Köln im Marzili?
Ein 25-jähriger Nigerianer soll im Marzilibad drei junge Frauen sexuell belästigt haben. Der Bademeister reagierte und hielt den Mann fest, bis die Polizei eintraf.
Am Dienstag kam es im Marzilibad zu einem sexuellen Übergriff
auf drei Mädchen in Teenageralter. (Bild: Keystone/Lukas Lehmann)
auf drei Mädchen in Teenageralter. (Bild: Keystone/Lukas Lehmann)
Eine Jugendliche rief am vergangenen Dienstag im
Marzilibad nach dem Bademeister: Ein Mann habe sie und zwei weitere
Mädchen im Teenageralter sexuell belästigt. Die Badeaufsicht reagierte
sofort und hielt den 25-jährigen Nigerianer bis zum Eintreffen der
Polizei fest, wie «Der Bund» schreibt.
Regina Aeberli, Sprecherin der Kantonspolizei Bern, bestätigt den
Vorfall gegenüber der Tageszeitung: «Es laufen Ermittlungen wegen
sexueller Belästigung.» Was genau dem Mann vorgeworfen wird, ist nicht
bekannt. Auch zu seinem Aufenthaltsstatus macht die Polizei keine
Angaben.Die drei Mädchen haben laut Aeberli vorbildlich reagiert. «Bei Belästigungen sollen Frauen klar zeigen, dass sie den Kontakt nicht wollen und notfalls um Hilfe rufen», sagt die Polizeisprecherin. Auch mögliche Zeugen eines Übergriffs sollen den Vorfall melden. «Frauen sollen sich sofort bei uns melden, wenn sich jemand aufdringlich verhält», sagt auch Marzilibad-Chef Beat Wüthrich zum «Bund». Diese Fall zeige, dass die Badeaufsicht funktioniere – auch beim dichten Gedränge im Schwimmbecken und auf der Liegewiese der letzten Tage.
KOMMENTAR: Es ist wichtig, dass der Sachverhalt genau abgeklärt wird. Jedenfalls dürfen solche Vorfälle nicht aus Angst vor fremdenfeindlichen Aspekten unter den Teppich gekehrt werden.
Wenn die Fakten auf dem Tisch liegen, müssen sie auch kommuniziert werden.