Der Musiker und Komponist George Gruntz, der am vergangenen
Donnerstag im Alter von 80 Jahren starb, hat das Jazzland Schweiz in die
Welt hinausgetragen wie nur wenige sonst. Sein Credo: «Jazz ist die
offenste, diktatfreieste Art zu musizieren.»
Die Jazzgeschichte der vergangenen 50 Jahre prägte der Basler
entscheidend mit. Selbst den Topcats der internationalen Szene war das
Mitspielen in seiner Formation einen Eintrag im Lebenslauf wert. Mit
seiner 1972 gegründeten «Concert Jazz Band» bereiste er buchstäblich die
Welt. Er experimentierte früh mit Volksmusik.
Profi-Jazzer seit jungen Jahren
Zur
Welt kam George Gruntz am 24. Juni 1932 in Basel. Nach der Ausbildung
zum Elektro-Maschinen-Konstrukteur besuchte er die Konservatorien in
Basel und Zürich. Noch als Amateurpianist und -vibraphonist gewann er
Preise am Zürcher Jazzfestival.
Schon 1958 trat Gruntz am Newport
Festival auf und spielte unter anderen mit Louis Armstrong. Zum Profi
wurde er 1963, indem er US-Jazzer auf Europa-Tourneen begleitete und
gleichzeitig begann, mit namhaften Komponisten des E-Musik-Bereichs
(insbesondere Rolf Liebermann) zusammenzuarbeiten.
Gruntz war ein
Vielschaffer, der auch im hohen Alter nicht ans Aufhören dachte:
Unermüdlich komponierte und konzertierte er. Zudem gab er - dies war ihm
ein wichtiges Anliegen - sein Wissen und seine Erfahrungen an junge
Musiker weiter. Seine Kreativität prägte den Jazz über Jahrzehnte.
Nachtrag TAGI:
«Jazz ist die offenste Art zu musizieren»
Er war der wohl einflussreichste Jazzmusiker der Schweiz:
Der Basler George Gruntz ist gestorben.
1/5
Gab im vergangen Sommer am
Montreux Jazz Festival ein Konzert zu seinem 80. Geburtstag: George
Gruntz, hier 2005 am Jazzfestival in Schaffhausen.
Bild: Keystone
LINK:
www.youtube.com/watch?v=YlyzpDlF6og
15.11.2010 - Hochgeladen von toviolo
toviolo 15. November 2010 15. November 2010 21. September 2010 George Gruntz piano, Tobias Preisig ...