Montag, 5. September 2011

Aus der deutschen Zeitung DIALOG
für Arbeitnehmer-
der Bundesagentur für Arbeit


Quelle: Gespräch der Redaktorin mit Marcus Knill

Die Zeit verrinnt, verrinnt, verrinnt....

Wenn der Büroalltag zur Last wird: Wie soll da Ordnung in die - auf den ersten Blick – alle gleich wichtigen Aufgaben gebracht werden? Wo anfangen? Vor dem Hintergrund, dass heute der Arbeitstag nicht länger als sieben Stunden dauern sollte, da am Abend ein schon lang verabredetes Treffen mit alten Freunden beim Lieblingsitaliener ansteht.


Viele von uns haben das Gefühl, die Zeit, die uns zur Verfügung steht, um die zahlreichen Aufgaben des Arbeitsalltages zu bewältigen, vergeht wie systematisch in der Arbeitsweise vorzugehen, Stress und Hektik am Arbeitsplatz zu reduzieren. Und vor allem die Ziele, die wir uns beruflich wie privat setzen, zu erreichen. Doch wie gehen wir nun am besten vor, um unseren Arbeitsalltag zu planen? Eine Kadinallösung für einen optimal und minutiös durchgeplanten Arbeitstag zu geben, ist zu gewagt. Aber es gibt ein paar nützliche Tipps, die dabei helfen können, unsere Arbeitsweise zu strukturieren und uns
auf die eigentlichen Aufgaben ledigt werden?


Welche kann warten?


Am Ende eines Arbeitstages haben wir zwar vieles getan, aber oftmals das Gefühl, dennoch nicht das erledigt zu haben, was eigentlich unsere wichtigste Aufgabe war.


Das Gefühl, ziellos gearbeitet zu haben, überkommt uns.


Das Eisenhower-prinzip und wie wir uns nicht „verzetteln“


Unabhängig davon, wie unangenehm uns die wichtigste Aufgabe erscheint, sollten wir diese zuerst anpacken. Wir erledigen gerne eher die unwichtigen, nebensächlichen Dinge, Routine-
im Flug. Der Tag hat zu wenig Stunden. Am Abend haben wir den Eindruck, nicht das geschafft zu haben, was wir uns tags zuvor vorgenommen haben. Das Wesentliche, das wir erledigen wollten, ist liegen geblieben und wir haben uns in dem Kleinkram unserer Notizzettel verloren. Wer wünscht sich nicht, Zeit sparen zu können, die wir für uns und für die angenehmen Dinge im Leben nutzen wollen: für Freunde, die Familie, Zeit für Erholung, Entspannung, für uns selber, unsere Freiräume und Vorlieben.


Was ist eigentlich Zeitmanagement?


Zeitmanagement ist nichts anderes als Selbstmanagement. Die Kunst, Zeit optimal zu nutzen und unsere Energien auf das Wesentliche zu konzentrieren, Ziele festlegen und Prioritäten bilden.


Im Beratungsgeschäft mit Kun den praktizieren wir das, was für unsere tägliche Arbeitsweise genauso gelten sollte. Wir vereinbaren Ziele mit unseren Kunden – möglichst konkret und realistisch, planbar und positiv sollten diese formuliert sein. Wer ein Ziel vor Augen hat, wählt bekanntlich den kürzesten Weg.


Wer sich ein konkretes Ziel setzt, dem fällt es leichter, aus der Fülle an Auf gaben die wichtigsten herauszufinden und seine Kräfte auf diese zu konzentrieren.


Doch im täglichen Büroalltag ist es nicht immer leicht herauszufinden, was wichtig ist und was dringend.


Welche Aufgabe soll ich nun als erstes erarbeiten, da diese weniger anspruchsvoll oder leichter und schneller auszuführen sind. Dies bringt zwar kurzfristigen Erfolg, befriedigt auf Dauer aber nicht.
Der amerikanische Präsident Richard D. Eisenhower lebte und arbeitete äußerst erfolgreich nach folgendem Prinzip: Erledige zuerst die wichtigen und dringenden Aufgaben und sortiere die Unwichtigen aus! Er orientierte sich daran, das Wesentli che vom Unwesentlichen zu unterscheiden


Tipps für die Tages- und Wochenplanung

Vor Beginn eines Arbeitstages sollten wir uns Zeit nehmen, zehn Minuten zu überlegen, welches die zwei bis drei wichtigsten Vorhaben des kommenden Tages sind. So vermeiden wir von Beginn an, uns zu „verzetteln“.

Eine Wochenplanung hat viele Vorteile. Beachten sollten wir dabei:

• Den Wochenplan flexibel gestalten. Immer Pufferzeiten einkalkulieren. Der Zeitplan gerät dann nicht in Verzug, wenn ungeplante Störungen auftreten. Sinnvoll ist es, lieber großzügig zu kalkulieren und mehr Zeit einzuplanen. Faustregel: nur 50 bis 60 Prozent des Arbeitstages verplanen.

• Eine schriftliche Planung hilft, den roten Faden und unsere Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und ist hilfreich für spätere Planungen.


• Das „Vor-Sich-Herschieben von Aufgaben“( Psychologen nennen das Phänomen auch die Prokrasti- nation) können Sie leichter bekämpfen, wenn Sie das unüberschaubare Ganze sinnvoll in Einzel- schritte untergliedern und realisierbare Zwischenziele setzen. Sie verhindern somit auch die Gefahr, dass Sie wichtige Details in Ihrer Planung übersehen bzw. vergessen, und verschaffen sich so eine klare Übersicht.

• Haben Sie wieder eine Etappe bzw. eines dieser Zwischenziele erreicht, belohnen Sie sich! Der Ge- danke daran, dass Sie sich nach Erreichen der ersten Etappe mit einem guten Stück Kuchen, einem Stadtbummel oder einem Besuch beim Lieblingsitaliener motivieren, wirkt oft Wunder und hilft, Ab- lenkungen zu überstehen und gegen „Aufschieberitis“ anzukämpfen.

• Das Helfersyndrom verhindert oftmals, „hart aber herzlich“ „Nein“ sagen zu können, wenn Sie von anderen mit Aufgaben konfrontiert werden, für die Sie nicht zuständig sind und die Sie von Ihrer eigentlichen Arbeit ablenken. Freundlich aber bestimmt Aufgaben, die Sie zusätzlich belasten, abzulehnen, begründen Sie am besten mit einem Verweis auf Ihren Zeitplan oder empfehlen einen alternativen Ansprechpartner. Begründen Sie Ihre Ablehnung. Nehmen Sie sich das Recht auf eine Bedenkzeit, wenn Sie sich überrumpelt fühlen, und prüfen Sie das Anliegen.

• Sich der inneren und äußeren Störungen bewusst werden und versuchen, geeignete Maßnahmen dagegen zu entwickeln: Innere Störfaktoren können zum einen Unlust, Übermüdung oder übermäßiges Kommunikationsbedürfnis (also der längere Plausch mit Kolleginnen und Kollegen) sein, zum anderen Störungen, die wir selber verursachen (der Hang zum Chaos am Schreibtisch). Dagegen lässt sich aber leicht Abhilfe schaffen.

•Äußere Störfaktoren sind Telefon anrufe, unangemeldete Besucher, mithin soziale Kontakte, die über den Tag verteilt sind und viel Zeit beanspruchen können. Oftmals hilft es bereits, für zwei Stunden, in denen Sie ungestört eine wichtige Aufgabe konzentriert erledigen wollen, die – ansonsten offene und zugleich einladende Bürotür – zuzumachen.




•Die Informationsschwemme gezielt filtern: Nach dem Gießkannen prinzip werden wir täglich mit Infor- mationen berieselt, insbesondere in Form von E-Mails. Doch nur ein sehr geringer Anteil der Informa- tion davon bleibt im Langzeitgedächt nis haften. Wir verbringen zu viel Zeit damit, diese Informationen zu lesen, abzuheften und auf diese zu reagieren. Ratsam ist es, sich einen Überblick zu verschaffen, nach Sinneinheiten querzulesen und die für Sie wichtigen Neuigkeiten herauszufiltern. Was nicht dringend ist und Sie nicht unmittelbar an- geht, sollte gleich in den Papierkorb wandern.

•Und noch ein Tipp zu guter Letzt: Auf die Auswahl des richtigen Mediums zum richtigen Zeitpunkt kommt es an: Anstatt drei Mails zu schreiben, um einen Termin zu vereinbaren, genügt ein kurzer Telefonanruf, in dem sich wichtige Details besprechen lassen.

Aus: www.rhetorik.ch, Knill + Knill Kommunikationsberatung


Wahlveranstaltung der CVP

04. September 2011, 20 Min,  Print

Darbellay nennt SVP eine «Sekte von Debilen»

Grober Fauxpas des CVP-Präsidenten: Zuerst bezeichnete Christophe Darbellay die SVP als Schwachköpfe – und dann versuchte er sich herauszureden.

Christophe Darbellays Rede bei der Wahlveranstaltung der Unterwalliser CVP. Im Grossformat auf dem Videoportal Videoportal



Bei einer Wahlveranstaltung der Unterwalliser CVP vom vorletzten Dienstag zeigte sich Christophe DarbellayChristophe Darbellay
CVP, VS
auf MerklisteKandidatendetails
angriffig. In einer Rede bezeichnete er die Konkurrentin SVP als eine «Sekte von Debilen». Als ihn das Lokalfernsehen Canal 9 nach der Rede auf die starken Worte ansprach, stritt er zuerst alles ab: Die Journalisten hätten nicht aufgepasst oder würden absichtlich seine Worte verdrehen. Erst als diese ihm den Videobeweis zeigten, gab der CVP-Präsident seine Aussage zu. «Als Sekte bezeichne ich die SVP, weil sie nicht wie eine normale politische Partei funktioniert», erklärte er, und später rechtfertigte er sich in der Zeitung «Le Temps», die Äusserung sei in der Hitze des Gefechts gefallen. SVP-Präsident Toni BrunnerToni Brunner
SVP, SG
auf MerklisteKandidatendetails
bleibt locker: Er nehme die Beschimpfung Darbellays nicht allzu ernst, sagt er gegenüber 20 Minuten. «Solche Aussagen fallen früher oder später auf denjenigen zurück, der sie rauslässt.»

Kommunikationsexperte Marcus Knill wertet den Fall als «ganz peinlichen Ausrutscher». Die Hitze des Gefechts sei keine Entschuldigung: «Für einen Profi gilt, dass er auch in einer hitzigen Situation zuerst denkt und dann erst spricht.» Vor allem hätte sich Darbellay nicht rausreden dürfen. «Wenn der Mist einmal gebaut ist, gibt es nur einen Weg: sofort zugeben und sich entschuldigen. Alles andere macht die Sache nur noch schlimmer.»

Ende Zitat 20 Min


Aus Blick:



CVP-Chef Christophe Darbellay bezeichnet SVP als eine «Sekte von Debilen». (Keystone)
CVP-Chef Christophe Darbellay bezeichnet SVP als eine «Sekte von Debilen». (Keystone)
Regional-Radar
Starker Tobak: CVP-Chef Christophe Darbellay bezeichnete an einer Wahlveranstaltung der Unterwalliser CVP die Konkurrentin SVP als eine «Sekte von Debilen».

Und nur ein paar Tage zuvor war es die CVP-Bundesrätin Doris Leuthard, welche süddeutsche Fluglärm-Kritiker als «Taliban» beschimpft hatte.

Unkontrollierte Äusserungen


Für Politologe Georg Lutz ist klar, dass im Wahlkampf offener gesagt wird, was man denkt. Trotzdem: «Die Äusserungen der beiden waren ziemlich unkontrolliert und wahrscheinlich nicht geplant.»

Es zeige aber auch, dass man bereit sei, auf Konfrontation zu gehen. Allerdings: «Wenn man sich wie die CVP staatsmännisch geben will, dann gehört aber auch dazu, dass man den richtigen Ton trifft und sich keine verbalen Ausrutscher leistet.»

Äusserungen können Karrieren kosten


Grundsätzlich sei jeder Politiker gut beraten, wenn er sich nicht zu tief in der Schublade vergreife. «Unbedachte Äusserungen haben schon Karrieren gekostet», sagt Politologe Lutz.

CVP-Sprecherin Marianne Binder wiegelt ab: «Diese Worte sind in der Hitze des Gefechts gebraucht worden.» Es gehöre ganz sicher nicht zum Wahlkampfstrategie der CVP, andere Parteien auf diese Weise zu beschimpfen.

Aber: «Bei der SVP hat man sich an diesen Ton gewöhnt», sagt Binder. Wenn CVP-Leute solche Wörter gebrauchten, schlage das viel grössere Wellen.

«Grobe Wörter sind fehl am Platz»


Binder fordert denn auch alle Parteien dazu auf, sich im Ton zu mässigen. «Hart debattieren ist gut, aber grobe Wörter sind fehl am Platz», sagt die CVP-Sprecherin.

Das nahm sich offenbar Bundesrätin Doris Leuthard bereits zu Herzen. Nachdem sie die Fluglärm-Kritiker als Taliban bezeichnet hatte, entschuldigte sie sich umgehend bei den Betroffenen.

Solche provokativen Wörter waren von der CVP bisher eher ungewohnt. Am 23. Oktober ist Wahltag – noch viel Zeit, den Ton nochmals zu verschärfen.
Ende Zitat:



 Uebrigens: Debil heisst hirnrissig, schwachsinnig, bescheuert oder geistig behindert, geistesschwach, blöde.




Ein Blick zurück:  Verbale Ausrutscher gab es bei Christophe Darbellay schon früher. Jeder Mensch kann Fehler machen. Aber bitte nicht die gleichen.
Ein Blick zurück:


Sorry

Darbellay krebst zurück

BERN – Keine neuen Friedhöfe für Muslime oder Juden. CVP-Chef Darbellay bereut jetzt diese provokative Aussage: «Es tut mir leid! So habe ich das nicht gemeint.»

Aktualisiert | 04.12.2009 (20 Min)
Da hat sich der CVP-Präsident bös in die Nesseln gesetzt: Seine Forderung, künftig keine neuen Friedhöfe für Muslime oder Juden zu genehmigen (im BLICK), brachten Christophe Darbellay massive Proteste ein: «Ich erhielt in kürzester Zeit massenhaft erboste Mails», gibt er zu. Jetzt bereut er seine Aussagen im Lokal-TV «Tele M1».

Was hat Darbellay genau zur Friedhofsfrage gesagt? Hier der Ausschnitt aus der Diskussion:

Darbellay: «In Zukunft, das muss ich sagen: Keine Ausnahmen mehr schaffen!»
Moderator: «Auch nicht für jüdische Friedhöfe?»

Darbellay: «Die, die es gibt, soll man behalten. Aber in Zukunft sollte man keine separaten für Muslime machen.»

Moderator: «Für keine Religion?»

Darbellay: «Nein. (...) Es gibt so viele neue Sekten und spirituelle Bewegungen. Wenn man für jede ein Sonderzügli fahren will, geht das nicht mehr.»

Und was will Darbellay damit gemeint haben? «Es ging mir ums Prinzip: Wir gehören alle zur gleichen Schweizer Gemeinschaft», erklärt der Parteipräsident. Davon solle es möglichst wenige Ausnahmen geben. «Aber das kann man nicht in 15 Sekunden erklären», entschuldigt er sich.

Reden, dann denken? Christophe Darbellay. (Karl-Heinz Hug)
Reden, dann denken? Christophe Darbellay. (Karl-Heinz Hug)

Juden sauer

Die Reaktion auf Darbellays gestrige Forderung sind heftig. Der Chefredaktor von «Tacheles», Yves Kugelmann, sagte gegenüber dem «Tagesanzeiger»: «Was Darbellay herausposaunt, ist ein Rückschritt hinter die Aufklärung und völlig unchristlich» Und der Generalsekratär der israelischen Cultusgemeinde Zürich, Frédéric P. Weil, erklärte: «Wenn Herr Darbellay diese Aussage gemacht hat, ist dies bedenklich und für uns nicht akzeptabel. Wir hoffen, dass die Anti-Minarett-Initiative nicht der Startschuss gewesen war, die Religionsfreiheit in diesem Land einzuschränken.»



Ausrutscher  Okt o9

Dabellay bezeichnete damals Juso Präsident  Cédric Wermuth als Sektenpräsidenten, nach dem er auf einem Kriesgmaterialplakat Doris Leuthard mit Blut an den Händen darstellen liess:





Humor für Leute mit Humor
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