Samstag, 22. September 2007

Pascale Couchepins sonderbares Kommunikationsverständnis

Couchepin kann einen Bundesratskollegen mit Duce Mussolini vergleichen und hat nachher keine Skrupel, den Bundesrat zu ermahnen, er solle sich mässigen und sich nicht in der Vordergrund rücken. Wenn jemand sich in den Vordergrund rückt, so ist es Couchepin selbst. Wenn sich jemand mässigen sollte, so müsste es ebenfalls er in erster Linie tun .

Couchepin ist Blocher seit Jahren spinnefeind. Im Umgang mit seinem Kollegen Blocher missachtet er laufend die einfachsten Kommunikationsregeln. Ein Bundesrat dürfte den Kollegen nicht öffentlich an den Pranger stellen. Wäsche müsste intern gewaschen werden. (Kollegialitätsprinzip) Couchepin missachtet immer wieder diese Regel. Er stellte schon früher Blocher öffentlich als eine Person hin, die der Demokratie schade. Angesprochen auf sein sonderbare Kommunikationsverständnis, findet er sein regelwidriges Verhalten völlig korrekt. Schönredner seiner Partei entschuldigen sogar Couchepins Ausrutscher mit der Begründung , Couchepin habe mit der Provokation lediglich die FDP Wähler aufrütteln wollen.

Erstaunlich, dass Couchepin seine beleidigenden Aussagen nichts ausmachen. Er steht sogar zu seinen Ausrutschern. Zu seinem jüngsten kommunikativen Patzer - er fühle sich durch den SVP-Wahlkampf an das faschistische Italien der 1930er Jahre und den Duce (Blocher gemeint) erinnert - findet er:

«Ich bin ein demokratischer und liberaler Mensch und verteidige eine gewisse Ethik und Demokratie.»

Kommentar:

Wie wäre es gewesen, wenn Bundesrat Couchepin zuerst einmal gelernt hätte, sich selbst an die kommunikativen Grundregeln zu halten, bevor er erneut unbedacht austeilt. Vor allem, nachdem er selbst die Grenzen masslos verletzt hatte, ist seine jüngste Predigt unglaubwürdig. Wenn sich Couchepin der Worte "Ethik und Demokratie" bedient, so kommen sie nach unserem Dafürhalten aus falschem Munde.

Eva Herman kämpft um ihren Ruf

Der Wirbel um die umstrittenen Äusserungen von Eva Herman bricht nicht ab! Der NDR hatte die TV-Moderatorin fristlos gefeuert, nachdem ihr vorgeworfen worden war, bei der Vorstellung ihres Buches „Das Prinzip Arche Noah“ die Familienpolitik der Nazis gelobt zu haben.

Jetzt wehrt sich die TV-Moderatorin gegen ihren Rauswurf mit Anwälten.

Begründung: Sie werde zu Unrecht in die rechte Ecke gestellt, ihre Aussagen bei der Buchpräsentation seien aus dem Zusammenhang gerissen worden.

Nach Angabe ihrer Anwälte habe sich Eva Herman bei der umstrittenen Buchpräsentation in Wahrheit ausdrücklich und unmissverständlich von allen nationalsozialistischen Familienidealen mit dem Satz distanziert:

„Und wir müssen vor allem das Bild der Mutter in Deutschland auch wieder wertschätzen lernen, das leider ja mit dem Nationalsozialismus und der darauf folgenden 68er Bewegung abgeschafft wurde."

Dies, so betonen die Anwälte Eva Hermans, belege eindeutig, wie die Äusserungen zur Familienpolitik Hitlers zu verstehen gewesen seien.

Bedauerlicherweise sei dieser Satz, der verdeutliche, dass Eva Herman die Zeit vor dem Nationalsozialismus meine, in der TV-Ausstrahlung von RTL (bewusst?) ausgeklammert worden.

Stattdessen hatte die Formulierung Eva Hermans:

„Mit den 68ern wurde damals praktisch alles das alles, was wir an Werten hatten, es war ‘ne grausame Zeit. Das war ein völlig durchgeknallter hochgefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat. Das wissen wir alle. Aber es ist damals eben auch das, was gut war – und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt – das wurde abgeschafft ...“

grosse Empörung ausgelöst und der Moderatorin den Vorwurf eingebracht, die Familienpolitik Hitlers gelobt zu haben.

Kommentar:

Selbst dann, wenn Hermans Aussagen willkürlich geschnitten worden wären, so vertreten wir nach wie vor die Meinung, dass es unbedacht gewesen ist , Hitler bei dieser Thematik ins Spiel zubringen. Es gibt Reizworte, die immer missverstanden werden. Bei Kommunikationsprozessen gilt der Grundsatz: Wird jemand missverstanden, so ist leider in erster Linie der Sender schuld! Eva Herman hätte wissen müssen, dass nicht nur all ihre Feinde wie Alice Schwarzer und Co schon lange darauf gewartet haben, bis die Vorkämpferin für die "Aufwertung der Mutterarbeit", ins Fettnäpfchen tritt.