Mittwoch, 14. September 2011
Vorwort zur individuellen Beratung eines CEOs in dieser Woche
Anwälte und PR Berater sind leider nicht die idealsten Berater, wenn es um heikle Medienauftritte geht. Sie erinnern sich noch an Jo-Ackermann, der am21. Januar 2004 die Finger zum Victory-Zeichen gespreizt hat, als er den Gerichtsaal betrat. Es folgte ein Proteststurm, der dem Topbanker beinahe den Kopf kostete.
Ackermann entschuldigte sich 15 Tage nach dem Faux-pas mit der Begründung:
Seine Anwälte hätten ihm dies empfohlen. Sie hätten gesagt, so zeige er sich locker. Er habe nur diesen Rat befolgt.
"Big Joe" ist nicht der einzige, der mit einer falschen Beratung ein PR-Desaster ausgelöst hat. Ich erinnere an Temporärstellenvermittler Adecco, der nach seiner anwaltlich diktierten Kommunikation in einer Börsenwoche fünf Milliarden Franken vernichtet.
Um in der Oeffentlichkeit zu überzeugen, benötigen sie einen ausgebildeten Hofnarren.
Erkenntnis: Die meisten Unternehmenschefs haben keine Ahnung, wie die Medien ticken. Sie kennen die Sicht der Kunden, Mitarbeiter, der Anleger nicht mehr.
Wenn jemand nur noch im 50. Stockwerk seines Palastes lebt, verliert jemand schnell die Sicht der Bevölkerung
Die Bewohner auf den Teppichetagen - mit goldenen Fallschirms - brauchen Berater, die ihnen zeigen, dass nicht alles, was sie tun, vom Publikum als richtig erachtet wird.
Ein Berater, darf den Auftraggebern nicht nur Honig ums Maul streichen. Wer nur Good News verkündet, verliert den Status als Hofnarr. Er ist nur noch Hofsänger.
Bei unserem Coaching wird ein Realitäts-Check praktiziert, wie er schon im Mittelalter praktiziert worden ist. Mit dem SPIEGEL!
Ihnen wird bewusst gemacht, wie sie von Aussen wahrgenommen werden.
LINK:
Jean-Paul Sartre hat diese Thematik im Theaterstück 'Bei verschlossenen Türen' aufgegriffen: Ein Raum ohne Spiegel. Der eine sieht sich nur im Andern - in ...
www.rhetorik.ch
Notiert von marcus knill um 10:12
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