Sonntag, 16. Juni 2024

Die Begründung

Die Gründe des Erfolges der RECHTS-Parteien:

von Marcus Knill
 

Im Medienspiegel werden derzeit  Gründe aufgezählt, weshalb es zum Rechtsrutsch kam:


- Die Europa-Wahl sei eine Denkzettel-Wahl gewesen. (Unzufriedenheit mit den Regierungen)
- Das Volk hatte Gelegenheit, zu zeigen, dass ihren Bedürfnissen nicht gerecht wurde
- Mit den aussenpolitischen Unsicherheiten und den Kriegen  in der Ukraine und Nahost, sei das Sicherheitsbedürfnis gewachsen
- Die Menschen wollen mehr auf die eigenen Bedürfnisse schauen


Was in den Medien  kaum erwähnt oder bewusst verschwiegen  wurde:

 
- In Deutschland  wurde die AfD (die Partei ist demokratisch gewählt) über Jahre als illegale  Partei stigmatisiert.  Jeder fünfte Deutsche kann doch nicht als Nazi freundlich bezeichnet werden. Mit der Isolierung dieser Partei kam es zu einer Trotzreaktion. Viele merken, dass es nicht zulässig ist, eine Partei willkürlich an den Pranger zu stellen. Die Medien laden beispielsweise bei Diskussionen kein AfD Mitglied ein, auch wenn es um ihr Kernthema Migration geht. Obschon die AfD die zweitsstärkte Kraft ist, will keine andere Partei mit ihr zusammenarbeiten.


- Die zunehmende Kriminalität von Asylbewerbern wird offensichtlich schöngeredet. Viele Redaktionen haben die Herkunft der Täter bewusst verschwiegen.


- Die illegalen oder kriminellen Asylanten werden selten ausgewiesen


- Auch nach den Wahlen  erkennt die Bevölkerung, wie der Erfolge der Rechten kleingeschrieben wird:
 Obwohl die AfD  vor der Wahl ständig an den Pranger gestellt worden ist und die Demonstrationen gegen diese Partei wirkungslos blieb, lesen wir: Der Erfolg sei weniger gross als vermutet. Viele frühere AfD Stimmen seien wahrscheinlich an die Wagenknecht-Partei gegangen. Die Leser verspüren: Der grosse Erfolg wird negativ gefärbt. Obschon man vor der Wahl  mit einem Verlust oder mindestens mit einer Stagnation gerechnet hat, trat das Gegenteil ein. Die AfD gewann nochmals dazu.  Anstatt die wahren Gründe des Erfolges der Rechts-Parteien aufzulisten, werden alle Länder gross aufgemacht, bei denen die Rechten der Durchbruch nicht gelungen ist.


- Die allgemeine Teuerung macht der Bevölkerung enorm zu schaffen. Der grüne Klimaschutz wird als nicht bezahlbar betrachtet.
Die Bevölkerung erlebt im Alltag hautnah, was die irreguläre Migration bedeutet (Quelle BILD):
Sie sehen, wie junge Männer das Leben junger Einheimischer verändern - „im Park, im Club, auf der Strasse, im Bus, am Bahnhof, auf dem Schulhof“.Die Gewaltbereitschaft junger Männer auf dem Maghreb und dem Nahen Osten wurde nicht ernst genommen oder als Rassismus diskreditiert.  Junge Menschen trauen sich nicht mehr zur Polizei zu gehen,“weil sie die Rache der Täter fürchten. (Ende Zitat)


- Der Mittelstand hat Abstiegsängste. Sie befürchten, dass es ihnen durch die Migration  in der Zukunft schlechter gehen wird.
Meine Prognose: Wenn die klassischen Parteien die Wünsche der Bevölkerung weiterhin missachten und die  zentralen Gründe der Erfolges der Rechtsparteien ausblenden, werden sie weiter an Boden verlieren.

 
Kommentar:

 
Die Medien dürften  nicht  Steigbügelhalter der rotgrünen Ideologen werden, welche die Kriminalität beschönigen, mit Aussagen wie: „Es sind ja nur wenige!“ oder mit der Forderung: „Es darf keine Limite geben bei der Aufnahme von Asylanten. Grenzen sollen nicht bewacht werden. Ausschaffungen verstossen gegen die Menschenrechte.“
Sachgerecht  informieren will auch heissen: Die Bedenken der Bevölkerung akzeptieren und unparteiisch Fakten zu nennen. Die Migration ist eines der brennendsten Probleme geworden, die alle tangieren: Wohnungsknappheit, Gesundheitskosten, Schulklassen werden belastet, Kriminalität mit Messerattacken steigen, Vergewaltigungen usw.
Es darf nicht sein, das jene, die Probleme konkret  beim Namen nennen, als Fremdenhasser stigmatisiert werden. Jedes Volk hat das Recht, die eigenen Bedürfnisse überzuordnen.
Die Mutation bei der Wortwahl der Rechten ist zu plump. Wenngleich Worte Wirklichkeit schaffen, so wirkt die Beeinflussung der Wortwahl nicht mehr, wenn die Beeinflussung erkannt wird. Früher war die AfD eine rechte Partei, dann mutierten sie in den Medien zu einer rechtspopulistischen Partei und heute lesen und hören wir  nur noch von einer rechtsextremen Partei. Bei dieser Manipulation ging der Schuss nach hinten los.
In einer Demokratie  müssten alle demokratisch gewählten Partien zu Wort kommen. Auch missliebige Meinungen gilt es auszuhalten.
Als Kommunikationsberater war ich immer gegen Maulkörbe, Zensur und Bücherverbrennungen. Die Meinungsfreiheit ist und bleibt ein hohes Gut.


Europa wird nie alle Armen und Hungersnot-Leidenden der Erde aufzunehmen können. Wenn es den Politikern nicht gelingt,  den Krisenländern vor Ort  zu helfen und die illegalen Einwanderern auszuschaffen, werden die Rechts-Parteien noch mehr Aufwind haben. Bewährt hat sich bei der Migration der   Ansatz: Hilfe zur Selbsthilfe.  
 

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 Aus Wirtschaftswoche:

Weshalb rücken  junge Menschen nach rechts?

Jugendliche und junge Erwachsene sind einer Studie zufolge immer unzufriedener und wenden sich stärker der AfD zu. 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, die überhaupt eine Parteipräferenz haben und die wählen gehen wollen, würden für die AfD votieren, wenn jetzt Bundestagswahl wäre.

Das sind mehr als doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren, wie aus einer am Dienstag vorgelegten repräsentativen Befragung für die Studie „Jugend in Deutschland 2024“ hervorgeht. 2022 hatten sich noch 9 Prozent für die AfD ausgesprochen, im vergangenen Jahr waren es 12 Prozent. Berechnet auf alle für die Studie Befragten würden somit rund 14 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die AfD wählen. 

Junge Generation wird immer unzufriedener

Für die Studie der Jugendforscher Simon Schnetzer, Klaus Hurrelmann sowie des Politikwissenschaftlers Kilian Hampel wurden im Januar und Februar gut 2000 junge Leute von 14 bis 29 Jahren repräsentativ befragt: nach ihrer Parteipräferenz, ihren größten Sorgen, der Zufriedenheit mit ihrer persönlichen Lage (Finanzen, Gesundheit, berufliche Chancen) und der gesellschaftlichen Lage (Wirtschaft, Zusammenhalt, politische Verhältnisse, Lebensqualität in Deutschland). Das Ergebnis: Die junge Generation wird im Vergleich zu den Befragungen der Vorjahre immer unzufriedener, besonders mit der gesellschaftlich-wirtschaftlichen Lage.

Die Generationen auf dem Arbeitsmarkt

Nach den Auswirkungen der Corona-Zeit stünden nun wirtschaftliche und politische Sorgen um die Zukunft im Vordergrund, etwa wegen der Inflation, hoher Mieten, der Kriege in der Ukraine und in Nahost oder wegen einer Spaltung der Gesellschaft, schreiben die Autoren. „Es wirkt so, als hätte die Corona-Pandemie eine Irritation im Vertrauen auf die Zukunftsbewältigung hinterlassen, die sich in einer anhaltend tiefen Verunsicherung niederschlägt.“

Die Zufriedenheit mit der eigenen finanziellen Lage, den beruflichen Chancen, der Gesundheit und der sozialen Anerkennung liegt zwar insgesamt auf einer Skala von „sehr zufrieden“ bis „sehr unzufrieden“ weiterhin leicht im positiven Bereich, aber überall sind Rückgänge zu sehen. Eher unzufrieden mit der wirtschaftlichen Entwicklung, dem gesellschaftlichen Zusammenhalt und den politischen Verhältnissen war die junge Generation auch schon 2022 und 2023. 

Besonders die Zufriedenheit mit den politischen Verhältnissen ist dieses Jahr aber noch einmal deutlich gesunken. Die Sorgen mit Blick auf den Klimawandel gehen zurück und wachsen dafür bei Themen wie Inflation, Wirtschaft oder Altersarmut.

Deutlicher Rechtsruck in der jungen Bevölkerung

„Wir können von einem deutlichen Rechtsruck in der jungen Bevölkerung sprechen“, sagte Hurrelmann. „Während die Parteien der Ampel-Regierung in der Gunst immer weiter absinken, hat die AfD besonders großen Zulauf.“

18 Prozent der Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die schon eine Parteipräferenz haben, würden demnach die Grünen wählen, 2022 waren es noch 27 Prozent gewesen. Die FDP sackte in der Umfrage ab von 19 auf 8, die SPD verlor von 14 auf 12 Prozent. Die Union verbesserte sich der Umfrage zufolge bei jungen Menschen von 16 auf 20 Prozent, das neue Bündnis Sahra Wagenknecht kommt auf 5 Prozent. Die Zahl derjenigen, die auf die Frage, wen sie wählen würden, mit „Ich weiß es nicht“ antworteten, stieg deutlich von 19 Prozent vor zwei Jahren auf heute 25 Prozent. Zudem gaben 10 Prozent an, nicht wählen zu wollen. 


Sehr stark gesunken ist den Autoren zufolge aber im Vergleich zur Shell-Jugendstudie von 2019 die Zustimmung zur Aufnahme vieler Flüchtlinge. 57 Prozent waren damals dafür, in der vorliegenden Studie sind es nur noch 26 Prozent. „Hier hat offensichtlich ein heftiger Meinungsumschwung in der jungen Generation stattgefunden“, schreiben die Autoren. 


AfD punktet bei Tiktok

Apropos Kommunikation: Wer nicht auf relevanten Social-Media-Kanälen und Plattformen aktiv ist, wird der Studie zufolge von jungen Menschen schlichtweg nicht zur Kenntnis genommen. Die AfD ist auf der Videoplattform Tiktok schon lange aktiv und hat dort viele Follower. Die Partei erreiche die junge Generation in einem großen Ausmaß. „Den anderen Parteien ist dringend anzuraten, hier nachzuziehen.“ 

Die Befragung zeigt, dass sich die Mehrheit (57 Prozent) der Jugendlichen und jungen Erwachsenen über Nachrichten und Politik auf Social-Media-Kanälen informiert. 92 Prozent nutzen regelmäßig WhatsApp, dahinter kommen Instagram (80 Prozent) und Youtube (77 Prozent). Tiktok nimmt an Bedeutung zu: Inzwischen nutzen mit 51 Prozent mehr als die Hälfte aller 14- bis 29-Jährigen die App regelmäßig, vor einem Jahr waren es noch 44 Prozent.