Montag, 19. Juni 2017

Lernen in der dritten Lebensphase

Zur Lernfähigkeit im Alter

Dass Jugendliche Lerninhalte schneller aufnehmen als Erwachsene ist unbestritten.
Es ist aber ein Irrglaube, wenn ältere Menschen glauben, ihre Lernfähigkeit nehme kontinuierlich und unwiederruflich ab.
Nach Prof. Dr. Lutz Jäncke (Universität Zürich) kann der Mensch bis 20 Min. vor dem Tod immer noch Neues lernen. Doch muss das Gehirn ständig gefordert werden.

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Erwachsene lernen schneller dazu,  in Gebieten, über die sie selber ein umfangreiches, fachintelligentes Wissern verfügen. 

Kurt Reusser, Professor für  Pädagogische Psychologie, spricht von fluider und kristalliner Intelligenz.
Erstere ist die Fähigkeit, neue informationen schnell zu verarbeiten.
Die kristalline Intelligenz ist die Erfahrungs- und Wissensbasis, die man sich aufgebaut hat.

Sie nimmt sogar bei fortwährendem lebenslangem Lernen zu. Sie bleibt bis ins hohe Alter stabil.
Der ältere Erwachsene kann somit den Rückgang der fluiden Intelligenz  kompensieren.
Die Redewendung "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" stimmt demnach nicht.