Ferien ohne Internet - Nur einmal?
Das Angebot auf Facebook wurde blockiert, weil Facebook nicht will, dass Leute ohne Facbook Ferien machen. Die Dekativierung kleinlich. Sie weckt Assoziationen zum Wort ZENSUR.
Ich zitiere 20 Min:
Übt Facebook Zensur, weil Schweiz Tourismus in einem Wettbewerb dazu aufruft, «Ferien ohne Facebook» zu machen? Fakt ist: Nur Tage nach dem offiziellen Start der Online-Werbekampagne «Ferien ohne Facebook», bei der man eine Ferienwoche in einer abgelegenen Alphütte gewinnen kann, ist die Facebook-App gesperrt worden. Wer im Browser die Adresse www.ferienohneinternet.ch aufruft, wird mit einer Fehlermeldung konfrontiert. Darauf teilt Schweiz Tourismus mit: «Facebook will offenbar nicht, dass man Ferien ohne Facebook macht.»
Daniela Bär von Schweiz Tourismus bestätigt: «Unsere Facebook-Seite mit dem Wettbewerb ist am Montagabend von Facebook deaktiviert worden.» Über den Grund für die Sperrung könne nur spekuliert werden. «Wir sind sehr erschrocken, als die Seite plötzlich vom Netz genommen wurde», sagt die Schweiz-Tourismus-Vertreterin.
Andererseits könne dies auch ein Hinweis darauf sein, dass der Wettbewerb auf ein riesiges Interesse gestossen sei. Die Vermutung: Vielleicht hätten sich innert Kürze so viele Nutzer für den Wettbewerb interessiert, dass eine automatische Sicherheitsvorkehrung des sozialen Netzwerks Alarm schlug und die App vorübergehend deaktivierte. Eine andere Erklärung wäre, dass die App von einer grösseren Zahl von Nutzern böswillig als «Spam» gemeldet wurde. In solchen Fällen scheint es beim sozialen Netzwerk ebenfalls eine automatische Deaktivierung zu geben.
Tatsächlich wurde «Ferien ohne Facebook» innert Kürze von über
«Tappen im Dunkeln»
Umgesetzt wurde die Online-Werbekampagne von der smly Multimedia Productions GmbH. Die Social-Media-Produktionsfirma mit Sitz in Zürich verfügt über breite Erfahrung in diesem Gebiet und hat bereits zahlreiche Kampagnen realisiert. «Wir tappen im Dunkeln», sagt Patrick Müller, Mitinhaber von smly. Gegenüber 20 Minuten Online versichert er, dass die Facebook-App regelkonform sei, also nicht gegen die Bestimmungen für Applikationen verstossen habe. «Wir sind uns sehr bewusst, was bei Facebook erlaubt ist und was nicht.» Umso gespannter warte man nun auf die Erklärung von Facebook.
Schweiz Tourismus hat umgehend bei Facebook angefragt. Allerdings ist die Kommunikation mit dem sozialen Netzwerk alles andere als einfach. Wenn eine Seite beziehungsweise App gesperrt wird, müssen die Betroffenen ein Formular ausfüllen und darin ihr Problem schildern. Daraufhin verspricht Facebook, innert 48 Stunden auf die Anfrage zu reagieren. Eine offizielle Antwort steht bislang aus.
Schweiz Tourismus ist weiterhin mit der eigenen Facebook-Seite im sozialen Netzwerk präsent. Auf dieser Seite sollen die Nutzer auch informiert werden, sobald «Ferien ohne Facebook» wieder erreichbar ist.
Nicht nur für Internet-Junkies
Die neue Kampagne von Schweiz Tourismus
richtet sich an Leute, die niemals offline sind. Echte, erholsame
Ferien erlebe nur, wer die digitalen Geräte abschalten könne. Zum
Beispiel in einer abgelegenen Berghütte ohne Internet- und Handyempfang.
«Wir möchten den Internet-Junkies zeigen, dass es auch noch eine ganz
andere Welt gibt als die Online-Welt – und die ist viel erholsamer», so
Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus.
Die Anmeldung findet online statt. Hat man sich erst einmal auf Facebook mit den beiden Berglern Sebi und Paul verbunden, soll man einen guten Grund angeben, warum man die digitale Welt hinter sich lassen will. Wer auf die Alp geschickt wird, bestimmen die übrigen Teilnehmer in einem Voting.
Der Clip zur Kampagne
Im Grossformat auf dem Videoportal
(Video: myswitzerland.com)
Kommentar: Persönlich fällt es mir auch schwer, mich nur schon kurze Zeit vom Internet völlig zu lösen. Dennoch machen wir immer wieder kurzfristige Ferien ohne......