Ein Konflikt, der ernst genommen werden muss
tagi-online:
Krieg am Kaukasus: In der abtrünnigen Region Südossetien liefern sich russische Truppen heftige Gefechte mit georgischen Soldaten.
ich zitiere 20 Min online:
Offenbar 1400 Tote am Kaukasus
Der Militärkonflikt zwischen Georgien und Russland um Südossetien eskaliert. Bis zu 1400 Menschen sollen bei Kämpfen und Bombardierungen getötet worden sein. Russland hat Georgien bombadiert. Georgien hat die Hauptstadt Zchinwali der abtrünnigen Region Südossetien eingenommen.
Die Zahl von 1400 Toten nannte am Abend der Präsident der nicht anerkannten Region Südossetien, Eduard Kokojty. Informationen von unabhängiger Seite lagen allerdings nicht vor. Die NATO und die EU reagierten besorgt auf die Eskalation der Lage. Der Sicherheitsrat plante für den Abend eine weitere Dringlichkeitssitzung.
Georgien hatte in der Nacht zum Freitag eine Grossoffensive gegen Südossetien mit Panzern, Kampfjets und Raketen gestartet, um das abtrünnige Gebiet «zurückzuerobern». Im Visier der Streitkräfte befand sich insbesondere die südossetische Hauptstadt Zchinwali.
Die Stadt sei «beinahe vollkommen» zerstört worden, berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die russischen Friedenstruppen vor Ort. Demnach starben zehn russische Soldaten beim Beschuss von Kasernen.
Moskau drohte umgehend mit Vergeltung. «Wir können den Tod unserer Landsleute nicht ungesühnt lassen», erklärte Präsident Dmitri Medwedew. Zusätzliche russische Panzer und Truppen machten sich auf den Weg in die Region.
Georgien und Russland lieferten sich den ganzen Tag über einen Propagandakrieg. So meldete Georgien, russische Kampfjets hätten georgische Orte bombardiert. Moskau wies diese Angaben als «Unsinn» zurück. Offen blieb auch, ob die georgische Luftwaffe tatsächlich fünf russische Flugzeuge über Südossetien abgeschossen hat.
Kommentar: Dieser jüngste ernst zu nehmende Konflikt macht uns bewusst, wie schnell militärische Auseinandersetzung aus den Fugen geraten können.
Es muss nur eine Grossmacht unbedacht handeln.
Ein Grund mehr, Verteidigungsinstrumente nicht vorschnell abzuschaffen.