Mittwoch, 23. März 2016

Der letzte Medien-Club war nicht einfach für Franz Fischlin

Fischlin gelang es, die Sendung - trotz Widerwärtigkeiten - auf Kurs zu halten

Es war ein kontraverses Thema: (Medien und Flüchtlinge)  Willkommkultur versus kriminelle Ausländer.
Es hatte gegensätzliche Gesprächspartner, die wie Feuer und Wasser  auf einander reagierten.


Den Spagat schaffte Franz Fischlin:
- Indem es sich nicht in den Wort-Wirbel mit hinein ziehen liess
- Indem er das Gespräch konsequent immer wieder auf das Thema zurückführte - manchmal auch mit harter Hand
- Indem er Sequenzen zur Thematik gezielt einspeisen konnte

Obschon die Meinungen hart aufeinander prallten und Weltwoche Gut einen schweren Stand hatte gegen die  beiden Weltwochegegnern Samir und Binswanger, konnte festgestellt werden: Beide Seiten fielen sich ständig ins Wort  und bissen sich immer wieder auf Nebenkriegsschauplätzen fest.
Ich gehe davon aus, dass die Einschaltquote bestätigen wird, dass das Publikum   harte Kontraversen schätzt.
Was auffällt: Wie in der Arena gibt es Themen, wie beispielsweise Flüchtlinge oder Asylanten, da fehlt jegliche Bereitschaft zum Dialog. Jede Seite beharrt auf ihren fixten Ansichten, die gleichsam heruntergebetet werden. Zuhören scheint bei solchen Debatten ein Fremdwort zu sein.

Soziale Medien sind in Katastrophenfällen schneller als traditionelle Medien

Neues Phänomen der Krisenkommunikation


Soziale Medien dokumentieren das Grauen

Schneller als die traditionellen Medien berichteten die Nutzer von sozialen Medien über die Attentate von Brüssel. Mehr.. (Aus TAGI)

Fragen zu den terroristischen Anschlägen im Herzen Europas

Die hinterhältigen Anschläge galten nicht nur Belgien


















FRAGEN zur aktuellen Situation:

- Können wir in der Schweiz zurück lehnen und sagen: Uns hat es ja - einmal mehr - nicht getroffen?
- Sind wir in Europa tatsächlich machtlos, wenn es um Anschläge mit Toten und Verletzten geht?
- Müssen wir die Anschläge weiterhin bagatellisieren mit Aussagen, wie:
Unter den Migranten gibt es ja nur wenige militante Fanatiker?
- Ist nicht schon EIN Selbstmordattentäter zu viel?
- Wenn mit Grenzkontrollen nur schon ein Anschlag verhindert werden könnte, wäre dies ein Erfolg.
 - Weshalb sollen wir desahlb auf verschärfte Kontrollen verzichten? Nur deshalb, weil gerne argumentiert wird: Die Grenze könne ja gar nie nahtlos geschützt werden?  

FAZIT: Wir sitzen derzeit alle im gleichen Boot. Müssen wir all jene  in unser Boot aufnehmen, die uns vernichten wollen?

 Wenn die Länder sich nicht gemeinsam deutlich von den IS Schergen  distanzieren, prognostiziere ich in Europa einen weiteren Rechts-Drall. 
Dass das Sicherheitsbedürfnis ein Urbedürfnis der Menschen ist, muss nicht zusätzlich betont werden.

 



Kulturschaffende melden sich zu Wort



Für Andreas Thiel ist die Aktion am Neumarkt subventionierte "Verleumdung und Verhetzung".


Nach der Empörung um die Anti-Köppel-Aktion am Neumarkt-Theater melden sich verschiedene Kulturschaffende zu Wort. Die Veranstaltung des Aktionskünstlers Philipp Ruch betreibe «Verleumdung, Beschimpfung und Aufhetzung», sagt etwa Andreas Thiel im Interview mit der «Sonntagszeitung». Der Berner Satiriker fordert, dass dem Theater die Subventionen gestrichen werden sollen. «Wenn solche Volksverhetzungen mit Steuergeldern finanziert werden, dann finanziert der Staat eine Straftat.»
Gemäss Thiel hätten Ruch und seine Truppe «Mittel der Diffamierung» eingesetzt, «die man von den Nazis kennt». Jeder, der schon mal einer solchen Hetzkampagne ausgesetzt gewesen sei, kenne deren Wirkung. Er wisse aus eigener Erfahrung wie es sei, «wenn man öffentlich fertig gemacht wird». Thiel wurde nach einem Koran-Artikel und einem Auftritt in der Talkshow von Roger Schawinski im Dezember 2014 heftig angefeindet und bedroht. «Das löste in meinem Umfeld Ängste aus, bis in meine engste Familie hinein.»

Franz Hohler spricht von «Wildwestmethode»

Auch andere Schweizer Kulturschaffende distanzieren sich von der Veranstaltung am Neumarkt-Theater, mit der Roger Köppel mit einem Exorzismus der «Nazi» ausgetrieben werden sollte. «Jemanden pauschal als Nazi oder Bösewicht abzustempeln und zum Abschuss freizugeben, ist eine Wildwestmethode», sagt etwa Franz Hohler in der «Sonntagszeitung».
Als «selbstdarstellerischen Unfug» bezeichnet Drehbuchautor und Schriftsteller Charles Lewinsky die Aktion. Man solle seine politischen Gegner, zu denen er Köppel zähle, mit Argumenten bekämpfen «und nicht mit kindischen Beleidigungen». 

Für Adolf Muschg geht es nicht dümmer

Kritik kommt auch von Autor Adolf Muschg: «Ich dachte, Donald Trump sei nicht zu unterbieten – aber es geht offenbar noch dümmer.» Der Denunziationsstil der Veranstaltung am Neumarkt-Theater sei «schlimm und gefährlich».

Auch Verwaltungsrat kritisiert die Theaterleitung


Die Chefs des Theaters Neumarkt haben sich auch vor dem Verwaltungsrat zu rechtfertigen. Andreas Spillmann, Neumarkt-Verwaltungsrat und Direktor des Landesmuseums sagt in der «Schweiz am Sonntag»: «Die Art des Theaters von Philipp Ruch finde ich lächerlich, bemühend und selbstgefällig. Es ärgert mich, dass ausgerechnet eine solche Attitude dem Neumarkt Publizität verschafft.» Der Verwaltungsrat werde mit den verantwortlichen Co-Direktoren Peter Kastenmüller und Ralf Fiedler sicher das Gespräch suchen, doch müssten Fehler nicht immer abgestraft werden.
Spillmann tut sich seit längerem schwer mit dem umstrittenen Zürcher Theater. «Der Neumarkt entspricht nicht meinen Vorstellungen von Theater», sagt er. Namentlich mit dem postdramatischen Theater, das die Autorenschaft in Frage stellt, kann er nicht viel anfangen. «Theater ohne Autoren funktioniert nicht», sagt Spillmann. Nach sieben Jahren im Verwaltungsrat hat er sich deshalb entschlossen, den Verwaltungsrat per Ende Jahr zu verlassen.  (Quelle. 20 Min)

KOMMENTAR: Der Denunziationsstil entspricht genau dem, das bei den Sozialen Medien  unzulässig
ist - nämlich: Eine Person öffentlich an den PRANGER zu stellen.
Wer eine Person "fertig macht" - statt Argumente mit Worten zu begegnen, disqualifiziert sich.
Die Parteizugehörigkeit spielt dabei keine Rolle.
Muss  die Oeffentlichkeit die Verfluchung einer Person einfach tolerieren, nur weil sich der Macher Künstler nennt?
AUS BLICK:

Kirchen und Künstler empört über «Verfluchung»Betet für Roger Köppel!

Die Aktion eines «Künstlers» gegen Roger Köppel bringt dem SVP-Nationalrat unerwartet eine riesige Welle von Sympathien. Sogar die Kirchen schalten sich ein und rufen zum Gebet für Köppel auf!