Zukunftsforschung:
Wie kommunizieren wir 2037?
Kommunizieren 2037 Ein Holo für den Hemdenschneider
Hologramme in der Stadt, Computer am Handgelenk: Im
Jahr 2037 ist Kommunikation noch leichter, schwereloser geworden. Ein
Bericht aus der Zukunft
(Quelle ZEIT-online)
Die Kommunikation der Zukunft wird komplexer und einfacher zugleich.
"Vorsicht!" Alexander zieht gerade noch den Kopf ein, als ein blau
flirrender Ball über ihn hinweg rauscht und im Nichts verschwindet.
"Nicht erschrecken, war doch nur ein Holo", rufen die Jungs auf der
anderen Straßenseite und laufen davon.
- Wenig fasziniert Menschen so sehr wie die Zukunft.
Wie werden wir morgen leben? Wie werden sich unsere Umwelt und unsere
Gesellschaft verändern? ZEIT ONLINE wagt den Blick voraus. In zehn
Folgen einer Themenwoche fragen wir: Was für ein Leben wird ein Mensch haben, wenn er 2012 geboren wird?
Wie wird er lernen, essen, kommunizieren, arbeiten, wie wohnen, lieben,
krank werden, regiert werden? Wie wird es schließlich sein, wenn er
selbst Kinder bekommt?
Die Antworten, die diese Serie gibt, sind keine allgemeinen. Denn Alexander Geseke, der Held der einzelnen Geschichten, wurde tatsächlich am 3. Februar in Hamburg geboren. Ein echter Mensch also, am Anfang seines Lebens. Geboren 2012
erzählt, was Alexander in seinem Leben begegnen könnte. Allerdings:
Alexander ist nicht der richtige Name der Hauptperson. Auch die Namen
seiner Eltern wurden geändert, Bilder und Videos der Familie sind nicht
mit ihren wirklichen Namen verbunden.
Nur ein Holo! Alexander flucht. Seit rund zwei Jahren, also seit 2035
etwa, haben sich Holografien im Alltag immer weiter verbreitet – selbst
die Kinder nutzen die neue Technik. Via Laser wird ein räumliches Bild
in den Raum geworfen, sogar bei Tageslicht ist es scharf. Die
Spieleindustrie hat die neue Technik mit der Idee
des Motion Control gekoppelt:
Der Tabletcomputer erkennt die Bewegungen des Spielers, sodass dieser
jedes Hologramm steuern kann. Fast alle Tablets verfügen mittlerweile
über eine solche Funktion. Holos sind überall.
Möglich wurde die Technik durch einen radikalen Ausbau der Netze.
Deutschland ist 2037 mit einem Glasfasernetz verbunden, das mehr Daten
transportiert, als das menschliche Gehirn verarbeiten kann. Auch der
Ausbau des Mobilfunknetzes ist vorangekommen: Unzählige kleine Antennen,
an Häuserwänden und Laternen befestigt, machen es in vielen Städten
möglich, dass auf den Tablets dreidimensionale Bilder entstehen – ohne
ein Ruckeln. Computer-Prozessoren sind schneller geworden, auch wenn die
Geschwindigkeit der Rechner nicht mehr ganz so rasch zunimmt. Die
Technik und das Netz haben den Alltag verändert. Weit schneller als Ende
des vergangenen Jahrhunderts.
Alexander setzt sich auf eine Parkbank und entrollt sein Tablet, das
er um den Arm gewickelt hatte. Ein dreidimensionales Bild baut sich auf
und zeigt die Daten, die in der Cloud lagern. Kaum noch jemand speichert
Informationen und Programme lokal. Alexander schiebt mit der rechten
Hand ein Arbeitsdokument nach hinten und fischt sich die Liste seiner
Freunde. Die meisten erlauben ihm, ihren aktuellen Standort zu sehen:
Tobias ist gerade in seinem Atelier in Paris, Lars in Berlin-Tempelhof,
kleine Punkte auf einer Weltkarte. Manche verbreiten in Echtzeit Videos
von ihren Ausflügen. Andere messen mit Ems ihren emotionalen Zustand und
verbreiten den Status über die Netze.
Dienstleister bändigen den Informationsstrom
Auf der rechten Seite des Bildschirms läuft sein persönlicher
Nachrichtenstream in einem Aggregator ein: Blogpostings, Tweets, Ems,
Kurznachrichten, Schlagzeilen fließen durch seinen persönlichen Filter
und werden priorisiert: rot heißt wichtig, gelb weniger wichtig, grün
ist eher unwichtig. Etwas
old school, aber anders lässt sich
der Informationsstrom noch immer nicht handhaben. Alexander könnte sich
zwar einen der Informationsbroker leisten, die ihre Dienst im Internet
anbieten und ihm helfen könnten, jeden Tag den Strom zu durchforsten.
Noch aber spart er sich das Geld und macht es lieber selbst.
Geboren 2012
Wie werden wir morgen leben? Bitte klicken Sie auf das Bild, um zum Schwerpunkt Zukunftsforschung zu gelangen.
Alexander erinnert sich, wie er neulich auf dem Dachboden gedruckte
alte Zeitschriften aus dem Jahr 2008 gefunden hat. Darin ging es um den
Stress der Kommunikation: "Raus aus dem Hamsterrad", schrieb der
Spiegel damals. "Mach langsam, mutiger Multitasker", titelte die
New York Times.
Die Schlagzeilen könnten auch heute noch erscheinen. Kommunikation ist
anstrengend geblieben. Und doch staunen die Alten, wie gut die Jungen
den Nachrichtenfluss beherrschen.
An den Universitäten heißt
eines der wichtigsten Fächer
Selbstorganistation, ein anderes Informationsmanagement.
Hirnforscher,
das Militär, Programmierer – sie alle haben daran gearbeitet, den
Informationsfluss für jeden erträglicher zu machen. Jedes Tablet hat
mittlerweile eine Funktion integriert, die den Nutzer für eine selbst
gewählte Zeit radikal vom Netz abschneidet. Sounddesigner haben den Lärm
der Kommunikationswelt verschönert.
Viele Programme lassen sich per
Sprache steuern und nicht mehr nur mit der Tastatur. Einige Firmen
experimentieren mit Implantaten, die anhand der Gehirnströme messen
können, wen man gerade anrufen will. Ein paar freaks lassen sich Bilder direkt auf die Netzhaut projizieren.
Den meisten ist das zu abgefahren.
Kommentar: Bei allen Zukunftsprognosen besteht die Gefahr, dass die Entwicklung in einer ganz anderen Richtung geht, als angenommen wird. Unbestrittenermassen geht es bei künftigen Kommunikationsprozessen darum, dass die Informationsfülle (Informationslawine) gemeistert wird, dass wir aus dem Ueberangebot das Wichtige herausfiltern können. Fernerglaube ich nicht daran, dass der Mensch, die zwischenmenschliche Ebene zurückgebunden wird. Wahrscheinlich werden die Ueberzeugungsprozesse von Mensch zu Mensch trotz modernster Technik noch wichtiger. Unbestritten ist für mich zudem, dass uns künftig die Speicherung, Vermitteln und das Abrufen von Informationen wesentlich erleichtern wird.
Der Mensch will nicht Gefangener in einer Informationsblase sein.
LINKS:
03 Sept. 2011
Medien
der Zukunft. Thesen aus der jüngsten Publisuisse Studie. Ergebnisse im
Überblick Die Medienevolution erreicht die Massen: Heute interessieren
sich 65% der befragten Schweizer und Schweizerinnen zwischen 15 ...
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23. Apr. 2010 ... Mehr Informationen über die Zukunft seiner Zeitung will Neininger ... Machtballung wird der Medienmarkt für lokale, selbständige Medien härter ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/04_23/index.html
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Informationsschwemme;
Informationsdefizit; Zuviel Bekanntes; Zuviel Neues; Falsche
Sprachebene; Einseitig; Unbeabsichtigte Wirkung. Informieren aber wie ?
www.rhetorik.ch/Information/Information.html
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Mit der Informationsschwemme umgehen können ... Wo belastet mich die Informationsschwemme? Wieviel Zeit wende ich auf, um Informationen zu verarbeiten ...
www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
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Wie können nun Informationsabläufe organisiert werden, damit die Angestellten trotz der Informationsschwemme nicht das Gefühl haben, unterinformiert zu sein ...
www.rhetorik.ch/Information/Informationsmanagement.html
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9. März 2002 ... Trotz Medienvielfalt und Informationsschwemme sind wir es selbst, die darüber bestimmen; betont Rickenbacher. Durch unser Interesse ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mar_09_2002.html
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