"Ronald Trump sagt:"
so beginnt der neue Präsident oft seine Einwegkommunikation.
"Wenn künftig alles, was Trump sagt, wichtiger ist als das, was er tut, haben wir ein Problem."
(Quelle SRF)
Journalist Chris Frates,
glaubt, die Medien müssten Trump jetzt viel genauer auf die Finger
schauen als im Wahlkampf.
Frates: «Wir sollten möglichst schnell berichten, was Trump
gesagt oder entschieden hat. Aber damit ist die Arbeit nicht getan. In
einem zweiten Schritt müssen wir dem Publikum die Zusammenhänge
aufzeigen.»
« Trump sagt meistens Dinge, die nicht ganz falsch oder nicht ganz richtig
sind. Da müssen wir als Journalisten eine Erklärungshilfe bieten. »
Über die Art der «Erklärungshilfe» gehen die Meinungen in der
Branche allerdings auseinander. Trump-Aussagen durch den Fakten-Check
lassen? Eher nicht, findet Shani Hilton, Chefredaktorin von
Buzzfeed-News USA:
«Wenn niemand mehr an Fakten glaubt, machen
Fakten-Checks keinen Sinn.»
KOMMENTAR:
Dadurch, dass Trump die Medien umgeht und sich direkt ans Publikum wendet, wird die Meinung der Journalisten abgewertet. Die Faktenchecks bringen nicht mehr viel, wenn niemand mehr die Fakten ernst nimmt. Diese Situation wird heute von Trump ausgeschlachtet. Die konservative Wählerschicht glaubt seine Twitter-Botschaften eher, als einem Bericht am Fernsehen oder in der Zeitung.
Die Faktenchecks nützen somit gar nicht mehr viel.
Ich zitiere
Shani Hilton Chefredaktorin von Buzzfeed-News USA:
Weniger Meinungen und weniger Auftritte von selbsternannten
Experten, dafür mehr klassische News-Stories, die aufzeigen, was die
Fakten sind. Das könnte laut Frates helfen, die Glaubwürdigkeit der
Medien wiederherzustellen. Die Glaubwürdigkeit sei zentral,
unterstreicht auch Thrush: «Wenn die Medien nicht glaubwürdig sind,
können sie ihre Rolle als Vierte Gewalt nicht ausüben.» Real News
erhielten den Stellenwert von Fake News.
Wie müssten sich nun die Medien in dieser Situation verhalten?
Politjournalisten müssten vermehrt hinaus zu den Menschen. So würden die Konsumenten erkennen, dass Journalisten keine "Monster " sind und die Sachverhalte nicht so sehen, wie sie von Trump darstellt werden.