Protokoll der Krisenkommunikation nach einem Unglück
Medienspiegel am 23. Oktober 2013
Blick-online:
Flugzeugcrash in Alpnachstad OWF/A-18 abgestürzt
- Publiziert: , Aktualisiert:
Der Mann ging sofort vor Ort. «Auf der Strasse lagen Trümmer, darunter ein Triebwerk und Geröll. Der Wald oberhalb brannte.» Dass sich jemand mit einem Schleudersitz aus dem Flugzeug gerettet hat, glaubt der Zeuge indes nicht.
Eine andere Zeugin berichtet gegenüber Radio Pilatus den Unfall so: «Da ich immer aus dem Büro schaue, wenn ich Flieger höre, habe ich auch heute raus geschaut und plötzlich sehe ich die Feuerwalze hoch schiessen. Es war absolut unglaublich! Uns im Büro ist noch immer elend schlecht.»
Laurent Savary, Sprecher der Luftwaffe, bestätigt gegenüber Blick.ch, dass es sich beim abgestürzten Flugzeug um einen F/A-18D (Doppelsitzer) handelt. Wie viele Piloten an Bord waren, ist zurzeit noch unklar.
Die Absturzstelle befindet sich am Lopper zwischen den Kantonen Ob- und Nidwalden, in der Nähe des Militärflugplatzes Alpnach. Gemäss einem Anwohner sind Polizei, mehrere Fahrzeuge der Feuerwehr sowie die Ambulanz vor Ort.
Wie die Zentralbahn mitteilt, ist in der Folge des Absturzes die Strecke zwischen Hergiswil und Alpnach Dorf wegen eines Stromausfalls unterbrochen. Bahnersatzbusse sind im Einsatz.
Um 17 Uhr findet eine Pressekonferenz statt, teilte die Luftwaffe mit.
(sas/snx/bih/lha)
Update folgt
TAGI 14Uhr 02
F/A-18 der Schweizer Luftwaffe abgestürzt
Aktualisiert vor 1 Minute
Google Map
Eine Mitarbeiterin der Zahnradbahn, die von Alpnachstad auf den Pilatus hinauf führt, sagt gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, dass sie zunächst nur das übliche Geräusch der tief fliegenden Maschinen vernommen habe. Einen Knall oder ähnliches habe sie nicht gehört. Später seien mehrere Feuerwehrautos vorbeigefahren.
Eine Mitarbeiterin eines Restaurants in der Region sagt gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, dass kurz vor dem Bahntunnel Lopper eine Rauchsäule erkennbar sei.
Ein Leserreporter hatte Blick.ch zuerst vom Unfall berichtet. Zwei Maschinen seien parallel geflogen. Eine Maschine sei in eine Felswand gestürzt.
Peter Minder, Kommunikationschef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur sda ebenfalls die Informationen verschiedener Onlineportale.
Ex-Luftwaffenchef Markus Gygax sagt gegenüber Tagesanzeiger.ch/Newsnet, es handle sich um den zweiten Absturz einer F/A-18 in der Schweiz. Der erste Unfall habe sich am 7. April 1998 in Crans-Montana ereignet. Dabei kamen die beiden Piloten ums Leben. F/A-Kampfjets sind in der Schweiz seit 1997 im Einsatz. (sam)
Ich zitiere 20 MIN:
Bei Alpnachstad OW ist eine Maschine der Schweizer Armee abgestürzt. Es handelt sich um einen Kampfjet vom Typ F/A-18. Peter Minder, Kommunikationschef des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), bestätigt das Unglück gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Ein Leser-Reporter von 20 Minuten meldet, dass sein Zug im Bahnhof Alpnach Dorf angehalten habe. Es hiess von einer Angestellten, dass der Zug wegen eines Flugzeugunglücks nicht weiterverkehren könne. Die SBB hätten einen Ersatzbus organisiert. Allerdings sei auch die Brünigstrasse gesperrt, wie Augenzeugen berichten. Die Stützpunktfeuerwehr Stans ist ausgerückt, zudem seien mehreren Ambulanzen vor Ort.
Die Absturzstelle befindet sich offenbar am Lopper beim Grenzstein zwischen den Kantonen Ob- und Nidwalden, wie die «Neue Obwaldner Zeitung» berichtet.
Die Schweizer Luftwaffe will um 17 Uhr genauer informieren.
Mehr in Kürze
TAGI blickt zurück:
Flugunfälle im Schweizer Militär
In der Schweiz kam es immer wieder zu Unfällen mit Flugzeugen und Helikoptern der Schweizer Armee. Eine Übersicht. Mehr...Aktualisiert vor 24 Minuten
Als eine F/A-18 in Crans-Montana abstürzte
Am 7. April 1998 stürzte die erste und bisher einzige F/A-18 der Schweizer Luftwaffe ab. Lesen Sie hier, was damals passiert ist und was die Armee dazu in ihrem Abschlussbericht schrieb. Mehr...Aktualisiert vor 1 Minute
Schweizer Armee
F/A-18 in der Innerschweiz abgestürzt
Schweiz
In der Innerschweiz ist ein Kampfjet der Schweizer Armee vom Typ F/A-18 abgestürzt. Laut ersten Zeugenaussagen soll es bei Alpnachstad zum Unfall gekommen sein.
Gemäss einer Zeugenaussage auf «blick.ch» soll das Flugzeug in der Nähe von Alpnachstad am Lopper in eine Felswand geflogen sein. Nähere Angaben liegen noch nicht vor. Die Zentralbahn hat laut eigenen Informationen ihren Zugbetrieb auf der betroffenen Strecke eingestellt.
Die Schweizer Armee hatte ursprünglich 34 Flugzeug des Typs F/A-18. Nach dem jüngsten Unfall sind es noch 32 Exemplare.
Folgt mehr
Zur Medienkonferenz (live auf 20 min):
Medienkonferenz
23. Oktober 2013 16:44; Akt: 23.10.2013 17:15 Print«Wir müssen das Schlimmste vermuten»
Das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport äussert sich zum Absturz der F/A-18 im Kanton Obwalden. Verfolgen Sie die Medienkonferenz live.
- Der Lösch-Helikopter sei vor einer halben Stunde immer noch im Einsatz gewesen. Es könnte also sein, dass es immer noch brennt.
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17:24Ob das Manöver aus Übungsgründen durchgeführt wurde oder wegen einem echten Notfall, können die Armeeangehörigen noch nicht beantworten. Das sei reine Spekulation.
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17:21Das Flugzeug, das sicher in Meiringen gelandet ist, habe zuvor eine Umkehrkurve gemacht – dabei habe sie auf Instrumenten-Steuerung umgeschaltet und die Kurve unterbrochen. Das sei ein trainiertes Manöver, das man bei schlechten Wetterverhältnis einleiten kann.
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17:18Jetzt gibt ein F/A-18-Pilot Auskunft über die Details des Fluges und die möglichen Komplikationen.
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17:17Da es sich um einen dienstlichen Flug gehandelt habe, war der Passagier ein Armeeangehöriger.
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17:16Das abgestürzte Flugzeug habe einen «Flight Data Recorder» gehabt – die Suche danach ist im Gange.
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17:15Eines der Flugzeuge, der Einsitzer sei um 14.21 in Meiringen gelandet. Was genau mit dem zweiten, verunglückten Jet geschehen ist, ist noch nicht klar. Auch stehe nicht fest, ob der Schleudersitz betätigt wurde.
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17:13Zwei Flugzeuge seien in Meiringen zu einem Luftkampftraining gestartet.
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17:13Um 13.56 habe man eine Meldung von einem Flugzeugabsturz erhalten. Um 14.07 wurde der Absturz bestätigt. Es habe sich um einen Doppelsitzer des Typs F/A-18 gehandelt, der nicht bewaffnet war. An Bord seien ein Pilot und ein Passagier gewesen.
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17:12Aldo Schellenberg, Chef der Luftwaffe, spricht: «Wir sind zutiefst betroffen und unsere Gedanken sind mit den Angehörigen des Piloten und des Passagiers.»
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17:11«Was ich gesehen habe, lassen leider das Schlimmste vermuten, was den Pilot und den Passagier angeht», so Blattmann. Es gebe noch keine gesicherten Erkenntnisse, man könne aber nicht zuversichtlich sein.
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17:10Armee-Chef André Blattmann ergreift das Wort: «Es ist ein schwarzer Tag für die Armee und die Luftwaffe.»
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17:08Für eine Untersuchung brauche es Zeit, und heute werde nicht sehr viel herauskommen.
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«Wir sind alle zutiefst darüber betroffen, was geschehen ist» sagt ein Sprecher des VBS.
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17:07Die Konferenz beginnt.
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17:04Die Medienkonferenz verzögert sich um wenige Minuten.
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Das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport informiert ab 17.00 Uhr zu dem Flugzeugabsturz. Wir übertragen die Medienkonferenz live und halten Sie mit unserem Ticker auf dem Laufenden.
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Nach dem Absturz eines F/A-18-Kampfjets der Schweizer Armee werden zwei Insassen vermisst. Der Flieger war bei schlechten Wetterverhältnissen in die Flanke des Lopper geflogen und dann zerschellt. Rettungskräfte sind im Einsatz.
Die Zugstrecke und auch die Brünigstrasse sind gesperrt. Für Pendler sind Ersatzbusse im Einsatz.
BLICK:
Heute Nachmittag, gegen 13.30 Uhr, ist ein Kampfjet vom Typ F/A-18-Jet der Schweizer Luftwaffe ist offenbar in die Flanke des Lopper geflogen und dann zerschellt. Der Berg trennt Hergiswil NW von Alpnachstad OW.
Ob es Tote oder Verletzte gab, ist derzeit noch unklar. Um 17 Uhr will die Luftwaffe vor Ort über den Unfall informieren. Blick.ch berichtet live von der Pressekonferenz.
Zur ONLINE Information Tagi:
Dieser Artikel wird automatisch aktualisiert.- 17:20 Uhr
- Ein Pilot der Schweizer Luftwaffe erläutert das Manöver, das die
beiden Maschinen gemacht haben. Demnach waren sie daran, eine
180-Grad-Kurve zu fliegen. Als sie sahen, dass sie wegen des schlechten
Wetters in den Nebel gelangen habe man auf das Notszenario umgestellt.
Das heisst, das Manöver wird abgebrochen und die Maschine hoch gezogen.
Dabei wird auf Instrumentenflug umgestellt. Dieses Not-Szenario sei aber
nichts Aussergewöhnliches, das werde immer wieder geübt.
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17:16 Uhr
Luftwaffen-Chef Schellenberg: Um 13.56 habe der Pikettoffizier der
Luftwaffe eine Meldung von einem Zwischenfall erhalten. Um 14.07 sei der
Absturz bestätigt worden. Es handelte sich um einen Doppelsitzer des
Typs F/A-18. Die Maschine war nicht bewaffnet. An Bord war ein Pilot und
ein Passagier.
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17:15 Uhr
Auch Luftwaffen-Chef Aldo Schellenberg geht davon aus, dass die beiden Insassen der Maschine nicht überlebt haben.
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17:12 Uhr
«Die Bilder vor Ort lassen das Schlimmste vermuten», sagt Armeechef
André Blattmann. Er spricht den Verbleib der beiden Insassen der
abgestürzten F/A-18 an.
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17:10 Uhr
«Wir sind alle zutiefst betroffen», sagt ein Armeesprecher zur
Eröffnung der Pressekonferenz. Man werden heute informieren, es würde
aber noch vieles im Unklaren liegen. Die Aufklärung brauche Zeit.
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17:00 Uhr
Die Pressekonferenz verschiebt sich um fünf bis zehn Minuten. Die
Veranstaltung findet in einem Konferenzraum im Flugplatzgebäude von
Alpnach statt.
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Ausgangslage
Im Raum Lopper bei Alpnachstad im Kanton Obwalden ist am
Mittwochmittag eine zweisitzige F/A-18 der Schweizer Luftwaffe
abgestürzt. Die Absturzursache sowie der Verbleib beider Insassen ist
zurzeit unbekannt. Die Maschine war in Meiringen BE gestartet und im
Raum Alpnach OW unterwegs.
Die Untersuchung sei im Gang, teilte das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) am Nachmittag mit. Um 17 Uhr findet auf dem Militärflugplatz in Alpnach eine Medienkonferenz statt. Tagesanzeiger.ch/Newsnet berichtet live.
Das Mehrzweckkampfflugzeug des US-Herstellers McDonnell flog offenbar in die Flanke des Lopper und zerschellte. Der Berg trennt Hergiswil NW von Alpnachstad OW. Die Absturzstelle liegt wenig oberhalb des Alpnachersees (Vierwaldstättersee) ganz knapp noch auf Obwaldner Kantonsgebiet.
Der Berg Lopper trennt Hergiswil NW von Alpnachstad OW. Die Absturzstelle liegt wenig oberhalb des Alpnachersees (Vierwaldstättersee) ganz knapp noch auf Obwaldner Kantonsgebiet.
Markus Kiser aus Alpnachdorf hörte am Mittag zweimal einen dumpfen Knall, wie er den Reportern von Tagesanzeiger.ch/Newsnet vor Ort sagte. «Ich dachte zuerst, das sei vom Durchbrechen der Schallmauer.» Markus Wallimann, ebenfalls aus Alpnachdorf, sah zwei Maschinen am Himmel, «die waren in zirka 600 Metern Höhe unterwegs». Den Aufprall selber sah er nicht. Diesen sah dafür ein Mitarbeiter der Pilatus-Bahnen, der nicht namentlich genannt werden will. Die Maschine sei in die Felsmauer geknallt, «dann gab es einen Feuerball».
Auf einer nahe gelegenen Strasse liegt ein demoliertes Triebwerk, wie ein Leserbild auf 20minuten.ch zeigt. Über der Absturzstelle hängt der Nebel tief. Ein Helikopter der Rega kreist über der Absturzstelle.
Der Lopper ist dicht bewaldet. Durch ihn führen Autobahn- und Eisenbahntunnels. Am Ufer führt neben der Bahnlinie auch die Kantonsstrasse vorbei. Sowohl die Bahnstrecke als auch die Strasse sind wegen des Absturzes unterbrochen.
Viasuisse meldet eine Sperrung der Hauptstrasse zwischen Stansstad und Alpnachstad. Zudem ist die Strecke der Zentralbahn zwischen Hergiswil und Alpnach Dorf auf der Linie Luzern-Meiringen-Interlaken Ost zurzeit nicht befahrbar. Im See wurde eine Öl-Sperre errichtet.
Der Wald oberhalb des Tunnels, wo das Flugzeug vermutlich einschlug, brenne noch leicht, berichtet ein Mitarbeiter von Radio Pilatus. Auf dem See davor stünden sehr viele Schiffe. Die Luft sei immer noch sehr neblig, ob das Wetter beim Unfall eine Rolle spielte, ist allerdings immer noch unklar. Noch immer offen ist auch, ob sich die Piloten mit dem Schleudersitz retten konnten.
Laut dem nationalen Wetterdienst MeteoSchweiz herrschte in der Region Alpnachstad im Kanton Obwalden am Mittwoch um die Mittagszeit schlechtes Wetter. Als der F/A-18-Jet der Schweizer Luftwaffe abstürzte, dürfte es bei starker Bewölkung leicht geregnet haben.
«Das Wetter hat sich nach dem Mittag in der Region eher verschlechtert», sagte Meteorologe Thomas Jordi auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die Wolkendecke sei gesunken. Um 14 Uhr lag sie bei 800 bis 900 Meter über Grund.
Auf dem Flugplatz Alpnach sei der Wind schwach gewesen. In höher gelegenen Gebieten wie dem Pilatus seien aber Windböen von bis zu 50 Stundenkilometern registriert worden, sagte Jordi weiter.
Ein Leserreporter hatte Blick.ch zuerst vom Unfall berichtet. Zwei Maschinen seien parallel geflogen. Eine Maschine sei in eine Felswand gestürzt.
Erstellt: 23.10.2013, 16:54 Uhr
SRF NEWS
Ein Kampfjet der Schweizer Luftwaffe ist bei einem Übungsflug in der Zentralschweiz abgestürzt. Beim Flugzeug handelt es sich um eine Maschine des Typs F/A-18. Über das Schicksal der beiden Piloten gibt es noch keine Angaben.Der Unfall ereignete sich am frühen Nachmittag bei Alpnachstad (OW). Nach ersten Angaben war der Jet um 13.35 Uhr in Meiringen gestartet. An Bord befanden sich der Pilot und ein Passagier, sagte der Kommandant der Luftwaffe, Aldo C. Schellenberg. Zu den Insassen liegen noch keine offiziellen Angaben vor, aber man muss mit dem Schlimmsten rechnen, sagte Armeechef André Balttmann. Beim verunglückten Kampfjet handelt es sich um eine F/A-18D-Hornet (Doppelsitzer).
In Felswand gekracht
Der Jet ist offenbar in die Flanke des Lopper geflogen und dann zerschellt. Die Absturzstelle liegt wenig oberhalb des Alpnachersees (Vierwaldstättersee) ganz knapp noch auf Obwaldner Kantonsgebiet. Offenbar waren zwei Jets unterwegs, wie ein Augenzeuge bei «Blick»-Online berichtete.
Polizei, Feuerwehr und Ambulanz sind mit einem Grossaufgebot vor Ort. Auch ein Superpuma der Luftwaffe ist im Einsatz. Die Zentralbahn-Strecke zwischen Hergiswil und Alpnach-Dorf ist unterbrochen, wie die Zentralbahn meldet. Anscheinend bestand an der Unfallstelle zeitweise Explosionsgefahr, zudem liegen Trümmerteile auf den Geleisen. Zum Zeitpunkt des Absturzes waren keine Züge der Zentralbahn unterwegs.
Die Hauptstrasse zwischen Stansstad und Alpnachstad ist ebenfalls gesperrt.
Flotte seit 1997 im Einsatz
Der Kampfjet steht seit 1997 im Einsatz der Schweizer Armee. Der Absturz in der Zentralschweiz ist der zweite dieses Flugzeugtyps. Der erste Unfall ereignete sich im April 1998 im Wallis. Zwei Angehörige der Luftwaffe starben damals bei dem Unfall. Vor dem neuerlichen Absturz umfasste die Flotte 33 Kampfjets.