knill blog: 03.10.2017

Dienstag, 3. Oktober 2017

Zum Rücktritt von Jonas Fricker

Jonas Fricker wurde von der Partei wie eine heisse Kartoffel fallen gelassen

Marcus Knill wird von Camilla Alabor, Tagesanzeiger befragt:

Wenn jemand etwas falsch gemacht hat, reicht es normalerweise, wenn sich die Person entschuldigt - sofern die Entschuldigung ehrlich gemeint ist. Mein Eindruck ist, dass das bei Fricker der Fall war.

Warum hat das trotzdem nicht gereicht?

“Die Parteileitung der Grünen Druck auf Fricker aufgebaut, bis er nicht mehr anders konnte, als zurückzutreten. Sie hatten wohl Angst davor, dass sich die Affäre in die Länge zieht und man dann von den Grünen redet, die braun sind. Doch ist es sehr unschön, wie die Parteileitung reagiert hat. Sie haben Fricker fallen gelassen wie eine heisse Kartoffel. Das ist eine Überreaktion, ein Einknicken aus lauter Angst vor einem weitergehenden Medien-Skandal.
Das Paradoxe daran: Dieser vorauseilende Gehorsam wirft nicht gerade ein gutes Licht auf die Grünen. Ich kann mir vorstellen, dass das auch intern für Kritik sorgt, wenn man die eigenen Parteimitglieder so schnell absägt. Es passt auch nicht ganz zu den Werten der Grünen, die sich ja gerade als menschenfreundlich geben.”

Aber musste Fricker nicht gerade deswegen zurücktreten, weil sonst die Grünen als Partei der humanitären Werte an Glaubwürdigkeit verloren hätte?

“Dieses Argument hat ja niemand gebracht.”

Warum überleben gewisse Politiker Fehltritte oder problematische Aussagen, während Fricker über einen einzigen Satz so gestolpert ist, dass er seine Karriere als Politiker beenden musste?

“Das lässt sich schwer verallgemeinern. Frickers Nachteil war wohl, dass er ein ehrlicher, emotionaler Typ ist. Andere, die sich in Krisensituationen besser verkaufen und ein Pokerface aufsetzen, haben es da einfacher. Dann ist es auch eine Frage der Machtposition: Jemand wie Christoph Blocher kann auch mal lügen, ohne dass das Konsequenzen hat. Ein Nationalrats-Neuling wie Fricker steht dagegen schneller auf der Abschussliste.”

***********
Nachtrag NZZ:

Haben die Grünen ein Extremismusproblem?

Die Grünen wollen nach dem Eklat um Nationalrat Jonas Fricker über «Werte» reden – und die Frage, ob es ein grünes Antisemitismusproblem gebe, ist erneut aufgetaucht.

Mark Eisenegger findet ebenfalls, die Grünen hätten überreagiert.

«Ein Armutszeugnis für unsere Gesellschaft»

Interview Der Rücktritt von Nationalrat Jonas Fricker sei ein typischer Fall von Skandalisierung, sagt Kommunikationsexperte Mark Eisenegger. Mehr...

Medientraining ist nicht gleich Medientraining

Woran erkennen Sie ein lohnendes, nachhaltiges Medientraining?

Das Angebot an Medientrainings ist heute enorm gross.
Es ist oft schwer, das Kosten- Nutzenverhältnis zu überprüfen.
Wir leben von der Mund- zu Mund Empfehlung.
Wer erkannt hat, dass es möglich ist, in kurzer Zeit die persönliche Auftrittskompetenz so zu verbessern, dass sich der Aufwand in der Praxis positiv auswirkt und sich dann im Alltag der Aufwand gelohnt hat, kann die Nachhaltigkeit von Medientrainings beurteilen.
Für uns ist die Nagelprobe der Alltag.
Heute gibt es gleichsam eine Inflation von Anbietern.
Meist sind es Journalisten, die versuchen, sich als Coach ein Zubrot zu verdienen.

Professionelles Medientraining befähigt Sie, prozessorientiert mit paktischen Uebungen vor Mikrofon und Kamera auch bei überraschenden Medienkontakten überzeugend und glaubwürdig aufzutreten.

Dank der massgeschneiderten, individuellen Uebungen mit fachgerechtem Vigeoanalysen stärken Sie zudem ihre kommunikative Kompetenz im Job, bei Verhandlungen, Gesprächen oder Meetings.

Nachhaltiges Medientraining bedingt Coachs, die grosse Erfahrung haben auch auf methodisch, didaktischer und psychologischer Ebene. Die Arbeit muss überprüfbar sein (Kosten- Nutzenverhältnis muss stimmen). Suchen Sie eine
Institution, die auch im Bereich Agogik (Sammelbegriff für die Lehre über das professionelle Leiten und Begleiten von Menschen) Erfahrung hat.

Wir fördern Ihre Auftrittskompetenz im Simulator bei der Basisausbildung. Ferner bauen wir auch in einem Kurzmodul Ihre Medienkompetenz aus - vor einem bevorstehenden Einsatz. Sie können bei uns zudem Ihren Auftritt nachträglich analysieren lassen. Das bringt vielfach mehr, als ein kostspieliges Gruppentraining.

Unsere massgeschneiderten Uebungen orientieren sich an Ihren Fähigkeiten. Die K+K Weiterbildung ist vertraulich. Im Gegensatz zu anderen Anbietern geben wir die Kundenliste nicht bekannt. Es sei denn, die Akteure erwähnen unsere Beratung selbst.

Wir können Sie auch für Krisen- oder Ueberrschungssituationen fit machen.
Das ist unser Kerngeschäft.

- Sie lernen, wie man Aussagen auf den Punkt bringen kann
- wie man sich fachgerecht vorbereitet
- wie man Kommunikationsprozesse vereinfacht
Sie kennen nach einem Coaching die wichtigsten medienrhetorischen Bausteine.

Im Gegensatz zu vielen Anbietern arbeiten wir weder theaterzentriert noch rezeptorientiert.
Wer nämlich mit Tipps und Ratschlägen bombardiert wird, die er während des Sprechens beachten sollte, belastet sich unnötigerweise. Wir helfen Ihnen, dass Sie sich auch heiklen Situationen authetisch und verständlich ausdrücken können. Dank unsererer bewährter Methoden vereinfachen wir den Umgang mit Medien und beschleunigen die Lernprozesse.

Wir verprechen Ihnen keinen stressfreien Auftritt, sondern wir zeigen Ihnen, wie Sie den obligaten Stress positiv nutzen können. Wer vor Mikrofon und Kamera sprechen muss, benötigt nämlich einen gewissen Druck, um ausdruckstark und überzeugend auftzureten.