Donnerstag, 16. Februar 2012

Geht der Krug doch zum Brunnen, bis er..?



Die Schlinge zieht sich zu Wulffs Immunität soll aufgehoben werden

Die Staatsanwaltschaft Hannover will Ermittlungen gegen den deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff einleiten. Sie hat die Aufhebung seiner Immunität beantragt.

Ich zitiere Blick:
Der deutsche Bundespräsident Christian Wulff denkt nicht an Rücktritt (Archiv) Christian Wulff gerät immer mehr unter Druck. - sda
Die Staatsanwaltschaft Hannover will gegen den deutschen Bundespräsidenten Christian Wulff ermitteln. Heute Abend beantragte die Ermittlungsbehörde die Aufhebung der Immunität des Staatsoberhaupts wegen des Anfangsverdachts der Vorteilsannahme, wie ein Sprecher mitteilte.


Damit wird zum ersten Mal in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein Ermittlungsverfahren gegen einen amtierenden Bundespräsidenten eingeleitet.


Nach umfassender Prüfung neuer Unterlagen und der Auswertung weiterer Medienberichte sehe die Staatsanwaltschaft «zureichende Anhaltspunkte», teilte der Sprecher mit. Auch gegen den Filmunternehmer David Groenewold bestehe ein Anfangsverdacht wegen Vorteilsgewährung

.
Wulff ist wie die Parlamentarier auf Bundes- und Landesebene in Deutschland während seiner Amtszeit durch die Immunität geschützt. Die Staatsanwaltschaft darf deswegen erst ermitteln, wenn der Bundestag in Berlin zuvor den Schutz vor Strafverfolgung aufgehoben hat.
Der Bundespräsident steht seit Wochen wegen diverser Affären in der öffentlichen Kritik. Der Filmunternehmer Groenewold hatte Wulff und seiner heutigen Ehefrau Bettina 2007 Übernachtungen in einem Luxushotel auf Sylt zunächst bezahlt.
Wulff soll diese Auslagen später bar an den Unternehmer zurückgezahlt haben. Groenewolds Firma hatte unter der von Wulff geführten Landesregierung eine Bürgschaftszusage des Landes Niedersachsen erhalten. (SDA)


Prognose:  Fällt der Schutz der Immunität, ist es denkbar, dass auch Angela Merkels Verhalten ändern könnte. Bis jetzt profitierte die Bundeskanzlerin von der Wulff-Krise. W$hrnd Wulffs Markwert ständig gesunken war, stieg der Beliebtheitsgrad der Kanzlerin.

Echo des unglaubwürdigen Werbevideos der FDP Riechen im TAGI- online:


NACHTRAG TAGI ZEIGT:

Die Macher und die Parteispitze des grotesken Videos (Siehe Beitrag 20 Min) zeigen sich betriebsblind. Ihnen genügt es, wenn man auffällt und sie blenden die negative Wirkung beim Publikum aus. Das bestätigt die Reaktion auf die Kritik:


«Voll dä Plausch» – FDP

Ein neues Wahlvideo der FDP Reinach sorgt im Internet für Lacher. Die Baselbieter Sektion wollte damit junge Wähler ansprechen – und zeigt vor allem, dass die FDP selbst nicht mehr weiss, wo sie steht.

Wenig Ahnung vom Internet: Wahlwerbespot der FDP.



Sie singen, sie tanzen, sie sind liberal. Und sie scheinen weder von Politwerbung noch von der Dynamik des Internets eine Ahnung zu haben. Jedenfalls hatte die FDP Reinach nur die besten Absichten, als sie ihr neues Wahlvideo ins Netz stellte. Liberal zu sein, so sagte man sich, bedeutet nicht unbedingt, dass man auch stier sein muss, sagt Gerda Massüger von der FDP Reinach. Um das zu beweisen, singen und tanzen die FDP-Politiker mit Inbrunst, eine reife Dame wälzt sich sogar im Schnee, um ihren jugendlichen Geist zu beweisen.
«Wir sind ganz normale Menschen»

Im Internet wird das Video gerade eifrig verlinkt und mit belustigten Kommentaren versehen. Sicher ist: Der Wahlspot wird sehr grosse Aufmerksamkeit erzielen – welcher Art auch immer. Ob das im Sinne der FDP Reinach sein kann, ist eine andere Frage. Während die Internet-Gemeinde sich fragt, ob dies eine besonders fiese Form viralen Marketings ist oder ob die SVP den Spot finanziert hat, ist man in Reinach bisher noch gar nicht auf die Idee gekommen, dass das Video ein Fehler gewesen sein könnte. «Ich habe bis jetzt nur positive Reaktionen erhalten», sagt Massüger. Etwas Witziges habe man machen wollen, etwas, das die jungen Wähler anspricht, mit einem Augenzwinkern. Auch dass das Video mit seinem Sauglattismus die einst staatstragende Partei lächerlich machen könnte, befürchtet sie keineswegs. «Man muss Politik nicht immer so todernst nehmen», sagt sie. «Wir sind keine sturen Typen, sondern normale Menschen.» Offensichtlich. Verantwortlich für den Meilenstein der Wahlwerbe-Videos ist die junge Kommunikationsfirma Fadeout. Diese wiederum ist in Massügers Businesszentrum eingemietet. (mcb)



Schlusskommentar: Tatsächlich genügt es den Machern, zu zeigen: Die FDP sind keine sturen Typen, sondern ganz normale Menschen. Sie schrieben: Wir wollen vor allem junge Menschen ansprechen. Wir wollten Aufmerksamkeit erzielen, wie auch immer.  Der Spot musste witzig sein.



FAZIT: Es erstaunt mich, dass Werber die negative Wirkung der eigenen Arbeit einfach ausblenden. Vor allem, dass Sie sich nicht nachträglich fragen:

- Genügt es tatsächlich, nur aufzufallen?

- Kann "witzig sein" ein wirkungsvolles Marketingziel sein?


- Welches ist die Kernbotschaft (Geschichte), die verständlich, emotional, lustig, mit echten Emotionen, glaubwürdig, humorvoll vermittelt wird?

- Wird die Kern- Botschaft vom entsprechenden Publikum akzeptiert? (Man müsste somit  zuerst eine Botschaft haben)

- Wurden die Jungen tatsächlich angesprochen, die nun sich nachträglich lustig machen über die einstudierte, unglaubwürdige, peinliche,  gespielte  Lockerheit?


- Ist das Ziel erreicht, wenn sich eine Partei bei den Adressaten lächerlich macht?

Peinlich ist somit nicht nur das Werbevideo - peinlich ist  damit auch noch  die mangelnde Selbstkritikfähigkeit der Macher.


Es trifft zu, was ich soeben in Basel gelesen habe:


Für die landesweiten Gemeinderatswahlen am 11. März sind sie so ihrer Konkurrenz einen Schritt voraus. Denn egal ob peinlich oder originell - über dieses Video wird gesprochen. (zam)


Es stimmt:  An Aufmerksamkeit mangelte es  nicht. Es wurde heute über den Clip gespottet, gehöhnt, gelacht und der Kopf geschüttelt. Ob sich jedoch das viel beachtete,  peinliche Video in den Wahlresultaten letztlich auch positiv auswirken wird, steht auf einem anderen Blatt. Ich zweifle daran. Denn es war angeblich kein Ziel der FDP, politisch vom Videoclip zu profitieren. Ob die FDP Riechener nach den Wahlen auch noch der Konkurrenz  einen Schritt voraus sind, wenn es um mehr geht, als nur um ein Aufmerksamkeitskriterium? Was mich erstaunt: Es gibt Politiker, die machen alles - sie geben sich der Lächerlichkeit preis - nur damit man einmal im Rampenlicht steht.


Bei der Werbung dürfen  die Kommunikationsgrundsätze nicht ausklammert werden


Als parteiunabhängiger Kommunikationsberater freut es mich immer, wenn es eine Partei versteht, ihre Botschaft verständlich und adressatengerecht zu vermitteln.
Anderseits bedaure ich es, wenn bei Werbevideos, die bewährten Kriterien leichtfertig missachtet werden, die bei allen Kommunikationsprozessen gelten.
Es gibt angeblich kreative Werber, die haben aber leider oft als einziges ZIEL, lustig und anders zu sein als die übrige Werbung. Dies kann  es aber doch nicht sein.
Wenn das Ziel eines Werbevideos beispielsweise tatsächlich nur darin bestehen würde, einfach aufzufallen oder von sich reden zu machen, so hatte der Innerschweizer Kandidat Marco Fischer mit seinem grotesken, lächerlichen, selbstgebastelten Werbevideo sein Ziel erreicht. Er wurde im negativen Sinn berühmt. Aber er wurde nicht gewählt.



LINKS:

  1. Fischer-Video: Eigentlich ist die FDP an allem schuld – Schweiz ...

    www.blick.ch/.../eigentlich-ist-die-fdp-an-allem-schuld-id25192.html
    19. Jan. 2012 – LUZERN – Marco Fischer von der FDP warb mit einem Video für seine Wahl ins Luzerner Stadtparlament. Doch statt Applaus erntete der ...
  2. Marco Fischer, FDP Stadtratkandidat Luzern - YouTube

    www.youtube.com/watch?v=aJq6tku5vNI8. Juni 2009 - 56 Sek. - Hochgeladen von bwr53
    Danke Gimma! http://www.youtube.com/watch?v=BS5kWERBe18 ...
  3. schneeseicher.ch » Marco Fischer, der FDP-Superstar

    www.schneeseicher.ch/.../marco-fischer-der-fdp-s...11. März 2010 - 55 Sek.
    Ein Kommentar zu “Marco Fischer, der FDP-Superstar”. Der neue Buddha wird uns retten! sagt: 30. Juni ...
2. Juli 2009 ... Das war Marco Fischer (29) offensichtlich bewusst, als er das Video drehte, mit dem er für seine Kandidatur im Luzerner Stadtrats-Wahlkampf ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/09/07_02/index.html



Das Werbeziel müsste sein: Eine glaubwürdige Botschaft anschaulich, kurz, verständlich,  so zu vermitteln, dass sie vom vorgesehenen Publikum akzeptiert wird.
Wer einfach nur originell und anders sein will, macht zwar von sich reden, macht sich aber - vor allem eines:  lächerlich.


 
Ich habe laufend mit verschiedenen Politikern zu tun und habe letztes Jahr  gesehen, dass bei der liberalen FDP, ein durchdachter Kerngedanke im Grunde genommen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern eine grosse Akzeptanz finden kann.

Mir wurde nun heute ein Werbevideo der FDP Reinach zugestellt und bin von 20 Min gebeten worden, diese Arbeit zu beurteilen. 


 http://www.fdp-reinach.ch/de/wahlen-2012 <http://www.fdp-reinach.ch/de/wahlen-2012> 



Ich fragte bei der Betrachtung:
Werden die klassischen Kriterien als Massstab angelegt: Verständlichkeit? – Wirkung? – Welches Publikum wird angesprochen? Was ist die Kernbotschaft?.
Vorweg: Das Video ist mehr als dürftig. Wer sich das Elaborat anschaut und anhört, stellt fest:

Die Macher ignoreren die wichtigsten Prinzipien der  Verständlichkeit. Das Prinzip der EINFACHHEIT (Sprache) – dann die Festigung einer KONKRETEN BOTSCHAFT. Viele Akteure reden viel zu kompliziert  “Beschäftigung in Bezug auf Finanzen” (Sprache basiert auf Verben, nicht auf Substantiven). “Ein guter Standort hilft die Kosten von Sozialleistungen tragen.”. Eine Dachbotschaft ist nicht auszumachen. Will die FDP den Standort Reinach fördern oder den Song “Gäll du wählsch mi, gäll Du wotsch mi” ankern. Mit dem “Tutti-frutti” an Personen, die künstlich lustig spielen, holt sich die FDP keine zusätzlichen Wähler. Ich habe bei einer Ueberprüfung gesehen, dass auch Jugendliche auf dieses Video nicht ansprechen. Der Chor sei unglaubwürdig, wurde unumwunden gesagt. Die Begeisterung sei nicht echt.

Bei der Werbung müssten  die Macher die WIRKUNG ihres Produktes im Grunde genommen auch  ernst nehmen. Die Auftritte der Teilnehmenden beim FDP Video (Reinach) sind  inszeniert, künstlich, unglaubwürdig. Personen, Aussagen stimmen mit dem “Wie” nicht überein. Nur Wenige wirken natürlich. Die Werbung der Bettwarenfirma Au in Wädenswil ist zwar auch einstudiert und künstlich. Doch hat sie bereits Kult, weil der Chef selbst an seine aufgesetzte Botschaft glaubt und immerhin verständlich veranschaulicht, was er den Kunden bieten kann. 

 

Ich hatte das sonderbare Video Dr. Felix Schwank (ehemaliger Stadtpräsident FDP, Schaffhausen) soeben vorgespielt und erkundigte mich nach seinem Urteil. Da er  hörbehindert ist, musste ich ihm die Aussagen auf ein Blatt Papier schreiben. Die “Kurzfutteraussagen” sind auch für Normalhörende zu kurz und können kaum erfasst werden.
Er ist erstaunt, dass eine junge Partei nicht weiss, dass jeder zehnte Bürger hörbehindert ist und eine unterlegte, viel zu laute Tonspur - mit hell und metallisch klingenden  Saiteninstrumenten - und dadurch die verbale Aussage gleichsam tilgt.
Durch diese technische Fehlleistung werden allein schon beim Video 10 Prozent (eher mehr) der Stimmberechtigten  ausgeklammert.

Gute Werber analysieren vor einem Auftrag Ihre Adressaten ganz genau.
Profi Marketingleute wissen, dass Werbung auch Emotionen wecken muss - aber echte Emotionen, die zur Botschaft/Geschichte passen. Bei Reinacher FDP Video fehlt die Geschichte. Eine Anhäufung von Informationssplits ist einer der grössten Mängel dieses kontraproduktiven Werbeproduktes.

Schade  eigentlich, dass es der FDP Reinach mit diesem unprofessionellen Video nicht gelungen ist, die Stimmberechtigten zu überzeugen. Der Beitrag ist unglaubwürdig und wie gesagt – aus kommunikativer Sicht –  sehr dürftig. Auch wenn er nichts gekostet hätte, hat sich der Aufwand nicht gelohnt. Dass die Partei von sich reden macht, genügt den Werbern. Ob sie auch glücklich sind, dass sich die FDP vor allem lächerlich gemacht hat?





Ich zitiere  aus dem PERSOENLICH- Blog:


Diese FDP-Werbung ist unglaubwürdig und sehr dürftig


Marcus Knill
Mir wurde nun heute ein Werbevideo der FDP Reinach zugestellt und bin von „20 Minuten“ gebeten worden, diese Arbeit zu beurteilen. Ich fragte bei der Betrachtung: Werden die klassischen Kriterien als Massstab angelegt? Ist die Botschaft verständlich? Welches ist die Wirkung? Welches Publikum wird angesprochen? Was ist die Kernbotschaft?


Vorweg: Das Video ist mehr als dürftig. Wer sich das Elaborat anschaut und anhört, stellt fest: Die Macher ignorieren die wichtigsten Prinzipien der Verständlichkeit. Das Prinzip der Einfachheit (Sprache), dann die Festigung einer konkreten Botschaft. Viele Akteure reden viel zu kompliziert  “Beschäftigung in Bezug auf Finanzen” (Sprache basiert auf Verben, nicht auf Substantiven). “Ein guter Standort hilft die Kosten von Sozialleistungen tragen.” Eine Dachbotschaft ist nicht auszumachen. Will die FDP den Standort Reinach fördern oder den Song “Gäll du wählsch mi, gäll Du wotsch mi” ankern. Mit dem “Tutti-frutti” an Personen, die künstlich lustig spielen, holt sich die FDP keine zusätzlichen Wähler. Ich habe bei einer Überprüfung festgestellt, dass auch Jugendliche auf dieses Video nicht ansprechen. Der Chor sei unglaubwürdig.


Bei der Werbung müssten die Macher die Wirkung ihres Produktes im Grunde genommen auch ernst nehmen. Die Auftritte der Teilnehmenden beim FDP Video sind  inszeniert, künstlich, unglaubwürdig. Personen und Aussagen stimmen mit dem “Wie” nicht überein. Nur Wenige wirken natürlich. Der Spot der Firma Fischer Bettwaren in Wädenswil ist zwar auch einstudiert und künstlich. Doch hat er bereits Kult, weil der Chef selbst an seine aufgesetzte Botschaft glaubt und immerhin verständlich veranschaulicht, was er den Kunden bieten kann.




Als parteiunabhängiger Kommunikationsberater freut es mich immer, wenn es eine Partei versteht, ihre Botschaft verständlich und adressatengerecht zu vermitteln. Anderseits bedaure ich es, wenn bei Werbevideos, die bewährten Kriterien leichtfertig missachtet werden, die bei allen Kommunikationsprozessen gelten. Es gibt angeblich kreative Werber, die haben aber leider oft als einziges Ziel, lustig und anders zu sein, als die übrige Werbung. Dies kann es aber doch nicht sein.


Wenn das Ziel eines Werbevideos beispielsweise tatsächlich nur darin bestehen würde, einfach aufzufallen oder von sich reden zu machen, so hatte der Innerschweizer Kandidat Marco Fischer mit seinem grotesken, lächerlichen, selbstgebastelten Werbevideo sein Ziel erreicht. Er wurde im negativen Sinn berühmt. Aber Fischer wurde nicht gewählt. Das Werbeziel müsste sein: Eine glaubwürdige Botschaft anschaulich, kurz, verständlich,  so zu vermitteln, dass sie vom vorgesehenen Publikum akzeptiert wird.




Wer einfach nur originell und anders sein will, macht zwar von sich reden. Er macht sich dabei aber vor allem eines: lächerlich. Ich habe laufend mit verschiedenen Politikern zu tun und dabei letztes Jahr gesehen, dass bei der liberalen FDP, ein durchdachter Kerngedanke im Grunde genommen bei vielen Bürgerinnen und Bürgern eine grosse Akzeptanz finden kann.
Schade eigentlich, dass es der FDP Reinach mit diesem Video nicht gelungen ist, ,die Stimmberechtigten zu überzeugen. Das Produktist unglaubwürdig und wie gesagt – aus kommunikativer Sicht –  sehr dürftig. Auch wenn der Film nichts gekostet hätte,  so hat sich der Aufwand nicht gelohnt.





Marcus Knill
Mittwoch, 15. Februar 2012 



Ich zitiere 20 Min (online und PRINT): 


Kommunikationsexperte Marcus Knill kann dem Video nicht viel abgewinnen. «Die Machart ist dürftig, es fehlt an Professionalität und Glaubwürdigkeit». Die Akteure machen sich lächerlich. Mit dem «Tutti-frutti» an Personen, die künstlich lustig spielen, holt sich die FDP sicher keine zusätzlichen Wähler. 







Wahlwerbung per Video

15. Februar 2012 15:00; Akt: 15.02.2012 20:46 Print

«Gäll, du wählsch mi? - Gäll, du willsch mi?»

von Lukas Nef - Die FDP Reinach gibt alles, um neue Wähler anzulocken. In einem Video wendet sich die Ortspartei singend und tanzend ans Volk.

Die FDP-Reinach gibt alles, um neue Wähler anzulocken. Im Hinblick auf die Gemeinderatswahlen vom 11. März hat die Partei ein Video produziert und auf YouTube gestellt. Darin sind 20 Kandidaten zu sehen, die in teils steifer Manier eine Aneinanderreihung dutzender Wahlsprüche von sich zum Besten geben. Beim Refrain folgt zusätzlich eine etwas ungelenke Tanzeinlage in Bolognese-Manier durchs Büro. «Das ist schlechtes politisches Theater», sagt Kommunikationsberater Klaus J. Stöhlker. Ein misslungener Versuch sich in Szene zu setzten. «Die Idee ist zwar gut, aber die Personen wirken unsicher, und der Clip wirkt kontraproduktiv».


 Auch Kommunikationsexperte Marcus Knill kann dem Video nicht viel abgewinnen. «Die Machart ist dürftig, es fehlt an Professionalität und Glaubwürdigkeit». Die Akteure machen sich lächerlich. Mit dem «Tutti-frutti» an Personen, die künstlich lustig spielen, holt sich die FDP sicher keine zusätzlichen Wähler. 


Auch für die Online Community hinterlässt das Video einen komischen Nachgeschmack




Zahlreiche Talkback-Einträge auf 20 Minuten Online bestätigen diesen Eindruck. Laut Leser Max B. ist das der video-gewordene Beweis für die totale Orientierungslosigkeit der Liberalen.
Mehr Explosionen und mehr Photoshop wünscht sich hingegen Musikproduzent Chris von Rohr: «Inhaltlich, politisch gut, aber der Clip kommt wie ein abgestandenes Kelly Family-Video daher».


Die menschliche Seite soll gezeigt werden




Ganz und gar nicht lächerlich findet Gerda Massüger, Präsidentin FDP-Reinach, den Clip: «Es hat auch etwas Ernsthaftes und zeigt unsere menschliche Seite», so Massüger. Die Idee kam bei einem Medientraining: «Dort haben wir definiert, für was unsere Partei einsteht und es war die Grundlage für den Song», so Massüger. Das Video selber wurde von der Kommunikationsagentur fadeout in Reinach gedreht.«Wir wollten die Kandidaten einmal lustig und anders zeigen, weg vom Bild des steifen Politikers in Krawatte», sagt Alexander Meyer, Geschäftsführer von fadeout.
Bei den Produktionskosten kam die Agentur der Partei entgegen. «Wir sprechen hier von einem vierstelligen Betrag», so Meyer.
Auch die FDP-Schweiz steht dem Video positiv entgegen: «Natürlich hat eine Ortspartei nicht das nötige Geld für ein hoch professionelles Wahlvideo. Das ist auch gar nicht nötig: Die Milizpolitiker der FDP-Reinach zeigen mit ihrem Video auf sympathische Art, dass sie sich mit Freude für ihre Gemeinde einsetzen – das zählt», sagt FDP-Sprecher Noé Blancpain.

Was halten Sie vom neuen Werbespot der FDP Reinach?




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Vernichtende ECHOS:



Was halten Sie vom neuen Werbespot der FDP Reinach? Diskutieren Sie mit!

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  • Hans Wurst am 16.02.2012 07:54 Report Diesen Beitrag melden

    Lächerlich!

    Wer kein Parteiprogramm hat der singt halt eins :D
  • wurzel am 16.02.2012 07:46 Report Diesen Beitrag melden

    Flucht in die Lächerlichkeit

    Wer weder eine politische Botschaft noch Visionen hat, sich nicht einmal über irgendwelche Ziele einig ist, der klammert sich an jeden Strohhalm und flüchtet sich in unverbindlichen, unpolitischen Klamauk. Etwa so wie früher Zigarettenreklame Rauchen mit Westernhelden oder Naturromantik in Verbindung brachte.
  • thomas am 16.02.2012 07:38 Report Diesen Beitrag melden

    Fremdschämen

    Damit hat das blöde Zebra von der SP endlich ausgedient! In dem Video fehlt nur noch der trommelnde Fulvio Pelli und dann bricht in der FDP die totale Ekstase aus...
  • Trudi Gerster am 16.02.2012 07:25 Report Diesen Beitrag melden

    Naive Verzfeiflungstat!

    Und solchen Damen & Herren vertrauen wir die politische Zukunft an? Sicher nicht!
  • Tom Driver am 16.02.2012 07:25 Report Diesen Beitrag melden

    Nein danke!

    Immer noch auf dem totalen Konsumtrip die FDP'ler. Verbrauchen und nochmals verbrauchen, von Nachhaltigkeit keine Rede. Liebe Leute es dreht sich nicht alles ums Geld, den Konsum und die Wirtschaft und ... das Video ist grottenschlecht! FDP definitiv ein Auslaufmodell aus der sog. Hochkonjunktur.
  • Daniela N. am 16.02.2012 06:46 Report Diesen Beitrag melden

    COOL!

    ich finds lustig und mutig..... und die FDP hat erreicht, was sie wollte: man spricht über sie...
  • Mark am 15.02.2012 21:26 Report Diesen Beitrag melden

    Tanz im alterheim

    Definitiv ihre besten jahre hinter sich diese damen und herren,ich lach mich schlapp! :D
  • Martin Fonceca am 15.02.2012 21:04 Report Diesen Beitrag melden

    Ähhnlichkeiten

    dieses video ist auch ähnlich;)
  • Hans Stucki am 15.02.2012 20:46 Report Diesen Beitrag melden

    Wie lustig....

    ...nur peinlich!

    • Genau.

      Ja. Die Formulierung finde ich gelungen... "auch nicht 100% ernst nehmen..." Genau. Wer kann heute die Politiker noch ernst nehmen? Clowns.
    • Anastasia S. am 16.02.2012 07:53 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

      erfrischend, sympathisch, lustig, gut

      ich finde es super...mal was anderes. Vielleicht funktioniert das besser als die «ach soooooo ernsten Politiker». Diese sind näher am Volk wie ich finde...und geben nichts vor, sind einfach lustig, locker und nehmens mit Humor...das muss auch sein. Sie wollten eben mal zeigen das sie auch ganz normale Leute sind und nicht abgehoben...mal sehen ob sie damit etwas erreichen...ich hoffe es...diese Art finde ich persönlich nämlich wirklich sympathisch ;-)
    einklappen einklappen
  • Silvio Foiera am 15.02.2012 20:20 Report Diesen Beitrag melden

    Deja vu!

    youtube.com/watch?v=FWTQmnrZiyg also Ähnlichkeiten gibt es definitiv ^^
    • Hans Peter am 15.02.2012 20:39 Report Diesen Beitrag melden

      einfach nur peinlich

      Youtube - Beispiel: Daumen hoch - voll getroffen - diese Hupfdohlen von der Partei einfach nur peinlich
    einklappen einklappen
  • FrölainDaCantonspolidsei am 15.02.2012 20:17 Report Diesen Beitrag melden

    Muhahaha

    Kommt garantiert nächsten Sonntag bei Giaccobo/Müller!
  • Thomsen am 15.02.2012 20:14 Report Diesen Beitrag melden

    für nächsten Sonntag...

    Steilvorlage für giacobbo/müller... :) freu mich drauf!
  • Th.Messmer am 15.02.2012 19:05 Report Diesen Beitrag melden

    da muss schon mehr her

    Wenn heutzutage wirklich jemand ernsthaft glaubt, ich würde deshalb für eine Partei stimmen dann hat man weit gefehlt, ist zwar amüsant aber mehr auch nicht. Errinert mich mehr an eine Castingshow als an sonst was...
  • Juliana B. am 15.02.2012 18:56 Report Diesen Beitrag melden

    Nur noch zum fremdschämen

    Präsentationen wie diese sind der Grund, warum ich die Politik seit Jahren nicht mehr ernst nehme.
  • Sarkas Mus am 15.02.2012 18:45 Report Diesen Beitrag melden

    Teletubbies war gestern

    Ich dachte immer, die Teletubbies seien peinlich. Aber krampfhaft auf seriös gestylte Menschen die zu Wahlparolen trällern toppen das spielend.
  • Linke Socke am 15.02.2012 18:40 Report Diesen Beitrag melden

    Was soll die Aufregung?

    Ich finde sie kommen sympathisch rüber, nehmen sich nicht zu ernst und wagen sich an einen ungewöhnlichen Spot. Ausserdem schaffen sie's in die Medien... Ich würde sagen: Ziel erfüllt! Denke übrigens, dass in erster Linie Frauen und Familien angesprochen werden sollen und nicht die Unternehmer als Stammwähler. Jetzt müssen sie nur noch den bedingungslosen Wirtschaftsliberalismus begraben und zu echtem Umweltschutz umschwenken, dann könnte ich vielleicht einen von ihnen wählen^^
  • spot(t)lite zh am 15.02.2012 18:35 Report Diesen Beitrag melden

    Netter Versuch

    Naja, es zeigt den Zustand der Partei. Kein Konzept, leere Schlagworte, keine Überzeugungskraft. Gute Idee, aber schlecht umgesetzt, Inhaltslos und leer. Würde ich in die Rubrik erster Versuch Schultheater Unterstufe einordnen. Ändert nichts an meiner Meinung zur FDP. Friede Freude Abzocke.. es ist nach wie vor dasselbe, was mit der FDP assoziiert wird. Und es ist keine Änderung in Sicht. Herr Pelli kann nicht loslassen, doch keiner glaubt mehr an ihn. Könnte man als Realitätsverlust einstufen.
  • Adrian am 15.02.2012 18:34 Report Diesen Beitrag melden

    Finde ich toll

    Endlich ein bisschen Mut bei der FDP etwas neues zu probieren und etwas vom verstaubten Image wegzukommen.
  • Remo Meier am 15.02.2012 18:27 Report Diesen Beitrag melden

    Hehehe

    Toll wie die FPD versteift tanzt :) Beinahe wie Samba!
  • Carlo am 15.02.2012 18:03 Report Diesen Beitrag melden

    sympa!

    cool, wenn sich die fdp nicht zu ernst nimmt.
  • L.B. am 15.02.2012 17:56 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Wenn Kleinkinder Wählen dürften

    Hahaha wenn ich mit 5 hätte Wählen dürfen hätte ich womöglich die FDP gewählt.
  • Max B. am 15.02.2012 17:43 Report Diesen Beitrag melden

    Fehlts Dieser Partei?

    Der video-gewordene Beweis für die totale Orientierungslosigkeit der Liberalen.
  • Bernd am 15.02.2012 17:41 Report Diesen Beitrag melden

    Ach du meine Güte

    Für Transparenz und gegen neue Vorschriften, naja in der Praxis sieht die Politik der FDP doch etwas anders aus. Und dass das Video extremst peinlich ist und diese Leute für den Rest ihres Lebens verfolgen wird muss wohl nicht mehr kommentiert werden.
  • Marlene Droux am 15.02.2012 17:38 Report Diesen Beitrag melden

    ist das peinlich

    So wie die FDP heute ist, können die singen und tanzen, wählen würde ich die nie (ausser einigen Ausnahmen wie Leutenegger). Wenn die wie früher ihre Meinungen vertreten und diese nicht ständig ändern, sieht das wieder anders aus. Wenn Sie wieder "bürgerlicher" werden und sich nicht nur der SP beugen, würden sie stimmen machen, ohne Tanzeinlagen. Aber einsehen können sie das nicht, scheint mir das schlimmste Problem zu sein.
  • Bürger am 15.02.2012 17:30 Report Diesen Beitrag melden

    Habens weit gebracht!

    Ist ja fast wie ein Bettelbrief für zusätzliche 20000 Franken im Jahr? Wenn ich tanzende und singende Menschen hören will gehe ich in ein Konzert oder Musical aber sich nicht wählen.
  • Peter Weigelt am 15.02.2012 17:28 Report Diesen Beitrag melden

    so muss es sein

    so muss es sein, kreativ, mutig, locker und zukunftsorientiert, gratuliere
  • Peter Fischer am 15.02.2012 17:24 Report Diesen Beitrag melden

    Cool

    Coole Sache, mal was anderes!
  • Lorenzo am 15.02.2012 17:13 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    clowns

    sehr peinlich. diese leute haben den ernst der lage noch nicht erkannt. clowns koennen wir nun gar nicht gebrauchen. mein gott ist das peinlich.
  • M.R. am 15.02.2012 17:08 Report Diesen Beitrag melden

    Wahlkampf stinkt

    Liebe Politiker und Politikerinnen. Priorität sollte nicht haben, gewählt und gewollt zu werden. Lösen Sie Probleme, dann werden Sie automatisch gewählt.
  • Corinne Obrecht am 15.02.2012 16:59 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

    Hammer

    Ich finds super! Erfrischend und sympa!!
  • Dan Smith am 15.02.2012 16:47 Report Diesen Beitrag melden

    IT ändert alles

    Mittel ist schon top, Inhalt ist aber flop
  • Markus Hübscher am 15.02.2012 16:31 Report Diesen Beitrag melden

    Mal was anderes

    Hundertmal lieber ist mir diese Werbung als die ewig langweiligen SVP-Populisten-Schlagzeilen oder die linken "Gebetstrommeln"!

  • Wie es aussieht

    0:31 sieht schmerzhaft aus.
  • Claudio am 15.02.2012 16:21 Report Diesen Beitrag melden

    Armselig

    Wie wenn die ekelhafte Anbiederung unserer Politiker/innen währen den National- und Ständeratswahlen im 2011 nicht schon unerträglich genug war. Ich fände es super, wenn endlich mal die Leute Politik machen würden, die die Inhalte verstehen. Heute machen doch v.a. diejenigen Politik, die das Gefühl haben, sich bei jedem Sch*** einmischen zu müssen, seien sie noch so unqualifiziert. Die Politik in der CH erinnert immer mehr ans Dschungelcamp. Logisch ist die Wahlbeteiligung derart gering. Unsere Volksvertreter vertreten entsprechend nur Minderheiten.
  • Marquis Richards am 15.02.2012 16:18 Report Diesen Beitrag melden

    Spass muss sein!

    Endlich Politiker, die Spass verstehen!! Die würde ich sofort wählen!! Super Sache
  • Die Denkerin am 15.02.2012 16:05 Report Diesen Beitrag melden

    Nein danke!

    Sehr peinlich! Wer gute Lösungen auf den Tisch bringt, braucht keine solchen platten Werbespots!
    • Sandro Hofer am 15.02.2012 16:35 via via Mobile Report Diesen Beitrag melden

      DAS ist peinlich!!

      Peinlich ist zu kritisieren und dabei nicht mal seinen Namen preisgeben zu dürfen!
    • Heinz Meier am 15.02.2012 17:02 Report Diesen Beitrag melden

      Singen nicht gefragt

      Bin trozdem der Meinung der Denkerin, in der Politik ist nicht entscheidend ob jemand singen kann, sondern ist lediglich gesundes Denken und Handeln gefragt, denn solche die singen haben wir bereits, nur die Leistung fehlt.
    • Die Denkerin am 15.02.2012 19:03 Report Diesen Beitrag melden

      tut nichts zur Sache an sich!

      @Sandro Hofer: der Name tut so oder so nichts zur Sache ich bin eine von vielen CH-Bürgerinnen! Was soll daran bitte peinlich sein? Höchstens, dass dieser Diskurs nun am eigentlichen Thema vorbeiführt, vielleicht ist auch das peinlich!
    • peter meier am 15.02.2012 19:03 Report Diesen Beitrag melden

      @Sandro Hofer

      @Sandro Hofer: Der Video ist schlecht gemacht. Und der Inhalt ziemlich schlimm. Punkt. Du als FDP'ler musst hier gar nicht nach ausreden suchen oder ablenken.
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  • Noro am 15.02.2012 16:00 Report Diesen Beitrag melden

    peinlich!

    Ich finde es peinlich. Das ganze nähert sich immer mehr dem amerikanischem Wahlkampf, wo es nur noch um Show geht. Was sagt mir bitte dieses Video über die Kandidaten? Eigentlich nur, dass sie sich für Aufmerksamkeit auch zum Deppen machen. Ich will doch fähige Leute im Gemeinderat. Leute, die wissen was sie tun. Ob sie nun lustig sind oder tanzen könnnen ist mir echt egal
    • hmmmm am 15.02.2012 16:23 Report Diesen Beitrag melden

      Schade

      Ohne singen, tanzen und schneeengel, wäre es nicht mal so übel.
    • elau am 15.02.2012 17:13 Report Diesen Beitrag melden

      Angst

      Die machen mir Angst.
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