Sonntag, 30. Juni 2013

Die Schweiz soll keine "fremden Richter" über sich haben:

Aus 20 Min:


Kampfansage



Blocher lanciert EWR-Kampagne 2.0

Es soll die wichtigste Abstimmung des 21. Jahrhunderts werden: Alt-Bundesrat Christoph Blocher bläst zum Kampf gegen «fremde Richter» und kündigt noch für diesen Sommer eine neue Volksinitiative an.

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Die EWR-Gegenkampagne 1992 machte seine Partei gross. Jetzt geht Christoph Blocher noch einmal zu einem solchen Angriff über. (Bild: Keystone/Peter Schneider)





«Man kann doch nicht die ganze Eidgenossenschaft aufgeben wegen einiger Geschäftserleichterungen.» Christoph Blocher ist erbost ob den bundesrätlichen Plänen zur Zusammenarbeit mit der EU. So erbost, dass er im Interview mit dem «Tages-Anzeiger» einen Grossangriff auf diese Pläne ankündigt – wie einst die Kampagne gegen den Beitritt zum Europäischen Wirtschaftsraum EWR 1992. Es war nicht zuletzt diese Kampagne, die der SVP in den 90er-Jahren den Aufstieg zur wählerstärksten Partei der Schweiz ermöglicht hat.

Nun plant die SVP also erneut einen Feldzug dieser Dimension. Geplant ist eine Volksinitiative, die «vor den Sommerferien oder kurz danach» präsentiert werden soll. Sie soll sich gegen «fremde Richter» und die automatische Übernahme von EU-Recht richten. Ohne einen solchen Vorstoss sieht Blocher die «Grundlagen dieses Landes – unsere Unabhängigkeit, die direkte Demokratie und die bewaffnete Neutralität» – gefährdet.
«Hier muss jeder an die Säcke»
Das Volk müsse zu jeder Erweiterung Ja oder Nein sagen können. «In Zukunft wäre dies nicht mehr der Fall», warnt Blocher. Ein solches Szenario zu verhindern ist für den SVP-Übervater von solcher Bedeutung, dass er im Alter von bald 73 Jahren erneut Abend für Abend von einer Veranstaltung zur nächsten ziehen will, wie damals 1992. «Es geht um die wichtigste Frage dieses Landes», betont Blocher – und verlangt: «Hier muss jeder an die Säcke – ob alt oder jung.»
Der Bundesrat will mit der EU über institutionelle Fragen verhandeln. Er hat das Aussendepartement am Mittwoch damit beauftragt, bis im August einen Entwurf für ein Verhandlungsmandat zu erstellen. Er will künftig akzeptieren, dass der Europäische Gerichtshof über Auslegungsfragen zu EU-Recht befindet, das die Schweiz übernommen hat. Die oberste gerichtliche Instanz der EU soll angefragt werden, wenn es zwischen der Schweiz und der EU Differenzen bei der Auslegung gibt. Die Schweiz wäre aber nicht gezwungen, die Interpretation zu übernehmen.
(jbu)

KOMMENTAR: Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Thematik auf grosses Interesse stösst.
Nachdem die Exekutive immer wieder Volksentscheide aufweicht und aushöhlt worden sind (Verwahrungs- und Ausschaffungsinitiative oder die Zweitwohnungsinitiative) könnte Blocher mit seiner Kampagne Erfolg haben. Zu viel Unmut hat sich in der Bevölkerung aufgestaut. Ich würde jedenfalls diese Kampfansage ernst nehmen.
Das zeigt schon die erste online Umfrage:

Umfrage
Unterstützen Sie Christoph Blochers Anliegen?
67 %

10 %

21 %

2 %
Insgesamt 3156 Teilnehmer
 

Open Air St. Gallen wird zur Schlammschlacht

Und dafür muss man noch zahlen. Im Militär finden Soldaten solche Umstände gar  nicht lustig.
Doch dank der   Musik scheint keine negative Stimmung aufzukommen. Die Teilnehmer sind gleichsam Schlamm-immun.

Quelle: 20 min:

















Wie Medienstellen die Redaktionen beeinflussen:

Aus blog.persoenlich.com:


Dreiste Einmischung in redaktionelle Angelegenheiten

Michael Hug
Der Umgang mit Medienbeauftragten, Kommunikationsabteilungen und PR-Spezialisten ist für uns Journalisten längst das tägliche Brot. Mit sogenannten Primeurs wird gedealt wie mit anderem Stoff in dunklen Parks, gegen das Wochenende wähnt man sich zuweilen auf einem Bazar. Es ist offensichtlich, dass sich neben der Themengewichtung durch die Redaktionen zunehmend das Agendasetting der Kommunikationsdesigner und Informationsstrategen auf die Inhalte der Medien niederschlägt.
Eine neue Qualität erreichte diese Entwicklung für uns diesen Dienstag anlässlich einer Medienorientierung der Post über ihre neue Organisation als Aktiengesellschaft. Ein wichtiges Thema für die Berner Zeitung, deren Journalist Dominik Balmer nach den Referaten ein kurzes Interview mit Post-Präsident Peter Hasler führen wollte. Er dürfe ihm drei bis fünf Fragen stellen, sagte der Mediensprecher der Post und stand daneben, als Balmer sein Tonband einschaltete und Hasler befragte. Balmer fragte schnell, Hasler antwortete zügig, aber nach fünf Fragen intervenierte der Postmann an der Seitenlinie und drängte auf einen Abbruch des Gesprächs. Hasler wehrte ab und sagte, Balmer solle weiterfragen. So resultierte schliesslich ein auf Tonband festgehaltenes kleines Interview.
Die böse Überraschung folgte am Abend, als die BZ die Antworten Haslers zur routinemässigen Autorisierung unterbreitete. Die Kommunikatoren der Post beharrten darauf, dass das Interview maximal drei bis fünf Fragen enthalten dürfe, so wie es abgemacht gewesen sei. Sie rückten kein Jota von ihrer Forderung ab und gingen so weit, dass der Leiter der Kommunikationsabteilung, Marco Imboden schliesslich direkt bei mir intervenierte, um die absurde Beschränkung durchzusetzen. Dabei hielt er ausdrücklich fest, es gehe nicht um den (harmlosen) Inhalt der Antworten, sondern lediglich um die von seiner Abteilung verfügte Quantität. Erst nachdem ich ihm unmissverständlich klargemacht hatte, dass wir das Interview so oder so und mit einem entsprechenden Hinweis auch unautorisiert publizieren, gab er nach und liess es doch noch autorisieren. Allerdings nicht ohne vorher seiner grossen Enttäuschung über den angeblichen Vertrauensbruch Ausdruck zu verleihen und uns eine Verschlechterung der bisher guten Zusammenarbeit in Aussicht zu stellen.
Der Grund für die Interventionen war schon am Abend klar und folgte am Mittwoch schwarz auf weiss. Die Poststrategen hatten Blick, Tages-Anzeiger und Bund zuvor mit der Gewährung eines Exklusiv-Interviews mit Hasler eingebunden oder eingebettet, wie es auch etwa genannt wird. Haslers Redseligkeit am Rand der Medienkonferenz hatte ihren sorgfältig eingefädelten Kommunikationsplan durchkreuzt. Die Interventionen bei der BZ waren noch ein mehr oder weniger geschickter Rettungsversuch.
Man könnte diese Episode abhaken, wenn sie nicht symptomatisch wäre für ein Kommunikationsgewerbe, das sich immer dreister in redaktionelle Angelegenheiten einzumischen und seine eigene Agenda durchzusetzen versucht. Zu weiten Teilen sind die Redaktionen selbst schuld, wenn sie sich von Medienbeauftragten und PR-Leuten ködern, anfüttern und dann subtil steuern lassen. Aber es wäre begrüssenswert, wenn jene Redaktionen, die nicht nur Transmissionsriemen professioneller Spin-Doctors sein wollen, den inszenierten Medienkonferenz-Events zunehmend fernbleiben würden. Wenn eine Kommunikationsabteilung vorab alles Interessante an Sonntagsmedien und Fachpresse verfüttert, um dann am eigentlichen Termin noch ein paar verbliebene Informationsbrosamen und eingefädelte Exklusiv-Interviews für Auserwählte zu bieten, kann man als Journalist gerade so gut darauf verzichten, dem Anlass beizuwohnen. Diesen Rest nimmt auch die Agentur sauber zusammen. Und völlig irrwitzig ist es, wenn die paar Sätze O-Ton, die auf solch gut beleuchteten Bühnen aufgrund eines repetitiv eingeübten Wordings abgesondert werden, nach der Niederschrift auch noch einer Kommunikationsabteilung zur Autorisierung vorgelegt werden sollen. Hier treten wir definitiv in die Phase der Selbstbeschäftigung für eine Branche, die offenbar bereits Überkapazitäten zu beklagen hat. Ich finde, es wäre an der Zeit, dass die Zeitungsbranche für den Umgang mit Medienstellen ihre Standards überprüft.
Michael Hug ist Chefredaktor der “Berner Zeitung”

Samstag, 29. Juni 2013

Blick publiziert die schlimmsten  Lästerer (der Promiszene) über die Schweiz



Es war nicht unbedingt als Charmeoffensive gedacht, was Edward Snowden von sich gab. «Ihr könnt nicht mehr behaupten, ich sähe schwul aus. Ich bin in der Schweiz, und ich sehe mehr hetero aus als alle anderen hier», schrieb der NSA-Whistleblower in einem Chat über die Schweizer. Und über die Schweizer Frauen sagte der Mann, der für den US-Geheimdienst in Genf war: «Die sind ja alle so hässlich. Und flach wie ein Fernseher.»
Dann wird es noch härter. «Alle hier hassen die Zigeuner«, schreibt Snowden. «Ich habe noch nie Leute gesehen, die so rassistisch sind wie die Schweizer. Jesus, die schauen auf JEDEN runter. Sogar untereinander.»

Steinbrücks Kavallerie

Snowden ist längst nicht der einzige Prominente, der sich über die Schweiz mokiert. Bekanntestes Beispiel der letzten Jahre ist Peer Steinbrück (66), ehemaliger deutscher Finanzminister und derzeit SPD-Kanzlerkandidat. «Man muss die Kavallerie nicht immer ausreiten lassen», sagte er 2009 über die Schweiz und die Bemühungen des Bundesrates, von einer angeblichen Schwarzen Liste gestrichen zu werden. «Die Indianer müssen nur wissen, dass es die Kavallerie gibt.»

Gaddafi wollte die Schweiz auflösen

Dann wäre da noch Muammar al-Gaddafi, einst libyscher Diktator und auf dem Gebiet der Diplomatie nicht sonderlich bewandert. Libyen stellte 2009 den Antrag, dass die Uno-Vollversammlung das Schweizerische Staatsterritorium aufteilen und an die Nachbarländer verteilen solle. «Die Schweiz ist eine Mafia», schimpfte Gaddafi. Hintergrund von Gaddafis Vorstoss war die Festnahme seines Sohns Hannibal in Genf, der zusammen mit seiner Frau eine Haushälterin misshandelt hatte.

Max Moor: «Schweizer sind Idioten»

Doch auch Schweizer wagen es, ihr Land zu kritisieren. «Schweizer sind Idioten. Sie haben kein Selbstbewusstsein und verfälschen permanent ihre Geschichte», sagte Dieter Moor (55), der sich heute Max Moor nennt, 2012 dem deutschen Sender n-tv. «Entgegen den Mythen war die Schweiz vor ein paar hundert Jahren das Afghanistan Europas: Es waren ärmste Leute, es waren härteste Bedingungen, es war eine Bildungsmisere, es gab Religionskriege mit tausenden Toten. Die Schweiz war nie demokratiefähig, bis Napoleon kam und sagte: ‹Ich zwinge euch jetzt dazu.› Seither meinen die Schweizer, sie hätten die Demokratie erfunden.»
Der ehemalige SF-Moderator hat womöglich auch eine Erklärung dafür, warum Snowden die Schweizer als rassistisch wie niemand sonst empfand: «Die Schweiz hat keine Geschichte. Deshalb igeln sich die Schweizer ein, sind neutral und wollen nicht mitmachen. Jeder, der von aussen kommt, wird von den Schweizern als jemand empfunden, der etwas wegnehmen will.» Moor hat mittlerweile seinen Schweizer Pass abgegeben.

Beat Marti: «Kleingeistige Schweizer»

Schauspieler Beat Marti (40, «Fascht e Familie») äussert sich in eine ähnliche Richtung. «Das Schweizer Denken ist mir oft zu kleingeistig», sagte er im Mai zu BLICK. Besonders die Diskussion über zu viele Deutsche in der Schweiz verstehe er nicht. «Gemessen an der Bevölkerungszahl leben mehr Schweizer in Deutschland als Deutsche in der Schweiz.»

Rudi Völler: «Beschissenster Tatort aller Zeiten»

Dass es auch andere Gründe gibt, über die Schweiz zu schimpfen, bewies Rudi Völler (53) letztes Jahr: «Ich bin leidenschaftlicher Tatort-Gucker und hab‘ mich auf die Ablenkung nach diesem Wochenende gefreut», sagte der Sportdirektor von Bayer Leverkusen der «Süddeutschen Zeitung» am Montag nach einer Niederlage seines Clubs. «Komm, gibst du den Schweizern mal eine Chance», habe er sich gedacht, als er in der TV-Zeitschrift gesehen habe, dass ein Schweizer Tatort auf dem Programm stehe. «Und dann setze ich mich vor den Fernseher und sehe, das können Sie ruhig so schreiben, den beschissensten Tatort aller Zeiten.»

NHL-Star: «Ist das euer Ernst?»

Der NHL-Lockout brachte diesen Winter eine Reihe ausländischer Eishockey-Profis in die Schweiz - unter anderem auch Brooks Laich (29) von den Washington Capitals. Er spielte für die Kloten Flyers und war erst einmal verwirrt. Unter anderem erstaunte ihn, dass der Topskorer des Teams einen Flammenhelm tragen muss. «Ist das euer Ernst oder wollt ihr mir einen Streich spielen?», fragte der Kanadier seine Kollegen, der vier Mal als Flyers-Topskorer aufs Eis ging.
Auch die Regelauslegung der Schiedrichter sei gewöhnungsbedürftig. «Als mir ein Typ einen kleinen Schubser verpasste, bekam er dafür zwei Minuten», sagt Laich. «‹Das ist keine Strafe, er darf mich stossen. Wir sind Männer!›, sagte ich dem Referee.» (eg)




Kommentar:  Grass ist somit unter den Lästerern in guter Gesellschaft. Wer über sein eigenes Land oder  andere Landsleute wettert, müsste sich stets bewusst sein: Wer mit dem Finger auf andere zeigt, weist mit drei Fingern auf sich selbst zurück.



Zeigefinger "Wenn wir lästernd mit dem Zeigefinger auf jemanden hindeuten, dürfen wir nicht vergessen, dass dabei drei Finger gegen uns selbst gerichtet sind."
 

Freitag, 28. Juni 2013

SRF: Bitte lasst Twitter Twitter sein

Tweet-Fauxpas - SRF kriegt Rüffel wegen Twitter

Quelle: Blick - online

Der SRF-Ombudsmann rüffelt den Staatssender für die Einblendung eines Zuschauerkommentars während der Übertragung des Eurovision Song Contests.

play Wurde auf SRF zum «Gaytschingg»: ESC-Kandidat Marco Mengoni (24).
(AP)

Es ist amtlich: Der Twitter-Terror des SRF ist daneben. Der Ombudsmann von Schweizer Radio und Fernsehen, Achille Casanova (71), rüffelt den Staatssender für die Einblendung eines Zuschauerkommentars während der Übertragung des Eurovision Song Contest im Mai. Da schockierten die Zeilen eines Social-Media-Nutzers. 

 «leetschi: Achtung dr Gaytschingg wo es nit wot», 

schrieb jemand, und SRF blendete die Beleidigung gegen den italienischen Sänger Marco Mengoni (24) ungefiltert ein.


SRF gesteht das «äusserst peinliche» Versagen seiner internen Kontrollstelle ein. «Leider passierte bei der Vorselek­tion der Fehler, dass der besagte Tweet irrtümlich als publizierbar klassifiziert und somit freigeschaltet wurde», sagt Sven Sarbach (39), Bereichsleiter Show und Events. «SRF hat sich später via Twitter für diesen Fehler entschuldigt.»

Kommentar: Bereits bei der Live Reportage "Zürich-West" liess man die Twitter auf den Bildschirm.
Die Twitter-Flut gehört nicht auf den Bildschirm. Sie gehört ins Internet.
SRF möchte gerne die interaktiven Kommunikationsmittel beim Fernsehen auch einbinden. Dieser Wunsch ist nachvollziehbar.  Doch sind weitere Pannen vorprogrammiert. Nicht jeder Beitrag kann so rasch zensuriert werden, wenn Tempo gefragt ist. Der Mehrwert für die Zuschauer ist umstritten.
Mich stört es jedenfalls, wenn wertvolle Sendeminute mit dem Vorlesen banale Twees vergeudet werden.

Er ist immer noch stark im Austeilen, 
obschon Grass zuerst vor der eigenen Türe wischen müsste

Bild:




Stänker-Attacke 

Grass lästert über
Merkels FDJ-Zeit






  Günter Grass attackiert Kanzlerin Merkel
Günter Grass (r.) teilt wieder kräftig aus. Ziel seiner Attacken: Merkel und die Bundeswehr. Der Schriftsteller stänkerte während einer Diskussion mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück nach einer Lesung in der SPD-Zentrale in Berlin
Foto: dpa

Erst Israel, dann die Griechen – jetzt teilt Günter Grass wieder aus!
Bei einer Lesung in der SPD-Zentrale hat der Literaturnobelpreisträger vor mehr als 400 Zuhörern gegen die Euro-Politik von Kanzlerin Angela Merkel gestänkert und die Bundeswehr als Söldnerarmee bezeichnet .

Grass über Merkel:

Bundeskanzlerin Angela Merkel (58, CDU) sei eine Gefahr für das Verhältnis Deutschlands zu den anderen Staaten Europas, sagte Grass.
„Da sehen wir heute eine Frau Merkel, die es in kurzer Zeit verstanden hat, zu allen unseren Nachbarn das Verhältnis zu trüben”, sagte Grass am Mittwochabend nach seiner Lesung im Gespräch mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück (66).

Merkel habe eine „doppelte gesamtdeutsche Ausbildung” erfahren: als FDJ-Funktionärin in der DDR und dann unter Kanzler Helmut Kohl.
„In der FDJ-Zeit hat sie Anpassung und Opportunität gelernt, bei Kohl natürlich den Umgang mit Macht”, sagte der langjährige SPD-Wahlkämpfer Grass.
Grass über die Bundeswehr:
Die „Abschaffung“ der Wehrpflicht bezeichnete Grass als beschämend: „Jetzt haben wir den Salat: Eine Söldnerarmee, die in Auslandseinsätze geht.“ Soldaten würden für Geld verbraten: „Man kann nur davon abraten, bei dieser Söldnerarmee einzutreten!“

Im April vergangenen Jahres hatte Grass in einem Gedicht mit dem Titel „Was gesagt werden muss“ für Wirbel gesorgt. Darin schrieb Grass, Israel gefährde den ohnehin brüchigen Weltfrieden.

Kommentar: Grass wurde als Gewissen der Nation bezeichnet. Doch verschwieg er seine SS Vergangenheit über viele, zu viele Jahre.

Das späte Eingeständnis des deutschen Schriftstellers Günter Grass, im zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein, erregte die Gemüter in Europa. Nach dem ersten Schock folgten Analysen, Beurteilungen, Verurteilungen und Kommentare. Der "Fall Grass" schlug in den Medien erstaunlich grosse Wellen. Es ist einerseits gut nachvollziehbar, dass jemand die schwarze Seite seiner Biografie so lange wie möglich zu verheimlichen versucht. Andererseits war es für viele auch unverständlich, dass sich Günter Grass erst mit 78 Jahren outete. Aus meiner Sicht sollte niemand Steine werfen, der selbst im Glashaus sitzt. Doch Günther Grass kann es nicht lassen.

LINKS:

16. Aug. 2006 ... Das späte Eingeständnis des deutschen Schriftstellers Günter Grass, im zweiten Weltkrieg Mitglied der Waffen SS gewesen zu sein, erregte die ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/08_16.html
3. Apr. 2012 ... Es ist nicht das erste Mal, dass wir das Verhalten von Günter Grass kommentiert haben. Wo bleibt die Selbstkritikfähigkeit eines so intelligenten ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/04_03/
Dateiformat: PDF/Adobe Acrobat
6. Juni 2013 ... von Günther Grass oder der DDR-Vergan- ... Grass hingegen hat für mich eine andere. Dimension. Grass wurde jahrelang als Ge- wissen der ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/13/05_28/06_13.pdf

Donnerstag, 27. Juni 2013

Bei der UBS gibt es keinen fixen Arbeitsplatz mehr.

Es wurde berechnet, wie viel Kosten eingespart werden, wenn es keine leeren Arbeitplätze mehr gibt. Und siehe da: Hier kann eingespart werden. Wenn es nicht rentabel würde, müssten in der UBS nicht künftig am Abend ihren PC und alle persönlichen Büroutensilien in einen abschliessbaren Korpus mit Rollen verstauen. Jeden Morgen werden dann jeweils die neuen  Plätze zugewiesen.
Die Gewinnmaximierung in Zahlen: Rund 100 Millionen Franken pro Jahr kann durch dies Massnahme eingespart werden.
Klingt gut. Doch müssten die Grossraumplaner Faktoren mitberücksichtigen, die nicht ausgeklammert werden dürfen.



 








- So wie heute mit den Rauchpausen vor dem Eingang oder auf dem Balkon im 5. Stock enorm viel Arbeitszeit verloren geht. Müssen die Mitarbeiter während der Arbeitszeit jeden Tag den Arbeitsplatz neu Installierung und am Abend leer räumen. Wie viel das wohl im Jahr kostet ?

- Mitarbeitende sind keine Roboter. Es sind Menschen mit einer Psyche. Dass motivierte Mitarbeiter besser und effizienter arbeiten ist erwiesen. Das persönliche Arbeitplatzambiente mit eigener Pflanze und Fotos der Familie beeinflusst das Arbeitsklima. Jetzt werden jedoch Menschen zur Manipuliermasse. Das Wohl ist sekundär. Es geht um Rendite.

- Der eigene Arbeitplatz gibt uns Geborgenheit. Der ständige Wechsel ist kein Flexibilitätstraining. Er führt zu einer Entfremdung. Die Identifizierung mit der Firma schwindet.

- Umfragen zeigen, dass der ständige Wechsel mit dem mobilen Utensilienkärreli von den meisten Mitarbeitenden nicht akzeptiert wird. Wer nicht einverstanden ist, hat sich anzupassen, sonst gilt er als verkrustet, konservativ und zu wenig flexibel.

- Die aufoktruyerten Teambildungskurse loben zwar das willkürlich zusammengezimmerte Gruppengefühl.
Das einzelne Individuum, das umhergeschoben wird, hat aber nichts mir einem Teambildungsprozess zu tun. 

- Die Mitarbeitenden sind austauschbar geworden und werden jeden Tag einem anderen Pult zugewiesen. Wahrlich motivierend! Jeder kann jeden Tag ein neues Team suchen. Motivation scheint zur Nebensache zu verkommen.

Niemand wird es wagen, gegen dieses neue angeblich heilsbringende Organisationsprinzip aufzumucken. Denn wer kann es sich leisten, vom austauschbaren zum ersetzten Mitarbeiter zu mutieren?



Es lebe die Orientierungslosigkeit!

Mittwoch, 26. Juni 2013

Aus Tinas Tohowabohu:

Knill+Knill: Bildmanipulationen

.
Bildmanipulationen - Eine Homepage mit echtem Aha-Effekt. Man weiß ja gemeinhin schon, dass in den Medien mit Fotomontagen etc. der Betrachter manipuliert wird, aber hier sieht man es mal konkret, technisch erklärt und mit vielen Beispielen belegt, wie man in TV, Presse & Co. bisweilen verarscht wird. Eine Eins mit Bienchen und Sternchen an Knill+Knill für diese geniale Fleißarbeit!

Im Bild das Merkel mal ohne, mal mit Unterarmschweißfleck. (Ein Klick vergrößert das Bild - wenn man unbedingt will.) Sowas ist natürlich eine absolut pipieinfache Retusche für die Grafikabteilung, bzw. macht das der Volontär mal schnell in Fotoschopp zwischen Frühstück und Postverteilen.


Aus ForumRomanum:

von Marcus Knill


Forum
- allgemein



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von Rehlein1

Nur wer wesentlich schweigen kann, kann wesentlich reden" (Sören Kierkegaard, 1813-1855)

Schweigen ist aktives Zuhören

Sie wundern sich vielleicht, dass das Schweigen ein wichtiges Element der Rhetorik ist.

Ich kannte eine Person, die verstand es, gekonnt zu schweigen:

Viele schätzten die Person als gute Zuhörerin, weil sie zugleich Signale der Zuhörens vermittlen konnte
Andere sahen in diesem "Verhalten des Schweigens" ein Zeichen der Überlegenheit
Die Wirkung war jedenfalls meist positiv.
Es schien, als hätte die beschriebene Person die Erkenntnis
verinnerlicht. Jedenfalls war sie kaum angreifbar und wirkte für viele immer sehr weise.
Bis zu jenem Zeitpunkt, als sie doch einmal länger redete.
Alle merkten nun, wie dumm und einfältig die Person im Grunde genommen war. Wir sagten nachher: Schade, dass sie geredet hatte!

Wenn die Leute wüssten, dass 70% von dem, das sie sagen, wieder gegen sie verwendet werden kann; so würden sie viel weniger reden."

Aus Komma-Net.de


Schlagfertigkeit

Angriffe kontern

Rede-Taktik: So kontern Sie Angriffe

Für alle Gesprächssituationen gilt: Lassen Sie sich durch Einwände und Unterbrechungen nicht aus der Ruhe bringen. Steuern Sie Störmanövern rechtzeitig gegen, indem Sie antizyklisch handeln.

Marcus Knill ist Rhetoriktrainer und Inhaber der Knill + Knill Kommunikationsberatung im schweizerischen Uhwiesen. Er rät: Mit dieser Taktik kontern Sie alle Angriffe
  • Sie werden mit unangenehmen Fragen bombardiert.

    Marcus Knills Rat: Fragen Sie zurück! Sie müssen nicht auf jede Frage sofort mit der passenden Antwort reagieren. Sinnvoller ist es, wenn Sie Fragen mit Gegenfragen beantworten. So spielen Sie den Ball zurück und behalten die Initiative. Anstatt nur zu reagieren und das Heft aus der Hand zu geben, kontrollieren Sie die Situation.
  • Im Publikum wird es laut, im Raum entsteht Unruhe.

    Marcus Knills Rat: Werden Sie leise! Dadurch, dass Sie Ihre Lautstärke bewusst herunterfahren, zwingen Sie Ihr Publikum, Ihnen konzentrierter zuzuhören. Achten Sie darauf, dass Sie auch Ihr Sprechtempo verzögern. So wirken Sie der entstehenden Hektik entgegen und lenken das Gespräch wieder in ruhigere Bahnen.
  • Jemand versucht, Sie aus dem Konzept zu bringen, indem er Sie ständig unterbricht, drängt und hetzt.

    Marcus Knills Rat: Bleiben Sie ruhig! Bremsen Sie Ihr Gegenüber, indem Sie längere Pausen machen. Signalisieren Sie ihm freundlich, aber bestimmt: „Ich will weiterreden!“ Konzentrieren Sie sich auf Ihre Kernaussage und wiederholen Sie die wichtigsten Punkte. Beantworten Sie den Druck von außen mit innerer Ruhe und Gelassenheit.
  • Jemand versucht ständig, das Thema zu wechseln.

    Marcus Knills Rat: Halten Sie sich weiter an den roten Faden! Gehen Sie nicht auf das Wechselspiel ein. Weisen Sie in aller Deutlichkeit darauf hin, worum es in Ihrer Rede oder beim Gespräch geht. Ihre Zuhörer und Sie haben ein Recht darauf, dass das Thema erschöpfend behandelt wird. Sehen Sie Ihr Thema als roten Faden an, den Sie nicht verlieren dürfen. Kommen Sie daher jedes Mal, wenn Ihr Gegenüber das Thema wechseln will, bewusst wieder darauf zurück.

    Antizyklisches Denken und Handeln lohnt sich bei vielen Kommunikationsprozessen. Passen Sie aber Ihr Verhalten der jeweiligen Gesprächssituation an.

    Denken Sie daran: Kommunikation ist stets ein Geben und Nehmen! Gehen Sie nicht zu plump vor. Seien Sie stets auf Ausgleich und Balance bedacht.

AUS DER PRESSEBOX:

Zitat von Marcus Knill datum

Im Umgang mit Menschen müsste uns wichtig sein zu erfahren, ob uns das Gegenüber so verstanden hat, wie wir es gemeint haben. Wir möchten auch wissen, wie wir wahrgenommen werden. In einem sogenannten "Feedback" melden wir dem Gespächspartner, was wir verstanden haben, was wir wahrgenommen haben.

Dienstag, 25. Juni 2013

Klassische Formen sind eine Augenweide:

Erfolgreiches Verhalten in schwierigen Kommunikationssituationen


Bekannte Kommunikationsexperten vermittelten am Communication Forum 2013 vom 21. Juni im GDI den anwesenden Kommunikationsverantwortlichen hilfreiche Erfahrungen und Strategien aus ihrer praktischen Tätigkeit. Die Bedeutung der Kommunikation zeigt sich vor allem in schwierigen Situationen. Es interessierte mich deshalb  vor allem, zu erfahren, wie sich die hochkarätigen Kommunikationsexperten vor und während Krisen oder in schwierigen Kommunikationssituationen erfolgreich verhalten haben. Welche Massnahmen haben sich bewährt? Die Regeln im Umgang mit Medien müssen wir eigentlich  nicht neu erfinden. Bewährte Handläufe und Checklisten können wir in der Fachliteratur nachlesen. Sie sind allen bekannt.  Dennoch lohnt sich, von Praktikern zu erfahren, wann - welche Verhaltensweise - im Alltag Erfolg hatte. Die Praxisreferate und Diskussionsrunden verdeutlichten am FORUM, dass sich die Kommunikationslandschaft heute mit den Social Media und den Online Medien  erheblich verändert hat und wir diese neue Situation zusätzlich meistern lernen müssen.
Ich fasse einige erwähnenswerte Hinweise - gleichsam als meine persönliche Ernte - kurz zusammen:


Immer wieder war zu hören, dass man sich stets auf die Kernbotschaft, auf die Dachbotschaft, konzentrieren muss und die Kommunikationsverantwortlichen ihre Chefs laufend trainieren sollten.

Folgender Gedanke von Cyril Meier (HWZ) unterstrich ich in meinen Notizen mehrmals:

"Das Zentralste, was Studenten bei der kommunikativen Kompetenz mitgegeben werden kann, ist die Persönlichkeitskompetenz (Manpower)."
An der Hochschule für Wirtschaft Zürich wird deshalb die PERSOENLICHKEITSENTWICKLUNG gross geschrieben, indem die Studierenden ihre Stärken und Schwächen kennen lernen. Rhetorik, Psychologie, das Wahrnehmungsmanagement haben somit einen hohen Stellenwert.

Aus meiner Erfahrung entscheidet in Krisensituationen stets die Glaubwürdigkeit des Sprechers. Das Image der Person schlägt bekanntlich Fakten. Vor allem in schwierigen Situationen.

Auch für Sonja Zöchling-Stucki (Flughafen Zürich) müssen sich alle unter die übergeordnete Dachbotschaft des Kommunikationsmangements begeben.

In Krisen darf man nicht über die Partner sprechen. Zöchling legt ebenfalls Wert auf das praktische Simulieren von schwierigen Situationen.

Urs Peter Naef (Migros) veranschaulichte mit zahlreichen Beispielen, was er meint, mit dem Satz: "Wir sollten schneller kommunizieren als Journalisten recherchieren".

Er veranschaulichte bildhaft, dass sich man Krisen gut meistern kann mit folgenden bewährten Werkzeugen:

- FAKTEN , FAKTEN, FAKTEN kommunizieren (Nur sagen, was man sicher weiss)

- keine Mutmassungen, keine Interpretationen

- Wenn es "brennt" muss man rund um die Uhr erreichbar sein!

Unternehmen und Kommunikationsverantwortliche sollten Verständnis haben für das "leere Blatt". Journalisten haben immer ein leeres Blatt zu füllen. Wenn wir Informationen verweigern, füllen sie das Blatt mit Fremdinformationen, d.h. aus Quellen, die Sachverhalte nicht genau kennen.

Wichtig sind nach Naef zudem: Wir benötigen in Krisensituationen eine dicke Haut und Selbstkritik.
Es gilt stets RUHE zu bewahren.
Eine Prise Humor kann auch hilfreich sein.

Sein 3 C Modell hat mich  überzeugt:

C = Care            Opfer stets zuerst bedenken

C = Command         Ursachen erforschen

C = Communication   Kommunizieren (aktiv)



Ferner gilt immer zu beachten: Medien verkaufen in Krisen EMOTIONEN

Bei einem Grossbrand der MIGROS titelte die Presse beispielsweise:

"Millionen Osterhasen starben Flammentod!"

Myriam Ziesack (Swiss) machte uns bewusst, wie schnell nach einem Ereignis Bilder und Filmchen auf dem Netz sind. Das dauert nur wenige Minuten!

Ziesacks Empfehlungen:

- Engagement
- PRAESENZ
- Geduld haben
- Zuhören
- Dialogisch kommunizieren
- Aussagen mit Topmanagement koordinieren
- Mitarbeiter mit einbeziehen

Urs Ackermann (Zürcher Kantonalbank) machte darauf aufmerksam, dass die Abläufe immer schneller werden. Die Qualität jedoch nicht schlechter werden darf.
Ackermann, der drei Mal zum Pressesprecher des Jahres gewählt worden war, musste damals  einspringen, als nach der Bluttat (2004) bei der ZKB – mit drei Toten  der damalige CEO zuerst nicht auf Deck war, weil  sich nur der internen Kommunikation gewidmet und die Öffentlichkeitsarbeit  seinem
Kommunikationschef überlassen hatte.
Kommunikation ist bekanntlich immer Chefsache. Der Kapitän gehört vor allem in heiklen Situationen auf die Brücke. Folgende Regel muss von Unternehmen und Medien beachtet werden: Es gilt das gesprochene Wort. Kritische Auseinandersetzungen gilt es zuzulassen.

Diego Yanez, Chefredaktor des Schweizer Fernsehens SRF, konnte an Beispielen darlegen, dass bei Berichten immer beide Seiten berücksichtigt werden müssen. Es gilt immer beide Positionen genau anzuschauen.
Viele Institutionen haben heute die Bedeutung der Kontaktpflege mit Journalisten erkannt. Für die Fernsehschaffenden gibt es dadurch zu viele Einladungen. Das Fernsehen schätzt es, einen CEO persönlich kennen zu lernen - nicht erst wenn es brennt. Es geht im Spannungsfeld "Journalisten - Unternehmen" um das gegenseitige Vertrauen. Es wird  geschätzt, wenn ein Mediensprecher auch hinsteht, wenn das Unternehmen verloren hat. Schönwetterkommunikation allein genügt nicht.  

Der Fall "Von der Bank Wegelin zu Notenstein" beschrieb Dominique Meier (Mediensprecherin. Notenstein Privatbank AG) mit vielen spannenden Details.
Diese persönlichen Erkenntnisse aus der turbulenten Phase des Umbruchs fand  bei den Anwesenden grosses Interesse. Vor allem die Frage: Wie war es möglich, dass 100 Personen dicht halten konnten, bis die Uebernahme perfekt war? Es gab nämlich erstaunlicherweise bei den Mitarbeitenden keine Lecks!

 Erkenntnisse Meiers aus dieser Extremsituation:

- Mitarbeiter müssen laufend orientiert und motiviert werden

- Die Geschäftsleitung ging gleichsam auf eine "Tour de Suisse". Sie kontaktierte alle Niederlassungen in der ganzen Schweiz.

- Es mussten viele intensive Dialoge gepflegt werden. Gespräche: Kundenberater mit Kunden

- Weil die Medien nur am Niedergang der Bank Wegelin interessiert waren und nicht am Neuaufbau von Notenstein, musste ein klarer Schnitt gezogen werden. Mit extensiver schneller Kommunikation wurde später der Start auf allen Kanälen sauber mit klaren Botschaften lanciert: "Von der ältesten zur jüngsten Privatbank der Schweiz!"


Fazit: Der Nutzen der Erkenntnisse von solch erfahrenen Profis ist für Kommunikationsverantwortliche immer recht gross. Jeder Teilnehmer konnte seine Tätigkeit  neu reflektieren. Bewährte Grundsätze wurden bestätigt oder man wurde sich bewusst, was beim eigenen Unternehmen geändert oder zusätzlich neu erarbeitet werden muss. Das Forum im GDI bestätigte nicht nur mir: 

Den Kommunikationsverantwortlichen ist Vieles bekannt und sogar verinnerlicht. Doch genügt dieses Wissen allein nicht: Die bewährten Erkenntnisse müssen in Krisensituationen auch umgesetzt werden können. Dass Ueberraschungen und das Verhalten in Krisensituationen regelmässig trainiert werden sollten, so wie Piloten im Simulator richtig reagieren müssen, wenn beispielsweise ein Triebwerk nur virtuell brennt - wurden den Teilnehmenden an dieser Veranstaltung einmal mehr bewusst.




 

Kinder können nicht mehr richtig schreiben - Die Gründe....


Verlassen wir den Weg zur SCHLECHTschreibung  und pflegen wir wieder in der Schule die RECHTschreibung!

Es gibt Experten, die sprachen von einer Rechtschreibekatastophe in den Grundschulen Deutschlands. Der Spiegel thematisierte die neuen Schlechtschreibung im Unterricht und publizierte in einem kritischen Artikel ein verbreitetes Verfahren, welches auf den Ideen des Schweizer Reformpädagogen Jürgen Reichen basiert.



Kinder dürfen mit Buchstaben spielen. In der "Rechtschreibewerkstatt" waren bei ihm Fehler erlaubt. Die Reformer wollten kreative Geschöpfe heranziehen. Reformpädagogen liessen deshalb Visionen zu und wollten den Drill bewusst abschaffen. "Lesen durch Schreiben" lautete das Konzept. Es klang nach Freiheit, nach Aufbruch in einer verkrusteten Schule. Die Ideen fanden grossen Anklang. 

Die Folge: Viele Kinder und junge Erwachsene haben nie gelernt, richtig zu schreiben. Besonders für schwache Schüler führte das angeblich kreative Schreiben zu einem Desaster.
Reichens Ideen nisteten sich auch in den Lehrmitteln ein.
Jürgen Reichen (1939 bis 2009) ging davon aus, dass Jugendliche die Schriftsprache selbst erarbeiten können. Das Kernstück seines Konzeptes war die sogenannte Anlauttabelle, das "Buchstabentor". Jeder Buchstaben hat ein passendes Bild. Eine Banane steht beispielsweise für "B". Dank dieser Tabelle können Kinder "alle Wörter der Welt" zusammenfügen.
Will ein ABC-Schütze das Wort "Mami" schreiben, fügt er die Maus (M) und Affen (A) zusammen.


Freie Schule Marbach: Jürgen Reichen
Dies ist der umstrittene Reformpädagoge Jürgen Reichen.
Lehrkräfte sogen seine Gedanken wie Honig auf.
Verständlich, denn sie durften dank seinem Modell auf das anspruchsvolle, aufwändige Vermitteln des richtigen SCHREIBENS (RECHTschreibens) verzichten. Wer liebt nicht Entlastungen? 


Reichen wollte die Schüler zu "furchtlosen Schreibern" heranziehen. So haben diese angstfreien Kinder beispielsweise "woam" für Wurm, "feat" für fährt und "lagerwer" für Lagerfeuer geschrieben.

Dank der Theorie des furchtlosen Schreibens wurden jahrelang Kinder zu Rechtschreibanarchisten gezüchtet, die nachträglich mit grossem Aufwand aus dem unverschuldeten Chaos befreit werden mussten.

Eltern wurden angewiesen, sich auf diesem reformpädagogischen Irrweg  still zu halten und sich im Unterricht gefälligst nicht einzumischen.

Allmählich sind heute die Eltern nicht mehr bereit, den erschreckenden Verfall der Orthografie einfach stillschweigend hinzunehmen. Es regt sich Widerstand.

"Lesen durch Schreiben" müsste nach der Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Lesen und Schreiben verboten werden.

Auch Jugendpsychiater und Legastenieforscher haben angeblich Alarm geschlagen.

Die Erkenntnis der Neurobiologen hilft uns bei der Thematik "richtig Schreiben lernen" weiter: Beim Schreiben lernen hilft aus der Sicht dieser Wissenschaftler nur eines: 


UEBEN-UEBEN-UEBEN-UEBEN!


Weil in den weiterführenden Schulen die orthografische Stümperei geahndet wird, fordert der Landesschulrat in München, man sollte zu den altbewährten Methoden zurückkehren, bei denen die Kinder in der Schule nicht ihre eigene Rechtschreibung erfinden dürfen, die später wieder  mühsam umgelernt werden muss.

Das Rechtschreibeniveau ist  generell gesunken. Forscher staunten über Texte, wie:

"Dad haben sie dad Kind in ruhe gelasen und das Madchen war Froh und ende."

Durch die Irrwege der Reformpädagogen klafft heute der Unterschied zwischen den sozialen Schichten immer mehr auseinander. Gerade für Kinder aus sozial schwierigen Verhältnissen wirkt sich das mangelnde Training in der Rechtschreibung verheerend aus.

Es kann zudem nachgewiesen werden, dass Kinder, welche die richtige Schreibweise kennen, schneller lesen können.


Lesen (Lektüre) ist ein wichtiger Indikator für Bildungserfolg.
Es hat gravierende Folgen, wenn Jugendliche zu Beginn der Schulkarriere zu wenig lesen. Viele intelligente Kinder scheitern, weil die Schule am Anfang versagt hat, richtig schreiben und lesen zu lernen.


Es dürfte nicht sein, dass Kinder zu Opfern unkontrollierter Menschenversuche gemacht werden können.

Vor allem Migrantenkinder brauchen eine taugliche systematische Unterstützung, um gut lesen und schreiben zu können.


Reichens Kernsatz: "Kinder lernen mehr, je weniger die belehrt werden" basiert auf der gesellschaftpolitischen Nährboden der Beliebigkeit.
Schüler brauchen jedoch klare Ansagen und gut strukturierten Unterricht.
Direkte Instruktion bleibt nach wie vor eine gute und wirksame Methode.

Das uralte Prinzip des UEBENS blieb jahrelang auf der Strecke. Es  muss bei prozedualen Lernprozessen wiederbelebt werden.
Das Schreiben mit der Hand war bei den Reichen-Anhängern als Drill verpönt und das othografische Chaos wurde mit dem Begriff "Privatschreibung" beschönigt.

Wer die falsche Schreibart eingeprägt hat, wird sie leider nicht mehr so schnell los. Die angeblich furchtlosen Schreiber wirkte sich übrigens auch noch negativ auf die Schrift aus. Die Schriftbilder  waren auch katastrophal.
Ich zitiere aus SPIEGEL einen Viertklässler:

"Er sah auf, er nam den Stein, den dann Maden i er haud liegen hate. "Ich hab noch mer zu hause""(Er sah auf, er nahm den Stein, den das Mädchen in der Hand liegen hatte. "Ich hab noch mehr Steine zu Hause"".)

Ein gutes schriftliches Ausdruckvermögen ist im Alltag von zentraler Bedeutung.

Fazit: Es lohnt sich, die Kinder sehr früh an die richtige Schreibweise hinzuführen. Der Erwerb der Rechtschreibung darf nicht erst dann erfolgen, wenn ein Kind die Falschschreibung verinnerlicht hat. Es war auch ein grosser Fehler bei der neuen Rechtschreibung zu viel zu verändern. Veränderungen sind nur gut, wenn sie zu Verbesserungen führen. Wir müssen auch den Mut haben, Schulversuche über Bord zu werfen, wenn sie das Lernen hemmen oder erschweren. Bei der Erziehung und Pädagogik haben eigentlich  Weltverbesserer und ideologische Missionare nichts zu suchen.


LINKS:


4. März 2006... in Deutschland wieder neue Rechtschreibregeln pauken müssen. ... hat der Vorsitzende des Rates für deutsche Rechtschreibung, Hans ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/06/03_04.html

log
22 Mai 2009
Die neue Rechtschreibung ist ein Musterbeispiel, wie über Jahre die Konfusion in Schulen, Verlagen und Redaktionsstuben unnötigerweise geschürt wurde. Seit der Einführung und dem unbegreiflichen Hin und Her ist die ...
25 Aug. 2009
Rhetorik.ch Blog Persönliche Gedanken von Marcus Knill zu Aktuellem. Dienstag, 25. August 2009. Neue Rechtschreibung? Quelle 20 Min (Der Leser als Reporter): Notiert von marcus knill um 15:37. Keine Kommentare: Kommentar ...
20 Apr. 2011
Tippfehler/Rechtschreibung. Interpunktion. Grammatik. Sachlich. Technisch. E-Mail*. gültige E-Mail-Adresse fehlt. Gute Hofberichterstatter, böse Paparazzi Das sind also die guten Journalisten, diejenigen, die das Königshaus ...
28 Sept. 2011
Tippfehler/Rechtschreibung. Interpunktion. Grammatik. Sachlich. Technisch. E-Mail*. gültige E-Mail-Adresse fehlt. Die Frage sorgte für Heiterkeit: Als Bundesrätin Micheline Calmy-Rey nach ihrer Rücktrittserklärung von einem ...

Das dominierende Top News Thema in den Medien:

SNOWDEN - EIN NAME - EIN MEDIENTHEMA







 
Edward Snowden: USA jagen diesen Spion um die Welt

Reise nach Kuba abgeblasen? Snowden sitzt nicht im Flieger!

Eine Geschichte wie aus einem Spionage-Thriller: Ein Verräter mit einem Laptop voller streng geheimer Dokumente jettet um die Welt.
Tagi:

Die USA müssen machtlos zuschauen, wie Staatsfeind Edward Snowden um die Welt fliegt. Sicherheitsexperte Kurt R. Spillmann sagt, was Washington noch tun kann – denn der Machtpoker ist noch nicht entschieden. Mehr...

20 Minuten:

Der Ärger in den USA ist gross. Wieso konnte Whistleblower Edward Snowden Hongkong verlassen, obwohl man seine Auslieferung beantragt hatte? Gestern verfolgte Amerika ungläubig und hilflos die dramatische Flucht Snowdens: Er verliess Hongkong problemlos und landete ebenso problemlos mit der russischen Aeroflot in Moskau. Von dort aus stieg er laut russischen Medien in einem Hotel im Transitbereich des Moskauer Flughafens Scheremetjewo ab. Snowden will angeblich weiter nach Kuba, um schliesslich in Ecuador Asyl zu erhalten. Aussenminister Ricardo Patiño bestätigte gestern, dass ein Antrag eingegangen sei. Heute Nachmittag will er über das weitere Vorgehen informieren.
 

Kommentar:
Der von den USA gesuchte Geheimnisträger wird von Russland geschützt. Mit ihm kann Putin Obama ärgern.

Nachtrag 20 Min:



Aus BILD:



  • Wegen Spion Edward Snowden: Obama sauer, Putin lacht
 

Montag, 24. Juni 2013

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte

Wortlose Kommunikation: Eveline Widmer-Schlumpf nach dem Nein des Nationalrats zur Lex USA. (19. Juni 2013)

Wortlose Kommunikation: 
Eveline Widmer-Schlumpf nach dem Nein des Nationalrats zur Lex USA. (19. Juni 2013)
Bild: Keystone

Quelle Tagi-online:

Dass Widmer-Schlumpf auch mit ihrem Sparprogramm KAP im Nationalrat scheiterte, ist öffentlich kaum registriert worden, komplettiert aber das Bild einer ungewöhnlichen Entwicklung: Die BDP-Bundesrätin läuft erstmals mit zentralen Geschäften im Parlament auf.
Bei der Lex USA fühlte sich das Parlament – und dies zum wiederholten Mal – durch die BDP-Bundesrätin in eine inakzeptable Lage versetzt. «Über zwei Jahre lang hat die Schweiz mit den USA verhandelt – und dann verlangt die zuständige Departementsvorsteherin von uns, innert drei oder vier Tagen eine Art Notgesetz durchzupauken. Es gibt einfach zu viele hier, die so nicht mehr mit sich umspringen lassen», sagt ein Mitglied der FDP-Fraktion. Er fühlt sich an die Abgeltungssteuer erinnert: Die Abkommen mit Deutschland und Grossbritannien seien von Widmer-Schlumpf letztes Jahr in einer vergleichbaren Feuerwehrübung durchgedrückt worden. «Gerade weil ihr als Mitglied einer Kleinstpartei eine parlamentarische Hausmacht fehlt, bräuchte sie viel taktisches Geschick. Warum nimmt sie vor so schwierigen Übungen nicht mit den wichtigsten Parteiführern heimlich Kontakt auf und sondiert ihre Möglichkeiten?»
Eine gewisse angeborene Kühle mag Widmer-Schlumpfs Defizite als Allianzenschmiedin miterklären. Freilich gehen Eis und Feuer in dieser Politikerin eine faszinierende Liaison ein, wie sich diese Session wieder beobachten liess.
 Die Kopfgesteuerte höre wenig auf Ratgeber und verstehe nicht, wenn jemand rationale Argumente ignoriere. Dass sie ehrlich überzeugt war, mit der Lex USA eine rechtlich korrekte und sachlich pragmatische Lösung gefunden zu haben, dürfe mit Fug angenommen werden. Indes gehen Beobachter einig darin, dass die Bundesrätin auch Verantwortung delegieren wollte: Sie habe befürchtet, nach einer eigenmächtigen Auslieferung von Daten als «Verräterin» hingestellt zu werden.

Kommentar: Wie sich die jüngsten Niederlagen auf die Zukunft der Finanzministerin auswirken werden ist völlig offen. Ob es klug war, sich in der heutigen Situation auch noch gegen das Bankkundengeheimis in der Schweiz zu engagieren?
Als Bundesrat hätte ich es im Alleingang   nicht gemacht.

Immer fieser und brutaler

Müssen wir uns an das gewöhnen?

95 jährige Renterin im eigenen Haus überfallen

Im eigenen Haus 

Gemäss einer Mitteilung der Polizei Basel-Landschaft wurde die Rentnerin von zwei unbekannten Männern überfallen, gefesselt, geschlagen und schliesslich am Boden liegend zurückgelassen. Die Täter durchsuchten das Haus und flüchteten in der Folge in unbekannte Richtung. Was die Täter genau mitgehen liessen, ist noch nicht klar.
Die Frau erlitt beim Überfall Prellungen und mehrere Hämatome, aber keine lebensgefährlichen Verletzungen. Sie befindet sich im Spital.
Gemäss der Rentnerin handelt es sich bei den Tätern um zwei «Roma-Typen mit braunem Teint», beide sollen rumänisch gesprochen haben, sind 25 bis 30 Jahre alt, etwa 170 cm gross, trugen schwarze Kleidung – eventuell Kapuzenjacken – sowie schwarze Handschuhe. Die beiden Täter waren nicht maskiert. Die Polizei Basel-Landschaft sucht Zeugen.
Quelle: 20 Min

Kommentar: Solche Mitteilungen dürfen nicht einfach so zur Kenntnis genommen werden mit der Bemerkung: Es trifft ja nicht so viele. Das Risiko müssen wir leider als Einwanderungsland in Kauf nehmen.
An solche Mitteilungen dürfen wir uns nicht gewöhnen. Hier ist Entrüstung angebracht.

Rundschau SRF


Die «Rundschau» schafft den heissen Stuhl ab! Vom Aff bisse?

Der heisse Stuhl, der meistgefürchtete Sessel im Schweizer Fernsehen kommt weg! Die «Rundschau» soll mehr Profil bekommen.

Er ist der meist­gefürchtete Sessel im Schweizer Fernsehen. Jetzt kommt er weg! «Der heisse Stuhl wird entsorgt», sagt TV-Chefredaktor Diego Yanez (55). «Das gute Stück hat ausgedient.» 19 Jahre lang mussten sich Politiker, Wirtschaftschefs und Wissenschaftler auf dem heissen Stuhl der «Rundschau» unbequeme Fragen gefallen lassen. Zuletzt wurde auf ihm Christoph Mörgeli (52) gegrillt. Moderator Sandro Brotz (43) fragte ihn, ob er nun als Nationalrat zurücktrete, da seine Glaubwürdigkeit als Wissenschaftler «eindeutig gelitten» habe. «Sind Si eigetlich vom Aff bisse?», fragte der SVP-Mann entnervt zurück. Und reichte daraufhin bei SRG-Ombudsmann Achille Casanova (71) drei Beschwerden ein. Dieser erachtete aber nur eine der Beanstandungen gegen die «Rundschau» als teilweise berechtigt.

Theke ersetzt Stuhl

Mit Mörgelis Beschwerde habe die Abschaffung des heissen Stuhls nichts zu tun, sagt Diego Yanez. Sie sei Teil eines «längst überfälligen Relaunchs», der den Quotenschwund der «Rundschau» stoppen soll. Das einstige «Paradepferd des Schweizer Fernsehens», wie Yanez die Sendung bezeichnet, muss wieder in Form gebracht werden. Hatte die «Rundschau» Mitte der 90er-Jahre noch mehr als eine halbe Million Zuschauer, schalten heute im Durchschnitt nur noch 265'000 ein.
Mit der Einwechslung von Susanne Wille (39) von «10 vor 10» soll das Magazin zusätzlich an Attraktivität gewinnen. Die «Rundschau» müsse wieder mehr Profil bekommen, sagt Yanez. «Sie muss fokussierter werden.» Anstelle des Stuhls steht künftig eine Theke in Form des Buchstabens R, wo sich Moderator und Gast «auf Augenhöhe begegnen» können. Ob die Theke bequemer ist?
Aus TAGI online