Samstag, 7. Januar 2017

Antworten auf Fragen vor einer Bewerbung







Stimmt es, dass.....

Vorauswahl per Knopfdruck, googelnde Personalchefs – was ist dran an solchen Geschichten? Wir haben drei Experten gefragt.

ZEIT Campus:  

Stimmt es, dass man als Bewerber von der Personalabteilung gegoogelt wird?

Juliane Petrich: "Damit sollte man rechnen. Wir haben branchenübergreifend mehr als 400 Personalverantwortliche dazu befragt. Jeder Zweite gab an, Bewerber in sozialen Netzwerken zu überprüfen. Berufliche Netzwerke wie Xing oder LinkedIn werden etwas häufiger unter die Lupe genommen als private wie Facebook oder Twitter. Meist prüfen die Firmen Bewerber nicht standardmäßig, sondern erst, wenn sie in der näheren Auswahl sind. Es wird immer davor gewarnt, wilde Partyfotos ins Netz zu stellen, das ist auch richtig. Es ist aber mindestens genauso wichtig, dass die Bewerbung und die Angaben im Netz konsistent sind. Scheidet jemand aufgrund des Onlinechecks aus, liegt es meist an widersprüchlichen Angaben. Der Lebenslauf bei Xing sollte mit dem, den man einreicht, übereinstimmen."
Juliane Petrich, 26, Arbeitsmarktexpertin beim Digitalverband Bitkom
 
ZEIT Campus: 

Stimmt es, dass Bewerber nach Noten elektronisch vorsortiert werden?
ZEIT Campus Ratgeber 1/2017
Dieser Text stammt aus dem ZEIT Campus Ratgeber Nr. 7/2017.
Wolfgang Brickwedde: "Technisch bieten einige der modernen Bewerbermanagementsysteme diese Möglichkeit. Verbreitet ist es aber nicht. Noten allein sind wenig aussagekräftig und werden je nach Hochschule anders vergeben, das wissen auch die Personaler. Wenn überhaupt automatisch vorsortiert wird und die Abschlussnote dabei eine Rolle spielt, fließt sie als ein Kriterium unter vielen wie Auslandserfahrung, Sprachkenntnisse und Engagement ein und zählt vielleicht 20 Prozent. Wichtiger ist den Unternehmen, ob jemand ein fachlich passendes Studium mitbringt. Die Studienrichtung kann durchaus ein K.-o.-Kriterium in der Vorauswahl sein. Letztlich hängt es ganz einfach davon ab, welche Schwerpunkte ein Unternehmen bei der Personalauswahl setzen will. Die Technik dient nur als Hilfsmittel."
Wolfgang Brickwedde, 50, vom Institute for Competitive Recruiting hat in einer Studie Personaler zu Bewerbermanagementsystemen befragt
ZEIT Campus: 

Stimmt es, dass manche Personalchefs auf die Handschrift achten?

Uwe Kanning: "Ja. Wenn es darum geht, einen Bewerber einzuschätzen, agiert ein Teil der Personalverantwortlichen leider nicht reflektierter als jemand von der Straße. Sie handeln sozusagen als Alltagsmenschen. Darunter sind dann auch ein paar, die an so etwas Unseriöses wie Handschriftendeutung glauben. Ich habe vor Kurzem eine Onlinebefragung zu Bewerbungsunterlagen durchgeführt. Dabei gaben sechs Prozent der Personaler an, in ihrem Unternehmen interessiere man sich für die Handschrift der Bewerber. Eine Studentin, die im Praktikum bei einer bekannten Firma war, hat mir ebenfalls davon berichtet. Als Begründung höre ich oft, eine Handschrift lasse sich nicht verfälschen. Diese Argumentation gibt es auch bei anderen absurden Methoden wie etwa der Auswahl nach Tierkreiszeichen."
Uwe Kanning, 50, ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück

LINKS: 


20. März 2004 ... Der Befrager erkennt, wie Sie mit Stress umgehen können. Bei vielen Vorstellungsgesprächen werden Sie nach einer Anwärmphase bewusst ...
www.rhetorik.ch/.../Vorstellungsgespraech.html
3. Juli 2008 ... Der Personalchef fragt den angehenden Sektionschef beim Vorstellungsgespräch "Was ist ihre Hauptstärke?" Der Bewerber - welcher diese  ...
www.rhetorik.ch/Flexibilitaet/Flexibilitaet.html
"Bei einem Vorstellungsgespräch bietet sich indessen die Erkundigung nach der Anfahrt des Bewerbers an", "Sind Sie gut über die Baustelle gekommen?
www.rhetorik.ch/Smalltalk/Smalltalk.html





Klirrende Kälte- diese Nacht

Kälterekorde


In La Brévine (NE) fielen die Temperaturen 
in der Nacht auf Freitag auf -29,9 Grad. 
Doch verglichen mit dem Kälterekord 
vom 12. Januar 1987 ist das gar nichts: 
-42,5 Grad herrschten dann. 
Die Grafik zeigt Kälterekorde 
von Schweizer Städten seit 1978, 
als automatische Messungen eingeführt wurden.

Quelle SRF
Grafik Kälterekorde 



Diese Fakten könnten nun Stoff für ein Streitgepräch liefern.
Die Akteure:
Ein Vertreter, der die These der Erderwärmung bezweifelt und
der Kontrahent, der beweisen will, dass es asugerechent der Erderwärmung zuzuschreiben ist, dass  extreme Situationen favorisiert werden:
Mehr Starkregen, mehr extreme Kältetage, mehr Stürme, mehr Trockenheit... 

Winter-Ticker: So krass ist der Winter in der Schweiz | News & Bilder

Auch die Windkraft in der Kritik

Mysteriöse Serie umgeknickter Windräder



In Deutschland sind innerhalb weniger Wochen mehrere 
Windräder wie Streichhölzer eingeknickt. 
Das dürfte es eigentlich nicht geben



Quelle: Tagi-online: Angesichts  von 26'500 Anlagen geben die  Pannen eine Quote von 0,02 Prozent. Typischerweise brennt es dann nach einem Blitzeinschlag oder es bricht ein Teil eines Rotorblatts ab.

Jetzt gibt es nun andere Seite, die Ausnahme von der Statistik. Innerhalb von vier Wochen ist es im Norden Deutschlands zu vier schweren Zwischenfällen gekommen. «Das ist schon extrem. Zu viele in zu kurzer Zeit», wie es Philipp Stukenbrock von dem auf Windenergieanlagen spezialisierten Ingenieurbüro 8.2 Consulting umschreibt. Die mysteriöse Serie begann im Dezember im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, als der Turm eines 70 Meter hohen Windrades auf rund halber Höhe brach und die Spitze mit Gondel und Rotoren zur Erde krachte.

Rotorblatt bricht ab und stürzt zu Boden

Kurze Zeit später passierte es in Sachsen. In einem Windpark knickte der Mast eines fast 100 Meter hohen Windrades 15 Meter über der Erde ein wie ein Streichholz. Die Anlage fiel dadurch auf einen Acker. Anfang dieser Woche brach ein rund 40 Meter langes Rotorblatt einer Anlage im Bundesland Brandenburg ab und fiel zu Boden. Und in der Nähe von Hamburg knickte gleichentags der Mast eines rund 100 Meter hohen Windrades auf rund 20 Metern an einer Nahtstelle – auch da krachte der obere Teil des Turms auf ein Feld. Der Schaden beträgt gemäss Experten pro Windrad rund eine halbe Million Euro.

KOMMENTAR: Schwerer wiegt - nach der mysteriösen Serie - das Gefühl der Unsicherheit. Niemand kann sich die Häufung der Ausfälle erklären. Es wird zwar vermutet, dass Verbindungen nicht korrekt montiert worden sind. oder dass es zu Ermüdungsbrüchen gekommen ist. Windräder sind nur für eine Dauer von 20 Jahren ausgelegt. Die Häufung der Vorfälle  ist dennoch extrem und untypisch.
Die Windenergie steht in Deutschland schon länger unter Druck. Tierschützer beklagen, dass immer wieder Vögel in die Rotoren geraten und getötet werden. Andere ärgert die Zerstörung des Landschaftsbildes und ein Kritikpunkt sind die Schallemissionen. Nun gibt es ein neues Aergernis: Die Sicherheit der Anlagen. Dieser Kritikpunkt wird sich bestimmt auch auf den Ausbau geplanter Windparkanlagen in der Schweiz negativ auswirken.