Alphatier Couchepin kann kann es nicht lassen
Dass die beiden Alphatiere Couchepin und Blocher im Bundesrat das Heu nicht auf der gleichen Bühne haben, war schon während der Amtszeit ersichtlich (Couchepin nahm nie ein Blatt vor den Mund: Er sagte, Kollege Blocher schade der Demokratie. Dann verglich er ihn offen mit Duce). Nach der Wegwahl Blochers wettert nun Couchepin erneut gegen Blocher. Nur verstösst er jetzt nicht mehr gegen das Kollegialitätsprinzip. Der abgewählte Bundesrat spricht heute ebenfalls bei seinen Auftritten Klartext.
Ich zitiere 20 Minuten-online:
Couchepin wettert gegen Blocher
Bundespräsident Pascal Couchepin übt scharfe Kritik an Christoph Blochers Haltung im Dossier Schweiz-EU: Blochers Reden seien immer mehr von Bitterkeit geprägt.
Er bedaure die von Christoph Blocher immer wieder angekündigte Frontalopposition gegen die Weiterentwicklung der bilateralen Verträge, erklärte Couchepin am Montag vor den versammelten internationalen Medien in Genf. Insbesondere sei es bedauerlich, das sein früherer Bundesratskollege das Steuerdossier mit der Erweiterung der Personenfreizügigkeit zu verknüpfen suche, sagte Couchepin. Der Bundespräsident schloss sich damit der breit geäusserten Kritik an, die alt Bundesrat Blocher am Wochenende mit Äusserungen zur Europapolitik ausgelöst hatte.
Blocher hatte gefordert, dass die Erweiterung der Personenfreizügigkeit nur akzeptiert werden dürfe, falls die EU ihre Forderungen im Steuerstreit aufgebe.
Kommentar: An der Arena wollte die FDP die SVP (mit Blocher) leer laufen lassen. Sie wollte mit der CVP und den SP den Auftritt Blochers verhindern, in den sie an der ARENA nicht teilnahmen. Es ist erstaunlich, wie es die Blochergegner nicht schaffen, ihrem Kontrahenten die Beachtung konsequent zu verweigern. Couchepin veranschaulicht dies mit seiner jüngsten öffentlichen Kritik. Für mich ist es ein Phänomen, wie es Blocher - auch nach seiner Abwahl - immer wieder gelingt, in der Fokus der Aufmerksamkeit zu kommen. Spannend ist es für uns, mitzuverfolgen, wie lange es Blocher noch schaffen wird, sich in den Medien Resonanz zu verschaffen. Ich war heute Zeuge einer Wette: Eine Seite behauptete, in vier Jahren rede niemand mehr von Blocher, während der Kontrahent - ein Journalist - behauptete, Blocher werde es auch als abgewählter Bundesrat fertig bringen, in den Medien noch jahrelang Beachtung zu finden. Ich zitiere BLICK:
Couchepin giftelt weiter