Sommerschulen boomen
Schulen ohne Hausaufgaben - dafür büffeln in den Ferien
Grosse Nachfrage nach Ferien-Nachhilfe
Dass so viele Schülerinnen und Schüler während den Ferien büffeln, freut Lukas Alt, Geschäftsführer von «fit for school». Dieses Jahr bietet seine Schule zum ersten Mal in allen grösseren Schweizer Städten solche Ferien-Lernkurse an.«Es geht auch immer um innerfamiliäre Konflikte», sagt er. Die Eltern seien froh, dass sie zu Hause nicht mehr Druck aufsetzen müssten und dass das Kind selbstständig arbeitet. 450 Franken kostet eine Woche Mathematik-Nachhilfe. Das sei verhältnismässig wenig, so Alt. (SRF)
KOMMENTAR: Das war vorhersehbar. Wenn die Schule den Stoff während der Schulzeit zu Hause nicht mehr vertiefen lässt, muss das Defizit zwangsläufig in den Ferien wettgemacht werden.
Uebrigens ist es erwiesen, wer drei bis fünf Wochen den Schulstoff nicht wiederholt, vergisst sehr viel.
Den betuchten Eltern kann nicht verboten werden, die Kinder in den Ferien Defizite zu eliminieren.
Der Verzicht auf Hausaufgaben fördert eine Zweiklassengesellschaft. Ein unbedachter Vorschlag.
Uebrigens: Die Befürchtung, dass Sommerschulen Kinder überfordern, sticht nicht, wenn das Kind bei der gezielten Förderung genügend Freizeit hat. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, in den Ferien spielend zu lernen.