Sonntag, 17. Juli 2011

Vorwort für das nächste Seminar:



Alltagsrhetorik und Medienrhetorik


von Marcus Knill

Über Dialog- und Präsentationskompetenzen muss heute jede Führungspersönlichkeit verfügen; sei es bei Meetings, bei Kritik- oder Mitarbeitergesprächen und bei Präsentationen, aber auch bei Auftritten in Versammlungen, Kongressen oder vor Mikrofon und Kamera. Es geht darum, sich immer situations- oder mediengerecht verhalten zu können.
Und zwar so, dass das Publikum versteht und die Botschaft überzeugt. Es gibt Unterschiede zwischen Kommunikation im Berufsalltag und medienwirksamer Rhetorik. Bei einem Fachpublikum stören beispielsweise Fachausdrücke wenig. Wer aber vom Radio- und Fernsehpublikum nicht verstanden wird, riskiert über die Fernbedienung ausgeschlossen zu werden.


Es geht immer um dasselbe:

Wir müssen verstanden werden, um zu überzeugen.

Kürze und Reduktion auf das Wesentliche

Im Alltag ist es oft möglich, Probleme ausführlich zu erörteren und palavermässig Sachverhalte von allen Seiten gründlich zu reflektieren. In den Medien ist jedoch Selektion und Beschränkung angesagt. Es gibt auch Gemeinsamkeiten. Im Umgang mit Medien sowie im Alltag müssen wir die Kunst des Weglassens beherrschen. Es zahlt sich aus, sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.

Welches sind die Prioritäten? Welches die Schwerpunkte? Wird die Kernbotschaft deutlich?

Kurz, konkret und anschaulich

Die Kunst bei Dialogen und Präsentationen ist es, den komprimierten Inhalt nicht abstrakt, sondern konkret und anschaulich zu formulieren. Beim Training zeigt sich oft, dass es Mühe macht, Kürze und Konkretes unter einen Hut zu bringen. Entweder sind Voten (Antworten) zu kurz, oder sie sind zu ausführlich. Kurz und bündig heisst: Knapp und dennoch bildhaft und anschaulich zu formulieren. Es gibt einfache Techniken, die man bei unseren Trainings rasch lernen kann.




Medienaussagen müssen von Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller verstanden werden.

Medienrhetorik muss bewusst machen: Ärzte reden nicht für Ärzte. Hinter dem Radio und Fernsehpublikum gibt es zwar auch Experten, aber nur wenige aus ihrem Fachgebiet. Deshalb bewährt sich ein mentaler Trick bei einem Statement:

Stellen Sie sich einen Bekannten vor, der wenig von der Sache versteht und in Japan wohnt und dem Sie etwas per Telephon erklären müssen. Kurz, weil das Telefonieren nach Japan teuer ist.

Wer diese Situation beherzigt, spricht einfacher, eingängiger, in Umgangssprache und nicht zu lang.

Das Wichtigste ist die Natürlichkeit

Ohne Training nehmen sich die meisten Menschen in ungewohnten Situationen (auf dem Podium, im Studio) zurück. Der Stress hemmt die Körpersprache, den Ausdruck, die Stimmkraft usw. Auftritte trainieren heisst für uns, diese Stresssituationen zu simulieren und zu antizipieren.

Bei Präsentationen und Medienauftritten braucht es entspannte Spannung.

Wir benötigen bei allen Auftritten eine Portion Eustress, damit wir wach und präsent sind. Anderseits suchen wir die Entspannung, damit Körpersprache und Stimme sich entfalten können. Unser fachgerechtes Training bringt Ihnen diese Balance zwischen Präsenz, d.h. 100 prozentige Konzentration und Zuhören, sowie der notwenigen Lockerheit. Dank Medientraining ist es auch im Alltag möglich:
  • Kniffligen Frager Rede und Antwort zu stehen
  • Kernbotschaften auf den Punkt zu bringen
  • Komplexe Inhalte zu vereinfachen
  • Bildhaft zu formulieren ohne sie zu verfälschen.
  • Auch in Stresssituationen wirkungsvoll zu kommunizieren.


Kurz:

Zu überzeugen

Blochers Erbe?


Allein schon das Bild, das heute auf 20 Min-online publiziert worden ist, zeigt, dass die Tochter von Christoph Blocher nur schon äusserlich viel vom Vater hat. Führungsmässig und politisch besteht ebenfalls eine Uebereinstimmung. Es ist somit gut denkbar, dass die Ems Chemie Chefin in vier Jahren den Vater als SVP Leitfigur ablösen könnte.



Magdalena Martullo (42) soll das politische Erbe von Christoph Blocher (70) antreten. (Keystone)


Magdalena Martullo (42) soll das politische Erbe von Christoph Blocher (70) antreten.

Kommentar: Ich kann mir gut vorstellen, dass Magdalena Blocher - als erfolgreiche Managerin - auch auf der politischen Bühne die Frau stellt. Jedenfalls haben sich die Blocher Gegner  zu früh gefreut, wenn sie geglaubt haben, dass nach dem Abgang Christoph Blochers die SVP in ein Vacuum geraten werde. 

Sonderbares Demokratieverständnis


Am Samstagabend hörte ich am Radio auf einem deutschen Sender, verschiedene Begründungen, weshalb man auf Bürgerentscheide verzichten müsse:


1. Das Volk sei verführbar und das Volk würde somit Populisten auf den Leim kriechen


2. Bei Abstimmungen könnten Minderheiten Mehrheiten überstimmen. In der Begründung hiess es, oft würden nur 30 % zur Abstimmung gehen und so bestimmten im Grunde genommen  nur eine Minderheit über die Mehrheit


3. Die gewählte Regierung müsse immer allein bestimmen, wofür das Geld ausgeben wird. Es gehe nicht an, dass die Bevölkerung der Regierung vorschreiben könne, was wichtig sei


4. Zur Förderung der Mitsprache könnten der Bevölkerung lediglichVorlagen zur Vernehmlassung vorgelegt werden, damit sei der Volksmeinung Genüge getan


5. Für solche Befragungen könnte man nach einem Zufallsprinzip  Bürger bestimmen, damit nur diese ausgewählte Gruppe vor der  Meinungsmache einer Partei oder von dominierenden Meinungsmachern geschützt bleibe




 Wie bindend sollen Volksentscheide sein?


volksentscheid


Kommentar: Die Argumentation machte mir deutlich, dass man in Deutschland ein sonderbares Demokratieverständnis hat. Weshalb diese Furcht  vor dem Volkswillen?  Auch bei uns gibt es einzelne Politiker, die wieder die Volksrechte beschneiden möchten. Sie vertreten ebenfalls die Meinung dass in einer Demokratie (Volksherrschaft*) das Volk nicht das letzte Wort haben darf und Volksentscheide nicht bindend sein dürfen. Die Diskussion im SWR machte mir bewusst, dass  die Deutschen immer noch gebrandmarkt sind von der Aera  Hitlers. Damals stand bekanntlich die Bevölkerung hinter dem Volksverführer und verhalfen ihm zur Macht.

*Aus Wikipedia:

Demokratie (gr. Δημοκρατία, von δῆμος [dēmos], „Volk“, und κρατία [kratía], „Herrschaft“, vgl. -kratie) bezeichnet einerseits das Ideal einer durch die Zustimmung der Mehrheit der Bürger und die Beteiligung der Bürger legitimierten Regierungsform, der „Volksherrschaft“. Diese Idealvorstellung wird in Demokratietheorien konkretisiert, die jeweils eine bestimmte Vorstellung von Demokratie beinhalten: so die direkte Demokratie, repräsentative Demokratie, Demarchie, Radikaldemokratie oder Basisdemokratie.
Andererseits bezeichnet Demokratie einige tatsächlich existierende politische Systeme, die sich – unter anderem – durch freie Wahlen, das Mehrheitsprinzip, politische Repräsentation, den Respekt politischer Opposition, Verfassungsmäßigkeit und den Schutz der Grundrechte (bzw. nur den Staatsbürgern vorbehaltene Bürgerrechte) auszeichnen.
Die Demokratie ist in Deutschland (Art. 20 Abs. 1 GG), Österreich (Artikel 1 B-VG) und der Schweiz (Präambel der schweizerischen Bundesverfassung) als tragendes Verfassungsprinzip fest verankert.
Das Wort „Demokratie“ ist im antiken Griechenland entstanden und bedeutete dort die direkte Volksherrschaft. Der Begriff „Volk“ wurde in jener Zeit sehr eng gefasst, da mit diesem nur einer äußerst begrenzten Gruppe von Bürgern politische Partizipationsrechte eingeräumt wurden. So konnten in einer griechischen Polis nur freie Männer an Volksversammlungen teilnehmen.

Thomas Gottschalk geht zum Nachbarsender ARD



Wechselt zur ARD und moderiert ab Januar 2012 eine halbstündige Live-Show: Thomas Gottschalk. (sda)

Gottschalk schaut auf die Uhr. (Getty Images)

Wird vorerst nicht Thomas Gottschalks Nachfolger: Jörg Pilawa. (Getty Images)

Wer soll Thomas Gottschalks Nachfolge antreten? Michelle Hunziker würde gern fürs ZDF weiterarbeiten. (GettyImages)

Thomas Gottschalk hinterm Mikrofon. (Getty Images)

Gottschalk Arm in Arm mit Cameron Diaz. (Getty Images)

Thomas Gottschalk mit seinen zwei Wett-Kandidaten. (Getty Images)

Die Liebe ist vorbei: Thomas Gottschalk und «Wetten, dass..?». (Reuters)

Thomas Gottschalk mit Co-Moderatorin Michelle Hunziker (sda)

Heidi Klum wird als Nachfolgerin von Thomas Gottschalk gehandelt. (AP)

Thomas Gottschalk: der Moderator von Wetten, dass..? (sda)
Gottschalk wechselt zur ARD und moderiert ab Januar 2012 eine halbstündige Live-Show. (sda)
Quelle Blick-online:

Jetzt ist es raus! Noch-«Wetten, dass ..?»-Moderator Thomas Gottschalk (61) wechselt von seinem bisherigen Arbeitgeber (ZDF) zum Nachbarsender ARD. Ab Januar 2012 wird der Entertainer dort viermal die Woche (Montag bis Donnerstag) direkt vor der «Tagesschau» eine Live-Show moderieren.

«In der halbstündigen Show soll Gottschalk Gäste aus den Bereichen Lifestyle, Entertainment und Kultur empfangen und das aktuelle Zeitgeschehen mit zugeschalteten Experten diskutieren», so der Sender in einer Presse-Mitteilung.

Ein Studiopublikum soll es nach bisherigen Angaben nicht geben. Jedoch können sich die Zuschauer per Internet aktiv an der Sendung beteiligen.
 
Kommentar: Es lag in der Luft, dass der erfolgreiche Entertainer nicht Däumchen drehen wird. Bei Wetten-dass? aufzuhören war ein richtiger Entscheid. Seit dem tragischen Unfall war Gottschalk nicht mehr so locker und versuchte in Ermangelung spannender Wetten mit nichtssagenden Promigirls die Sendung zu attraktivieren. Das neue Sendegefäss in der ARD wird für den erfahrenen Fernsehmann eine Herausforderung, die er sicherlich meistern wird.