Kommentarspalten sind vielen Redaktoren ein Dorn im Auge
Jetzt will auch die NZZ am Sonntag Kommentare steuern
Redaktionen, die Kommentare offen zulassen, müssen damit rechnen, dass die Bevölkerung in diesen Spalten auch dem Unmut freien Lauf lässt.
Das stört nun auch die NZZ am Sonntag Redaktoren.
Anstatt Zensur wird folgende Lösung in Erwägung gezogen.
Es dürfen nur noch zahlende Leser einen Kommentar schreiben.
Die Angst vor kritischen Stimmen ist auch bei der Kommentarspalte ein schlechter Berater.
Die Kommentare der Leser haben eine wichtige Funktion.
Sie können die Meinung sendungsbewusster Medienpriester hinterfragen, beurteilen und Zustimmung oder Ablehnung signalisieren.
Aus meiner Sicht dürfen wir die bewährte Feedbackkultur im Netz nicht amputieren.
Die Kommentarspalten haben eine wichtige psychohygienische Funktion. Leser können den Druck abbauen. Sie fühlen sich ernst genommen.
Redaktoren sind somit gut beraten, den Leserinnen und Lesern keinen Maulkorb zu verpassen oder die Kommentarspalten willkürlich zu steuern.
Beleidigende Kommentare oder Zuschriften, die beispielsweise gegen die Rassismusnormen verstossen, haben ohnehin kein Anrecht, publiziert zu werden. Gesinnungszensur hingegen passt nicht zu einer liberalen Zeitung.
Aus Persönlich.com: