Sonntag, 18. Oktober 2009

Fall Dieter Bohlen: Er fällt und fällt (immer tiefer)

Mit Beleidigungen und persönlichen Verletzungen konnte sich Dieter Bohlen immer wieder über Wasser halten. Schadenfreude ist auch beim Publikum ein geschätzte Freude. BILD profitierte von den primitiven Spüchen Bohlens. Sie werden von der Boulvardpresse als Bohlens "Hammersprüche" verkauft. Der reiche Bohlen zahlte stets problemlos, wenn er eingeklagt wurde. Bohlen wusste, dass seine menschenunwürdige Exekutionsrhetorik gleichsam zu seinem Markenzeichen wird. Nun fiel er vor ein paar Wochen noch tiefer und wollte eine "Furzsendung" konzipieren. Erst in der letzten Sendung "Deutschland sucht einen Superstar" wagte es ein Teilnehmer, Bohlens Fäkalsprache zu unterbinden. Ich zitiere BILD:

Tampon-Affäre vor der neuen Staffel 1. DSDS-Kandidat verbietet Dieter Bohlen Lästerei

1. DSDS-Kandidat verbietet Bohlen-Lästerei

Von 1500 Bewerbern sind 12 weitergekommen. ICH war dabei“, erzählt Bartel der BILD am SONNTAG. Doch dann musste Barthel vor Bohlen singen.

„Ich durfte nur ca. sieben Sekunden singen. Dann unterbrach mich Bohlen und sagte:

,Du klingst so, als hättest du einen Tampon im Arsch.‘

Eine Beleidigung. Auch meine Freundin Helena war geschockt.“

Anwalt Christian Schertz erwirkte beim Sender eine Unterlassungserklärung:

Der Auftritt von Marc Barthel und Dieter Bohlens Urteil dürfen nicht gesendet werden.

Dieter Bohlen ist nicht begeistert

Erstaunlich, dass man erst jetzt - nach so vielen Jahren - erkannt hat, dass man Bohlen einen Riegel schieben muss, wenn er Jugendliche vor Mikrofon un Kamera beleidigt und psychisch verletzt. Im Grunde genommen bräuchte es gar keine Richtlinien. Folgende neuen Grundsätze müssten längt Selbstverständlichkeit sein. Für Bild ist dies wie ein Maulkorb:

1. „Kandidaten durch (...) beleidigende Kommentare als Person abwerten, z. B. durch Vergleiche mit Tieren, oder Fäkalsprache.“

Für Bohlen jetzt verboten z. B.: „Was ist der Unterschied zwischen einem Eimer Sch... und euch? Der Eimer!“ ( 4. Staffel, zu den Kandidaten Alexander Berger und Paul Matu)

2. „(...) sich über das Aussehen, das Anderssein oder die Schwächen von Menschen lustig zu machen oder sie (...) zu beleidigen oder abzuwerten.“

Für Bohlen jetzt verboten z. B.: „Du stehst hier wie ein Schwanz in der Hochzeitsnacht.” (4. Staffel)

3. „(...) sich über die sexuelle oder religiöse Orientierung von Menschen lustig zu machen oder sie (...) zu beleidigen oder abzuwerten.“

Für Bohlen jetzt verboten z. B.: „Wir sind hier keine Transenshow und nicht beim Tuntenball.” (6. Staffel gegen Benny Kieckhäben).

4. „Kandidaten, die (...) augenscheinlich unfähig sind, Scherze einzuordnen (...) durch Kommentare der Jury unter Betonung dieser Schwäche zu beleidigen oder herabzuwürdigen.“

Für Bohlen jetzt verboten z. B.: „Wenn ich meinem Hund eine Currywurst in den A... schiebe, dann macht er solche Geräusche wie du.” (3. Staffel)

Die „FSF” wird die aufgezeichneten Superstar-Castings (laufen ab Januar) vor Ausstrahlung auf Einhaltung der Richtlinien prüfen. Wird gegen die Regeln verstoßen, müssen z. B. Bohlen-Sprüche überpiept oder aus der Sendung entfernt werden.

Kommentar: Seit Jahren wunderte ich mich, dass Bohlens Exekutionsrhetorik von den Medien toleriert wurde. Jede Erziehungsperson würde eingeklagt und sogar entlassen, wenn Sie Jugendliche dermassen verbal beleidigt und so "fertig" macht, wie es Dieter Bohlen tut. Fäkalsprache hat nichts- gar nichts - mit OFFENHEIT zu tun.

Ungeschminkte Kritik ist auch möglich, ohne das Gegenüber zu entwürdigen. Barthel hat endlich dem selbst ernannten TITAN gezeigt, wo "Bartheli der Most holt". Barthel sei Dank!

Nachlese zu den Medienseminaren auf der Halbinsel AU (Wädenswil) für die P.S.:

Nachhaltigkeit ist gefragt!

Das Wissen allein genügt nicht - wir müssen uns nun nach dem Seminar auch noch die Erkenntnisse Schritt um Schritt zu Nutze machen.

Ich habe unzählige Weiterbildungsveranstaltungen besucht. Das Grundproblem war leider immer dasselbe: Es wurde viel Wissen vermittelt - die Erkenntnisse leuchten zwar allen ein - doch es wurde nicht vertieft.

Später blieb alles wieder beim Alten. Es fehlte die Nachhaltigkeit. Vieles, was gelernt wird, haben wir schon einmal gehört, wussten es irgendwie bereits. Es fehlte meist die Zeit, die erworbenen neuen Erkenntnisse konkret umzusetzen! -----Der Alltag holte uns ein und die guten Vorsätze lösten sich in Luft auf. Das darf nach diesem Seminar nicht sein!

Merken Sie sich deshalb:

Obschon Sie auch im Bereich Kommunikation und Rhetorik bereits viel kannten, müssen Sie nun das erworbene Wissen ( aus der Fülle der Erkenntnisse im Mediensimulator) im Alltag konkret umsetzen.

Wenn Sie die zahlreichen Anregungen aus dem Internetbuch oder Rhetorik AKTUELL nachhaltig vertiefen wollen - gilt folgendes Vorgehen:

Geben Sie nie auf. Arbeiten Sie immer nur an EINEM Lernpunkt!

Churchill sagte einmal in einer Rede vor einem grossen Auditorium:

GEBEN SIE NIE, NIE, NIE AUF!

Mehr sagte er nicht. Viele Zuhörer waren verärgert, nur dies zu hören.

Aber es war das Wichtigste, was Churchill zu sagen hatte. Dieses Mark der Weisheit wollte er nicht mit zusätzlichem Gerede verwässern.

Bedenken Sie, wie viele Versuche ein normales Baby unternehmen muss, um laufen zu lernen. Kein Wunder, dass wir laufen können. Wir haben es unzählige Male geübt und immer wieder versucht. Wir haben bei diesen Geh-Versuchen nicht aufgegeben. Das gilt auch bei den Bausteinen der Rhetorik.

Edison hatte bekanntlich 1000 Versuche gemacht, bis er die Glühbirne erfunden hatte.

Walt Disney suchte 302 Banken auf, um seinen Freizeitpark zu verwirklichen.

Deshalb: Bleiben Sie hartnäckig am Ball, wenn Sie die eine wichtige Erkenntnis umsetzen wollen.

Antoine de Saint Exupéry sagte:

ES GIBT MEHR LEUTE DIE KAPITULIEREN, ALS SOLCHE DIE SCHEITERN!

WICHTIG: Der erarbeitete Lernpunkt hilft Ihnen, nicht nur Medienauftritte zu optimieren. Die Verbesserung der kommunikativen Kompetenz kommt Ihnen auch bei Meetings, Besprechungen und Aufritten (im Beruf und Alltag) zu gut. Ihr Urteil über die Nachhaltigkeit unserer Veranstaltung mit der Kommunikationschefin und mir interessiert uns sehr. Es würde mich freuen, wenn ich nach ca. drei Monaten ein Echo erhalten könnte über die Auswirkungen unserer gemeinsamen Ausbildung.

PS: Ich war erstaunt, welch grosses Grundwissen Sie mitgebracht hatten. Wir konnten sofort praktisch arbeiten. Für mich waren es spannende Tage. Im Seminar am Freitag mussten Sie sich eine Gruppe kritische Fragen notieren, mit denen man bei Medienkontakten rechnen muss. Es lohnt sich, nachträglich auch noch diese notierten Fragen gegenseitig beantworten zu lassen. Ihr Lernpartner kann dank des Seminars beurteilen, ob bei Ihrer Antwort die besprochene TTT Formel angewendet wurde. Sie sehen, das Seminar ist eigentlich noch nicht fertig. Es geht als SELBST-Coaching weiter. Viel ERFOLG!!!!!!!