Montag, 24. Dezember 2007

Informieren- aber wie?

Blick online publiziert ein Video, wie ein Rentner von Ausländern zusammengeschlagen wird.

Es stellt sich die Frage: Fördert dieser Bericht die Fremdenfeindlichkeit d.h. soll gesagt werden, dass es sich um Ausländer handelt oder sollen solche Taten transparent publiziert werden (Informationspflicht)?

Im Blick online wurde folgender Artikel veröffentlicht:

Nur weil er sie bat, in der U-Bahn nicht zu rauchen

Hier prügeln zwei Schläger einen Rentner (76) halb tot

Von M. APPELDORN, S. KIENER, U. REINHARDT, M. STRANGHÖHNER und B. WITTMANN

München – Sie hatten den Pensionär noch nie gesehen, kannten ihn nur aus der U-Bahn. Minuten später brachen sie dem 76-Jährigen mit wuchtigen Fußtritten den Schädel, ließen ihn halb tot liegen.

Deutschland ist geschockt über das Gewaltvideo aus der Münchner U-Bahn. Zwei junge Männer brachten einen Rentner fast um. Das lächerliche Motiv: Er hatte sie gebeten, in der U-Bahn nicht zu rauchen.

JETZT WURDEN DIE TÄTER GEFASST!

Sie sind erst 17 und 20, ein Grieche und sein türkischer Kumpel. Beide sind polizeibekannte Serientäter.

Es geschah abends in München: Grieche Spiridon L. (17) und Türke Serkan A. (20) waren auf Kneipentour in der Innenstadt, trafen einen jungen Deutschen (20). Zu dritt tranken sie Alkohol, nahmen Drogen.

Plötzlich nahm der 17-Jährige dem Deutschen das Handy weg, trat ihm gegen die Brust. Dann rief er mit dem gestohlenen Handy einen Bekannten an, sagte: „Jetzt wirst du gerade Zeuge, wie ich einen Deutschen umbringe!“ Das Opfer konnte fliehen, alarmierte die Polizei.

Die Täter nahmen kurz vor 22 Uhr die U-Bahn, Linie 4. Mit ihnen stieg Bruno N. (76) ein, ein pensionierter Schuldirektor. Er sah die dunkel gekleideten jungen Männer rauchen, bat sie, die Zigaretten auszumachen.

Die Polizei: „Daraufhin beschimpften ihn die beiden als ‚Scheiß-Deutschen‘ und bespuckten ihn.“ Der Pensionär stand auf, suchte sich einen anderen Platz. Keiner der 15 bis 20 Fahrgäste im Waggon kam ihm zu Hilfe.

An der Endhaltestelle stieg der Rentner aus. Das 9-Sekunden-Video der Überwachungskamera zeigt, wie ihm das Brutalo-Duo folgt: Die beiden Täter greifen feige von hinten an, schlagen ihn mit der Faust zu Boden. Mit schockierender Brutalität treten sie auf den Pensionär ein. Ein Täter tritt ihm mit Anlauf ins Gesicht, so stark, dass er sich selbst am Fuß verletzt und humpelt. Als sich der 76-Jährige nicht mehr rührt, stehlen die Angreifer seinen Rucksack und flüchten.

Das Opfer erleidet einen dreifachen Schädelbruch mit Einblutungen ins Gehirn. Ein Ermittler: „Es ist reiner Zufall, dass er das überlebt hat.“

Die Täter konnten über das gestohlene Handy geortet werden. Serkan A. wurde nachts bei seiner Freundin festgenommen, Spiridon L. am Morgen in der Wohnung der Eltern. Beide haben gestanden. Aber sie zeigen keinerlei Reue, keine Spur von Mitgefühl.

Der junge Grieche sagte in der Vernehmung cool: „Was labert der mich an, der muss doch gesehen haben, dass wir besoffen sind. Da sind doch alle aggressiv. Ist doch klar, dass man sich um den kümmert ...“

Beide Angreifer sind arbeitslos, haben dicke Polizeiakten: Spiridon A. kam vor sechs Jahren mit seinen Eltern aus Thessaloniki, hat schon 23 Einträge bei der Polizei. Sein Kumpel wurde in München geboren, beging schon 39 Delikte – Diebstahl, Körperverletzung, Drogenhandel. Der Chef der Mordkommission: „Das geht einmal quer durchs Strafgesetzbuch.“

Nach der Kriminalstatistik wird jede fünfte Straftat in Deutschland (22 Prozent) von Ausländern begangen – sie bilden aber nur 8,3 Prozent der Gesamtbevölkerung.

Bei der Festnahme fragte Schläger Spiridon A.: „Wann kann ich wieder nach Hause?“ Das wird wohl noch mehrere Jahre dauern. Denn: Für den feigen U-Bahn-Überfall droht den Münchner Schlägern jetzt die Höchststrafe. Wegen der beispiellosen Brutalität prüft Staatsanwalt Florian Weinzierl eine Anklage wegen versuchten Mordes.

Die Schwierigkeit beim Journalismus ist es, stets die Balance zu finden, zwischen Dramatisierung und Ausklammerung von Fakten. Bildinformationen und Filme beeinflussen die Meinungen stärker als sachliche Mitteilungen. Deshalb ist die Publizierung des Videos in diesem Fall eher fragwürdig. Sachverhalte dürfen anderseits nicht totgeschwiegen werden. Wenn die Bevölkerung merkt, dass einseitig informiert würde und beispielsweise eine Berufs- oder Volksgruppe bewusst geschont wird, so wäre dies langfristig kontraproduktiv. Ein gutes Journalist ist sich jedoch der Tragweite seiner Berichte stets bewusst.

Nachtrag 28. Dezember:

Auch Deutschland sollte künftig kriminelle Ausländer ausschaffen.

Ich zitiere BILD online:

BILD: Was sagt es über den Stand der Integration, wenn der Anteil jugendlicher Ausländer an Gewaltkriminalität laut Statistiken sichtbar höher ist als ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung?

Koch: Wir haben zu viele kriminelle junge Ausländer. Niemand darf sich hinter seinem „Migrations-Status“ verschanzen. Null Toleranz gegen Gewalt muss ganz früh beginnen und Bestandteil unserer Integrationspolitik sein. Bis vor Kurzem wurden in multi-kultureller Verblendung Verhaltensweisen toleriert, die inzwischen zu hochexplosiven Gruppen-Aggressionen führen können. Wir müssen Schluss machen mit bestimmten Lebenslügen. Die deutsche Position in der Integrationspolitik war lange leider nicht klar genug.

BILD: Was heißt deutsche Position?

Koch: Deutschland ist kein klassisches Einwanderungsland wie z. B. Kanada oder Australien. Bei uns treffen sich nicht viele Kulturen und bilden dann gemeinsam eine neue. In Deutschland gibt es seit vielen Jahrhunderten eine christlich-abendländische Kultur. Wer sich als Ausländer nicht an unsere Regeln hält, ist hier fehl am Platze. Er kann nicht erwarten, dass wir uns mit ihm irgendwo in der Mitte treffen. Die Grundregeln von Anstand und Umgang sind nicht verhandelbar.

BILD: Würden Sie dem Opfer von München raten, beim nächsten Mal wieder so zu handeln?

Koch: Wir alle müssen ihm sagen, dass er richtig gehandelt hat. Er hat nämlich hingeschaut, und wenn viele hinschauen, sind wir alle weniger bedroht. Der Staat wiederum muss klare Signale setzen. Verurteilte Täter zwischen 18 und 21 Jahren dürfen nicht vor allem mit Verständnispädagogik behandelt werden und regelmäßig offenen Vollzug bekommen. Sie machen sich hinterher noch über ihre Übernachtungen im „Staatshotel“ lustig. Gefängnis muss man spüren, wenn es eine Wirkung haben soll.

U-Bahn-Schläger

Rettet ihn sein Baby vor der Abschiebung?

Bayerns Ministerpräsident Beckstein forderte die Abschiebung von Schläger Serkan A. (20). Doch die Abschiebung könnte wieder scheitern! mehr ...

Ende Zitat

Auch in der Schweiz hat sich gezeigt, dass die Oeffentlichkeit nicht mehr gewillt ist, bei Wiederholungstätern immer wieder ein Auge zuzudrücken. Weil sie nicht ausgeschafft werden konnten, hatte die SVP einen so grossen Erfolg beim Sammeln von Unterschriften bei der Ausschaffungsinitiative (Schäfchenplakat).

Nachtrag 30.12.07

Die zu nachsichtige Haltung von Wiederholungstätern führt zu heftigen Diskussionen über das Jugendstrafrecht:

Ich zitiere Bild-online:

Forderung

Schock-Haft für jugendliche Gewalttäter

Kriminologen und Politiker fordern „spürbare“ Konsequenzen für jugendliche Gewalttäter – von „Schock-Haft“ über Führerschein-Sperren bis hin zu „Erziehungs-camps“. Den deutschen Pass soll es für Zuwanderer nur noch auf Probe geben

München – Mit den Füßen traten sie ihrem wehrlos am Boden liegenden Opfer gegen den Kopf. Die gemeine Prügelorgie in der Münchener U-Bahn, bei der zwei junge Ausländer einen Rentner (76) als „Scheiß-Deutschen“ beschimpften und halb tottraten, hat eine Debatte über den Umgang mit notorischen Gewalttätern entfacht.

Kriminologe Hans-Dieter Schwind

Im Mittelpunkt steht die Frage, warum Typen wie Serkan A. (20) und Spiridon L. (17) überhaupt noch frei herumlaufen durften, nachdem sie zusammen bereits 65-mal bei der Polizei aktenkundig geworden sind.

Warum bekommt der Staat jugendliche Intensivtäter nicht in den Griff? BILD am SONNTAG fragte Professor Dr. Hans-Dieter Schwind (71) von der Universität Osnabrück, einen der renommiertesten Kriminologen Deutschlands. Er war Vorsitzender der Anti-Gewalt-Kommission der Bundesregierung und unter Ernst Albrecht (CDU) vier Jahre lang Justizminister Niedersachsens.

Seine Analyse: „Obwohl unser Jugendstrafrecht an sich in Ordnung ist, ist das Risiko für jugendliche Gewaltstraftäter, gefasst und spürbar zur Rechenschaft gezogen zu werden, viel zu gering. Sie kommen immer wieder mit gemeinnütziger Arbeit oder Bewährungsstrafen davon – was bei vielen den fatalen Eindruck erweckt: Der Staat droht nur, er macht aber nie Ernst. Jugendliche Straftäter lachen oft über den Staat und seine vermeintlich schlappe Justiz.“

Ende Zitat

Prognose: Wenn der Staat nicht dafür sorgt, dass man bei Kriminellen nicht härter durchgreift, werden auch in Deutschland die rechtsextremen Bewegungen zwangsläufig Zulauf bekommen. Täterschutz darf nicht höher gewertet werden als der Opferschutz. Für Menschen hat das Bedürfnis nach Sicherheit eine hohe Priorität.

Nachtrag 30.12.07: Die Medien bleiben am Ball - Ich zitiere BILD-online

Jetzt spricht das Opfer der brutalen U-Bahn-Schläger

„Wenn die noch mal gehauen hätten, wäre ich ein Krüppel!“

München – Die Angreifer schlugen ihn zu Boden, traten mit brachialer Gewalt auf ihn ein – immer wieder.

Rentner Bruno N.: „Ich hab nur gesagt: In der U-Bahn wird nicht geraucht“

Vor einer Woche wurde Pensionär Bruno N. (76) in einem Münchner U-Bahnhof überfallen. Er überlebte. In der Münchner „tz“ spricht der ehemalige Lehrer für Deutsch und Geschichte jetzt über seine Verletzungen, den Abend des Überfalls und die Täter.

Bruno N. über seine Verletzungen.

„Ich habe noch Schwierigkeiten, wenn ich mich im Bett umdrehe oder aufstehe. Dann komme ich mir vor wie auf der Wiesn nach der dritten Maß Bier. Die Untersuchung hat einen dreifachen Schädel- und einen Jochbeinbruch ergeben, zwei Zähne wurden in Mitleidenschaft gezogen.“

Was geschah am Abend des Überfalls? Der Pensionär in der „tz“: „Ich kam von einer Weihnachtsfeier der Realschule, die ich früher geleitet habe, bin in die U 4 eingestiegen, in den letzten Waggon wie immer.“

Die Clique der beiden Täter sei ihm schon am Bahnsteig aufgefallen.

Bruno N.: „Zwei Männer sind eingestiegen. Der eine hat sich beim Einsteigen eine Zigarette angezündet. Erst als er mir gegenübersaß und mich provozierend und hasserfüllt angesehen und mit dem Zigarettenrauch angeblasen hat, hab ich gesagt: ‚In der U-Bahn wird nicht geraucht!‘“

U-Bahn-Schläger Serkan A. (20): Erst beschimpfte er sein Opfer, dann schlug er zu

Die Reaktion der Täter? „Sie haben losgeschimpft: Deutsches Arschloch, Sau, Schwein und andere Tiere. Dann hat mich einer angespuckt.“

Er setzte sich weg. Kurze Zeit später der brutale Überfall. Der Rentner wurde nach den ersten Schlägen bewusstlos, danach sei er „von einem Treffer ins Gesicht aufgewacht, weil dabei meine Brille zerschmettert wurde. Ich habe erst das Blut gesehen, das mir übers Gesicht gelaufen ist.“

Er erkannte die Täter an den Stiefeln! Dann sah er eine junge Frau, wollte schreien „Hau ab“. Aber er konnte nicht mehr sprechen.

Das schreckliche Video der Überwachungskamera hat er sich lieber nicht angeschaut. Was denkt er über die Täter?

„Das waren nicht der Alkohol, die Zigaretten und die Drogen. Das war Hass auf mich, auf München, auf das Leben. Wenn die mir noch mal auf die Birne gehauen hätten, wäre ich heute ein Krüppel. Ich kann das nicht verzeihen.“

Ende Zitat

Nachdem es jahrzehntelang in erster Linie darum ging die Täter zu therapieren und in die Gesellschaft zu integrieren, indem das Risiko von Wiederholungstaten in Kauf genommen worden waren, ist es gewiss richtig, dass die Oeffentlichkeit vermehrt etwas über die Opferseite erfährt.

Nachtrag 3.1.07. Ich zitiere BILD online:

neue Details aus dem kaputten Leben des Täters Serkan A.

Akte des U-Bahn-Schlägers ist fast 1000 Seiten dick

München – Der Vater verprügelte Frau und Kinder, klaute. Der große Bruder war so gewalttätig, dass er aus Deutschland abgeschoben werden musste.

Die kaputte Familie des U-Bahn-Schlägers Serkan A. (20) – auch Vater und Bruder saßen schon im Knast! Das berichtet der „Stern“ in seiner neuen Ausgabe.

Roland Koch

„Lieber 3 Tage Gefängnis als lebenslänglich kriminell!“

Von ROLAND KOCH

Ganz Deutschland diskutiert über den brutalen Überfall zweier ausländischer Jugendlicher auf einen alten Mann in der U-Bahn in München. Eine Debatte, die jetzt ins Grundsätzliche geht: Was zählen Recht und Ordnung noch bei uns? Wie wichtig sind uns Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit? Hessen Ministerpräsident Roland Koch stellt in BILD seine Thesen vor:

Terrorgefahr, Bahnstreik, Energiekosten – jeden Tag werden die aktuellen Themen breit in Zeitung, Funk und Fernsehen diskutiert. Es gibt aber auch viele alltägliche Dinge, die den Menschen im Land unter den Nägeln brennen. Wie viele Bürger ärgern sich über verschmutzte Straßen und Wohnblocks, über lautes Rumpöbeln in Bussen und Bahnen oder unmögliches Benehmen gegenüber Älteren? Viele Menschen verspüren dann Angst, fühlen sich fremd und alleingelassen, sind hilflos. Mit Gesetzen allein ist es nicht getan! In unserem Land muss einfach Selbstverständliches auch wieder selbstverständlich werden:

1. Respekt vor der älteren Generation! Der Anteil der älteren Generation in unserer Gesellschaft nimmt zu. Das erfordert einen respektvollen Umgang von Jung und Alt. Die Achtung vor dem Alter muss eine gelebte Tugend sein. Dem Älteren den Platz im Bus anzubieten, den Sitzplatz an der Bushaltestelle einer Älteren frei zu machen oder beim Tragen der Einkaufstasche behilflich zu sein – all das muss selbstverständlich sein!

2. Höflichkeit muss „in“ werden

Auch die kleinen „Signale des Alltags“ bestimmen den Zusammenhalt einer Gesellschaft. Höflichkeit gehört dazu. Muss es nicht normal sein, dem Nächsten die Tür im Supermarkt aufzuhalten oder auch ordentlich zu grüßen? Wir sprechen oft darüber, wie uns dieser oder jener neue Fernsehfilm gefallen hat. Sollten wir nicht auch öfter mal über Höflichkeit und eigentlich selbstverständliche Anstands- und Umgangsformen reden?

3. Tugenden und Traditionen

„Alles will gelernt sein“, „Ordnung ist das halbe Leben“, „Übung macht den Meister“ – für manche Zeitgenossen passen diese angeblich altbackenen Sprüche nicht mehr in unsere Welt. Aber haben diese altbewährten Redensarten nicht gerade in einer immer komplexer werdenden Welt einen einfachen, tiefgründigen Sinn? Gerade zum Miteinander der Generationen sollten wir diese Weisheiten nicht unter den Teppich kehren, sondern neu aufleben lassen. Ohne Fleiß kein Preis!

Kommentar

Es geht nur mit Strenge!

Politiker diskutieren, wie sie der Gewalt von Jugendlichen Herr werden wollen. Ein Vorschlag: Unterbringung von Brutalos in Erziehungs-Camps. mehr ...

4. Mut zur Erziehung

Schon das Grundgesetz sagt: „Pflege und Erziehung der Kinder sind das natürliche Recht der Eltern und die zuvörderst ihnen obliegende Pflicht“. Der Staat hat durchaus ein Wörtchen mitzureden – deshalb brauchen wir bundesweit verpflichtende Vorsorgeuntersuchungen für Kinder. Aber der Staat kann und darf nicht die Familie ersetzen. Leistungsbereitschaft und Neugierde wecken, Grenzen aufzeigen und Ordnung vorleben – das müssen in erster Linie die Eltern. Verantwortungs- und Pflichtgefühl müssen in der und durch die Familie erlernt werden. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf – das ist auch Konsens zwischen den Parteien – muss verbessert werden, u. a. durch Ganztagsangebote. Aber mit Wahlfreiheit der Eltern und ohne staatlichen Zwang. Das böse Wort der „Lufthoheit über die Kinderbetten“ des Staates darf nicht Realität werden.

5. Integration ist keine Einbahnstraße

Wir sind offen für andere Kulturen, keine Frage. Und nehmen diejenigen, die zu uns kommen, mit offenen Armen auf. Aber deren Integration in unsere Gesellschaft kann keine Einbahnstraße sein, deshalb muss es klare Regeln für das Zusammenleben in unserem Land geben. In Wohnvierteln mit hohen Zuwandereranteil muss es klare „Spielregeln“ geben, deren Beachtung für das Miteinander zwingend einzuhalten sind und deren Nichtbeachtung selbstverständlich Konsequenzen haben muss. Unsere Sitten und Gebräuche können und sollen nicht „mir nichts, dir nichts“ über Bord geworfen werden. Respekt und Toleranz müssen beide Seiten vorleben. Deshalb nur als Beispiel: Die Sprache im Miteinander muss Deutsch sein, das Schlachten in der Wohnküche oder in unserem Land ungewohnte Vorstellungen zur Müllentsorgung gehören nicht zu unserer Hausordnung.

6. Grenzen und Disziplin

Das Gewaltmonopol des Staates dient dazu, die Freiheit seiner Bürger zu sichern. Deshalb: konsequente Verbrecherjagd, Opferschutz statt Täterschutz. Nur: Den Zusammenhalt einer Gesellschaft kann der Staat auch nicht verordnen. Nicht nur für junge Menschen gilt beispielsweise: Grenzen aufzeigen, Disziplin gehört auch zum Zusammenleben dazu. Lieber drei Tage Gefängnis als Warnschuss für einen jungen Gewalttäter am Anfang als eine lebenslange kriminelle Karriere! Besonders wichtig ist, dass wir nicht wegschauen, wo menschliches Zusammenleben in Gefahr zu geraten droht: Wenn eine junge Frau an der U-Bahn angegriffen wird, eine ältere Frau kaum stehen kann, aber keiner ihr einen Sitzplatz anbietet, ein Rentner im Dunkeln respektlos angegangen wird oder ein Schwarzafrikaner Opfer einer Jugendbande wird, dann darf nicht weggeschaut werden. Dann muss eingegriffen und alarmiert werden.

U-Bahn-Schläger

Seine Akte ist fast 1000 Seiten dick

Die kaputte Familie des U-Bahn-Schlägers Serkan A. (20) – auch Vater und Bruder saßen schon im Knast! Das berichtet der „Stern“.

Diese Probleme müssen offen und deutlich angesprochen werden. Wer dazu nicht den Mut hat, kennt die Probleme nicht. Oder verschweigt sie einfach und lässt alles so weiterlaufen.

Fakt ist: Jeden Tag sprechen die Menschen darüber, in der Frühstückspause, beim Kaffeeklatsch, im Verein, am Tresen. Eine ganze Generation hat nach den Schrecken des Krieges aus Trümmern ein Wirtschaftswunderland gemacht. Diese Leistung setzt sich bis heute fort: Hoch qualifizierte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, mutige Firmenchefs und Unternehmenspersönlichkeiten sind ein Garant für die Stärke unseres Landes. „Made in Germany“ ist gestern wie heute ein Qualitätssiegel.

Aber wir brauchen auch wieder mehr selbstverständlichen Anstand, mehr Rücksicht und Zivilcourage. Konrad Adenauer hat bis heute recht: Das Wichtigste ist der Mut! Dafür ist es nie zu spät.

Nachtrag 3.1.08:

BamS-Interview

Merkel für schärferes Jugendstrafrecht

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich mit konkreten Forderungen in die Debatte um eine Verschärfung des Jugendstrafrechts eingeschaltet. Die CDU-Vorsitzende sprach sich für einen sogenannten Warnschuss-Arrest und die Einrichtung von Erziehungscamps aus. Beide Maßnahmen könnten „eine sinnvolle Ergänzung im Strafrecht“ sein, sagte sie in einem Interview mit der BILD am SONNTAG.

BamS: Ihr Fraktionschef Volker Kauder sagt nach den jüngsten Gewaltexzessen ausländischer Jugendlicher, ohne Warnarrest und Erziehungscamps für harte Fälle gehe es nicht mehr. Justizministerin Zypries (SPD) sagt, wir brauchen keine neuen Gesetze. Wer hat Recht?

Bundeskanzlerin Merkel hat die SPD zu Verhandlungen über das Jugendstrafrecht aufgefordert
Foto: vario images

Merkel: Die Union fordert schon lange eine Verschärfung des Jugendstrafrechts und hat dafür wiederholt konkrete Vorschläge vorgelegt. Bislang ist dies an der SPD gescheitert. Im Interesse der Sicherheit sollte die SPD gesprächsbereit sein. Auch sie kann nicht die Augen davor verschließen, dass 43 Prozent der Gewaltdelikte in Deutschland von Personen unter 21 Jahren verübt werden und davon wieder die Hälfte von ausländischen Jugendlichen.

BamS: Und was ist mit Warnarrest und speziellen Camps?

Merkel: Ich meine, “Warnschuss-Arrest” und Erziehungscamps können durchaus eine sinnvolle Ergänzung im Strafrecht sein. Sie können junge Menschen früher zum Umdenken bringen, damit sie gar nicht erst ins Gefängnis kommen. Ein kurzer “Warnschuss-Arrest” ist doch besser als ein immer weiteres Abgleiten als Serientäter, der später lange Jahre Haft erhält. Wir müssen uns zudem in die Perspektive der Opfer hineinversetzen. Es kann doch nicht sein, dass sich viele Menschen aus Angst vor Gewalt nicht mehr trauen, abends die U-Bahn zu benutzen. Viele haben nicht das Geld, nachts das Taxi zu benutzen. Wir brauchen in Deutschland wieder das Gefühl erlebter Sicherheit!

BamS: Ihr Koalitionspartner SPD sagt: Roland Koch missbraucht das Thema für den Wahlkampf in Hessen, weil er fürchte, die Wahl Ende Januar zu verlieren...

Merkel: Das ist absurd. Die jüngsten Gewalttaten haben doch stattgefunden! Seit Jahren diskutieren wir mit der SPD über dieses Thema. Im übrigen kann man froh sein, dass die Union die Videoüberwachung durchgesetzt hat. Sonst wären die Täter von München womöglich noch gar nicht gefasst. Dass über ein solches Thema, das viele Menschen umtreibt, im Wahlkampf geredet wird, ist selbstverständlich.

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Nachtrag 4.1.08 (Quelle BILS online)

Justiz verbietet Auftritt in der Talkshow von Frank Plasberg

TV-Verbot für Deutschlands mutigsten Staatsanwalt

Er ist Deutschlands mutigster Staatsanwalt – und brach ein Tabu. Bei einem Vortrag über Jugendkriminalität bei der CSU-nahen Hanns-Seidel-Stiftung sagte der Berliner Oberstaatsanwalt Roman Reusch, dass kriminelle Ausländer schon als Kinder in ihren Familien zu Straftätern erzogen werden

Er wagte es, Wahrheiten über kriminelle Ausländer in einer Schärfe auszusprechen, wie es Juristen in Deutschland öffentlich sonst nicht tun. Kriminelle Ausländer ließen sich von Strafen nicht abschrecken. Dauer-Kriminelle müssten abgeschoben werden.

Über seine Erfahrungen und Forderungen sollte Reusch nächste Woche Mittwoch in der renommierten ARD-Talkshow „Hart aber fair“ von Frank Plasberg sprechen. Doch sein Vorgesetzter, der Leitende Oberstaatsanwalt Andreas Behm, verpasste ihm einen Maulkorb – und untersagte dem mutigen Staatsanwalt den Auftritt im Fernsehen.

„Wir haben Donnerstag Roman Reusch in die Sendung eingeladen“, sagt Plasberg-Produzent Jürgen Schulte zu BILD. „Er wäre gern gekommen, sprach aber von einem Maulkorb, den er verpasst bekommen habe. Reusch sagte: Ich darf mich nicht mehr öffentlich zum Thema Jugendkriminalität äußern.“

Der Arbeitstitel der Sendung lautet „Rechte Vorurteile oder linkes Tabu – der Streit um Gewalt durch jugendliche Ausländer“. Oberstaatsanwalt Reusch sollte in der Talkshow u. a. mit Hessens Ministerpräsident Roland Koch und Bundesjustizministerin Brigitte Zypries über Jugendkriminalität diskutieren.

Kommentar: Das ist genau das, was die Fremdenfeindlichkeit schürt: Wenn Informationen verhindert werden. Maukorbpolitik ist immer kontraproduktiv.

Sachverhalte dürfen nicht unter den Tisch gewischt werden. Kriminelle Ausländer dürfen nicht geschont werden, nur deshalb, weil sie Ausländer sind.

Informieren heisst: Sachgerecht informieren- nie einseitig informieren, weder für die eine noch für die andere Seite. Einen "Maulkorb verpassen" hat nichts mit offener Informationspolitik zu tun.

Türkische Hirtenlieder statt christliche Weihnachtssongs

In 20 Minuten gelesen: 23.12.07

Christliche Weihnachtslieder und Krippenspiele haben an Schweizer Schulen ausgedient – aus Rücksicht auf andersgläubige Schüler.

Traditionelle Weihnachtslieder und Krippenspiele an Schulen haben längst ausgedient. (Bild: Pia Scheuble)

Im Basler Bläsi-Schulhaus feierten am Freitag 300 Schüler Weihnachten – und sangen laut der Zeitung «Sonntag» neben «Weisse Flocken fallen» oder «O Tannenbaum» auch «Kumbaya» und türkische Hirtenlieder. Auch im Aargau werden christliche Elemente bei der Schul-Weihnachtsfeier auf ein Minimum beschränkt. «Sie ist heute ein Gemeinschaftsanlass, wo Religion keine grosse Rolle spielt», sagt Alexander Grauwiler, Geschäftsleiter Volksschulen Baden. Ähnlich in Zürich: Krippenspiele gibts keine mehr. «Die Schulen machen nichts, was ausschliesslich christlich-religiös ist, sondern gestalten konfessionsübergreifende Weihnachtsfeiern», so Patrick Pons vom Schuldepartement der Stadt.

«Wir leben schliesslich in einer multikulturellen Gesellschaft.»

Nun regt sich Widerstand: «Da wird in den Schulen mit der Rücksicht übertrieben», so Hanspeter Amstutz, Vertreter Volksschulen im Bildungsrat des Kantons Zürich. Interreligiöse Weihnachten seien ein Widerspruch in sich. Und EVP-Nationalrat Ruedi Aeschbacher ergänzt: «Weihnachten ist Teil unserer Kultur. Auch Ausländer sollen diese Identät kennenlernen – sie leben ja schliesslich bei uns.» Soweit das Zitat

Bereits vor einem Jahr am Montag, 11. Dezember 2006 schrieb ich in meinem BLOG (schon damals wurde dieses Thema diskutiert) Ich wiederhole meinen Eintrag. Er ist wieder aktuell:

Werden Weihnachten an Schweizer Schulen verboten? --> Christbäume, Adventskränze und Lieder.

Sie gehören zur Weihnachtszeit wie Mandarinen und Nüsse zum Samichlaus. Diese festlichen Symbole sollen wegen Protesten muslimischer Eltern aus unseren Schulen verschwinden. In England verzichten dieses Jahr bereits tausende von Firmen auf Weihnachtsfeiern, um die Gefühle von Nicht-Christen nicht zu verletzen Die Symbole von Weihnachten sollten auch aus Schweizer Klassenzimmer verschwinden, fordert Beat W. Zemp, der Präsident des Schweizer Lehrerverbandes. «Adventskränze und Weihnachtsbäume haben im Klassenzimmer nichts zu suchen», erklärte er gegenüber «Blick». Damit reagiert er auf sich häufende Beschwerden muslimischer Eltern. Diese fordern, dass ihre Kinder vom Weihnachtsfest verschont werden sollen. So geschehen in den Kantonen Waadt und Neuenburg. Die Schulen haben daraufhin den Lehrern empfohlen, muslimische Schüler zu dispensieren, wenn Weihnachtslieder gesungen werden. Für Beat W. Zemp ist das so in Ordnung: «Wenn die Feierlichkeiten religiös geprägt sind, können Eltern verlangen, dass ihre Kinder dispensiert werden.» Er verweist dabei auf die in der Schweiz herrschende Religionsfreiheit.

Kommentar: Jedes Land hat seine eigene Kultur. Beat Zemp vertritt die Meinung, dass sich unser Land einseitig den Minderheiten anpassen müsse, angeblich um die Religionsfreiheit zu gewähren. Ich teile die Ansicht des Präsidenten des Schweiz. Lehrerverbandes nicht. Aus meiner Sicht ist es nicht zu viel verlangt, wenn wir die Rituale anderer Religionen dort gewähren lassen, wo die entsprechende Religion verwurzelt ist. Wir leben hier im Abendland - mit einer überlieferten christlichen Tradition. Wer uns nun zwingen möchte, auf unsere christlichen Rituale, Feste und Symbole in öffentlichen Schulen zu verzichten, hat im Grunde genommen nicht begriffen, was Toleranz heisst. In jedem Kulturkreis gibt es überlieferte Werte. Dies gilt bei allen Kulturen. Christen müssen sich als Minderheit in einem anderen Kulturkreis, der beispielsweise heidnische oder religiöse Rituale pflegen, ebenfalls anpassen und die "fremde" Kultur respektieren oder dulden, ohne selbst Buddist oder Moslem zu werden. Das Ansinnen von Beat W. Zemp ist eine unverständliche Anmassung. Der "Oberlehrer der Nation" verkennt, dass jede Kultur Verständnis aufbringen darf - für die Traditionen des jeweiligen Gastlandes. Es ist unvorstellbar, dass andere Länder auf ihre Feste und religiösen Rituale verzichten, nur deshalb, weil einige Christen in der Schule sitzen. So wie wir verlangen können, dass bei uns Gesichter nicht verhüllt werden dürfen - weil wir im Alltag das "Verhüllungsverbot" kennen - darf in Tunesien auch verlangt werden, dass dort auf unsere westliche "Enthüllung" an Stränden nicht toleriert wird. Von Nichtchristen darf auch erwartet werden , dass sie hier die christlichen Weihnachtsgepflogenheiten dulden. Niemand wird gezwungen, den christlichen Glauben zu teilen. Was mir bei dieser Geschichte besonders sauer aufstösst, ist der Umstand, dass nach der eigenartigen Empfehlung des Präsidenten des Schweizerischen Lehrerverbandes, die verantwortlichen Würdeträger der christlichen Kirchen nicht lautstark protestierten. Bei politischen Fragen (Energiepolitik, Ausländerfragen, Armee usw.) sind wir uns gewöhnt, dass sich diese Kirchenvertreten jeweils in Gottesdiensten, Medien und Schriften wortstark engagieren. Weshalb nun diese unverständliche Funkstille? Es geht jetzt um grundsätzliche Fragen, die eine christliche Kirche interessieren müsste. Eine Reaktion ist fällig. Es bleibt zu hoffen, dass Beat W. Zemp von den Medien falsch wiedergegeben wurde. Für mich ist kaum vorstellbar, dass seine Aussage im "20 Min" ernst gemeint war. Ich habe jedenfalls den Präsidenten des Schweizerischen Lehrerverbandes schon oft reden gehört. Er machte mir stets einen intelligenten Eindruck. Ich hatte bis anhin nie erlebt, dass er so unbedacht spricht.

Wir beanstandeten schon letztes Jahr die Kapitulation vor den Angriffen auf den Weihnachtsbrauch:

11.12.06:

Weihnachtsbäume nach Klage eines Rabbiners in Seattle abgebaut

Im Flughafen von Seattle sind alle neun Weihnachtsbäume wieder abgebaut worden, nachdem ein Rabbiner auch das Anbringen einer riesigen Menora zum jüdischen Lichterfest verlangt hatte.

oder 07.12.06:

Firmen verzichten auf Weihnachten

In Grossbritannien werden Weihnachtsfeiern und Christbäume immer mehr auf dem Altar der politischen Korrektheit geopfert.

FAZIT

Wir stellen fest: Steter Tropfen höhlt den Stein. Es besteht die Gefahr, dass uns die "politisch Korrekten" erneut zwingen wollen, auf unsere Traditionen zu verzichten. Wenn kein Gegensteuer gegeben wird, werden wir immer mehr fremdbestimmt. Es lohnt sich deshalb, sich nicht beirren zu lassen.

Wenn Pädagogen an Stelle eines christlichen Festes, interkulturelle Weihnachten feiern wollen und die Geburt Christi zu einem Multikulti- Fest aller Religionen verkommen lassen, müssten die Behörden Klartext reden und sich für Weihnachten als christliches Fest, als Teil unserer Kultur, engagieren. Das ist völlig unproblematisch, solange kein Schüler gezwungen wird, an der Feier mitzusingen und mitzuspielen. Wer STILLE NACHT verbieten will, verwechselt Toleranz mit Beliebigkeit. Die Weihnacht darf nicht zu einem beliebigen Fest mutieren.