Montag, 12. März 2012

FDP Reinach kommt mit einem blauen Auge davon


16. Febr. 2012 ... Mit dem "Tutti-frutti" an Personen, die künstlich lustig spielen, holt sich die FDP sicher keine zusätzlichen Wähler. Bei der Werbung dürfen wir ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/12/02_16/index.html


Der Videoclip der FDP Reinach führte zu einem enormen Medienecho. Wir fragten uns nach dem Abstimmungssonntag, wie sich diese umstrittene Aktion auf die Wahlen ausgewirkt hat.




Der Aufmerksamkeitseffekt ist zwar bei der Werbung  ein wichtiger Aspekt, entscheidend ist und bleibt bei der Werbung  letztlich der Erfolg, ob sich die Werbung gelohnt hat. (Verkauf eines Produktes oder die Wahl einer Partei).



Es interessierte mich deshalb, wie sich der lächerliche Videoclip auf die konkreten Wahlen in Reinach ausgewirkt hat. Das jüngste Wahlresultat macht nun bewusst, dass die FDP Reinach mit einem blauen Auge davon kommt. Die FDP  wurde nicht abgewählt.

Der lächerliche Clip hat somit der FDP Reinach weniger geschadet. Vielleicht dank des  Aufmerksamkeitseffektes, den die Partei in den Medien hervorgerufen hat.


Ich zitiere 20 Min:



Gag-Video der FDP lässt Reinacher kalt

von Janko Skorup - Mit ihrem Video zog die FDP Reinach den Spott auf sich. Bei den Wahlen konnte sie damit gestern keine Stimmen holen. Immerhin konnte sie den Status quo halten.

Sie waren die Lachnummer der Nation: In einem drei Minuten langen Wahlsong-Video auf YouTube warben die FDP-Kandidaten für die Gemeinde- und Einwohnerratswahlen in Reinach BL um Stimmen. Die Kommentare gingen von «lächerlich» bis zu «schlechtes politisches Theater». Die Nationalpartei der FDP befürchtete sogar eine Rufschädigung. Bei den gestrigen Wahlen haben die Freisinnigen nun zwar keine Sitze verloren – aber trotz der aufwendigen Video-Kampagne auch keine gewonnen. Es bleibt bei ihren sieben Sitzen im Einwohnerrat und einem im Gemeinderat – die neue Kandidatin landete dabei auf dem zweitletzten Platz.



Kommunikationsexperte: «Kein Sitzverlust ist schon ein Erfolg»






Für den Kommunikationsexperten Marcus Knill ist klar: «Die FDP Reinach ist nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen.» Es sei mit einem «so peinlichen» Video schon ein Erfolg, dass die Freisinnigen keine Sitze verloren haben. «Offenbar haben sich der «Gag-Vorteil», der Aufmerksamkeitseffekt, und der «Gugus-Nachteil» die Waage gehalten», so Knill. 


Ganz anders sieht dies Gerda Massüger, Präsidentin der FDP-Sektion Reinach: «Wir haben ein super Resultat erzielt.» Während die FDP national an Unterstützung einbüsse, habe sie den Stimmenanteil in Reinach halten können. Die ganzen Investitionen in den Wahlkampf hätten sich gelohnt.


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Zum Ueberraschungs- Entscheid am Abstimmungssonntag:


Baustopp für Zweitwohnungen gilt ab sofort

Bundesrätin Leuthard bittet Initianten um Flexibilität bei der Umsetzung

In den betroffenen Tourismus-Destinationen gilt ab sofort ein Baustopp. (Bild: Keystone)Zoom
In den betroffenen Tourismus-Destinationen gilt ab sofort ein Baustopp. (Bild: Keystone)

In Hunderten von Gemeinden dürfen ab sofort keine Zweitwohnungen mehr gebaut werden. Doris Leuthard hofft, dass diese Bedingungen auf Gesetzesstufe etwas gelockert werden können.

hä. Bern Selten hat ein Volksentscheid derart direkte Auswirkungen wie das Ja zur Volksinitiative gegen den Zweitwohnungsbau. Der neue Verfassungsartikel 75b gelte ab sofort, sagte Umweltministerin Doris Leuthard. «In allen Gemeinden, in denen der Anteil bereits mehr als 20 Prozent beträgt, kann man ab heute keine Zweitwohnungen mehr bauen.» Wohnungen, deren Bau bereits bewilligt ist, könnten aber noch erstellt werden.
In den Tourismuskantonen sind die Auswirkungen drastisch. In Graubünden sind 135 der 176 Gemeinden vom Baustopp betroffen; Regierungsrat Hansjörg Trachsel sprach von einem «rabenschwarzen Tag». Auch im Wallis, im Tessin, in Uri und im Berner Oberland sind in den meisten Gemeinden keine Neubauten mehr möglich.


Kommentar: Nach diesem überraschenden Resultat tauchen viele Fragen auf:


Was ist eine Zweitwohnung? (Definition ist unklar)

Wie steht es mit Ferienwohnungen, die dauernd vermietet werden?

Nun soll es Ausnahmebewilligungen geben?

Der Volksentscheid soll flexibel umgesetzt werden - wie flexibel?


Kann somit der Volksentscheid willkürlich umgangen werden?


Bei der Alpeninitiative und bei der Verwahrungsinitiative wurden ebenfalls wichtige Details nicht geklärt und es zeigte sich sich, dass sich dies auf die harzige Umsetzung ausgewirkt hat. Besteht nun nicht wiederum die Gefahr, dass nun auch dieser Volksentscheid nicht fristgerecht umgesetzt werden kann?



 alle






Das Abstimmungsresultat wird Chaletbesitzer freuen, denn der Wunsch nach der HEIDI - IDYLLE wird weiter in den Köpfen bestehen:


Aus TAGI:


Wer ein Chalet besitzt, darf sich glücklich schätzen: Bettmeralp im Kanton Wallis.


Wer ein Chalet besitzt, darf sich dank Franz Weber glücklich schätzen
Bild: Keystone


Bestehende Zweitwohnungen dürften wohl zu deutlich höheren Preisen als früher verkauft werden, schreibt die Credit Suisse (CS) in einer ersten Analyse des Abstimmungsresultats. Allerdings werden nur noch wenige Immobilien auf den Markt kommen. Die Besitzer werden mit dem Verkauf zurückhaltend sein, wenn sie nicht mehr bauen können und es schwierig sein dürfte, ein neues Feriendomizil zu finden.
Allerdings sind viele Fragen bei der Umsetzung noch offen. Die CS wie auch andere von der Nachrichtenagentur SDA angefragte Banken sind darum vorsichtig bei ihren Analysen. Erste Einschätzungen gehen aber alle in die gleiche Richtung. Wenn der Bau von Zweitwohnungen eingeschränkt werde, die Nachfrage aber bleibe, werde dies zu höheren Preisen führen, sagte ein Analyst der Zürcher Kantonalbank auf Anfrage.


DORIS FIALA:


Herzensangelegenheit


Doris ist in aller Munde
und im Land ergeht die Kunde,
dass sie gerne es halt mache,
sei es doch ‘ne Herzenssache.

Für Aids-Hilfe, Tixi-Taxi
macht Fiala Fixi-Faxi,
ihr Stundenlohn sei sehr bescheiden
und lächerlich sie zu beneiden.

Hüte Dich, und zwar gehörig,
vor Gutmenschen, meint auch Dörig,
denn sie nehmen, sonderbar,
gerne auch ein Honorar.








Diese Zeilen, die mir Peter Dörig gestern zugestellt hatte, veranschaulichen:

Doris Fiala wurde während der letzten Woche zum Medienthema.
Spannend ist für mich die Frage: Wie hätte sich die bekannte PR Politikerin verhalten müssen, um die Negativ Spirale zu stoppen? Geht es doch um den eigenen Ruf.
Hoffentlich holt sich die Profifrau externe Hilfe, bevor es nicht zu spät ist und kaum mehr zurückgedreht werden kann.