, dass es in den Spitälern Krankenbrüder geben soll? Ist mindestens genau so von der Welt. Sorry, die Welt. Oder vielleicht das Welt?...

- ., dass ich auswandere, in ein Land, wo andere Probleme herrschen

- dass wir uns von Leuten, für die eine Steuererklärung nur Bahnhof bedeutet, erklären lassen müssen, wie was geschrieben wird? Bis jetzt dachte ich immer, unsere Dialekte gehen durch die Verdeutschung verloren, aber jetzt tut mir sogar schon die deutsche Sprache leid, da sie anscheinend so richtig den Bach runter geht. Wann kommt mal jemand auf die Idee, dass man Männlein nicht mehr von Weiblein unterscheiden dürfen sollte? Ok, zum Teil ist ja das heute schon so... Bringt diesen Jungs und Mädels mal etwas vernünftiges bei. Sie scheinen sich extrem zu langweilen.


KOMMENTAR:
Es war notwendig - vor der Zeit der Gleichberechtigung - die Sensibilisierung in der Sprache voranzutreiben. Heute besteht aber die Gefahr, dass mit  Uebertreibungen und Extremismus die Relationen asugeklammert werden. Die Sprache darf bei Genderproblemen nicht zerstört werden. Bei Kommunikationsprozessen hat die Verständlichkeit oberstePriorität.
Ich kenne einen  Deutschlehrer, der sagte mir:
"Zuerst glaubte ich an einen Fastnachtscherz, als ich die Idee mit den Sternchen gelesen habe". 

LINKS:
5. Juli 2011 ... Aktueller Beitrag rhetorik.ch. ... Rhetorik.ch Artikel zum Thema: Feministische Rhetorik · Aktuell Jan 1, 2004 · 29.12. 2010 · 3.6. 2010 · 9.1, 2011 ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/11/07_05/

27. Sept. 2013 ... Der Schriftsteller Bernhard Lassahn geht in einer Kritik an geschlechter-korrekter Anrede im Focus 38, 2013 noch weiter als üblich: er ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/13/09_27a/

Feministische Sprache, Linguistik. ... Zum Gebrauch von weiblichen Personenbezeichnungen. (Siehe auch Sexistische Feministische Rhetorik) ...
www.rhetorik.ch/Feministisch/Feministisch.html

War die letzte ARENA eine Plattform für einen Fundamentalisten?

Zur ARENA:

Im Vorfeld begründete der Moderator  den Auftritt Vogels in der Limmattaler Zeitung. Er beantwortete die Frage:

Wieso gibt die Arena 

einem Fundamentalisten eine Plattform, 

Herr Projer?

Qaasim Illi und Jonas Projer.
Quelle: Keystone
Qaasim Illi, die rechte Hand von Islam-Fundamentalist Nicolas Blancho, wird am Freitag im «Arena»-Ring stehen. Moderator Jonas Projer erklärt, wieso der Islam schon wieder Thema ist – und wie Illi keine unkritische Plattform erhalten soll:

Jonas Projer wollte, dass ihm die Kontrahenten auf den Zahn fühlen.
Er sieht seine Rolle nicht als Interviewer (Schawinski hatte ähnliche Probleme mit dem Fundamentalisten wie bei Thiel)
in der ARENA soll aus gewisser Distanz zu den Attentaten in Paris die Position der Islams in der Schweiz beleuchtet werden.

Dieses Thema interessiere die ganze Schweiz.

Mit der Auswahl der Diskutanten wolle er verhindern, dass Blancho im Fernsehen eine Plattform erhalte für seine Ideologie.
In dieser Sendung interessiere der innermuslimische Diskurs. Die "Musime" sind nämlich keine homogene Masse.
«Arena»: Wo steht der Islam in der Schweiz? (Artikel enthält Video)

«Arena»: Wo steht der Islam in der Schweiz?

KOMMENTAR: Ich finde es professionell, dass sich Projer als Gesprächsleiter versteht und sich als Moderator nicht positioniert.
Viele Journalisten unterlaufen folgendem Fehler. Sie moderieren parteiisch.
Jonas Projer gelang der Hochseilakt. Er liess sich durch die clevere Ausweich- und Beschönigungstaktik nicht irritieren und kam immer wieder auf die Grundfrage zurück, die Illi nicht beantworten wollte.
Quaasim Illis Medienrhetorik basierte auf der altbewährten Methode. Er wiederholte immer wieder, dass es um die gesellschaftliche Anerkennung des Islams gehe und er ständig missverstanden werde. Er vermisst nur bei den Kritikern die Toleranz . Nach der Untersuchung der ETH, die feststellte, dass bei den Fundamentalisten eindeutig ein Nährboden zur Gewalt bestehe, fragte Projer den Vertretes des Islamrates, ob dem so sei.
Nach gewohnter Manier beantwortet Illi die Frage nicht. Erst auf das mehrfache Nachhaken des Moderators sagte er:
"Ein gewisser Nährboden  stelle er zwar fest. Das Resultat der Studie  stellte jedoch in Abrede."
Der Werbefilm mit vermummten Kämpfern, die Jugendliche eindeutig für den Kampf auffordern, versuchte Illi immer wieder diese offensichtlich Kernbotschaft zu vernebeln, in dem er ständig behauptete, der Film sei  aus dem Zusammenhang herausgegriffen worden.
Es gehe bei, Film nur um den politischen Kampf nach der Minarettinitiative und behauptete:
Die martialischen schwarzen Fahnen sind Friedensfahnen.
Diese plumpe Beschönigung für den Werbefilm für die islamische Revolution blieb jedoch in der Arena nicht unwidersprochen. 


MEIN URTEIL NACH DER SENDUNG:

Fernsehprofi Projer brachte es fertig, Illis Versuch, die Sendung als Plattform für seine fragwürdige Argumentation zu missbrauchen,  zu stoppen und zu entlarven. Dank hervorragender Moderation.
Projer zeigte, wie in heiklen Situationen moderiert werden muss.
Projer leitete die Kontrahenten, führte das Szepter - ohne selbst mit zu diskutieren  und die Voten zu beurteilen.

Erstaunlich, wie gut der Moderator zuhörte und freundlich nachhakte, wenn Illi ständig auszuweichen versuchte. Dieses konsequente Nachgreifen ist leider bei Moderatoren selten zu sehen.
Pojers Eloquenz, Lebendigkeit, seine Präsenz war beeindruckend.
Dieses Band werde ich für meine Weiterbildungsseminare- auch für Journalisten sehr gut gebrauchen können.
Bei der Streitfrage, ob den Machern die Auswahl der Arena-Teilnehmer als Fehlbesetzung angelastet werden müsste, vertrete ich die Meinung: Bei einem kontraversen Thema ist es richtig, die extremen Positionen auch weit auseinander zu positionieren.

Der Moderator versuchte während der Sendung immer wieder - sehr geschickt - auch die Mittelpositionen einzubringen
Ich teile die Meinung von Vinzenz Wyss, der dafür plädiert, dass extreme Position als solche erkennbar gemacht werden müssten. Radikale Meinungen dürfen nicht verschwiegen werden. Denn das Publikum kann solche Positionen nur einschätzen, wenn sie die extremen Meinungen erkennen.








LINK:


8. Mai 2010 ... Zur Medienrhetorik von Fundamentalisten In den letzten Wochen kamen Mitglieder des islamischen Zentralrates in den elektronischen Medien ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/05_08/