Dienstag, 2. Mai 2017

Steck liebte das Risiko - Sein Leben war immer eine Gratwanderung

«Im Spitzenbereich ist das Risiko unberechenbar» (Artikel enthält Video)

«Im Spitzenbereich ist das Risiko unberechenbar»

Was Ueli Steck als Alpinist leistete, ist einzigartig. Trotz seiner Erfahrung wurde ihm sein Ehrgeiz zum Verhängnis.

Apistokratie statt Demokratie?

Hat die Demokratie ausgedient?


Wenn Philosoph  Brennan verlangt, dass nur jene Bürger wählen dürfen, die einen Wissensführerschein erworben haben, zeugt dies  für eine ähnlich arrogante Haltung, wie jene Gruppen, welche die Macht nur noch an einer bestimmte Schicht übergeben wollen (Technokratie, Oligarchie usw).
Alle diese Bestrebungen gehen davon aus, dass das Volk im Grunde genommen zu dumm ist für politische Entscheide.
Bis jetzt hat sich gezeigt, dass  zwar Volksentscheide falsch sein können aber sie sind immer noch viel besser als Entscheide von Diktatoren oder einer einzelnen Schicht.
Die Demokratie ist bekanntlich die beste aller schlechten Staatsformen. Brennan unterstellt dem allgemeinen Volk, es sei dumm und fälle unvernünftige, falsche, populistische Entscheide.
Eine Ueberheblichkeit sondergleichen.

ich zitiere SRF:

Kühne Forderung: 

Alle Macht den Wissenden


Demokratie funktioniert nicht, weil auch Uninformierte mitbestimmen dürfen. Das sagt der Polit-Philosoph Jason Brennan. Er will eine «Herrschaft der Wissenden».
Drei Personen sitzen auf einer Parkbank und lesen Zeitung.
Bildlegende: Informierte Wähler sollen mehr Gewicht haben,
findet der Philosoph Jason Brennan. 

Das Wichtigste in Kürze:

  • Laut dem Philosophen Jason Brennan hat die Demokratie ein Problem: Die grosse Zahl uninformierter Wähler führt zu unvernünftigen Entscheidungen.
  • Seine Lösung – eine «Herrschaft der Wissenden»: Informierte Wähler sollen mehr Gewicht bekommen, oder Uninformierte ausgeschlossen werden.
  • Er schlägt vor, dass Wähler einen Wissenstest ablegen: Nur wer sich den «Wahlführerschein» verdient, darf an die Urne.
Wähler kommen schlecht weg bei Jason Brennan. Für den US-amerikanischen Philosophen sind die meisten entweder «Hooligans», also blinde Parteigänger mit fest zementierter Weltsicht. Oder «Hobbits».
«Hobbits» nennt Brennan Wähler, die so gut wie nichts über die politischen und ökonomischen Zusammenhänge wüssten, über die sie abstimmen. Wahlen sind daher für Brennan bloss «Beliebtheitswettbewerbe für Uninformierte».
Video «Jason Brennan über «Hobbits» und «Hooligans»» abspielen  

Jason Brennan über «Hobbits» und «Hooligans»




Um gewählt zu werden, sagt Brennan, müsse ein Kandidat sich für eine Politik stark machen, die seinen potentiellen Wählern gefällt.

Jede Stimme zählt gleich viel

Jason Brennan ist überzeugt, dass im System der repräsentativen Demokratie ein grundlegender Fehler steckt: Jede Stimme zählt gleich viel. Es gibt weder Abstriche für Unkenntnis noch Pluspunkte für Wissen.
Der Anreiz, sich zu informieren, sei daher gleich null. In seinem neusten Buch schreibt Brennan: «Fällt die Mehrheit eine unvernünftige Entscheidung, so müssen auch alle, die nicht der Mehrheit angehören, die Konsequenzen tragen.»

Wähler brauchen einen Führerschein

Dass die Demokratie für viele Menschen einen hohen symbolischen Wert besitzt, lässt Brennan als Argument nicht gelten. Demokratie sei schliesslich kein Selbstzweck, schreibt er in seinem Buch: «Demokratie ist ein Instrument zum Zweck der Regierungsführung. Und wenn es ein besseres Instrument gibt, sollten wir es ausprobieren.»
Als Alternative propagiert Jason Brennan eine gemässigte Form der Epistokratie, der «Herrschaft der Wissenden». Zur Umsetzung schlägt er unter anderem einen Wissenstest vor, der zu einem «Wahlführerschein» berechtigt. Wer den Test nicht besteht, darf auch nicht wählen.
Epistokratie – die «Herrschaft der Wissenden» Die Epistokratie, die Jason Brennan vorschwebt, sei immer noch ein repräsentatives Regierungssystem mit weitverbreiteten Wahlen.


Die umstrittene Wahl von Donald Trump, der Brexit, die Masseneinwanderungsinitiative: Die Demokratie steht auf dem Prüfstand. Der amerikanische Philosoph Jason Brennan möchte sie sogar abschaffen und durch eine Herrschaft der Wissenden ersetzen.

Kommentar: Weil Brennan die erwähnten Volksentscheide nicht akzeptieren kann, ist seine Idee aus seiner Sicht nachvollziehbar: Es will jenen die Macht entziehen, die nicht so wählen, wie die angeblich "Wissenden" (Jene, welche die Wahrheit für sich gepachtet haben).