Dienstag, 6. März 2012

Genf: Heftige Torten-Attacke auf Micheline Calmy-Rey!

News zu tortenattacke Michelin Calmy-Rey You tube

  1. In Genf  Torten-Attacke auf Micheline Calmy-Rey!
    BLICK.CH‎ - vor 28 Minuten
    GENF - Angriff auf Ex-Bundesrätin Micheline Calmy-Rey gestern Abend in Genf: ... auf Youtube hat sich zuvor folgender Dialog abgespielt: «Madame Calmy-Rey, ...

 

aus Blick:

  Ein Mann wirft der ehemaligen Aussenministerin eine Torte an den Kopf.

Gestern Abend nach der Premiere des Filmfestival und internationalen Forums über Menschenrechte in Genf. Micheline Calmy-Rey wird auf der Strasse von einem Mann angesprochen. Die beiden diskutieren angeregt, die ehemalige Aussenministerin lächelt freundlich.
Dann die die Attacke: Der Mann wirft ihr plötzlich ein Kuchen-ähnlichen Gegenstand ins Gesicht!
Laut der Untertitelung auf Youtube hat sich zuvor folgender Dialog abgespielt: «Madame Calmy-Rey, ich bin Eric Dougoud. Sie haben eben einen Vortrag am Filmfestival über die Menschenrechte gegeben. Aber in der Affäre BCG haben Sie neun von dreissig Artikel der Europäischen Konvention der Menschrechte verletzt.» Calmy-Rey antwortet: «Ich habe überhaupt nichts verletzt.» «Ah, nein?», erwidert der Mann und greift die alt Bundesrätin heftig an. Sie taumelt überrascht zurück.

Bei der Polizei ging noch keine Anzeige ein

Mehrere Anwesende stellen sich darauf zwischen die Ex-Magistratin und den Angreifer. Die Kantonspolizei Genf zeigte sich auf Anfrage von Blick.ch erstaunt über das auf lematin.ch veröffentlichte Video. Sie hätten auch erst jetzt davon erfahren. Bisher sei keine Anzeige wegen des Vorfalls eingegangen.
Der Urheber der Attacke verbreitet auf seiner Homepage Verschwörungstheorien über die Verstrickung von Finanzplätzen und Politik in der Stadt Genf verbreitet. Besonders die Genfer Kantonalbank BCG sei von Organisationen wie den Freimaurern und Opus Dei unterwandert, behauptet der Mann. Micheline Calmy-Rey war vor ihrer Zeit im Bundesrat Finanzministerin des Kantons Genf. (bih/tpg)





Kommentar: Ich finde es gut, wenn ein Politiker aus solchen Vorkommnissen keine Drama machen. Oft ist es Getroffenen gelungen, solche "Anschläge" mit Humor zu kontern.
Das Problem ist, dass die Bilder gespeichert bleiben und nicht rückgängig gemacht werden können. Die Akteure wollen die Medienpräsenz und rechnen immer auch mit der Schadenfreude der Zuschauer. Torten wurden schon immer beim Volkstheater als Gags eingebaut. Die Lacher waren nach Tortenwürfen stets garantiert, auch im Zeitalter des Stummfilmes.
Camy- Reys Verhalten finde ich angemessen und klug: Keine Anzeige, doch wird die Dialogverweigerung angeprangert.


«Ich habe nur Verachtung für solch feiges Verhalten, das sich dem Dialog verschliesst», sagt Micheline Calmy-Rey zu lematin.ch. «Ich werde aber keine Anzeige erstatten.»


Geschickt verhielt sich Calmy-Rey,  weil sie in dieser Situation Humor zeigte:


"Ich lasse sich nicht beeindrucken und werde weiterhin das Tram nehmen. Nur eines: «So bald werde ich wohl keine Torte mehr essen.»


 NACHTRAG:

Attacken gegen Politiker: Es war nicht immer nur Sahnetorte

(Quelle Berliner Zeitung)
10.05.1991: Helmut Kohl wird von jugendlichen Demonstranten mit Eiern beworfen. Politiker leben nicht ungefährlich.
10.05.1991: Helmut Kohl wird von jugendlichen Demonstranten mit Eiern beworfen. Politiker leben nicht ungefährlich.
Foto: dapd
Farbbeutel, Ohrfeigen und immer wieder Eier: Politiker sind oft das Ziel von Angriffen aus der Menge. Und nicht immer verlaufen diese so harmlos wie der Beschuss gegen Guttenberg. Eine Übersicht besonders prominenter Attacken.
Volksnähe wird für deutsche Spitzenpolitiker gelegentlich auch zum Risiko. Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg bekam am Donnerstag von Netzaktivisten eine Torte ins Gesicht geklatscht, andere Politiker wurden auch schon mal geohrfeigt, schlimmer verletzt - oder sogar lebenslang geschädigt wie Wolfgang Schäuble, der seit dem Attentat 1990 im Rollstuhl sitzen muss. Mittlerweile summieren sich die Tätlichkeiten gegen Mandatsträger zu einer stattlichen Liste - auch ohne jene, die von Personenschützern im letzten Augenblick abgewendet wurden. (dpa)
Ein Blick zurück: Attacken auf Politiker
Der Schlag ins Gesicht: Kurt-Georg Kiesinger
Alt-Kanzler Kurt-Georg Kiesinger wird 1968 in Berlin auf einem CDU-Parteitag von der deutsch-französischen Antifaschistin Beate Klarsfeld ins Gesicht geschlagen. Sie wollte den CDU-Politiker nach eigenen Worten wegen dessen Nazi-Treue im Dritten Reich bestrafen. Dafür wird Klarsfeld zu einem Jahr Haft, später zu vier Monaten auf Bewährung verurteilt.
NACHTRAG:
Torten- Attacken gab es schon viele:

1998 auf Bill Gates

1983 auf Prinz Charles

2000 auf Frank E. Loy

2001 auf Thorbjorn Jagland

auf Filmemacher Jean-Luc Gonard, Medienerbe James Mordoch, Aussenminister Karl-Theodor von Guttenberg und jüngst Philipp Rösler an der Cebit.
Eine "Tortung" trifft eine Persönlichkeit nachhaltig. Das Erlebnis sitzt in der Regel tief in den Knochen. Der fotogene Anschlag ist nämlich kein Scherz. Er veranschaulicht die Machtlosigkeit berühmter Personen. Es könnte nämlich auch ein Anschlag mit einer Waffe sein.

Falls dieses Bild keinen Jöh-Effekt auslöst, könnte ich nicht helfen.


Eine Tierpflegerin zeigt die Java-Leoparden-Jungtiere Sri Kandi (l.) und Arjuna (r.) im Tierpark in Berlin. Die jungen Raubkatzen wurden im Tierpark geboren

Zukunftsforschung:

Wie kommunizieren wir 2037?



Kommunizieren 2037 Ein Holo für den Hemdenschneider

Hologramme in der Stadt, Computer am Handgelenk: Im Jahr 2037 ist Kommunikation noch leichter, schwereloser geworden. Ein Bericht aus der Zukunft
Die Kommunikation der Zukunft wird komplexer und einfacher zugleich.
(Ich zitiere  ZEIT-online)

Die Kommunikation der Zukunft wird komplexer und einfacher zugleich.
"Vorsicht!" Alexander zieht gerade noch den Kopf ein, als ein blau flirrender Ball über ihn hinweg rauscht und im Nichts verschwindet. "Nicht erschrecken, war doch nur ein Holo", rufen die Jungs auf der anderen Straßenseite und laufen davon.
Wenig fasziniert Menschen so sehr wie die Zukunft. Wie werden wir morgen leben? Wie werden sich unsere Umwelt und unsere Gesellschaft verändern? ZEIT ONLINE wagt den Blick voraus. In zehn Folgen einer Themenwoche fragen wir: Was für ein Leben wird ein Mensch haben, wenn er 2012 geboren wird? Wie wird er lernen, essen, kommunizieren, arbeiten, wie wohnen, lieben, krank werden, regiert werden? Wie wird es schließlich sein, wenn er selbst Kinder bekommt?
Die Antworten, die diese Serie gibt, sind keine allgemeinen. Denn Alexander Geseke, der Held der einzelnen Geschichten, wurde tatsächlich am 3. Februar in Hamburg geboren. Ein echter Mensch also, am Anfang seines Lebens. Geboren 2012 erzählt, was Alexander in seinem Leben begegnen könnte. Allerdings: Alexander ist nicht der richtige Name der Hauptperson. Auch die Namen seiner Eltern wurden geändert, Bilder und Videos der Familie sind nicht mit ihren wirklichen Namen verbunden.
Nur ein Holo! Alexander flucht. Seit rund zwei Jahren, also seit 2035 etwa, haben sich Holografien im Alltag immer weiter verbreitet – selbst die Kinder nutzen die neue Technik. Via Laser wird ein räumliches Bild in den Raum geworfen, sogar bei Tageslicht ist es scharf. Die Spieleindustrie hat die neue Technik mit der Idee des Motion Control gekoppelt: Der Tabletcomputer erkennt die Bewegungen des Spielers, sodass dieser jedes Hologramm steuern kann. Fast alle Tablets verfügen mittlerweile über eine solche Funktion. Holos sind überall.
Möglich wurde die Technik durch einen radikalen Ausbau der Netze. Deutschland ist 2037 mit einem Glasfasernetz verbunden, das mehr Daten transportiert, als das menschliche Gehirn verarbeiten kann. Auch der Ausbau des Mobilfunknetzes ist vorangekommen: Unzählige kleine Antennen, an Häuserwänden und Laternen befestigt, machen es in vielen Städten möglich, dass auf den Tablets dreidimensionale Bilder entstehen – ohne ein Ruckeln. Computer-Prozessoren sind schneller geworden, auch wenn die Geschwindigkeit der Rechner nicht mehr ganz so rasch zunimmt. Die Technik und das Netz haben den Alltag verändert. Weit schneller als Ende des vergangenen Jahrhunderts.
Alexander setzt sich auf eine Parkbank und entrollt sein Tablet, das er um den Arm gewickelt hatte. Ein dreidimensionales Bild baut sich auf und zeigt die Daten, die in der Cloud lagern. Kaum noch jemand speichert Informationen und Programme lokal. Alexander schiebt mit der rechten Hand ein Arbeitsdokument nach hinten und fischt sich die Liste seiner Freunde. Die meisten erlauben ihm, ihren aktuellen Standort zu sehen: Tobias ist gerade in seinem Atelier in Paris, Lars in Berlin-Tempelhof, kleine Punkte auf einer Weltkarte. Manche verbreiten in Echtzeit Videos von ihren Ausflügen. Andere messen mit Ems ihren emotionalen Zustand und verbreiten den Status über die Netze.


Dienstleister bändigen den Informationsstrom



Auf der rechten Seite des Bildschirms läuft sein persönlicher Nachrichtenstream in einem Aggregator ein: Blogpostings, Tweets, Ems, Kurznachrichten, Schlagzeilen fließen durch seinen persönlichen Filter und werden priorisiert: rot heißt wichtig, gelb weniger wichtig, grün ist eher unwichtig. Etwas old school, aber anders lässt sich der Informationsstrom noch immer nicht handhaben. Alexander könnte sich zwar einen der Informationsbroker leisten, die ihre Dienst im Internet anbieten und ihm helfen könnten, jeden Tag den Strom zu durchforsten. Noch aber spart er sich das Geld und macht es lieber selbst.
Geboren 2012
Wie werden wir morgen leben? Bitte klicken Sie auf das Bild, um zum Schwerpunkt Zukunftsforschung zu gelangen.

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Alexander erinnert sich, wie er neulich auf dem Dachboden gedruckte alte Zeitschriften aus dem Jahr 2008 gefunden hat. Darin ging es um den Stress der Kommunikation: "Raus aus dem Hamsterrad", schrieb der Spiegel damals. "Mach langsam, mutiger Multitasker", titelte die New York Times. Die Schlagzeilen könnten auch heute noch erscheinen. Kommunikation ist anstrengend geblieben. Und doch staunen die Alten, wie gut die Jungen den Nachrichtenfluss beherrschen.



An den Universitäten heißt eines der wichtigsten Fächer Selbstorganistation, ein anderes Informationsmanagement.


 Hirnforscher, das Militär, Programmierer – sie alle haben daran gearbeitet, den Informationsfluss für jeden erträglicher zu machen. Jedes Tablet hat mittlerweile eine Funktion integriert, die den Nutzer für eine selbst gewählte Zeit radikal vom Netz abschneidet. Sounddesigner haben den Lärm der Kommunikationswelt verschönert.


Viele Programme lassen sich per Sprache steuern und nicht mehr nur mit der Tastatur. Einige Firmen experimentieren mit Implantaten, die anhand der Gehirnströme messen können, wen man gerade anrufen will. Ein paar freaks lassen sich Bilder direkt auf die Netzhaut projizieren.


 Den meisten ist das zu abgefahren.


Kommentar: Bei allen Zukunftsprognosen besteht die Gefahr, dass die Entwicklung in eine  ganz andere Richtung geht, als prognostiziert wird. Unbestrittenermassen geht es bei künftigen Kommunikationsprozessen darum,  die Informationsfülle (Informationslawine) zu meistern und wir aus dem Ueberangebot das Wichtige herauszufiltern verstehen. Ferner glaube ich nicht daran, dass bei Kommunikationsprozessen die zwischenmenschliche Ebene an Bedeutung verliert.  Im Gegenteil. Wahrscheinlich werden die Ueberzeugungsprozesse von Mensch zu Mensch - trotz modernster Technik - immer wichtiger. Unbestritten ist für mich ferner, dass hingegen die Speicherung, Vermitteln und das Abrufen von Informationen wesentlich erleichtern wird.

Der Mensch will nicht zum Gefangenen in einer Informationsblase werden.



LINKS:

03 Sept. 2011
Medien der Zukunft. Thesen aus der jüngsten Publisuisse Studie. Ergebnisse im Überblick Die Medienevolution erreicht die Massen: Heute interessieren sich 65% der befragten Schweizer und Schweizerinnen zwischen 15 ...



23. Apr. 2010 ... Mehr Informationen über die Zukunft seiner Zeitung will Neininger ... Machtballung wird der Medienmarkt für lokale, selbständige Medien härter ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/10/04_23/index.html






Informationsschwemme; Informationsdefizit; Zuviel Bekanntes; Zuviel Neues; Falsche Sprachebene; Einseitig; Unbeabsichtigte Wirkung. Informieren aber wie ?
www.rhetorik.ch/Information/Information.html
Mit der Informationsschwemme umgehen können ... Wo belastet mich die Informationsschwemme? Wieviel Zeit wende ich auf, um Informationen zu verarbeiten ...
www.rhetorik.ch/Zeitmanagement/Zeitmanagement.html
Wie können nun Informationsabläufe organisiert werden, damit die Angestellten trotz der Informationsschwemme nicht das Gefühl haben, unterinformiert zu sein ...
www.rhetorik.ch/Information/Informationsmanagement.html


9. März 2002 ... Trotz Medienvielfalt und Informationsschwemme sind wir es selbst, die darüber bestimmen; betont Rickenbacher. Durch unser Interesse ...
www.rhetorik.ch/Aktuell/Aktuell_Mar_09_2002.html

Wie Beni Thurnheer hat Thomas Gottschalk den ehrenvollen Abgang verpasst.


Ob die Abwärtsspirale noch gestoppt werden kann?

Ich zitiere Blick:






«Der einzig unsichere Job in diesem Land ist anscheinend zurzeit meiner», scherzte Talkmaster Thomas Gottschalk (61) noch vor wenigen Wochen. Nicht mal zwei Monate nach Beginn seiner ARD-Sendung «Gottschalk live» scheint aus diesem Scherz nun bitterer Ernst zu werden.
Laut Informationen des «Spiegel» könnte der Sender bereits im April die Zusammenarbeit mit Gottschalk beenden, sollte die Sendung das Quotentief nicht überwinden. Letzten Donnerstag schalteten gerade noch 1,09 Millionen Zuschauer ein – der Marktanteil beim Gesamtpublikum lag bei 4,1 Prozent. Zu wenig! Jetzt soll es laut «Spiegel»-Informationen eine Klausel im Vertragswerk geben, die dem Sender den Ausstieg ermöglicht, wenn die Marktanteile bis April nicht über 10 Prozent liegen.
Und es kommt noch schlimmer für Gottschalk. Unter den ARD-Bossen soll man über ihn inzwischen als «Dead Man Talking» witzeln.




Bevor es jedoch zum Aus kommt, soll «Gottschalk live» generalüberholt werden. Am 19. März wird die Sendung mit einem neuen Konzept ausgestrahlt. Was wird sich ändern? Der Talkmaster bekommt ein Studio-Publikum, um seine Stärke in der Interaktion besser ausspielen zu können. Um Platz für das Publikum zu schaffen, wird das Studio umgebaut: Die Redaktionstische verschwinden, wandern zwei Etagen tiefer, wo der Rest der Redaktion sitzt. Gottschalks Schreibtisch - und damit das Set selbst - wird sich um 90 Grad drehen.


Kommentar:  Ich sehe schwarz. Wer sich im Absturz auffangen will, braucht einen guten Fallschirm.