Dienstag, 16. Juli 2024

Trumps Ikonenbild (Aus Persönlich.com BLOG)

 

BLOG

Von der Macht der Bilder

Sie werden im Gedächtnis eingebrannt: Die Ikonenbilder. Eine Ikone ist ein Bild, das Zeit und Raum überschreitet, um Teil unserer visuellen Kultur zu werden. So wurde die Aufnahme kurz nach dem Attentat auf Trump jetzt auf allen Kanälen publiziert. Sie wird verankert und hat Wirkung. Der Spiegel schreibt: «75 Sekunden, nachdem Trump angeschossen wird, erfasst der Instinktpolitiker Donald Trump die immense Bedeutung dieses Moments: Das Bild mit der empor gestreckten Faust ist ein Meisterstück der politischen Kommunikation.»

Mit dem Blut im Gesicht und der amerikanischen Flagge im Hintergrund symbolisiert Trump den Kämpfer für die USA. Das Bild kann in die Reihe aller bekannter Ikonenbilder eingereiht werden. Ich denke an das fliehende Mädchen nach einem Napalm-Bombenangriff der Amerikaner in Vietnam. Das Bild bewirkte eine neue Beurteilung des Vietnamkrieges. Oder an die Aufnahme mit dem toten Flüchtlingskind am Strand. Das Bild hatte die Flüchtlingspolitik enorm beeinflusst und mehr bewirkt als viele Worte.

Die Kraft des Bildes darf nicht unterschätzt werden. Bei Beeinflussungsprozessen gilt die Erkenntnis der Psychoanalytikerin Virginia Satir (1916-1988). Sie brachte es auf den Punkt, als sie schrieb: «Worte haben keine Energie, solange sie nicht ein Bild auslösen.» Machen wir uns bewusst, die Kraft der Bilder oder der Worte, welche Bilder auslösen, kann auch missbraucht werden. So wie ein Arzt die Wirkung starker Medikamente kennt und damit immer verantwortungsvoll umgehen muss, gilt es auch mit der Kraft des Bildes stets bedacht umzugehen.

Überall: In der Erziehung, in der Politik. Auch in den Medien darf diese manipulative Kraft nicht missbraucht werden. Deshalb müssen alle KI getürkten Bilder oder mit Photoshop veränderten Aufnahmen sofort entlarvt werden. Sie sind stets zu kennzeichnen.



Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

 


Freitag, 12. Juli 2024

Biden hat mentale Probleme

 Auch das noch: (Quelle SRF)


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Neuer Lapsus: Joe Biden (links) stellt Wolodimir Selenski bei der Nato-Zeremonie in Washington als «Präsident Putin» vor. (11. Juli 2024)

Neuer Lapsus: Joe Biden (links) stellt Wolodimir Selenski bei der Nato-Zeremonie in Washington als «Präsident Putin» vor. (11. Juli 2024)

AFP/Brendan Smialowski
Selenski (rechts) nimmt Bidens Fehler mit Humor und entgegnet: «Ich bin besser.»

Selenski (rechts) nimmt Bidens Fehler mit Humor und entgegnet: «Ich bin besser.»

AFP/Brendan Smialowski
Steht am Nato-Gipfel unter Beobachtung: Joe Biden.

Steht am Nato-Gipfel unter Beobachtung: Joe Biden.

Getty Images via AFP/Kevin Dietsch

Sonntag, 7. Juli 2024

Bidens Realitätsverweigerung

 

Die Rede in Wisconsin war kein Befreiungsschlag.

Biden las seine Rede in Wisconsin vom Teleprompter ab. Damit hatte er zwar keine Aussetzer.. Doch zeigte er Einiges an Realitätsverweigerung und  bestätigte seine Sturheit und Überheblichkeit.

Stephanopoulos fragt ihn, ob Biden sich die Debatte im Nachhinein selbst angeschaut habe. Bidens antwortetet: Ich glaube nicht. Die Rückzugsforderungen? Ihm sagten die Leute, er solle im Rennen bleiben. Biden findet, er sei der am besten qualifizierte Kandidat für das Amt, und nur der liebe Gott könne ihn davon abbringen. Er wusste nicht einmal mehr, ob er seinen Fernsehauftritt nachträglich angeschaut habe.



Die Wählerschaft findet mehrheitlich, Biden sei zu alt. Die jüngste Umfrage zeigt, dass Biden gegenüber Trump zurückfällt. Würde heute gewählt, wäre  Trump der Sieger. Biden bezweifelt stur die eindeutigen Umfragewerte.

Laut einer Umfrage der New York Times, sagten vor der Wahl vor vier Jahren 52 Prozent, sie würden Biden wählen. Vor der aktuellen Debatte seien es noch 38, danach 36 gewesen. Das ist für einen Amtsinhaber, der wieder antritt, nach allen Gesetzen des Wahlkampfs ein absolut desaströser Wert. Bidens Antwort: Das entspricht nicht unseren Zahlen.

Prognose: Die Vereingten Staaten können sich keien Präsidenten leisten, der nach 2000 Uhr nicht mehr regierungsfähig ist. Ein Präsident muss krisentauglich sein und frei sprrchen kann. Biden verweigert einen Gesundheitstest. Das Regieren sei sein Test. Ein Präsident der sich von Trump beim nächsten Auftirtt erneut vorführen lässt, ist untragbar. Tragisch:  dass Bidens Frau  auchan einer Realitätsverweigerung leidet. Die Selbstschutzbehauptungen, er sei erkältet gewesen und das viele Reisen habe ihn ermmüdet, nimmt ihm niemand ab.Vor dem Auftritt wurde er tagelang beraten und trainiert. Biden kann einfalch nicht über den eigenen Schatten springen.

Wenn Trump als Präsident verhindet werden soll, müsste Biden zurücktreten. Lieber heute als morgen

Montag, 24. Juni 2024

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet.

Es ist erwiesen, dass die  sonderbaren Formulierungen der Gedersprache unverständlicher, komplizierter sind und Gedanken unnötig verlängern.

Wir wollten doch alles tun, um unsere Sprache zu vereinfachen, damit sie verständlicher ist und nicht unnötig verlängert wird. Kürze ist ein wichtiger Verständlichkeitshelfer.

Ich schätze es, wenn ein Autor am Anfang schreibt:

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Text verallgemeinernd das generische Maskulinum verwendet.

Wollen wir, dass unsere Formulierungen schlechter lesbar sind? 

Wollen wir schlechter verstanden werden?

Wollen wir Aussagen könstlich verlängern? 

Wenn wir von Gästen schreiben ist es unsinnig von Gästen und Gästinnen zu reden oder von Gäst:innen oder Gäst*innen zu schreiben. Ein Gast kann eine Frau oder ein Mann sein.

 

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Ein Mensch, der liest, ist ein Leser. Einer der arbeitet, ist ein Arbeiter. Ein Mensch, der fischt, ist ein Fischer usw. Der Genus wird nicht nur geschlechtlich ...

 

 

Donnerstag, 20. Juni 2024

Sicherheitsbedürfnis ist ein Urbedürfnis

  •  
    Tatort Bahnhof
    Steigende Gewalt an Bahnhöfen und in Zügen

    Die Gewaltdelikte an Bahnhöfen und in Zügen nehmen zu. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals fordert mehr Sicherheit.




    Bei der Bedürfnispyramide nach Maslow handelt es sich um eine fünfstufige hierarchisch gegliederte Übersicht der menschlichen Bedürfnisse. Die fünf Bedürfnisstufen bestehen aus (physiologischen) Grundbedürfnissen, Sicherheit, sozialen Bedürfnissen, Individualbedürfnissen sowie Selbstverwirklichung.
    Maslowsche Bedürfnishierarchie – Wikipedia


    Die Pyramide veranschaulicht, dass bei den Menschen das Sicherheitsbedürfnis ganz wichtig ist.
    Politiker sind sich viel zu wenig bewusst, dass sie dafür sorgen müssen, dass wir uns ohne Angst frei bewegen können. Ich habe es selbst erlebt, als mich jüngst ein alkoholisierter Schwarzer im Lift  einen Box versetzte. Ich war allein mit ihm im der engen Kabine. Innert Sekunden lief mich ein Film ab: Wie reagieren? Ich wollte nicht provozieren und spitalreif zusammengeschlagen werden. Ich sah bereits die Folgen einer Eskalation. Zeugen gab es keine. Ich sagte deshalb nur: Bitte so nicht! und schwieg Auf dem Perron verfolgte mich der Täter, lief ständig vor mir und filmte mich mit seinem Handy über die Schultern. Ich muss nicht besonders betonen, dass so ein Vorkommnis Spuren hinterlässt. Es war jedenfalls unheimlich.
    Es wurde mir bewusst, weshalb die Bevölkerung einfach nicht belästigt werden will und sich ohne Angst im öffentlichen Raum bewegen möchte. Das Argument "Es sind ja nur wenige". beruhigt nicht. Jeder Einzelne ist zu viel. Menschen wollen Sicherheit. Ich wundere mich heute nicht mehr, dass bei Wahlen jene Parteien Zulauf haben, die härter durchgreifen wollen. Im Schweizer Fernsehen sagte  ein Migrationsforscher in der Sendung "Sternstunde" vom 20. Juni 24, es gebe ein Grundrecht des Asyls. Ausschaffungen müssten verboten werden.  Eine Meinung, für die heute kaum jemand Verständnis hat. Wer der unbegrenzte Migration  das Wort redet, ist sich wohl der Folgen nicht bewusst. Kein Land kann  alle aufnehmen, die ein besseres Leben möchten auch nicht unbegrenzt Flüchtlinge Gastrecht gewähren. Es gibt Grenzen.
    Deutschland leidet heute noch unter der unbedachten Willkomm-Kultur Merkels.
     
     
     Bsp: (21.6.24) aus 20 Min

    Eine Anwohnerin aus Lausen meldete kurz vor Mitternacht einen Einbruchsversuch in ihr Einfamilienhaus an der Ringstrasse. Die Polizei fand bei der Fahndung zwei geöffnete Personenwagen und nahm zwei Verdächtige, einen 18-jährigen Marokkaner und einen 18-jährigen Libyer, fest. Die Staatsanwaltschaft Basel-Landschaft hat ein Strafverfahren gegen die beiden Männer eröffnet und die Polizei ermittelt die genauen Zusammenhänge.

    Ebenfalls in Lausen meldete kurz nach fünf Uhr ein Anwohner, dass er soeben in seiner Wohnung eines Mehrfamilienhauses an der Lippestrasse eine männliche Person überrascht habe. Diese flüchtete beim Ansprechen aus der Liegenschaft und wird als 25- bis 30-jähriger Nordafrikaner beschrieben.

Dienstag, 18. Juni 2024

Blog auf Persönlich.com

 

BLOG

Die Schweizer Presse klammert einen Punkt aus

Der Bundesrat sowie alle Parteien ausser der SVP ziehen eine durchaus positive Bilanz aus der Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock. Im Gegensatz zum Eigenlob in der Schweizer Presse fällt aber das Echo der europäischen Medien nicht so schön aus. Für Le Monde gab es kaum Fortschritte. Die Abschlusserklärung sei zaghaft. Für die Frankfurter Allgemeine Zeitung ist der Abschluss dürftig. Der Sender CNN betont: «Die wichtigsten Mächte haben die Abschlusserklärung nicht unterschrieben. China hat nicht teilgenommen.» Die Global Times lässt verlauten: Die Konferenz ist kaum förderlich für Friedensgespräche.

Dass die russische Regierungszeitung Rossijskaja Gaseta die Schweiz als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz kritisiert, war absehbar: «Es ist schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete. Es verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer Eröffnungsrede sagte: «Ein Friedensprozess ohne Russland ist undenkbar.» Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?

Die Russen erwähnen im Grunde genommen in ihrer Kritik den grössten Mangel der hochgejubelten Konferenz. Eine Friedensverhandlung mit nur einer Seite ist zum Scheitern verurteilt. Die Schweizer Presse klammert erstaunlicherweise einen wunden Punkt bei der Bürgenstock-Konferenz ebenfalls aus: Es wird in den Echos nicht betont, dass Russland die Schweiz schon vor dem Treffen nicht mehr als neutrales Land akzeptiert hatte, nachdem die Eidgenossenschaft sich am Wirtschaftboykott beteiligt hatte. Für sie wurde unser Land rasch zur Kriegspartei. Wir hätten punkten können, wenn wir ein Treffen im Genf mit beiden Parteien als neutrales Land zur Verfügung gestellt hätten. Wer sich mit Verhandlungstechniken befasst, weiss, dass wichtige Treffen im Stillen erfolgen sollten an einem neutralen Ort.

Es muss daran gezweifelt werden, dass es in der Schweiz zu einer Fortsetzung kommen wird. Wir können uns jedoch keinen jahrelangen Stellungskrieg mehr leisten. Alle weiteren Toten, Verletzten, zertrümmerten Häuser und Infrastrukturen sind zu viel. Die Schweiz hat ihre Chance vertan. Sie hatte einseitig Hand geboten zu einer Werbeveranstaltung von Selenski und rechtfertigt nun dieses parteiische Treffen mit der Begründung: Die Ukraine ist von einem Aggressor angegriffen worden und da darf man nicht mehr neutral sein. Die Schweiz muss auf der Opferseite stehen und Farbe bekennen. Verankert bleiben jedoch die Photos unserer Magistratin an der Seite von Selenski. Und Bilder wirken nachhaltig.


Marcus Knill ist Experte für Medienrhetorik, Berater und Autor von rhetorik.ch.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

 

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 Originaltext:

 

Echo der Medien zur aufwändigen Ukraine-Konferenz
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 von Marcus Knill

Der Bundesrat und alle Parteien- ausser der SVP- ziehen durchaus  eine positive Bilanz aus der Konferenz auf dem Bürgenstock. Im Gegensatz zum Eigenlob in der Schweizer Presse fällt aber das Echo der europäischen Medien nicht so schön aus. (Quelle SRF) Für „LeMonde“ gab es kaum Fortschritte. Die Abschlusserklärung sei zaghaft.
Für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ ist der Abschluss dürftig.
Der Sender CNN betont: „Die wichtigsten Mächte haben die Abschlusserklärung nicht unterschrieben. China hat nicht teilgenommen.“
Die „Global Times“ lässt verlauten: Die Konferenz ist kaum förderlich für Friedensgespräche.
Dass die russische Regierungszeitung „Rossijskaja Gaseta“  die Schweiz als Gastgeberin der Ukraine-Konferenz kritisiert,  war absehbar: „Es ist schwer zu verstehen, womit die Schweiz gerechnet hat, indem sie als vorgeblich neutraler Staat eine Konferenz zur Ukraine veranstaltete. Es verwundert nicht, dass die Schweizer Präsidentin Viola Amherd in ihrer Eröffnungsrede sagte: Ein Friedensprozess ohne Russland ist undenkbar. Doch warum das teure Spektakel, wenn die Schweizer von vornherein verstanden haben, dass diese Aktion null praktische Wirkung hat?“
 
Kommentar: Die Russen erwähnen im Grunde genommen in ihrer Kritik den grössten Mangel der hochgejubelten Konferenz. Eine Friedensverhandlung mit nur einer Seite ist  muss zum Scheitern verurteilt sein. Die Schweizer Presse klammert erstaunlicherweise einen weiteren wunden Punkt bei der Bürgenstock-Konferenz  aus: Es wird in den Echos nicht betont, dass Russland die Schweiz schon vor dem Treffen nicht mehr als neutrales Land akzeptiert hatte, nachdem die Eidgenossenschaft sich am  Wirtschaftboykott beteiligte. Für sie wurde unser Land rasch zur Kriegspartei. Wir hätten punkten können, wenn wir ein Treffen im Genf mit beiden Parteien als neutrales Land zur Verfügung gestellt hätten.   Wer sich mit Verhandlungstechniken* befasst, weiss, dass wichtige Treffen im Stillen erfolgen sollten an einem neutralen Ort.

Es muss daran gezweifelt werden, dass es in der Schweiz zu einer Fortsetzung kommen wird. Wir können uns jedoch keinen jahrelangen Stellungskrieg mehr leisten.
Alle weiteren Toten,  Verletzten,  zertrümmerten Häuser und Infrastrukturen sind zu viel. Die Zeit drängt. Die Schweiz hat ihre Chance vertan.  Sie hatte einseitig Hand geboten zu einer Werbeveranstaltung von Selenskyj und rechtfertigt nun dieses parteiische Treffen mit der Begründung: Die Ukraine ist von einem Aggressor angegriffen worden und da darf man nicht mehr neutral sein. Die Schweiz muss auf der Opferseite stehen und Farbe bekennen. Verankert bleiben jedoch die Photos unserer Magistratin an der Seite von Selenskyj. Und Bilder wirken nachhaltig.    

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02.08.2003 ... Verhandeln - aber wie? Ver-hand-eln, Hand drauf. Das "Harvard" Prinzip. Bei Verhandlungen im Alltag streben wir in möglichst kurzer Zeit ...

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26.07.2008 ... Verhandeln, aber wie? Quelle: AHA: die Andreas Hermes Akademie, 2/2008. Rhetorik.ch, 1998-2011 © K-K Kommunikationsberatung, Knill.com.
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Sonntag, 16. Juni 2024

Die Begründung

Die Gründe des Erfolges der RECHTS-Parteien:

von Marcus Knill
 

Im Medienspiegel werden derzeit  Gründe aufgezählt, weshalb es zum Rechtsrutsch kam:


- Die Europa-Wahl sei eine Denkzettel-Wahl gewesen. (Unzufriedenheit mit den Regierungen)
- Das Volk hatte Gelegenheit, zu zeigen, dass ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurde
- Mit den aussenpolitischen Unsicherheiten und den Kriegen  in der Ukraine und Nahost, sei das Sicherheitsbedürfnis gewachsen
- Die Menschen wollen mehr auf die eigenen Bedürfnisse schauen


Was in den Medien  kaum erwähnt oder bewusst verschwiegen  wurde:

 
- In Deutschland  wurde die AfD (die Partei ist demokratisch gewählt) über Jahre als illegale  Partei stigmatisiert.  Jeder fünfte Deutsche kann doch nicht als Nazi freundlich bezeichnet werden. Mit der Isolierung dieser Partei kam es zu einer Trotzreaktion. Viele merken, dass es nicht zulässig ist, eine Partei willkürlich an den Pranger zu stellen. Die Medien laden beispielsweise bei Diskussionen kein AfD Mitglied ein, auch wenn es um ihr Kernthema Migration geht. Obschon die AfD die zweitsstärkte Kraft ist, will keine andere Partei mit ihr zusammenarbeiten.


- Die zunehmende Kriminalität von Asylbewerbern wird offensichtlich schöngeredet. Viele Redaktionen haben die Herkunft der Täter bewusst verschwiegen.


- Die illegalen oder kriminellen Asylanten werden selten ausgewiesen


- Auch nach den Wahlen  erkennt die Bevölkerung, wie der Erfolge der Rechten kleingeschrieben wird:
 Obwohl die AfD  vor der Wahl ständig an den Pranger gestellt worden ist und die Demonstrationen gegen diese Partei wirkungslos blieb, lesen wir: Der Erfolg sei weniger gross als vermutet. Viele frühere AfD Stimmen seien wahrscheinlich an die Wagenknecht-Partei gegangen. Die Leser verspüren: Der grosse Erfolg wird negativ gefärbt. Obschon man vor der Wahl  mit einem Verlust oder mindestens mit einer Stagnation gerechnet hat, trat das Gegenteil ein. Die AfD gewann nochmals dazu.  Anstatt die wahren Gründe des Erfolges der Rechts-Parteien aufzulisten, werden alle Länder gross aufgemacht, bei denen die Rechten der Durchbruch nicht gelungen ist.


- Die allgemeine Teuerung macht der Bevölkerung enorm zu schaffen. Der grüne Klimaschutz wird als nicht bezahlbar betrachtet.
Die Bevölkerung erlebt im Alltag hautnah, was die irreguläre Migration bedeutet (Quelle BILD):
Sie sehen, wie junge Männer das Leben junger Einheimischer verändern - „im Park, im Club, auf der Strasse, im Bus, am Bahnhof, auf dem Schulhof“.Die Gewaltbereitschaft junger Männer auf dem Maghreb und dem Nahen Osten wurde nicht ernst genommen oder als Rassismus diskreditiert.  Junge Menschen trauen sich nicht mehr zur Polizei zu gehen,“weil sie die Rache der Täter fürchten. (Ende Zitat)


- Der Mittelstand hat Abstiegsängste. Sie befürchten, dass es ihnen durch die Migration  in der Zukunft schlechter gehen wird.
Meine Prognose: Wenn die klassischen Parteien die Wünsche der Bevölkerung weiterhin missachten und die  zentralen Gründe der Erfolges der Rechtsparteien ausblenden, werden sie weiter an Boden verlieren.

 
Kommentar:

 
Die Medien dürften  nicht  Steigbügelhalter der rotgrünen Ideologen werden, welche die Kriminalität beschönigen, mit Aussagen wie: „Es sind ja nur wenige!“ oder mit der Forderung: „Es darf keine Limite geben bei der Aufnahme von Asylanten. Grenzen sollen nicht bewacht werden. Ausschaffungen verstossen gegen die Menschenrechte.“
Sachgerecht  informieren will auch heissen: Die Bedenken der Bevölkerung akzeptieren und unparteiisch Fakten zu nennen. Die Migration ist eines der brennendsten Probleme geworden, die alle tangieren: Wohnungsknappheit, Gesundheitskosten, Schulklassen werden belastet, Kriminalität mit Messerattacken steigen, Vergewaltigungen usw.
Es darf nicht sein, das jene, die Probleme konkret  beim Namen nennen, als Fremdenhasser stigmatisiert werden. Jedes Volk hat das Recht, die eigenen Bedürfnisse überzuordnen.
Die Mutation bei der Wortwahl der Rechten ist zu plump. Wenngleich Worte Wirklichkeit schaffen, so wirkt die Beeinflussung der Wortwahl nicht mehr, wenn die Beeinflussung erkannt wird. Früher war die AfD eine rechte Partei, dann mutierten sie in den Medien zu einer rechtspopulistischen Partei und heute lesen und hören wir  nur noch von einer rechtsextremen Partei. Bei dieser Manipulation ging der Schuss nach hinten los.
In einer Demokratie  müssten alle demokratisch gewählten Partien zu Wort kommen. Auch missliebige Meinungen gilt es auszuhalten.
Als Kommunikationsberater war ich immer gegen Maulkörbe, Zensur und Bücherverbrennungen. Die Meinungsfreiheit ist und bleibt ein hohes Gut.


Europa wird nie alle Armen und Hungersnot-Leidenden der Erde aufzunehmen können. Wenn es den Politikern nicht gelingt,  den Krisenländern vor Ort  zu helfen und die illegalen Einwanderern auszuschaffen, werden die Rechts-Parteien noch mehr Aufwind haben. Bewährt hat sich bei der Migration der   Ansatz: Hilfe zur Selbsthilfe.  
 

***********

 Aus Wirtschaftswoche:

Weshalb rücken  junge Menschen nach rechts?

Jugendliche und junge Erwachsene sind einer Studie zufolge immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die wählen gehen wollen, würden für die AfD votieren, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.

Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren, wie aus einer am Dienstag vorgelegten repräsentativen Befragung für die Studie „Jugend in Deutschland 2024“ hervorgeht. 2022 hatten sich noch 9 Prozent für die AfD ausgesprochen, im vergangenen Jahr waren es 12 Prozent. Berechnet auf alle für die Studie Befragten würden somit rund 14 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die AfD wählen. 

Junge Generation wird immer unzufriedener

Für die Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer, Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel wurden im Januar und Februar gut 2000 junge Leute von 14 bis 29 Jahren repräsentativ befragt: nach ihrer Parteipräferenz, ihren größten Sorgen, der Zufriedenheit mit ihrer persönlichen Lage (Finanzen, Gesundheit, berufliche Chancen) und der gesellschaftlichen Lage (Wirtschaft, Zusammenhalt, politische Verhältnisse, Lebensqualität in Deutschland). Das Ergebnis: Die junge Generation wird im Vergleich zu den Befragungen der Vorjahre immer unzufriedener, besonders mit der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Lage.

Die Generationen auf dem Arbeitsmarkt

Nach den Auswirkungen der Corona-Zeit stünden nun wirtschaftliche und politische Sorgen um die Zukunft im Vordergrund, etwa wegen der Inflation, hoher Mieten, der Kriege in der Ukraine und in Nahost oder wegen einer Spaltung der Gesellschaft, schreiben die Autoren. „Es wirkt so, als hätte die Corona-Pandemie eine Irritation im Vertrauen auf die Zukunftsbewältigung hinterlassen, die sich in einer anhaltend tiefen Verunsicherung niederschlägt.“

Die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Lage, den beruflichen Chancen, der Gesundheit und der sozialen Anerkennung liegt zwar insgesamt auf einer Skala von „sehr zufrieden“ bis „sehr unzufrieden“ weiterhin leicht im positiven Bereich, aber überall sind Rückgänge zu sehen. Eher unzufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und den politischen Verhältnissen war die junge Generation auch schon 2022 und 2023. 

Besonders die Zufriedenheit mit den politischen Verhältnissen ist dieses Jahr aber noch einmal deutlich gesunken. Die Sorgen mit Blick auf den Klimawandel gehen zurück und wachsen dafür bei Themen wie Inflation, Wirtschaft oder Altersarmut.

Deutlicher Rechtsruck in der jungen Bevölkerung

„Wir können von einem deutlichen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung sprechen“, sagte Hurrelmann. „Während die Parteien der Ampel-Regierung in der Gunst immer weiter absinken, hat die AfD besonders großen Zulauf.“

18 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die schon eine Parteipräferenz haben, würden demnach die Grünen wählen, 2022 waren es noch 27 Prozent gewesen. Die FDP sackte in der Umfrage ab von 19 auf 8, die SPD verlor von 14 auf 12 Prozent. Die Union verbesserte sich der Umfrage zufolge bei jungen Menschen von 16 auf 20 Prozent, das neue Bündnis Sahra Wagenknecht kommt auf 5 Prozent. Die Zahl derjenigen, die auf die Frage, wen sie wählen würden, mit „Ich weiß es nicht“ antworteten, stieg deutlich von 19 Prozent vor zwei Jahren auf heute 25 Prozent. Zudem gaben 10 Prozent an, nicht wählen zu wollen. 


Sehr stark gesunken ist den Autoren zufolge aber im Vergleich zur Shell-Jugendstudie von 2019 die Zustimmung zur Aufnahme vieler Flüchtlinge. 57 Prozent waren damals dafür, in der vorliegenden Studie sind es nur noch 26 Prozent. „Hier hat offensichtlich ein heftiger Meinungsumschwung in der jungen Generation stattgefunden“, schreiben die Autoren. 


AfD punktet bei Tiktok

Apropos Kommunikation: Wer nicht auf relevanten Social-Media-Kanälen und Plattformen aktiv ist, wird der Studie zufolge von jungen Menschen schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen. Die AfD ist auf der Videoplattform Tiktok schon lange aktiv und hat dort viele Follower. Die Partei erreiche die junge Generation in einem großen Ausmaß. „Den anderen Parteien ist dringend anzuraten, hier nachzuziehen.“ 

Die Befragung zeigt, dass sich die Mehrheit (57 Prozent) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Nachrichten und Politik auf Social-Media-Kanälen informiert. 92 Prozent nutzen regelmäßig WhatsApp, dahinter kommen Instagram (80 Prozent) und Youtube (77 Prozent). Tiktok nimmt an Bedeutung zu: Inzwischen nutzen mit 51 Prozent mehr als die Hälfte aller 14- bis 29-Jährigen die App regelmäßig, vor einem Jahr waren es noch 44 Prozent.