Mittwoch, 15. Juni 2016

Kommunikationsprozesse vereinfachen - aber wie?

Aus der Praxis für die Praxis

DER ROTE FADEN



- Erster Eindruck



- WIRKUNG



- Standortbestimmung (Erfahrung, Ziel)



- Bausteine der Rhetorik (Start zelebrieren, antizipieren, klären, Antworten auf den Punkt bringen)



- SINNVOLL kommunizieren (Sinne ansprechen)



- Mein LERNBILD für die nächste Lernetappe



Wie wirke ich?
Wie überzeuge ich?
Die meisten Menschen interessiert es zu erfahren, wie sie auf andere wirken. Sie möchten vor allem wissen, was ausschlaggebend ist, um andere Personen zu überzeugen.
 
ZUR WIRKUNG DER PERSOENLICHKEIT
 
Wer sich mit den Phänomenen der Menschenkenntnis auseinandersetzt, merkt rasch, dass unser BILD (IMAGE), das wir vermitteln, mit vielen Missverständnissen gekoppelt ist. 

GESCHICHTE PAPAGEI:


Jemand wollte ein einer Zoohandlung einen Papagei kaufen.

"Dieser schöne bunte Vogel kostet 300.-- Fr.", sagte die Verkäuferin.

"Und der kleinere dort?"

"Der kostet 600.--!"

"Weshalb ist er so viel teurer?", wollte der Käufer wissen.

"Er kann schon Worte nachsprechen."

"Was kostet dann der farblose, Papagei dort hinten, dem einige Federn fehlen?"

"Der kostet 5000.-- Fr!"

"Weshalb?"

"Alle sagen ihm CHEF."
FAZIT: Der Ruf (die Marke) ist auch bei Menschen ausschlaggebend.

LINKS (rhetorik.ch):

1. Menschenkenntnis

Obwohl es keine eindeutigen Dechiffrierlisten gibt, ist es oft möglich, Menschen zu durchschauen. Wer Menschen "durchschauen" will, ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis.html - Cached - Similar

2. Ist Menschenkenntnis lernbar?

10. Aug. 2000 ... Selbsterkenntnis als Schlüssel zur Menschenkenntnis · Menschen durchschauen - ist dies möglich? Pseudopsychologie ... www.rhetorik.ch/Menschenkenntnis/Menschenkenntnis1.html - Cached - Similar

3. rhetorik.ch aktuell: Selbsterkenntnis als Schlüssel zur ...

Menschen durchschauen · Ist Menschenkenntnis erlernbar ... Die Fähigkeit andere Menschen zu "erkennen" beginnt bei der Selbstwahrnehmung. ... www.rhetorik.ch/Aktuell/08/05_26/index.html - Cached - Similar
Zum ersten Eindruck
LINKS (rhetorik.ch):

1. Wahr-nehmen oder Falsch-nehmen

1. Der erste Eindruck. Beim ersten Eindruck spielen persönliche Sympathien und Antipathien eine zentrale Rolle. Der erste Eindruck kann trügen, ... www.rhetorik.ch/Wahrnehmen/Wahrnehmen.html - Cached - Similar

2. Erster Eindruck

15. März 2007 ... In der Fachliteratur wird der erste Eindruck unterschiedlich thematisiert. Es gibt Autoren, die messen ihm keine grosse Bedeutung bei. ... www.rhetorik.ch/Erstereindruck/Erstereindruck.html - Cached - Similar
Experten urteilen beim ersten Eindruck oft einseitig.

rhetorik.ch aktuell: Image schlägt Fakten

18. Okt. 2009 ... Aktuell Artikel · Artikel Inhaltsverzeichnis, Suche in Rhetorik.ch: www.rhetorik.ch aktuell: (18. Okt, 2009). Image schlägt Fakten ... www.rhetorik.ch/Aktuell/09/10_18/index.html -Cached

  1. Erkenntnis: Das Image, das Ansehen einer Person beeinflusst unserer Wertschätzung. Deshalb legen Firmen und Politiker sehr viel Wert auf ihren Ruf.

Wir lassen uns zwangsläufig von Aeusserlichkeiten (Kleidung, Frisur, Attributen), vom Ruf, vom Vorwissen usw. beeinflussen. Ein bekannter PR-Berater erklärte, Stadtratskandidat Zweifel sei bei den Zürcher Wahlen nicht wählbar, weil er lange Haare habe.

LINKS aus rhetorik.ch:

1. rhetorik.ch aktuell: Der Blickwinkel beeinflusst

1. Febr. 2010 ... Das Bild ist eine Allegorie für die Tatsache, dass die eigene Haltung von rechts oder links beeinflusst werden kann. Je nach Blickwinkeln ... www.rhetorik.ch/Aktuell/10/02_01/index.html - Cached

2. rhetorik.ch aktuell: Der Regina Dugan Test

9. Febr. 2010 ... Der Regina Dugan's Test wird von Peter Lee demonstriert. Dem Zuschauer wird für 5 Sekunden ein Bild mit farbigen Punkten gezeigt, ... www.rhetorik.ch/Aktuell/10/02_09/index.html

Im Alltag lohnt sich, die Wirkung einer Person auf das Gegenüber nicht nur auf Grund EINES Aspektes zu beurteilen, sondern sie ganzheitlich zu betrachten.
==> Ein Stimmanalytiker kann mit einer Stimmanalyse wichtige Aspekte bewusst machen.
Ein Phoniater erklärte mir während des Studiums, wie er mit Stimmanalysen versucht, herauszufinden, ob jemand lügt.
==> Ein professioneller Graphologe überraschte mich mit seinen präzisen Analysen einzelner Schriftbilder.
==> Kinesik Spezialist Samy Molcho ist fähig, aus dem Verhalten einer Person Erstaunliches ablesen.
LINKS (aus rhetorik.ch):

Pseudopsychologie

Pseudopsychologie. ... Auf dieser Seite finden Sie ein Beispiel einer fragwürdigen Pseudopsychologie. Vergleichen Sie die Artikel: ... www.rhetorik.ch/Pseudopsychologie/Pseudopsychologie1.html -Cached

Ich lernte im Laufe der Jahre zahlreiche Spezialisten kennen, die sich mit der Wirkung der Mitmenschen auseinandergesetzt haben. 
==> Ein NLP Spezialist (NLP =Neurolingustisches Programmieren) entlarvte in einem Seminar das Gegenüber an den Augenstellungen und versuchte zu prognostizieren, was die jeweilige Person tatsächlich dachte.
==> Es gibt Wahrseher, die beispielsweise erklären, aus einem Signal der Körper- und Gesichtsform usw. das Gegenüber zu entlarven.
Auf dem Markt finden wir zahlreiche Bücher, die beschreiben, wie körpersprachliche Signale punktgenau interpretiert werden können.

==> Ich kenne Personalchefs, die aus dem Vokabular eines Interviews mehr herauskristallisierten können, als der Bewerber eigenlich von sich preisgeben wollte.

Aus langjähriger Erfahrung habe ich gelernt, dass solche punktuellen Erkenntnisse unter Umständen richtig sein können. Doch sind es immer nur Teilerkenntnisse. Ein einzelner Mosaikstein vermittelt aber noch kein schlüssiges Gesamtbild. 
Im Laufe der Jahre wurde mir bewusst: Alle punktuellen Versuche, hinter die Fassade eines Menschen zu sehen, genügen leider noch nicht. Wer Menschen tiefgründiger erkennen will, benötigt einen
GANZHEITLICHEN Ansatz.
Wir benötigen verschiedenen Steine, um ein Gesamtbild zu erkennen. Ich versuche deshalb als Coach, Menschen bewusst ganzheitlich (holistisch) zu analysieren.
Erst dank verschiedenster Mosaiksteine wird es möglich, uns der "Wahrheit" anzunähern.


Alle punktuellen Methoden auch wenn sie als taugliche Mittel angepriesen werden- genügen leider noch nicht, um unser Gegenüber richtig einzuschätzen.
 
Die Wirkung einer Person bestimmen übrigens nicht Experten, sondern das Publikum.


Wir haben alle seit unserer Kindheit eine "Ausbildung" im Lesen der Körpersignale

Jeder Mensch verfügt daher über eine jahrelange Erfahrung. Das sind wir uns zu wenig bewusst.
Ich wage zu behaupten: Wir alle sind im Grunde genommen Profis und haben seit früher Kindheit an gelernt , die Signale unserer Mitmenschen (Eltern, Geschwister, Kollegen) zu entziffern. Das geschieht weder mit Tabellen, noch theoretisch, sondern vielmehr über die Intuition. Leider ist diese natürlich erworbene Wahrnehmungsfähigkeit vielfach verschüttet. Wir müssten lediglich unsere Sinne d.h. unsere Wahrnehmungsfähigkeit ständig nutzen und stärken. 

DIE EINSTELLUNG IST AUSSCHLAGGEBEND
 








  • Ueberzeugen durch verEINfachen

    AUSSAGEN UND ARGUMENTE AUF DEN PUNKT BRINGEN

    1. Information - Informationsflut

      Der durchschnittliche Mensch rettet sich zwar vor der Informationsschwemme durch gezielte Reduktion und bewusstes Abblocken: ... www.rhetorik.ch/Information/Information.html - Cached - Similar
    2. Zeit managen - aber wie?

      3. März 2002 ... Mit der Informationsschwemme umgehen können ... Wo belastet mich die Informationsschwemme? Wieviel Zeit wende ich auf, um Informationen zu ... www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html - Cached - Similar

    3. Die Informationen sammeln – und sinnvoll verarbeiten Beschaffung ...

      File Format: PDF/Adobe Acrobat - Quick View stellten trotz der Informationsschwemme nicht das Gefühl haben, unterinformiert zu sein? In unserem Fall zeichneten wir ... www.rhetorik.ch/Aktuell/05/04_21/in_puncto_4_05.pdf -Similar
       

    Dieser Beitrag basiert aus Referaten bei Grossveranstaltungen bei Unternehmen.
    Eine Kernbotschaft
    So machen Sie die Kommunikation einzigartig: Sie nehmen nur eine Kernbotschaft Sie verknüpfen diese Botschaft mit nur
    • Einem Bild
    • Einer Analogie
    • Einer Geschichte
    • Einer Erzählung
    • Einem Beispiel
    Reden Sie einfach und adressatengerecht, so dass alle Sie verstehen. Im Unterricht oder einer Diskussion stellen Sie nur eine Frage. Wenn Sie vor mehreren Leuten reden, sprechen Sie immer nur mit einer Person länger als 5 Sekunden. Wenn Sie sich verändern und verbessern, arbeiten Sie jeweils nur an einem Lernpunkt oder Lernbild. Sich auf einen Punkt, eine Sache konzentrieren zu können, bringt Erfolg. Dieses Fokussieren hat etwas mit Achtsamkeit zu tun und ist beim Zuhören wichtig. Wenn Sie die Zahl Eins in der Kommunikation beherzigen, wird das Kommunizieren viel einfacher und Sie werden sehen: Ihr Ausdruck wird künftig Eindruck hinterlassen.

    Mut zum Vereinfachen

    Alpha Artikel vom Juli 2005: Mut zum Vereinfachen. www.rhetorik.ch/Vereinfachen/Vereinfachen.html -Cached - Similar

    MEINE ERKENNTNIS HEUTE:........

    WELCHES LERNBILD NEHME ICH MIT NACH HAUSE:......... 

    Auf der Hompage von LEBENSRAUM ist folgende Definition von Coaching zu lesen:

    Coaching

    Unter Coaching verstehen wir eine Gesprächstechnik, bei der ein Coach dem Coachee die Gelegenheit gibt, über seine Probleme zu sprechen. Der Coach ist neutral und bewertet nicht. Zu den Haupttechniken des Coachings gehören das aktive Zuhören sowie das Lenken durch gezielte Fragen. Coaching ist Hilfe zur Selbsthilfe. Anstatt Rezepte zu vermitteln, hilft der Coach, Probleme selbst zu erkennen und zu lösen.
    (Definition von Marcus Knill)

    Die Klartextantworten von Allan Guggenbühl

    «Kinder brauchen 

    einen Oberbandenführer»

    Die Schule entwickle sich in die falsche Richtung,

    findet Jugendgewalt-Experte Allan Guggenbühl 

    und sagt, was sich ändern sollte.

    Bildergebnis für allan guggenbühl

    Psychologe Allan Guggenbühl fordert ein neues Lehrer-Königtum.
    Psychologe Allan Guggenbühl fordert ein neues Lehrer-Königtum.













    Von der Handschlag-Debatte bis zum Prüfungsterror: 
    Die Schule ist ständig im Kreuzfeuer der Kritik. 
    Was muss sich ändern?

    Es ist paradox: Die Schule will den Schülern mehr Lernfreiheit zugestehen, mit ihnen einen machtfreien Diskurs führen und ihre Kreativität fördern – doch oft führen genau diese Absichten zum Gegenteil: Freiheit und Kreativität der Schüler werden eingeschränkt.

    Wo werden die Schüler geknebelt?

    Schulen sind Normvollstrecker, das ist wie einst. Da ist es problematisch, vorzugeben, man sei ein Hort der Kreativität und des freien Handelns. Der Widerspruch zeigt sich etwa, wenn man Schulhäuser besucht: Überall hängen schöne Sprüche, es wird zu Respekt aufgerufen, gewaltlose Kommunikation verlangt und Nachhaltigkeit gepredigt. Mich erinnern solche Sprüche an die DDR oder China, wo man die Menschen auch durch Leitsätze kontrollieren will. Die meisten Kinder betrachten sie als heisse Luft. Denn sobald ein Kind sagt, was es wirklich denkt, oder sich andersartig verhält, reagiert die Schule: Es hagelt Time-outs, Strichlein, Gelbe Karten und Überweisungen zu Profis, die die Kinder flicken sollen, damit sie nicht «blöd tun», andere beleidigen oder Heterogenität kreativ ausleben. Oft wird ein Kind zum Therapiefall, ohne dass sich die Lehrperson mit der Bedeutung des Widerstands oder Fehlverhaltens auseinandersetzt.

    Wie sieht das konkret aus?

    Ich hatte einen Fall, wo zwei Schüler ihre deutsche Lehrerin mit «Heil Hitler» begrüssten. Natürlich geht das gar nicht. Aber die Schule hat mit dem «Schlaghammer» reagiert, es gab eine kurzzeitige Suspendierung vom Unterricht, Gespräche beim Schulleiter und Psychologen. Besser wäre es gewesen, wenn der Vorfall zwischen der Lehrerin und den Schülern besprochen worden wäre; man hätte mal intensiv über das Thema Nazis sprechen können. Solche Auseinandersetzungen sind wichtig – das ist auch bei einem verweigerten Handschlag so.

    Ist die Begrüssung mit Handschlag nicht essenziell – als Anerkennung der Gleichberechtigung der Frau? Ist das verhandelbar?

    Die Gleichberechtigung ist nicht verhandelbar. Genauso wenig wie die Meinungsfreiheit oder die Gewaltlosigkeit. All dies ist auf dem Schulgelände ein Must und nicht optional. Aber das erreicht man nicht mit Zettelchen aufhängen oder mit erzwungenen Handschlägen, sondern indem man es vorlebt.

    Wie geht Vorbild sein richtig?

    Das richtige Verhalten kann nicht dekretiert werden, sondern die Lehrer müssen sich stets neu mit den Schülern auseinandersetzen. Details sind da schon wichtig: Bei der Begrüssung müssen die Schüler die Präsenz des Lehrers – oder eben der Lehrerin – würdigen, sei es, indem sie «Guten Morgen, Frau Müller» sagen, oder mit einem Blickwechsel. Ob Hand oder nicht, ist dabei aber zweitrangig; in England zum Beispiel oder auch hier am Arbeitsplatz schüttelt man sich auch nicht jeden Morgen die Hand. Die Hauptsache ist, Haltung zu zeigen, Werte zu vermitteln; dafür muss man auch einmal Spannungen aushalten, Konflikte austragen und nicht gleich an Fachpersonen weiterdelegieren. In Schulen verläuft nie alles nach Programm: Das Halbchaotische ist Alltag. Es zu meistern, braucht Zeit und vor allem Herzblut. Dieses Herzblut aufzubringen, ist für Lehrer heute nicht einfach; das System erschwert es ihnen.
    «Die Hauptsache ist, Haltung zu zeigen, Werte zu vermitteln. Dafür muss man auch einmal Spannungen aushalten.»
    «Herzblut» ist ein grosses Wort. Was meinen Sie mit «das Herzblut fehlt»?

    Lehrpersonen sind heute nicht mehr die primären Wissensvermittler. Theoretisch können sich Kinder Wissen völlig selbstständig aneignen, daher setzt man ja jetzt auf «Kompetenzen». Was jedoch vergessen wird: Kinder wollen ins Wissen der Alten eingeführt werden, es sich nicht auf Befehl selber aneignen. Sie wollen die Geschichten der Alten hören und sich mit Menschen auseinandersetzen, wollen, aus der Beziehung heraus, ihre Inhalte ablehnen oder annehmen. So erst beginnen sie, selbstständig zu denken. Und das geht nicht ohne Lehrer, die sich mit ihrer ganzen Person auf den Schüler einlassen und eine Reibungsfläche bieten. Das ist heute schwierig: Oft mischen sich die Eltern ein, zudem gibt es wenig Vollzeitlehrer; Teilzeiter und Fachlehrer haben aber zu wenig Ressourcen und Zeit für so eine Beziehung.

    Manche nennen die Lehrer heute «Schulflüchter», da sie sich keine Minute länger als nötig den Schülern widmen würden. Gehen die Kinder im System unter?

    Bei Problemen werden Fachpersonen gerufen. Das Kind erhält eine Diagnose und kommt dann zum Logopäden, Heilpädagogen, zur Polizei, zu Psychologen, Sozialarbeitern. Da besteht die Gefahr, dass es zur Verantwortungsdiffusion kommt, die Auseinandersetzung mit einer Lehrperson über das Wissen nicht mehr möglich ist – und die Schule ihre Kernaufgabe vermasselt. Das ist fatal!

    Sie zählen auch zu den Spezialisten, die immer hinzugezogen werden . . .

    Ich versuche, mich nicht als Spezialisten zu inszenieren, sondern immer nur das Allernötigste zu machen, sodass die anderen selber weiterwissen.

    Braucht es eine Leitwolf-Pädagogik?

    Absolut! Kinder brauchen Leitfiguren, um sich zu entwickeln. Mein Begriff dafür ist: «Oberbandenführer». Sie sehnen sich nach Lehrerpersönlichkeiten, an denen man sich orientieren kann, mit denen man auch einmal nicht einverstanden ist. Diese Lehrperson gibt Leitlinien vor, unterscheidet zwischen Falsch und Richtig und vermittelt Inhalte. Es ist klar, dass die Schüler nicht alles übernehmen; sie hören sich an, was die Alten sagen, um dann später etwas anderes daraus zu machen.

    Wie positioniert sich die Schule denn heute stattdessen?

    Fortschrittliche Schulen achten auf Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Gendergerechtigkeit, Gesundheits- und Friedensförderung, Sozialkompetenz usw. Es geht um eine bessere Welt. Doch das sind Ziele, an denen wir alle regelmässig scheitern, Ziele, die uns zwar berechtigen, mit den Kindern zu arbeiten und von ihnen Anpassung einzufordern. Aber es wird schwierig, wenn wir von Kindern mehr erwarten als von uns, wie etwa nie zu mobben, keine aggressiven Auseinandersetzungen mehr zu haben. Das ist, als fordere man von Paaren, eine immerzu harmonische Ehe zu führen. Dafür müssten alle vor der Trauung obligatorisch Konfliktpräventionskurse besuchen. Also: Da die Schule sich nach hehren Idealen ausrichtet, haben die Schüler oft keine Chance. Dabei ist doch eigentlich die Moral entscheidend. Beherrscht ein Schüler die Stoppregel, gibt er schön die Hand, hat er eine hohe Sozialkompetenz, sagt das noch nicht viel über seinen moralischen Kompass aus – siehe Rupperswil.
    «Es wird schwierig, wenn wir von Kindern mehr erwarten als von uns. Das ist, als fordere man von Paaren, eine immerzu harmonische Ehe zu führen.»
    Wie lehrt man denn Moral?

    Man muss für sie einstehen. Früher gab es das Risiko, dass Lehrer zu selbstherrlich wurden. Manchmal verschanzten sie sich in ihrem Reich wie kleine Diktatoren und benahmen sich wie Sadisten. Das versucht man mit der Professionalisierung zu verhindern, zu Recht. Doch man ist zu weit gegangen, hat die Verantwortung weit gestreut – wir brauchten wieder ein wenig eine Lehrer-Monarchie! Auch Integrationsarbeit kann besser geleistet werden, wenn es eine Überstruktur gibt, die von der Person des Lehrers repräsentiert wird.

    Wieso würde die Integration von einer Lehrer-Monarchie profitieren?

    Der mittlerweile überall vertretene Ansatz der Selbstorganisation, des Lernens nach eigenen Zielsetzungen, lässt gerade die Kinder hängen, die vom Elternhaus her nicht genug Unterstützung haben; und die, die aus sprachlichen oder kulturellen Gründen das ganze Konzept nicht verstehen. Lehrer sollten wieder den Mut haben, bestimmte Lernziele und Inhalte für alle vorzugeben; gut­mütige Könige und Königinnen zu sein.

    Sie selbst werden in Krisen zu Schulklassen gerufen. Was tun Sie?

    Das Erste ist immer, dass wir, sobald wir über die Sachlage Bescheid wissen, mit einem klaren Urteil vor die Klasse treten. «Helen wurde von Alexander gemobbt, und Andres, Isabel und Irene haben mitgemacht. Das war eine böse Sache, und Helen geht es jetzt nicht gut.» Meistens streiten die Schüler die Vorfälle ab. Sie wollen uns überzeugen, dass die Anschuldigungen nicht stimmen. Wir fordern sie dann auf, zu beweisen, dass wir nicht recht haben, und geben ihnen die Möglichkeit, Ideen zu entwickeln. Wir setzen dazu Geschichten ein, die das Thema der Schüler aufnehmen. Es gibt Spiele, kleine theatrale und andere Formen der Auseinandersetzung.

    Funktioniert das?

    Unsere Interventionen wurden von Externen evaluiert, und man stellte fest, dass von zehn Interventionen acht eine Änderung bewirkten. Auffallend war, dass es nach den Interventionen oft deutlich weniger Krankheitsfälle gab und sich die Lernmotivation steigerte.
    «Es ist zu wünschen, dass es in der Schule mehr Anlässe gibt, in denen die Schüler imaginieren und spielen dürfen, wie es im Theater geschieht.»
    Sie sprechen von Geschichten als Zugang zum Konflikt. Welche Rolle kann das Schultheater spielen?

    Es ist ein schöner und wichtiger Freiraum für die Schüler, genau wie Sportaktionen oder ein Chor. Generell würde ich allerdings sagen, dass das Schultheater überschätzt wird. Nicht alle Schüler spielen gern Theater. Wenn sie jedoch gern spielen, ist es eine grosse Bereicherung: Schüchterne werden selbstsicherer, anderen tut die spezielle Aufmerksamkeit gut. Theater regt die Fantasie an. Es ist zu wünschen, dass es in der Schule überhaupt mehr Anlässe gibt, in denen die Schüler imaginieren und spielen dürfen, wie es im Theater geschieht.

    Aber an den Universitäten klagen sie jetzt schon über die zu geringe Vorbildung der Studienanfänger.

    Das Problem ist, dass Stoff oberflächlich gelernt wird. In China, wo ich an den Universitäten von Macao und Ghuanzou lehre, klagen viele Lehrer über das geringe Interesse der Studenten an Inhalten. Lernen wurde zum Anpassungsakt, zu bulimischem Lernen. Man merkt sich nur so viel, wie man für den Multiple-Choice-Test wissen muss, spuckt es aus und – vergisst es. Wer sich wirklich in­teressiert, droht durchzufallen. Es geht nur darum, das Kreuzchen an der rechten Stelle zu machen. Mir scheint: Eine solche Lernweise verhindert Innovation und revolutionäre Entdeckung. Schüler lernen, in Prüfungen zu bestehen, und nicht, ihren Geist zu schärfen. (Tages-Anzeiger)


    Allan Guggenbühl.
    Der Psychologe (64) ist Konfliktmanager und Experte für Jugendgewalt.
     Jüngst erschien von ihm:
    «Die vergessene Klugheit:
    Wie Normen uns am Denken hindern».

    KOMMENTAR:
    Aus meiner Erfahrung mit Weiterbildungsseminaren mit Lehrkräften, Eltern und Schulleitern habe ich immer wieder gesehen:
    Unsere Kinder wünschen Vorbilder.
    Sie schätzen die Auseinandersetzung mit den Leitpersonen.
    Das heisst: Erziehen benötigt ZEIT.
    Das heisst: Kinder wünschen Bezugspersonen.
    Leider mangelt es derzeit an der KONSTANZ von
    Bezugspersonen.
    Guggenbühls Analogie mit dem "Oberbandenführer",
    mit dem Bild des "Leitwolfes" macht uns bewusst, dass
    zahlreiche Schulmodelle eine Fehlentwicklung sind:
    Kinder werden sich slebst überlassen
    Bezugspersonen wechseln ständig
    Lehrpersonen sind sich ihrer Rolle als "Leitwolf" nicht mehr bewusst.
    Das "Fordern" wurde ersetzt mit "Laisser faire".
    Wer mit Jugendlichen zu tun hat ist weder Kumpel noch Despot. Er weicht Auseinandersetzungen nicht aus und
    ist PRAESENT. 
    Für viele Eltern ist PRAESENZ ein Fremdwort.


    Sollen solche Bilder dem Publikum enthalten werden?

    Schnüffeln vor der Kamera ein No-Go.

    Für die sozialen Medien ein Hit.
    Wenn sich der deutsche Spitzentrainer vergisst, in die Hose greift und an den Händen schnüffelt.
    Wenn er Popel öffentlich isst.
    Zu seiner Entschuldigung wird moniert: Löw war nervös und gestresst.

    Ich zitiere 20 Min:


    Löw schnüffelt wieder – 

    DFB protestiert bei Uefa

    Der Bundestrainer unterzieht seinen Körper auch im Training einem Geruchstest. Der Deutsche Fussball-Bund beschwert sich unterdessen über die Blossstellung.


    Verfolgt ihn die ständige Angst, er könnte in der Äquator-Region etwas müffeln? Oder riecht der Mann, der vor einer Woche sein Engagement als Markenbotschafter von Nivea verlängert hat, einfach so unverschämt gut, dass er nicht genug davon bekommen kann? Wir wissen es nicht. Was wir hingegen wissen: Joachim Löw lässt seine Hand gern etwas tiefer wandern, um sie dann zu beschnuppern. 

    *********
    Umfrage
    Wie würde Ihre Botschaft an Joachim Löw lauten?

    25 %

    23 %

    11 %

    16 %

    25 %
    Insgesamt 13092 Teilnehmer

    ************ 
    Die Öffentlichkeit wurde bereits am Sonntag während des Spiels Deutschland gegen die Ukraine Zeuge der löwschen Vorliebe. Tags darauf im Training der DFB-Elf legte der 56-Jährige nach. Fern des Scheinwerferlichts zwar, eine Kamera fing seine Hand-an-Hintern-Hand-zu-Nase-Bewegung aber trotzdem ein. Obwohl die Aufnahme geschnitten ist, lassen die Bilder keine Fragen offen. Ausser eben einer: Hat Ihr Mittelfeld den Test bestanden, Herr Löw?

    Uefa kontrolliert sämtliche Bilder

    Dass die Szenen vom Ukraine-Match den Weg an die Öffentlichkeit fanden, stösst dem Deutschen Fussball-Bund (DFB) sauer auf. Wie der «Kölner Express» berichtet, hat sich der DFB offiziell bei der Uefa beschwert. Die Verantwortlichen wollen wissen, wie es sein kann, dass diese Bilder freigegeben wurden, wird doch alles minutiös kontrolliert.
    Während einer Partie fangen 30 Kameras die Szenen im Stadion ein, zwei sind permanent auf die Trainer gerichtet. Die Bilder landen in der Sendezentrale der Produktionsfirma HBS in Paris. Dort entscheidet der Regisseur, welche weltweit gesendet werden. Je nachdem, welche Pakete die nationalen Fernsehanstalten gebucht haben, können diese dann auf das Angebot aus Paris zugreifen. Beim DFB glaubt man, dass die Löw-Szenen absichtlich freigegeben wurden, Manager Oliver Bierhoff wollte sich jedoch nicht dazu äussern.
    ARD und ZDF hatten die Kontrolle der Bilder bereits zuvor kritisiert, nachdem den Zuschauern am Samstag bei England gegen Russland die Prügeleien im Stadion vorenthalten worden waren. «Natürlich haben wir die Erwartung, dass – auch angesichts der brisanten gesellschaftspolitischen Lage – alle relevanten Szenen im Weltsignal der Uefa enthalten sind», sagte ZDF-Sportchef Dieter Gruschwitz.

    BILD publiziert auch  diese Sicht:




    Top-Videos




    Blick:


    Jogi toppt die Grüsel-Liste

    KOMMENTAR: Ein Person der Oeffentlichkeit muss sich stets bewusst sein, dass Kameras auf ihn gerichtet sind. Löw ist kein Anfänger im Umgang mit Kameras. An einer EM ist eine Kamera ständig auf die Schiedsrichter gerichtet. Eine ungewöhnliche Sequenz - nur kurz publiziert - kann nachträglich kaum mehr gelöscht werden.
    Die groteske Geschichte veranschaulicht einmal mehr:
    Die Medien lieben aussergewöhnliche Geschichten mit Promis.
    Davon lebt die Boulvardpresse. Banalitäten werden zu weltbewegenden Storys.
    NACHTRAG: Die Analyse eines Psychotherapeuten in 20 Min.

    Analyse



    «Seine Genitalien zu riechen, erleichtert Löw»

    von B. Zanni - Der deutsche Nationaltrainer Jogi Löw berührt sich im Intimbereich und riecht daran. Psychotherapeut Felix Hof klärt auf.

    Bildstrecke im Grossformat »

    1|4
    Und es ist wieder passiert: 
    Auch am Montag beim Training der DFB-Elf riecht Jogi Löw
     an seiner Hand, nachdem er ...

    Herr Hof, der deutsche Nationaltrainer Jogi Löw kratzte sich während des Spiels Deutschland gegen Ukraine zwischen den Beinen und schnüffelte danach an der Hand. Einen Tag später wanderte seine Hand im Training an den Hintern und nachher wieder zur Nase. Was ist da los?
     
    Das ist ein so genanntes Übersprungverhalten. Herr Löw befindet sich in einem Dauererregungszustand. Er kann die erhöhte Spannung nicht kanalisieren. Im Moment ist seine Intimzone sehr betroffen. Er versuchte seine Spannung aber auch schon mit anderen Verhaltensweisen abzubauen. Etwa als er an der WM 2010 vor laufender Kamera in der Nase bohrte und den Inhalt auf seinen Fingern verspeiste.


    Was treibt den Trainer dazu, diese ekelhaften Handlungen in aller Öffentlichkeit auszuführen?
     
    Herr Löw findet sich im Moment ausserordentlich wichtig. Er hat als Nationaltrainer verantwortungsvolle Entscheide zu treffen. Es geht ja auch um den Nationalstolz. Hier spielen übersteigerte Männlichkeitsideale eine Rolle, die der Fussball zelebriert. Mit den Handlungen will er an seine Macht appellieren. Gleichzeitig muss er ständig überprüfen: Wie rieche ich wirklich? Mag man mich überhaupt riechen?

    Sie finden also nicht, dass er ein Grüsel ist?
     
    Nein. Er ist auch nicht pervers. Den Geruch seiner Geschlechtsteile zu riechen, ist für ihn in diesem Moment nichts Ekelhaftes. Stattdessen hat es etwas Beständiges und Erleichterndes.

    Ist das normal?
     
    Ja. Das sind evolutionsbedingte Verhaltensweisen. Primaten berühren auch ihre Genitalien, wenn sie im Stress sind, und schnuppern danach an ihren Händen. Solche Phänomene sind bei Menschen immer wieder beobachtbar. Wer über längere Zeit grossen Stressphasen ausgesetzt ist und keine Möglichkeit hat, in ein Gleichgewicht zu kommen, tut solche Dinge. Man muss sich selber wieder spüren. Das ist vor allem bei Männern typisch. Beobachten Sie einmal, wie viele in der S-Bahn in der Nase bohren. Das sind alles Männer, die unter beruflicher Höchstspannung stehen.

    Wie ist das bei Frauen?
     
    Sie sind diskreter. Aus Psychotherapien ist mir aber bekannt, dass sich Frauen hin und wieder im Schambereich berühren und danach an ihrer Hand riechen.

    Was für ähnliche Verhaltensweisen gibt es sonst noch?
     
    Es gibt Menschen, die im Spannungszustand Wunden immer wieder aufkratzen und daran schnuppern. Andere spielen auf widerlichste Art und Weise mit dem Kaugummi, indem sie ihn mit den Händen aus dem Mund ziehen und wieder reinstopfen.

    Wie wirken sich Löws Akte auf seine Glaubwürdigkeit aus?
     
    Negativ. Ein Trainer hat Vorbildfunktion und müsste mit Stress und Spannung umgehen können.

    Die meisten grossen deutschen Medien verzichten «aus Respekt gegenüber Jogi Löw» auf die Kratz-Riech-Bilder. 
     
    Das ist eigenartig. Wahrscheinlich hat das mit einer Glorifizierung der deutschen Mannschaft zu tun, was Löw aber nur unter Druck setzt. Das Thema in der Öffentlichkeit zu tabuisieren hilft nicht weiter. Es verleugnet höchstens einen Bereich, den man angehen muss.

    Wie meinen Sie das?
     
    Diese Berührungen und das Riechen sind noch kein zwanghaft wiederkehrendes Verhalten. Seine angespannte Mimik zeigt, dass das Verhalten mit Stress zusammenhängt. Aber man sollte die Akte kritisch im Auge behalten. Die Verantwortlichen im Verein sind gut beraten, wenn sie mit Herrn Löw das Gespräch suchen. Für die Spieler ist das eine Zumutung. Bekommt er sein Verhalten nicht unter Kontrolle, führt das zu einem Konflikt. Dumme Sprüche sind ihm aber jetzt schon gewiss.

    Und wird man Löw noch gern die Hand schütteln?
     
    Nein.

    DER AFFE UND LOEW:

    War der Affe auf dem Ast im Stress? Das Video eines Affen verbreitete sich auf Youtube viral: