Samstag, 27. Juni 2020

Alles zum Wohl der vulnerablen Bevölkerung?

Isolation zum Wohle der vulnerablen Bevölkerung?



Die wissenschaftliche Taskforce, die den Bundesrat in Corona-Fragen berät, schlägt die Schaffung von Sonderräumen für Senioren vor. Beispielsweise:  "In öffentlichen Verkehrsmitteln, Geschäften oder auf Spazierwegen» gewisse Räume «zeitlich oder örtlich" ausschliesslich für über 65-Jährige zu reservieren.  Begründung: Die Senioren sollen  besser vor Ansteckungen geschützt werden. Die klinische Expertengruppe will damit die über Sechzigjährigen, trotz Corona-Gefahr, "am gesellschaftlichen Leben teilnehmen lassen und sie gleichzeitig ausreichend schützen". Die Idee, für die Senioren spezielle Einkaufszeiten festzulegen und besondere Rentner-Abteile im Zug zu schaffen, sowie markierte Wege- einzig und allein für Ältere könnte somit in der Schweiz,  wegen Corona,  Realität werden. Dieses Ansinnen kam sehr schlecht an. Obschon erst als freiwillige Massnahme gedacht, wird befürchtet, dass die Separierung später auf gesetzlicher Grundlage verpflichtet werden könnte. Alle fragwürdigen Vorschläge, wie Rentnerwagen bei der SBB,  spezielle Ladenöffnungszeiten für Aeltere oder Seniorensäli in Restaurants sollen  zum Wohle der vulnerablen Bevölkerung eingeführt werden.
Wer im Internet nachschaut, was mit vulnerabel gemeint ist, staunt:




Vulnerabel heisst (Synonyme):


  1. Bedeutung: zartbesaitet
  2. Bedeutung: leicht kränkbar
    Jeder über 65 Jährige  - als vulnerabler Anteil der Bevölkerung - weiss  nun, wie er eingeschätzt wird. Er ist nicht resistent, verletzbar, anfällig, angeschlagen, morbid und  sollte deshalb "zu seinem Wohl" separiert, isoliert, abgeschottet, stigmatisiert werden.

    Schon während der Corona.Krise mussten viele ältere Menschen  böse Blicke oder Beleidigungen über sich ergehen lassen, wenn sie zum Einkaufen oder Spazieren nach draussen gingen. (Link aus Blick) Ähnlich könnte es allen Senioren gehen, wenn sie sich nur noch in den für sie vorgesehenen Zonen aufhalten dürfen. Die über 65 Jährigen würden wie Pestkranke ausgestossen.  Bevor Senioren angeblich  zu ihrem Wohl stigmatisiert werden, bleibt zu hoffen, dass  die "grauen Panter" sich wehren und  lauthals fauchen, bis die absurden Vorschläge vom Tisch sind.