Sonntag, 18. September 2016

Die rote Linie der FDP bei der Durchsetzung der MEI

Petras Gössi  antwortete auf die Frage:


Gibt es eine rote Linie für die FDP?


"Alles, was die bilateralen Verträge gefährdet, insbesondere flächendeckende Höchstzahlen und Kontingente." (Quelle NZZ)

Damit sagt Gössi implizit, für die FDP sei der Volkswille mit Höchstgrenzen bei der Einwanderung 
bereits auf der anderen Seite der roten Linie.
Mit dieser Negierung des Volksentscheides (weil  selbstverständlich das geltende Abstimmungsresultat die bilateralen Verträge gefährden könnte), begibt sich Petra Gössi aufs Glatteis.
Mit ihrer Antwort lässt sie nämlich durchblicken: Die FDP akzeptiert das Abstimmungsresultat in dieser Form nicht.
Anstatt das Volk nachträglich entscheiden zu lassen, was  mit der MEI in Kauf genommen wird oder  allenfalls eine neue Abstimmung forciert, wird Petra Gössi nun mit dieser Antwort zur Wasserträgerin der EU. Denn diese Formulierung wird Brüssel freuen. Die EU wird  sich künftig  noch konsequenter an ihren Maximalforderungen festkrallen:
"Entweder ihr Schweizer buchstabiert zurück oder wir bestrafen Euch". 
Wäre die Schweiz ein harter Verhandlungspartner, der Europa stets eindeutig klar macht, welche zahlreichen Nachteile eine allfällige Kündigung der bilateralen Verträge für die europäischen Staaten nach sich ziehen würden, hätte Brüssel längst erkannt, dass es der Schweiz ernst ist mit der Durchsetzung von Volksentscheiden,
Claude Juncker  müsste doch noch vom hohen Ross heruntersteigen, um auf gleicher Augenhöhe mit der Schweiz eine Vereinbarung treffen, die beiden Seiten dient. Erstaunlich eigentlich: Zahlreiche europäische Staaten sind ihrerseit  daran, eigenständig Einwanderungslimiten durchzusetzen. Folgen wird wohl in der EU das  Nichteinhalten von Spielregeln so wenig haben, wie das Nichteinhalten beschlossener finanzieller Vorgaben von EU Staaten.
Nachtrag: In zahlreichen Gesprächen habe ich bei einigen FDP-Parteimitgliedern festgestellt: Der Gedanke von Petra Gössi - mit der roten Linie bei der Zuwanderungspolitik - wird von der Basis nicht einhellig geteilt.
Der Zoff auf politischer Ebene ist somit vorprogrammiert.

Leser machen sich Sorge um den Bundespräsidenten

 Am Dienstag wirkte Bundespräsident

Schneider-Ammann im Ständerat müde, unkonzentriert, amtsmüde.




Er sprach im Ständerat häppchenweise mit Aussetzern und ellenlangen Pausen.

Er wirkte abwesend, als führe er einen Dialog mit seinem Notizblock. 
Der wirre Auftritt irritierte.
Angenommen - er war übermüdet.  So hätte so nicht vors Publikum treten dürfen.

Wenn ein Politiker nicht einige Minuten voll konzentriert und präsent sprechen kann, soll er sich krank melden, den Auftritt delegieren oder verschieben.

Diese Präsentation ist aus meiner Sicht ein No-Go.

Aus BLICK-online:
 Sorge um Johann Schneider-Ammann nach zerstreutem Auftritt



 Sorge um Johann Schneider-Ammann nach zerstreutem Auftritt
. Von Müdigkeit gezeichnet: Bundespräsident Johann Schneider-Ammann am Dienstagmorgen im Ständerat.  



KOMMENTAR:
Die billige Beschönigung des FDP-Fraktionspräsidenten verschlimmert aus meiner Sicht die Situation nur noch.
Jede Führungspersönlickeit arbeitet viel und ist ab und zu müde.
Doch darf er sich von dieser Müdigkeit nicht übermannen lassen.
Sorry: Einen derartigen wirren Auftritt haben wir noch nie gesehen.
So etwas dürfte es einfach nicht geben!





NACHTRAG:

Erst in der Sonntagspresse erscheint nun ein Beitrag, der den wirren Auftritt von Schneider - Ammann rechtfertigt, mit dem Hinweis auf eine angeblich gebrochene Rippe, die den Bundespräsidenten beim Reden beeinträchtigt haben soll.
Da kann man nur sagen: Wie bei Hillary Clinten dürfen  Rechtfertigungen oder wichtige Begrüundungen nicht erst im Nachhinein publiziert werden. Der Politiker  muss allfällige krankheitsbedingte Beeinträchtigungen sofort transparent machen. Wichtige Fakten zu verheimlichen oder zu verschweigen sind  immer ein gravierender Kommunikationsfehler.