Donnerstag, 17. April 2014

Ueli Maurer rastet das siebte Mal im Umgang mit Journalisten aus

Wenn Politiker vor Mikrofon und Kamera die Fassung verlieren

Die Liste jener Persönlichkeiten die bei Journalisten die Nerven verloren haben, darf sich sehen lassen.
Dazu zählen, Bodenmann, Leuenberger, Mörgeli, Gabriel und Maurer (7 Mal!) und und und.....

Es ist nicht einfach, unter Druck die Nerven zu behalten. Seit Menschen auf unserem Planet leben, zeigen sie unter Stresssituationen drei typische Verhaltensweisen: Sie fliehen, sie greifen den Gegner an oder sie stellen sich tot.

Auch im Medienzeitalter gibt es die FLUECHTER . Politiker nehmen bei harten Befragungen Reissaus oder fliehen in Krisensituationen ins Ausland. Beispiel: ZKB Direktor Vögeli nach der Amoktat bei seiner der Bank.

Dann  haben wir viele Beispiele von ANGREIFERN. Sie beschimpfen die Journalisten oder die Medien. Beispiel: Bundesrat Maurer, der einen Journalisten als "Aff" beschimpft

Ueli Maurer Aff - YouTube

www.youtube.com/watch?v=IOO1MeK6jCQ
01.11.2013 - Hochgeladen von terry gaehwiler
via YouTube Capture. ... SVP Präsident Ueli Maurer rastet aus! by loofighter 398,496 views · 2:24 ...
Ferner STELLEN SICH VIELE TOT, wenn es unangenehm ist. Sie schweigen und verweigern die Auskunft.
Beispiel: Regierungsrätin Aeppli im Fall Mörgeli

Der jüngste Fall (gestern in der Rundschau) mit Bundesrat Maurer wurde einmal mehr zum Medienthema.


Zur Situation:












  1. Gespräch: Ueli Maurer - Rundschau - TV - SRF Player ...

    www.srf.ch/.../rundschau/.../gespraech-ueli-maurer?...
    Im SRF Player können Sie zahlreiche TV- und Radio-Sendungen von SRF online ansehen bzw ...
Ich zitiere TAGI:

Ueli Maurer verliert in der «Rundschau» die Beherrschung

Im Schweizer Fernsehen nahm Bundesrat Ueli Maurer Stellung zur Gripen-Abstimmung. Das Interview endete mit Misstönen.

«Machen Sie es beim nächsten Mal besser»: Ueli Maurer empört sich über das Schweizer Fernsehen.














Ein gewöhnliches Bundesratsinterview schien seinen Lauf zu nehmen. Wieso die Schweiz den Gripen brauche, wurde Ueli Maurer zu Beginn des Gesprächs von «Rundschau»-Moderator Sandro Brotz gefragt. Der Verteidigungsminister antwortete ruhig und mit den bekannten Argumenten.
Von Frage zu Frage baute sich allerdings eine Spannung zwischen den Gesprächspartnern auf. Plötzlich, als ein Vergleich zwischen den Luftwaffen der Schweiz und Österreich zum Thema wurde, platzte Maurer der Kragen. Österreich sei ein schlechtes Beispiel. Das passe zur «tendenziösen Berichterstattung» des Schweizer Fernsehens. Das gehöre sich nicht für einen aus staatlichen Geldern finanzierten Betrieb. Und sowieso sei der vorher gesendete Beitrag «eine journalistisch schwache Leistung». «Machen Sie es beim nächsten Mal besser.»
Das ist «bireweich»
Vor dem Gespräch mit Maurer hatte die «Rundschau» einen Beitrag über den Gripen gesendet. Darin sagte unter anderem der Kommandant der österreichischen Luftstreitkräfte, die nur über 15 Eurofighter verfügen, dass diese wenigen Flugzeuge «in beschränktem Masse» für den luftpolizeilichen Dienst ausreichten. Weil Österreich nicht unmittelbar militärisch bedroht sei, beschränke man sich darauf. Zum Vergleich: Die Schweiz würde nach dem Gripen-Kauf über 54 Kampfjets verfügen. Auch ein deutscher Rüstungsexperte kam im Beitrag zu Wort. Er sagte, die Schweiz habe mit den 32 F/A-18 mehr als genug Flugzeuge für den Luftpolizeidienst. Da könne man eigentlich «noch ein paar einmotten».
Nach diesem ersten Aufbrausen beruhigte sich Maurer wieder. Zum Schluss kam der Moderator noch auf die Notvorratsdiskussion zu sprechen. Armeechef André Blattmann hatte in den letzten Tagen mit einer Aussage zu seinen persönlichen Notvorräten für Schlagzeilen gesorgt. Er hortet unter anderem 300 Liter Wasser. Maurer nimmt seinen Armeechef in Schutz: Er verdiene eine Medaille dafür, dass er an die Sicherheit denke. Dass dies in den Medien so aufgebauscht werde, sei einfach «bireweich».
In guter Gesellschaft
Verteidigungsminister Maurer ist bei weitem nicht der Erste, der vor laufenden Kameras die Nerven verliert. Unvergessen bleibt etwa ein TV-Auftritt des ehemaligen Bundesrats Moritz Leuenberger, als er 2001 mit verschiedenen Medien über die Luftverkehrsverhandlungen mit Deutschland spricht. Zwischen den einzelnen Interviews lässt Leuenberger seinem Frust über die Fragen der Journalisten freien Lauf – TV3 schneidet mit. «Das ist doch ein Scheiss, oder? Jetzt soll ich da noch eine halbe Stunde diesen Scheiss ablassen mit unvorbereiteten Journalisten? Peinlich», ärgert sich der damalige Bundesrat.
Zeigt sich über die Fragen der Journalisten wenig erfreut: Moritz Leuenberger. (Quelle: Youtube/BeatHochheuser)

Moritz Leuenberger mürrisch - Ausraster TV3 - YouTube

www.youtube.com/watch?v=4bGQql7Tfc8
14.07.2010 - Hochgeladen von Beat Hochheuser
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In der «Rundschau» selber sorgte die Wortwahl von Christoph Mörgeli früher für Gesprächsstoff. Damals sollte der damalige Leiter des Medizinhistorischen Instituts der Uni Zürich zu den Vorwürfen gegen ihn Stellung nehmen. Auf die Frage von Moderator Sandro Brotz, ob er als SVP-Nationalrat zurücktreten werde, fragte Mörgeli zurück: «Sind Sii eigentlich vom Aff bisse?»
«Sind Sii eigentlich vom Aff bisse?»: Christoph Mörgeli in der «Rundschau». (Quelle: Youtube/schloerg

Christoh Mörgeli vom Aff bisse - YouTube

www.youtube.com/watch?v=NHwc3JKeMLI
28.03.2013 - Hochgeladen von schloerg
Christoph Mörgeli Rundschau vom Affen gebissen. ... You need Adobe Flash Player to watch this ...


Ebenso verlor Frankreichs ehemaliger Präsident Nicolas Sarkozy einmal die Nerven und beleidigte einen Besucher der Landwirtschaftsmesse in Paris – auch das vor laufender Kamera. «Hau doch ab, du Idiot», rief Sarkozy dem Mann sichtlich erbost zu, als dieser nicht die Hand des Präsidenten schütteln wollte. Die Szene wurde mitgeschnitten – und anschliessend zum Zielobjekt für den Spott der Onlinegemeinde. Und auch der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel geriet schon mit einer Journalistin aneinander. Nach einigen Fragen, die Gabriel offenbar nicht passten, sagt er genervt in einer Liveschaltung des ZDF: «Lassen Sie uns doch diesen Quatsch beenden.»
Die Fragen der Journalistin passten ihm wohl nicht: Sigmar Gabriel live im Fernsehen. (Quelle: Youtube/fuerstenplatz) (ajk/ldc)

Sigmar Gabriel (SPD) mag Marietta Slomka vom ... - YouTube

www.youtube.com/watch?v=Ow-36rH-nY8
28.11.2013 - Hochgeladen von fuerstenplatz
Ein leicht überheblicher Sigmar Gabriel streitet sich mit Moderatorin ... Merkel auf der Hannover Messe ...

NACHTRAG:
Ich zitiere aus Blick online:

Die Miene von Maurer verfinstert sich

Brotz reagiert: Er habe keine bösen Absichten, stelle lediglich Fragen. Die Miene von Maurer verfinstert sich und als der Moderator einen Vergleich zwischen den Luftwaffen der Schweiz und Österreich zieht, geht der Bundesrat in die Luft.
Österreich sei ein schlechtes Beispiel. «Tendenziös, das Schweizer Fernsehen! Sie zeigen nur Länder, die weniger Flugzeuge haben als wir. Das zeigt Ihre Haltung zum Geschäft. Ich finde das tendenziös für ein Fernsehen, das von öffentlichen Geldern lebt», so Maurer. «Sie hätten auch alle andern Länder zeigen können, die Sie jetzt in ihrem Beitrag ausgeklammert haben. Holland oder Belgien, das wäre objektiv gewesen.»

«Machen Sie es nächstes Mal besser!»

Brotz sagt, er nehme die Kritik zur Kenntnis. Da fährt ihn Maurer an: «Nehmen Sie es nicht nur zur Kenntnis, machen Sie es nächstes Mal besser! Das ist eine journalistisch schwache Leistung. Punkt!»
Zwar beruhigt sich Maurer wieder, doch der Ärger scheint auch zum Schluss des Interviews noch nicht ganz verflogen. Als ihn Brotz auf den Notvorrat von André Blattmann anspricht – dieser hortet im Keller rund 300 Liter Wasser (Blick.ch berichtete) – holt Maurer gleich zum Rundumschlag gegen die Medien aus.
Er verteidigt den Armeechef mit den Worten: «Er hat sich richtig verhalten, wer sich nicht richtig verhalten hat, sind die Medien. Sie haben einen Nebensatz aufstilisiert.» Blattmann verdiene eine Medaille dafür, dass er an die Sicherheit denke. Die Kritik daran sei «bireweich».
KOMMENTAR:
- Wer ausrastet, hat in der Regel das Zwei am Rücken. Umgehend nutzten heute die Gripengegner Maurers Eklat und liessen verlauten, er habe die Nerven verloren, weil ihm die Argumente für den Gripen fehlen.

- Ich finde das Verhalten Maurers unprofessionell, zumal es schon der 7. Ausraster ist. Maurer hätte in der Sache hart aber im Umgang mit dem Journalisten in bestimmtem Ton seine Meinung kund tun können. Wer provoziert wird, darf die Nerven nie verlieren. Es ist zudem ein gravierender Fehler, wenn der Interviewer gemassregelt wird.
Aggression gegenüber Journalisten  ist  immer kontraproduktiv.
- Anderseits bin ich überzeugt, dass es nicht wenige Konsumenten gibt, die in diesem Fall Maurer recht geben. Es gibt einige Fernsehkonsumenten, die schätzen solch harte Befragungen nicht. Dann gibt es Konsumenten, die ärgerten sich über den bewusst tendenziösen Einspielfilm  in der Rundschau. 


Siehe BLICK Umfrage:

Hat Ueli Maurer überreagiert?»
  • 29,9% Ja, ein Bundesrat sollte cool bleiben.
  • 53,4% Nein, was die «Rundschau» geboten hat, ist eine Frechheit.
  • 16,7% Ueli Maurer hätte besser in «Wetten, dass...?» gepasst.

Uebrigens: Als bei Hannes Britschi in der Rundschau Hayek vom "Beichtstuhl" runter gesprungen weil, weil er vom Moderator ständig unterbrochen worden ist, punktete Hayek beim Publikum.

 
 Durch die überraschende Reaktion erschrak der Moderator wie Sandro Brotz (nach dem Ausbruch Maurers). Er war auch einen Moment lang irritiert (Signifikante Signale bei der Körpersprache: Körper des Moderators schwankt "baut Stress ab",  Lidschlagzahl erhöht sich massiv. Er erbleicht. Auch der Sprechfluss wird beeinträchtigt).



Fazit: Der Umgang mit Stress und Provokationen kann gelernt werden, so wie Piloten im Simulator auch mit Pannen und Ueberraschungen umgehen lernen müssen. Jeder kann einmal die Nerven verlieren - aber nicht sieben Mal!


Uebrigens bieten wir Führungskräften individuelle Module an, um bei Dialogen prozessorientiert zu lernen, mit schwierigen Situationen, Stress und Provokationen professionell umzugehen. Saprringpartner sind Experten und erfahrene Journalisten.
Wenden Sie sich an uns. Wir beraten Sie gerne. 
10. Febr. 2014 ... Die folgende Analyse ist in der Zeitschrift Persönlich (www.persoenlich.com), dem online Portal der Schweizer Kommunikationswirtschaft im ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/14/02_10/

Wie steht es mit Ihren Worthülsen

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Aus apic

Zitat:

Schützt uns vor den Ernstnehmern   

9.4.14 (Kipa) «Die Mehrheit der Ernstnehmer betreibt (…), was der Zürcher Kommunikationsberater Marcus Knill 'Quasselrhetorik' nennt. Sie betont ihre Hochachtung für Petitionäre, Initianten, Kritiker – und lässt es dabei bewenden. Knill plädiert deshalb dafür, die Ernstnehmerei aus der Sprache des öffentlichen Lebens zu bannen. Wer andere ernst nehme, brauche dies nicht zu betonen. Und wer es betone, tue es womöglich nicht.»
Redaktor Thomas Widmer im Zürcher «Tages-Anzeiger» (9. April) in einem Meingunsbeitrag unter dem Titel «Ach, diese Ernstnehmer» über die beliebeste Phrase von Politikern, Managern und Funktionären: «die vom Ernstnehmen». (kipa/job)