BUNDESRATSKANDIDAT RIME
- Ein Bundesrat brauche eine politische Vision für das Land und die Fähigkeit, ein Departement zu führen, findet Jean-François Rime. Er selbst ...
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Persönliche Gedanken
von Marcus Knill
zu Aktuellem.
BUNDESRATSKANDIDAT RIME
R. Nicolussi und M. Gilliand - Ein Bundesrat brauche eine politische Vision für das Land und die Fähigkeit, ein Departement zu führen, findet Jean-François Rime. Er selbst ...
Notiert von marcus knill um 10:44
Die Macht der Balance
Beides ist ein falscher Ansatz: Wer glaubt mit der
Macht des positiven Denkens
könnten wir Probleme lösen.
Aber auch, wer glaubt, mit dem
Ausleben der schlechten Laune
kämen wir weiter.
Beide Rezepte sind nach meinem Dafürhalten nicht alltagstauglich.
Wir müssen lernen, die Balance zu finden, zwischen dem positive Denken und dem Ansprechen von unguten Gefühlen.
In meinen Analysen verweise ich immer wieder auf die Kraft der Bilder (EINBILDUNG), die Kraft der Worte und unserer EINSTELLUNG.
Anderseits vertrete ich auch die Meinung, dass wir lernen müssen, uns situationsgerecht zu entstauen und Konflikte situationsgerecht ansprechen lernen müssen.
Ich zitiere 20 Min:
Immer gut drauf sein: wer nicht mitlächelt, fällt durchs Raster, steht im Abseits, wird zum Aussenseiter. Der deutsche Autor und Psychologe Thomas Prünte widerspricht dieser These und lässt mit seinem Buch «Vom Sinn schlechter Laune» die Stimmungsbombe platzen: 20 Minuten Online verriet der überraschend gut gelaunte Experte, warum es gut tun kann, sich einer mieser Stimmung voll und ganz hinzugeben.
«Manchmal ist es wichtig, es sich so richtig schlecht gehen zu lassen», findet Thomas Prünte. Buch-Tipp: «Vom Sinn schlechter Laune» Der deutsche Psychologe Thomas Prünte hinterfragt in seinem neuen Buch die aufs Zwangslächeln getrimmte Spassgesellschaft. Er erklärt, warum die meisten Positiv-Parolen nichts sind als leere Worthülsen, die nicht helfen, sondern im Zweifelsfall sogar grossen schaden anrichten können. Der Experte erklärt anhand von Beispielen aus der eigenen Praxis, wieso negative Gefühle gut sein können, warum wir sie zulassen sollten und wie wir es anhand von Strategien schaffen, Probleme konstruktiv und nachhaltig zu lösen.Haben Sie nicht Bedenken, zum «Papst der miesen Stimmung» zu werden? Mit Ihrem Buch «Vom Sinn schlechter Laune» strafen Sie die ganzen «Gute-Laune-Apostel» Lügen …
Nein, ich besetzte einfach bewusst einen anderen Pol, mit dem ich gegen das undifferenzierte Denken mancher Positiv-Aktivisten wirken möchte. Vorgestern hielt ich einen Vortrag, dort erntete ich grosse Zustimmung, als ich darauf hinwies, dass der Zwang zum positiven Denken Stress erzeugen und Ärger hervorrufen kann. Die Zuhörer waren geradezu erleichtert, in meinen Seminaren nicht mehr positiv denken zu müssen! Meine Botschaft lautet: denken Sie konstruktiv! Billige Parolen wie «Kopf hoch» oder «Du musst nur an dich glauben …» stelle ich infrage.
Was ist die Botschaft schlechter Laune? Was will sie uns mitteilen?
Sie könnte ein Hinweis darauf sein, dass Soll- und Ist-Zustand nicht übereinstimmen. Ein schlechtes Gefühl ist wie ein Alarmsignal, das mir mitteilt, dass irgendetwas nicht in Ordnung ist. Dann habe ich zwei Möglichkeiten: ich wende mich diesem Warnsignal zu, oder ich ignoriere es. Übergehe ich meine Gefühle ständig, laufe ich Gefahr, ein Burn-out, eine Erschöpfungsdepression oder Ähnliches zu erleiden.
Wo liegen die Grenzen des «Es-sich-schlecht-gehen-Lassens»? Wann sind Missstimmungen gut, wann werden sie gefährlich?
Wenn man sich immer mehr zurückzieht, sich von seiner Aussenwelt distanziert und sich mit den eigenen Gefühlen überfordert fühlt, sollte man sich unbedingt Hilfe suchen. Diese Hilfe findet man beim Therapeuten, einem Seelsorger oder einem guten Freund. Wichtig ist es, einem geeigneten Zuhörer zu begegnen, der einen nicht mit Plattitüden belästigt, sondern in der Lage ist, auf einen einzugehen.
Kommentar:
Beides beeinflusst uns: Negative wie positive Gedanken. Im Alltag -vor allem im Umgang mit Kunden - können wir die schlechte Laune nicht ausleben. Ich hatte einen Seminarleiter gekannt, der war ein Verfechter der absoluten Offenheit. Er hat seine Vorlesung mürrisch begonnen, wenn er schlecht drauf war und hat die schlechte Laune bewusst zelebriert. Er begann die Vorlesung, indem er sich auf den Korpus setzte uns sagte: "Ja wir sollten beginnen. Seid Ihr auch nicht gut drauf wie ich?"
Ich persönlich vertrete die Meinung, dass ich nicht immer meine schlechte Laune offenbaren muss. Im Umgang mit Menschen ist es wie bei faulen Aepfeln, die andere gesunde Aepfel anstecken. Die schlechte Laune kann sich auch auf das Publikum übertragen. Deshalb setze ich beim jüngsten Buch so viele Fragezeichen, wie bei jenen Gurus, die dem Publikum glauben machen wollen, man könne gute Laune mit einem billigen Zauberspruch erwirken.
Notiert von marcus knill um 08:33