Freitag, 10. August 2012

Was in den Medien gesagt wird, muss immer wahr sein.
Man muss aber nicht alles sagen, was wahr ist.

Eine vertrauliche interne Buchhaltung der SVP wirft laut der Sendung "10 vor 10" des Schweizer Fernsehens (SF) vom Donnerstag ein neues Licht auf den Wahlkampf 2007. Die Wahlkampfausgaben seien höher als die Partei damals kommunizierte.
(sda) Die SVP habe damals 7,4 Millionen Franken in den Wahlkampf investiert, hiess es in der Sendung. SVP-Präsident Toni Brunner sagte dazu, in der Schweiz müsse jede Partei selber Spender finden. Die SVP gebe sich sehr grosse Mühe dabei.
Laut "10 vor 10" schrieb der damalige Pressesprecher der SVP dem Schweizer Fernsehen 2007, die Partei habe 5 Millionen Franken für den Wahlkampf eingesetzt. Auch der damalige Parteipräsident Ueli Maurer habe diese Zahl genannt.
Brunner sagte dazu, die SVP gebe keine öffentliche Auskunft über Spenden, es sei ihm schleierhaft wie eine solche Zahl bestätigt werden konnte. (Quelle Bieler Tagblatt)

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Das Geheimnis der SVP-Buchhaltunga

Das Geheimnis der SVP-Buchhaltung

Die Buchhaltung der Parteien ist ein Buch mit sieben Siegeln. Hinter einer Wand von Schweigern bleibt verborgen, wer die Regierungsparteien finanziert, über wie viel Geld sie verfügen, und wofür sie es ausgeben. «10vor10» lüftet nun ein gut gehütetes Geheimnis: Die zugespielte Wahlkampf-Buchhaltung der SVP enthält Brisantes.

Kommentar:
Eine Partei muss sich entscheiden, ob sie Wahlkampfausgaben bekannt geben will oder nicht. Wenn dazu geschwiegen wird, müsste man jedoch konsequent sein. Wenn Zahlen bekannt gegeben werden, müssen diese Stimmen.  Wird nämlich publik, dass die genannte Zahlen nicht der Wahrheit entsprechen, leidet der Ruf der Partei. Sie macht sich unglaubwürdig.
Wenn später nachgewiesen werden kann, dass falsche Zahlen publiziert wurden und die Partei dann die Panne beschönigt, bagatellisiert, schweigt, nach faulen Ausreden sucht oder den Fehler auf einen Sündenbock abschiebt, so ist dies der der falsche Weg. Als Verantwortlicher einer Partei gilt es, sofort Farbe zu bekennen. Man darf die Schuld nicht auf einen Sündenbock abschieben.  Der Auftritt von Toni Brunner im 10 vor 10 spricht für sich. So unsicher hatte er noch nie gewirkt (Satzbrüche, Sprechfluss, äussert sich widersprüchlich, Blick usw.) Anstatt konkret zu antworten, erzählt er Banalitäten zur Finanzbeschaffung der Parteien. Brunner muss seine Behauptung, die SVP habe keine Zahlen genannt - zurechtbiegen.
Weshalb kein rasches MEA CULPA? (Wir haben einen Fehler gemacht!) Mit Verwischen, Ausweichen ist die Geschichte nicht vom Tisch - im Gegenteil: Alles wird nur noch schlimmer.

Gleichberechtigung in der Partnerschaft heisst MITEINANDER statt "Milchbüchlirechnung" in der Aufteilung der gemeinsamen Aufgaben.

Jeder soll das machen, was er am besten kann. Jede Ehe organisiert sich selbst und geht nicht vom feministischen Ansatz aus, dass alle Verpflichtungen von Mann und Frau konsequent halbiert werden müssen.

Ein lesenswerter Beitrag aus MAMA-BLOG im TAGI:

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Müssen alle wirklich das Gleiche tun, 
oder einfach nur gleich viel? 
Mann in Frauenkleidern am Staubsaugen.
(Illustration: Jamie Vesta)


Als wir kleine Kinder hatten, hatte ich die fixe Idee, dass man, also wir als Mann und Frau, alles teilt. Gleich viele Windeln wechseln, gleich viele zähe Nachtstunden mit einem weinenden Baby auf dem Arm durch die Wohnung tigern, gleich viel arbeiten gehen, Wäsche falten, Rechnungen bezahlen, auf Spielplatzbänken sitzen – und was immer es an gefühlten Millionen schönen und weniger schönen Dingen gibt, die eine Familie eben ausmachen.

Das hatte irgendwann zur Folge, dass wir, übermüdet und gleichberechtigungsbeflissen, wie wir waren – aus Überzeugung, wir sind ja modern – viele Stunden damit verbrachten, abzumachen, wer was wann tut. Und ich gebe zu: Vor allem ich war immer öfter im zackigen Buchhalter-Modus und habe wohl schon fast die abgewaschen Teller pro Kopf gezählt. Voll die kleinliche Milchbüchlirechung. Einen Teil kann man sicher als Charakterschwäche abbuchen. Der andere geht auf das Konto «unpassendes Modell gewählt».

Irgendwann wurde uns das zu blöd. Wir beschlossen, es mal anders zu versuchen und das so genannt egalitäre System zu kippen. Seit ein paar Jahren mache ich meine Familien-Jobs, mein Mann macht andere, jeder die, die ihm am besten liegen. Aber eben nicht dieselben, sondern einfach gleich viele. Darum habe ich beispielsweise keinen blassen Schimmer von unserer aktuellen Steuerrechnung, Lampen flicke ich keine mehr und Altglas trage ich auch nicht mehr zur Sammelstelle. Dafür bin ich zuständig dafür, dass es bei uns wohnlich ist, hab die Termine der Familie im Griff und habe ein Auge auf die Hausaufgaben. Logisch, helfen wir einander, wenn nötig. Aber wir müssen nicht mehr den ganzen Quark aushandeln.
Seit dieser Umstellung bin ich massiv weniger genervt, wenn ich am Morgen vor der Arbeit noch rasch das Bad putze und auf dem Heimweg einen Sack voll Essen anschleppe. Ich hab ja anderswo Pause und wir gemeinsam mehr Zeit und Energie für Interessanteres. Zudem haben die klaren Einteilungen auch unerwartet unterhaltsame Seiten. 


Wenn beispielsweise wieder so ein Telefonfuzzi anruft, um mir das neueste Angebot für noch besseres und schnelleres und billigeres Telefonieren anzudrehen, sage ich: «Oh, das tut mir leid, da verstehe ich gar nichts davon, wissen Sie, das macht alles mein Mann.» – «Und wann kommt der nach Hause?» (Jetzt Stimmlage noch um einen Tick verdoofen oder, je nach Stimmung, eine Prise Anklage und Jammer beimengen): «Siiiiie, dass weiss ich halt amigs auch nicht…» Aha und tschüss.



Vermutlich haben sich das die Vorkämpferinnen der Frauenrechte damals nicht ganz so vorgestellt. Für mich ist jedoch eine der möglichen logischen Weiterentwicklungen der Emanzipation, dass ich mich gemeinsam mit meinem Mann für unsere eigene Form des Familienlebens entscheiden kann, auch für eine altmodischere. Für diese Freiheit bin ich enorm dankbar. Und die wünsche ich allen. Frauen wie Männern.


Kommentar: Seit Jahren plädiere ich für  gemeinsam erarbeitete, selbstbestimmte Lösungen im Umgang mit Eheverpflichtungen.
Wer dem Partner ein Verhalten aufzwingen möchte, wird langfristig Schiffbruch erleiden.  Die Machoehe, aber auch eine Macha - ehe, sollten wir nach  Phasen  einseitier Gleichberechtigungsbemühungen überwunden haben.
Jede Ehe darf ihr Modell leben. Die Frau darf zu Hause bleiben und sich den Kindern widmen. Sie soll sich aber auch ausser Haus verwirklichen dürfen.