Montag, 21. Februar 2011

Weshalb ist Kommissarin Saalfeld (Simone Thomalla) so unbeliebt?


Ich zitiere Tagi:





Eva Saalfeld gilt als hübscheste aber unbeliebteste «Tatort»-Kommissarin. Gestern machte sie diesem Ruf alle Ehre.
 
 Doppelt unbeliebt: Auf der Leinwand gilt Eva Seefeld als unbeliebteste «Tatort»-Kommissarin
Foto: Das Erste
   

Gestern lief mit Eva Saalfeld die unbeliebteste «Tatort»-Kommissarin auf. So zumindest lautet das vernichtende Leser-Rating auf der deutschen Community Tatort-Fundus. Was gegen die Leipziger Polizistin spricht? Ende Zitat.


Kommentar: Ich war auch nicht begeistert. Eva Saalfeld hat es ohnehin nicht leicht nach dem  beliebten Kommissars Bruno Ehrlicher. Ich kann gut verstehen, dass die Schauspielerin Simone Thomalla (Eva Saalfeld) beim Publikum aneckt. Es sind nicht nur ihre Nacktaufnahmen im «Playboy».
 Die Kommissarin gab sich rechthaberisch, überheblich und bewusst machohaft. Weshalb hat sie es nötig, den Chef so hervorzukehren? - fragte ich mich.
 Saalfeld und Keppler waren angeblich vor Jahren mal miteinander verheiratet. Das echte private Hickhack dürfte  nicht so penetrant in das Drehbuch einfliessen. Wenn sich zwei Kommissare nicht mögen, ist dies zwar nicht neu. Wenn sich jedoch die  Ex-Eheleute ständig echt angifteln, schätzen dies die Zuschauer nicht.
Weil die beiden Streithähne gestern getrennt ermittelten, schadetet dies  dem Spannungsbogen der Ermittlung. 
Nicht nur die Schweiz scheint ein Kreuz zuhaben mit dem Tatort. Mein Vorschlag: Keppler sollte dringend eine neue Partnerin bekommen.

Offene Mikrofone verführen zum Reden nicht zum Denken



Mikrofon


Dieser Satz von Karl Hotz (in den SN vom 19.2.11) kann ich nur unterstreichen. In einem Seminar mit einem Radioreporter aus der welschen Schweiz, verriet er mir, dass er bei den Interviews die besten Antworten bekomme, wenn er den Interviewten das Mikrofon ienfach lange  hinhalte und bewusst offen lasse, ohne nachzufragen. Es habe sich gezeigt, dass dann die meisten Menschen einfach drauflos reden und nicht mehr gut überlegen, was sie sagen. Wenn man genügend Geduld habe, so komme er dank dieser Technik zu unerwartet spannenden Aussagen, die man dann zu Hause herausschneiden könne.  Ich habe mir diese Technik unter dem Gefäss EXPLORATIONSTECHNIKEN* ein gereiht und  mache  im Seminar  "Interviewtechniken" für Journalisten auf diese raffinierte Technik aufmerksam.

Umgekehrt - wenn ich Führungskräfte coache - weise ich  auf die Gefahr des offenen Mikrofon hin.



* (lat. explorare = erforschen)

Erkenntnis (Gilt auch bei Telefonaten): Wenn uns das Mikrofon hingehalten wird oder wenn das Gegenüber am Telefon schweigt, so liegt es an uns, den bedachten Gedanken abzuschliessen. Wir entscheiden, wann der Gedanke fertig ist. Wir müssen lernen, der Verführung des "Unbedachten Weiterredens" zu widerstehen. K+K hilft Ihnen gerne dabei.