Montag, 3. Mai 2010

Die Mehrheit ist gegen eine Vermummung

Wer im Auto bei vereisten Scheiben mit einem Sichtfenster fährt, wird gebüsst. Bukatragende Fahrerinnen werden hingegen toleriert.

Ich zitiere blick online:

«So sind Männer nicht abgelenkt und können sich besser auf den Strassenverkehr konzentrieren», sagt die Muslimin. (8989 Leserreporter)
«So sind Männer nicht abgelenkt und können sich besser auf den Strassenverkehr konzentrieren», findet eine Muslimin. (8989 Leserreporter)

Autobahn St. Gallen–Zürich, Dienstagnachmittag: Bei Winterthur ZH stauen sich die Autos. Auch BLICK-Leser Bernhard Künzi steht im Stau. Und hat plötzlich BMW-Lenkerin Failja R.* neben sich: Bis auf einen Sichtschlitz ist ihr ganzer Körper verschleiert.

«So verhüllt habe ich ja noch niemand fahren sehen!», sagt Künzi – und macht eine Foto. Er fragt sich: «Ist das legal?»

«Es gibt keine generelle Regelung für Burkas und andere Schleier», sagt Werner Schaub, Sprecher der Kantonspolizei Zürich.

«Das Gesetz schreibt aber vor, dass das Sichtfeld und die Bewegungsfreiheit eines Autolenkers nicht eingeschränkt sein darf. Auch mit einem Schleier muss man zum Beispiel den Kopf für einen Kontrollblick drehen können.» Sieht Failja R. genug im Stras­senverkehr? «Ob die Voraussetzungen in diesem Fall gegeben sind, lässt sich nicht anhand von Fotos beurteilen. Wir müssten selber überprüfen können, ob das Sichtfeld konform ist», so Schaub. Das sei alles kein Problem, sagt Failja R. «Ich trage den Schleier immer am Steuer. Kein Problem, ich sehe genug», sagt die gebürtige Russin «Ich bin Muslimin. Ich trage den Schleier freiwillig. So bin ich Gott näher.» Und: «Der Schleier schützt mich vor den Blicken der Männer. Und er schützt auch die Männer. Gerade auf der Autobahn: So sind sie nicht abgelenkt und können sich besser auf den Strassenverkehr konzentrieren», sagt die Muslimin. * Name der Redaktion bekannt

Umfrage
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SP Gemeindepräsident von Grenchen akzeptiert am Schalter keine Personen unter einem Stoffzelt.

Boris Banga fackelte nicht lange: Als sich eine Frau in der Burka in Grenchen anmelden wollte, schickte sie der SP-Stadtpräsident kurzerhand wieder nach Hause . Und seither gilt in der zweitgrössten Gemeinde des Kantons Solothurn: Am Schalter der Gemeindekanzlei werden nur Leute bedient, deren Gesicht zu erkennen ist.

«Gilt auch für jemanden, der seinen Töffhelm nicht ablegt.»

Er habe seither viel Zuspruch erhalten, sagt der SP-Politiker heute auf Anfrage. Banga macht aber auch deutlich, dass es ihm nicht einfach um ein Burka-Verbot geht: «Die Regelung gilt auch für jemanden, der seinen Töffhelm nicht ablegt.» Und der 60-Jährige fügt an: «Weder in Italien noch in Frankreich wird man in eine Bank gelassen, wenn man einen Helm trägt. Weshalb soll man aus religiösen Gründen eine Ausnahme machen?» Burka «befremdet» offenbar auch Hunde Nach dem Vorfall überlegte sich Banga sogar, die Burka-Trägerin anzuzeigen – weil diese die Bevölkerung in Schrecken versetzt habe. So weit kam es allerdings nicht. «Der Rechtsdienst hat abgewunken, weil die gesetzlichen Grundlagen nicht reichten», erklärt Banga. Auch landesweit würde er ein Vermummungsverbot begrüssen, zumindest «an kritischen Stellen, also in öffentlichen Gebäuden und überall dort, wo die Sicherheit gross geschrieben wird». Banga schildert, wie bei ein oder zwei Vorfällen in Grenchen die Polizei einschreiten musste, weil sich eine verschleierte Person vor einer Bank- oder Poststelle aufhielt. «Die Leute waren entsetzt», so Banga. «Das ruft Ängste hervor.» Vor allem wisse man ja nicht einmal, ob sich eine Frau oder ein Mann unter der Burka verstecke. So erhielt der Stadtpräsident einmal einen Anruf von einer Einwohnerin, deren Hund eine Person in der Burka anbellte, worauf diese «wie ein Mann davongerannt» sei.

Ruf nach Burka-Verbot wird immer lauter

Die Grenchner Regelung könnte wegweisend sein für ein gesamtschweizerisches Verbot, wollen doch immer mehr Politiker die Ganzkörper-Verschleierung unterbinden. FDP-Nationalrat Philipp Müller (AG) glaubt, dass ein Verbot durchaus mehrheitsfähig wäre. Eine konkrete Forderung ist momentan aber nur aus den Reihen der SVP hängig. (bbi)

Eigenartig:

Angela Merkel - selbst mit verschuldeten Haushalt - verlangt härtere Sanktionen für Staaten, die sich nicht an die EU Richtlinie halten.

Es ist so klar wie das Amen in der Kirche: Griechenland wird für die selbstverschuldete Misswirtschaft (Korruption und Verfälschungen des Staatshaushaltes) unter die Arme gegriffen. Selbst die Schweiz hat eine riesige Summe EURO gekauft um die europäische Währung zu stützen. Griechenland muss mit keinerlei Sanktionen rechnen. Experten sind sich bewusst: Griechenland wird sich nach dem Zuschuss auch nicht an die auferlegten Bedingungen halten. Die Regierung befürchtet nämlich Streiks und Unruhen - Sie wird deshalb dem Druck der Strasse nicht standhalten können. Die eingeschossenen Milliarden sind somit gefährdet. Auch die Schweiz muss sehr wahrscheinlich den Währungsverlust in Kauf nehmen und die anderen Staaten (inkl. Deutschland) können nach dem Präzenzfall Griechenland auch damit rechnen, dass man ihnen helfen wird, wenn sie sich weiterhin um die EU Richtlinien foutieren. Staaten, die sich systematisch verschulden, können somit ohne Folgen weiter wursteln . In allen Staaten gibt es genügend Politiker und Parteien, die davon ausgeben, dass der Staat alles zahlen MUSS, das wünschenswert ist. SPAREN ist für sie ein Fremdwort. Wer über die Verhältnisse lebt, kann somit - nach dem Sündenfall Griechenland - weiterhin mit keinerlei Sanktionen rechnen. Wenn Angela Merkel künftig härtere Sanktionen verlangt, so ist dies aus ihrem Mund unglaubwürdig. Das ist, als würde ein Alkoholiker verlangen, dass andere Alkoholiker härter angepackt werden. Bekanntlich ist Deutschland seit Jahren massiv verschuldet.

Nachtrag Tagi: Die europäische Nationalbank knickt bereits ein

EZB knickt ein – und akzeptiert griechische Ramschpapiere

Ab sofort nimmt die Europäische Zentralbank griechische Wertpapiere als Sicherheiten für geliehenes Zentralbankgeld unabhängig von der Bewertung der Anleihen durch Ratingagenturen. Kritiker sehen nun die Glaubwürdigkeit der EZB gefährdet.

Auch im Strudel der Griechenkrise: Sitz der EZB  in Frankfurt.

Auch im Strudel der Griechenkrise: Sitz der EZB in Frankfurt. Bild: Keystone

1/44 Foto: Deng Coy Miel, Singapur

Nach den warmen, sonnigen Tagen nun dieses Bild im Bündnerland:

Heute Morgen um 6.45 Uhr: Winterwetter. (8989 / Leserreporter)