Sonntag, 13. September 2009

Alt - Nationalrat Mühlemann gestorben

Ich zitierte NZZ:

Ex-Nationalrat Ernst Mühlemann 79-jährig gestorben

Vermittlertätigkeit zwischen Ost und West

Ernst Mühlemann, alt-Nationalrat FDP.
Bild anklicken für Vollansicht
Ernst Mühlemann, alt-Nationalrat FDP. (Bild: CC-BY-SA-3.0)
Der ehemalige Thurgauer Nationalrat Ernst Mühlemann ist am Freitag in seinem Heim in Ermatingen gestorben. Der 79-jährige Doyen der FDP schlief am Nachmittag in seinem Büro im Sessel ein. Dies teilte seine Familie am Sonntag mit.

Kommentar:

Ernst Mühlemann lernte ich im Militärdienst kennen. Er fiel mir immer wieder auf, wie frei und eloquent er komplexe Sachverhalte klären konnte. Für mich war Mühlemann ein hervorragender Rhetoriker.

NZZ:

Geboren als Bauernsohn am 17. Juni 1930 in Wigoltingen, hatte Mühlemann in Zürich, Paris und Florenz studiert. Von 1956 bis 1960 war er Sekundarlehrer in Weinfelden, dann wechselte er als Lehrer, Internatsleiter und Verwalter ins Seminar Kreuzlingen.

Nachdem er im Februar 1972 den Absturz eines Militärhelikopters überlebte, nahm er für sein «zweites, geschenktes Leben», eine neue Herausforderung an. Er wurde Direktor der Schweizerischen Bankgesellschaft, für die er das Ausbildungszentrum Wolfsberg in Ermatingen aufbaute und 20 Jahre führte.

In der Schweizer Armee war Mühlemann als Brigadier Stabschef des Feldarmeekorps 4, Kommandant der Grenzbrigade 7 und Chef der Gruppe Strategie im Armeestab.

1983 wurde er für die FDP des Kantons Thurgau in den Nationalrat gewählt, wo er sich neben der Wirtschafts- und Aussenpolitik auch für Wissenschaft, Forschung, Bildung, Kultur und Medienfragen interessierte. Von 1992 bis 1999 war er Mitglied des Europarats.

Kommentar: Ernst Mühlemann war stets ein grossen Schaffer und lebte auf, wenn er sich in den Medien darstellen konnte. Er wurde bis zum Ableben immer wieder zu Zeitproblemen gefragt und der "Schattenaussenminister" schätzte es, wenn er seine Sicht der Dinge in den Medien darlegen durfte. Was er jedoch nie schätzte : Als ALT- Nationalrat angesprochen zu werden. Er korrigiert stets: Ich bin nicht ALT- Nationalrat ich bin Ex- Nationalrat. Wir verlieren in Ernst Mühlemann einen begnadeten Rhetoriker.

Jetzt werden bei Gewalttaten noch mehr zuschauen:

Wird jemand zusammengeschlagen laufen die meisten Personen weiter. Werden sie befragt, warum sie nicht geholfen haben, heisst es in der Regel: Wenn ich eingreife, gefährde ich mich nur. Folgende Geschichte trägt sicher dazu bei, dass künfntig noch weniger eingeschritten wird, wenn ein Mensch in Not ist.

Ich zitierte 20 Min:

«Er hat das getan, was wir alle tun sollten»

In München hat ein 50-jähriger Mann seine Zivilcourage mit dem Leben bezahlt. Er hatte versucht, Jugendliche vor einer Erpressung zu bewahren. Darauf prügelten die ebenfalls jugendlichen Erpresser den Mann zu Tode. Sie werden nun wegen Mordes vor Gericht gestellt.

Blumen am Tatort beim Bahnhof Solln in München.
(Bild: Keystone)

Weil er vier Kinder bei einem Raubüberfall verteidigen wollte, ist ein 50-jähriger Mann auf einem S-Bahnhof in München von zwei Jugendlichen zu Tode geprügelt worden. Die beiden 17- und 18-jährigen mutmasslichen Täter hätten am Samstag selbst dann noch brutal auf ihn eingeschlagen und -getreten, als er schon am Boden gelegen habe, sagte der Leiter der Mordkommission, Markus Kraus. Die beiden jungen Männer wurden noch am Tatort festgenommen. Der Ermittlungsrichter erliess Haftbefehl wegen des Verdachts auf Mord aus niedrigen Beweggründen.

Staatsanwalt Laurent Lafleur betonte, der 50-jährige Mann habe «vorbildlich gehandelt», die Polizei alarmiert und sich schützend vor die angegriffenen Kinder gestellt: «Er hat das getan, was wir alle tun sollten.»

20 Min:

Tiefpunkt für Merz:

Volk vertraut ihm nicht mehr

Hans-Rudolf Merz hat in der Bevölkerung sehr viel Vertrauen eingebüsst. Noch 47 Prozent gestehen ihm im neuesten Isopublic-Politbarometer eine wichtige Rolle zu.

Absturz im Präsidialjahr: Hans-Rudolf Merz.

Absturz im Präsidialjahr: Hans-Rudolf Merz. Bild: Keystone

Ist nicht verwunderlich, nach so vielen Faux pas